Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

achso

Der ging bei mir einmal und danach nie wieder. Diese Nell ging mir zu sehr auf den Keks, dass ich den Re-Watch nicht durchziehen konnte. :sweat_smile: Selten so eine unerträgliche Esotherik-Nervplunze gesehen. :see_no_evil: Ist die im Original denn angenehmer? Wollte den immer mal sehen.

Naja, im Original sind alle etwas züchtiger. Nell ist in der Tat deutlich ruhiger, aber von den selben Problemen gekennzeichnet. Und die Beziehung zwischen Nell und Theo ist eine deutlich andere.

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Ich fand bei diesem Film das genaue Gegenteil. Der Hobbit war in der Tat eine reine Fanservice-Kanone, da wurde man nur so zugeballert. In Die Schlacht der Rohirrim war das ziemlich dezent. Bis auf die Orks, die die Ringe suchen, und dass Eowyn die Sprecherin ist, ist mir keine explizite Herr-der-Ringe-Anspielung aufgefallen. Die Musik als Vorwurf zu nutzen, finde ich zudem etwas quatschig, weil das Rohan-Thema halt zu Rohan gehört, so wie das Hobbit-Thema zu den Hobbits und der Imperiale Marsch zum Imperium. Das ist ja der Sinn von Leitmotiven, die SOLLEN einen Wiedererkennungswert haben. :smiley:

Heißt nicht, dass man den Film deshalb lieben muss, da gibts sicher Argumente dafür und dagegen, aber unnötiger Fanservice gehört meiner Meinung nach nicht zu den Dingen, die man ihm vorwerfen kann.

Ich finde es schon gerechtfertigt auch die Musik zu nennen, denn War of The Rohirrim spielt lange genug vor HdR. So ist das nur ein cheap trick um eben das HdR Gefühl wiederherzustellen.

Das fängt filmisch bei der Eröffnung an. Edoras sieht genauso aus wie bei HdR, eben als ob nicht zig Jahre dazwischen liegen würden. Hela ist ein Stand in für Eowyn, der alte König hat Leute um sich, die für den Feind arbeiten. Die sammeln sich in Isengard. Helms Klamm sieht genauso aus. Der Treck der Flüchtlinge ebenso. Die Rohirrim müssen Elefant bekämpfen. Es gibt ein besonders weißes Pferd. Die Rettung für Helms Klamm kommt über genau dieselbe Schneise wie viele Jahre später Gandalf und selbst die Kameraeinstellungen ist dieselbe. Am Ende noch ein Gastauftritt von Saruman.

Ist ja nicht so, dass es nicht auch ein paar eigene Ideen geben würde, aber in dem Fanservice aus reycleten Teilen unter.

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Der einzige Zeuge

Paramount+

Der Titel (sowohl der deutsche als auch der englische) ist aber schon was verwirrend. Irgendwie weckt das in mir eher sowas wie „Der Klient“-Vibes. Aber dieser „Zeuge“ ist ja nur der Ausgangspunkt der Geschichte. „Fords Leben bei den Amisch“ wäre treffender gewesen. :sweat_smile:

Der Film war ganz ok, steht aber den anderen Filmen dieser Art schon deutlich hinten dran.

3/5

PS: Und hat Ford sich im Finale wirklich das Kind gekrallt und es zwischen sich und den Gegner mit der Waffe gehalten? :beanjoy: Starker Move.

Wie gesagt, das ist der Sinn der Leitmotivik. Da ist es völlig wurscht, wann die Story spielt, denn die Themen sind an die Welt gekoppelt, nicht an die Filme von Peter Jackson, in diesem Fall an das Königreich Rohan, das es damals schon gab. Klar hätte man was Neues machen können, aber es nicht zu tun, hat nichts mit Einfallslosigkeit zu tun und ist auch kein „cheap trick“. Leitmotive sind Leitmotive und erfüllen einen künstlerischen Zweck, auch wenn es Dir persönlich nicht gefällt. :smiley:

Bei Edoras kann ich es nachvollziehen. Helms Klamm ist aber bereits zur Zeit von Helm Hammerhand eine uralte Feste, soweit ich weiß, so viel anders wird die also nicht ausgesehen haben.

Nicht alles, was in den Originalfilmen schon mal zu sehen war, ist automatisch eine Anspielung. Die Olifanten sind zwar nicht Teil der Original-Story um Helms Klamm, dass die Dunländer sich mit den Leuten aus dem Süden verbünden, welche über Olifanten verfügen, ist durchaus Tolkien-Lore. Und optisch machen sie einfach was her, es ist aus filmischer Sicht also sinnig, sie einzubauen. Viel schlimmer hätte ich es gefunden, wenn sie irgendwelche anderen Monster erfunden hätten. Man hat hier mit dem gearbeitet, was das Tolkien-Universum hergibt, und da gehören die Olifanten halt dazu.

Dass die von Isengart herkommen, steht tatsächlich so bei Tolkien. Dass dieser Ort für sie eine größere Bedeutung hat, ist also zumindest naheliegend.

Das ist halt die einzige Zuwegung von Osten her, und die kamen aus Osten, sehr viel anders hätte man es also gar nicht machen können. :smiley: Allein bei der Inszenierung hätte man ein bisschen mehr variieren können.

Der Auftritt von Saruman am Ende ist ebenfalls Teil der Geschichte von Tolkien, in exakt der gezeigten Weise, dass er sich beim neuen König so anbiedert.

Das weiße Pferd hatte ich tatsächlich nicht mehr auf dem Schirm, so viel Fanservice darf sein, finde ich. :beanderp:

Es geht um einen Appendix, der aus ein paar Sätzen besteht und das generelle Szenario beschreibt.

Mich stört auch nicht, dass die Hornburg durch Wulf belagert wird oder so. Sondern dass man, um den Rest irgendwie sinnvoll aufzufüllen, Fanservice betreibt und Peter Jacksons HdR kopiert.

Ein bisschen mehr Eigenständigkeit hätte dem Film durchaus zugestanden. So werden die Leerstellen lediglich mit Versatzstücken aus den vorherigen Filmen aufgefüllt.

Wenn Du diese Sichtweise nicht verstehen möchtest, dann weiss ich auch nicht, was ich dazu sagen soll.

Anyway.


No Surrender - One Man vs. One Army

Da macht der Film Werbung mit Scott Adkins und dann kommt der nur ein paar Minuten im Film vor.

Kairo in den 1950ern, Ägypten steht noch unter britischer Mandatsregierung. Da nehmen sich die Soldaten viel raus, wie z.B. Frauen zu vergewaltigen. Als drei Ägypter dazwischen gehen, wird einer von denen umgebracht. Die Frau und die beiden Soldaten sowie die beiden überlebenten Ägypter landen in einem lokalen Gefängnis. Das können sich die Briten vor Ort nicht bieten lassen, dass dreckige Araber sich an den heldenhaften britischen Vergewaltigern mit einem eventuell auch noch fairen Gerichtsverfahren rächen und man belagert mit dem Militär die Polizeistation. Da man die eigenen Leute nicht umbringen will, sollen ägyptische Hilfstruppen die Drecksarbeit erledigen. Und am Ende hat auch noch Adkins einen Auftritt, aber als Bösewicht.

Ziemlich maue Veranstaltung, der Film.

Ich bin halt nicht ganz sicher, wie tief Du im Tolkien-Universum drin bist, daher habe ich es etwas ausführlicher erklärt. :wink: Die Geschichte um die Hornburg, deren Belagerung usw. existiert genau so bei Tolkien, das ist eine eigenständige Erzählung auf wenigen Seiten im Anhang des Herrn der Ringe. Sie haben alles, was Tolkien beschreibt, im Film umgesetzt, sie sind dabei sogar ziemlich dicht am Original geblieben und haben die Geschichte um neue Ideen und Charaktere erweitert. Es geht also nicht darum, dass ich Deine Sichtweise nicht verstehen würde. Es gibt Bezüge zur Peter-Jackson-Verfilmung, das stimmt. Das kann man gut finden oder auch nicht. Es gibt aber auch einige Punkte in Deiner Aufzählung, die halt schlichtweg falsch sind, weil sie nicht den Filmen entnommen wurden, sondern einer eigenständigen Geschichte von Tolkien bzw. dessen Universum.

We agree to disagree. Ok.

Nein nein, einigen wir uns lieber darauf, dass ich Recht habe, da kann ich nachts besser schlafen. :beanderp: :partying_face:

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Gestern ganz spontan noch in Mickey 17 gewesen.
Ich muss noch überlegen, was ich abschließend vom Film halte.
Der Film ist irgendwie all over the place - macht viel auf, hat interessante Ideen, aber irgendwie fühlt sich nichts davon gut verhandelt hat. Er geht nirgendwo voll rein. Identität und Austauschbarkeit (auch die von Arbeitskraft), Kolonialismus, Mensch und Natur, Wissenschaftsethik, Medienkritik, Religion, Fanatismus - alles Motive, die angerissen werden und da irgendwo drinstecken, aber leider wird nichts ausformuliert.
Die Ideen bleiben eigentlich den ganzen Film über skizzenhaft und werden meinem Empfinden nach nur recht schlampig und inkonsequent aufgelöst.
Dann ist der Film eigentlich in erster Linie eine Politsatire auf Trump und den ganze MAGA-Quatsch und ist mir darin aber zu sehr on the Nose und platt und gleichzeitig irgendwie auch eiegenartig Zahnlos, nicht böse und bissig genug.
Inkonsequent fand ich auch die Form. Weder wird sich vollends in die große Albernheit (und Weirdness) gelehnt(wenn ich da beispielsweise an Bessons Fifth Element denke) und diese voll ausgespielt, noch wird die Tragik und der ernste Ton wirklich ernst genommen.
In Parasite fand ich die tonalen Sprünge beispielsweise besser.
Und dieses andauernde Erzählen aus dem Off. Das war nicht nötig, fand ich.
Die Darsteller:innen sind eigentlich alle gut bis auf Ruffalo. Der ging mir irgendwie auf die Nerven - ich weiß nicht genau warum. In Poor Things mochte diesen Trottel total und hier spielt er eigentlich die gleiche Figur, nur eben als Trump-Verschnitt, aber hier fand ich ihn fast unerträglich (aber nicht auf die positive Art).

Mein erster Gedanke gestern war jedenfalls, dass da ein sehr guter Film (vielleicht sogar zwei Filme) drinsteckt, den man aber vom ganzen Ballast drumherum befreien und freischaufeln muss - ein schlankerer Film wäre effektiver in allen Richtungen gewesen.
Ich bin jedenfalls ein bisschen ratlos, was ich letzten Endes vom Film halten soll.

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Ich war gestern noch für „Heldin“ im Kino. Wirklich wieder ein Film, der einen durchweg gefesselt und beschäftigt hat. Ein wichtiger Film, der mir vor allem die Wertschätzung für den Beruf der Pflegekräfte gesteigert hat. Das war aber auch mit eine der anstrengensten Kinoerfahrung der letzten Jahre.
Es war in der Art erzählt wie die grandiose Folge aus The Bear, wo man den Alltag eines Restaurants hatte an nem Tag, wo sehr viel Auflauf ist. Hier nur mit dem stressigen Alltag in einem Krankenhaus und dementsprechend unbequemen Themen.
Die Kamera bleibt nah an der Pflegekraft. Auch vom Ablauf versucht man als Zuschauer all die vielen Aufgaben im Kopf zubehalten, was die Protagonistin grandiios händelt, aber trotzdem kommt man irgendwann an die Grenzen. Trotz des Stresses und unangemessen Besucher/Patienten Verhalten, hat sie sich immer empathisch verhalten. Gerade letzteres hat einen wahnsinnig gemacht, wie undankbar manche Personen sich verhalten. Trotzdem hat der Film die Kurve bekommen, zu zeigen dass in den Schuhen der Patienten man eben eine andere Perspektive hat, was die Priorität und Wartezeiten angeht.
Ich habe ganz viel Respekt vor dem Berufszweig gewonnen. Und vll hat man dann beim nächsten Krankenhausbesuch, Verständnis dafür, wenn man dann doch mal zulangen warten musste, bis man an der Reihe ist.

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was man dem film finde ich auf jeden Fall zu gute halten muss, dass er es sich traut anders zu sein.

Es ist nunmal kein STandardbrei Film

Stimmt, das ist er nicht und auch sicherlich interessanter, als vieles, was sonst so rauskommt.
Aber er schien mir sehr unfokussiert, als wisse er nicht genau, was er eigentlich erzählen wollte.

Kein Wunder. Die Geschichte war nach 16 Filmen auserzählt. Ist halt mickey mouse

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Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das Script hätte noch etwas mehr Zeit bekommen sollen. Es fehlen ein paar Handlungsstränge, bzw. die (bewussten) Leerstellen sind zu schwammig und können so nicht richtig funktionieren.

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Deine Beschreibung des Films Mickey 17 trifft zu 100% meine Gedanken dazu.
Der Film bietet eine Prima Grundlage für eine relativ neue SciFi Welt, macht aber irgendwie überhaupt nichts draus. Kein wirklicher Spacehorror, keine Komödie, keine Spaceopera wie „5th Element“ nicht mal die Gesellschaftkritik kommt wirklich gut rüber. Alles banal, alles egal.

p.s.: hat jemand diese Amazonprime anime-Miniserie „Secret Level“ gesehen? da gibt es eine Folge (zu „The Outer Worlds“ glaub ich), die interessanterweise fast die exakt gleiche Story erzählt. Unterschied ist, dass Der „Expendable“ unsterblich in die aufstrebende Wissenschaftlerin verknallt ist, und sich teils für sie in tödliche Experimente begibt.

Gruß

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Werd ich mir mal notieren.
Ich musste ja auch an Duncan Jones’ Moon denken.

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Shazam: Fury of the Gods

Reit sich neben Morning Glory als zweiter Film ein, bei dem ich erst irgendwann im Laufe des Films gemerkt habe das ich ihn schon gesehen habe, seltsam wie so etwas passieren kann.
Sonst eigentlich egal, Film ist unterhaltsam aber schade das Zachary Levy mitlerweile so strange geworden ist.