Ich zitiere mich selbst:
Dogman… hat irgendwas vom Joker Film.
Kap der Angst
Over-the-Top-Thriller mit einem herrlich aufgelegten Cast. Alles an dem Film ist eigentlich ein bisschen zu viel (Robert de Niro ), macht aber dennoch Spaß und ist spannend.
Scorsese und sein Kameramann sind hier stilistisch ziemlich in die Vollen gegangen. Zooms, Dutch Angels, an einer Stelle direkte Blicke in die Kamera und noch ein paar andere interessante Spielereien. Dazu kommt noch der Score, der mich an Hitchcock erinnert hat.
The Artifice Girl
Ein interessantes kleines low-budget Sci-Fi-Kammerspiel über eine Künstliche Intelligenz. Der Programmierer Gareth (Franklin Ritch, auch Regisseur und Drehbuchautor) sitzt im Verhörraum und muss sich den Fragen von den Agenten Deena und Amos stellen. Sie sind auf ihn aufmerksam geworden, da er online selbst gegen Kinderschäder vorgeht, mit einem Mädchen namens Cherry. Wo sich nach und nach herausstellt, dass Cherry kein echtes Mädchen ist. Die ca. 90 Minuten sind in drei Parts geteilt und beschäftigt sich auch mit der ein oder anderen Frage zur Künstlichen Intelligenz. Man darf hier keine Wunderdinge erwarten, da alles echt klein gehalten ist. Wer aber auf die Art von Filmen steht und auch dem KI-Thema nicht abgeneigt ist, kann hier sicherlich seine Freude haben. Der zweite Part hat mir persönlich auch noch am besten gefallen als die KI, sich auf einmal doch offenbart, dass sie intelligenter ist.
Dream Scenario
Den ersten Film Sick of Myself von Kristoffer Borgli fand ich okay. Mir war das irgendwann ein wenig zu drüber, auch wenn ich verstand, was der Film sagen will. Bei Dream Scenario sehe ich das ähnlich. Eine gute Momente, einiges was so für mich dahin plätschert. Da konnte mich der Film nicht über die komplette Länge so unterhalten, wie ich es mir bei der Thematik gewünscht hätte. Nicholas Cage gefiel aber in der Rolle.
Jaaaa, er wirkt fehlplatziert.
Was eigenartig ist, denn eigentlich passt er doch in die Rolle. Gutaussehender, maskuliner Typ, der für den Playboy-Millionär Bruce Wayne doch gut funktionieren würde, aber vermutlich auch in einem Batman Kostüm gut aussehen würde.
Wenn ich den Film nicht kennen würde hätte ich eigentlich gesagt: Inspirierte Idee für die Rolle!
Aber ich kenne den Film und er funktioniert als Batman überhaupt nicht.
Er bereut es ja mitgespielt zu haben und hat sich zigfach entschuldigt.
Auch war Batman & Robin ein Production-Placement für Spielzeugverkäufe und Visitenkarten.
Ganz interessant ist das in den 90er die Werbekunden sauer waren das die Filme sich zwar total verkauften haben Batman Returns aber nicht das Spielzeug. Darum mussten die Filme auch mehr Cartoonhaft werden. Denn was ist die Hauptzielgruppe Kinder
Im Original hat J. Lee Thompson sogar versucht Szenen so aussehen zu lassen als hätte Hitchcock sie gedreht und Robert Mitchum und Gregory Peck sich sogar Szenen aus Hitchcocks alten Filme ansehen lassen. Außerdem Hitchcocks halben Mitarbeiterstab engagiert
Und Scorsese merkt man dann an das Werk in die Neuzeit gebracht zu haben, obwohl sie sich grundsätzlich sehr ähneln.
Poltergeist 2015
Nein, wirklich nicht.
Irgendwie versucht man nun neben den ganzen technischen Spielereien der Neuzeit auch noch irgendwelchen komischen zweideutigen Humor in den Film zu packen - absolut deplatziert.
Hab das Original so vor einem halben Jahr zuletzt gesehen, da hab ich gemeint das ich da mit 10 vielleicht noch ein wenig Schiss vor hatte, heute aber wohl kein Kind mehr, aber leider auch nicht vor dieser Neuinterpretation. Denn selbst die legendären Szenen (Fernseher, Clown, Baum, Ende) haben hier ja kaum noch Impact.
2/5
Ghost in the Shell (2017) - Blu-Ray
Man hat hier quasi Schlüssel-Szenen aus dem Anime genommen und um diese herum mehr oder weniger seine eigene Suppe gekocht. Und dennoch mag ich den Film - nicht nur wegen Scarlett Johansson. Storytechnisch hat man hier jetzt halt „Robocop“ mit 'ner Frau. Aber optisch schaut der Streifen einfach toll aus und zumindest in dieser Hinsicht bin ich auf das „The Crow“-Remake von Rupert Sanders gespannt. Allerdings war ich damals im Kino vom finalen Kampf gegen den Panzer enttäuscht gewesen, da dieser nicht die gleiche Atmosphäre und Sound-Design wie die Vorlage im Anime-Film besitzt. Denn das ist dort nochmal ein ganz anderes Level gewesen. Das White Washing-Argument, was dem Film oft wegen Johanssons Besetzung vorgeworfen wird, kann man hier eigentlich auch nicht anbringen, denn das wird durch die Handlung zunichte gemacht. Vom restlichen Cast war Takeshi Kitano anscheinend nur für den Paycheck da (hat trotzdem ein paar gute Szenen) und als Batou hätte ich lieber Dolph Lundgren gesehen statt Euron Graufreud, der teilweise wie ein „Lost Boys“-Cosplay von Kiefer Sutherland daher kommt.
7/10
Kannst du das mit dem White Wahing erklären, afaik war der einzig legitime Vorwurf die Szene mit der Mutter, wo sich die Tochter nicht wie eine asiatische bzw. japanische Tochter, sondern wie eine westliche Tochter verhält (hab dazu ein Interview gelesen, wo das eine japanische Mutter erklärte, ging da um Dinge wie bestimmte für uns normale Gestiken und Gepflogenheiten a la Busserl Busserl oder Essensweisen oder auch Sprechgepflogenheiten, die in der japanischen Gesellschaft unbekannt bzw. verpönt sind und woran man merkte, dass wer immer das Drehbuch schrieb, davon nichts wusste).
Ich meine eher damit, dass major nicht mit einer japanischen Darstellerin besetzt wurde, sondern mit einer westlichen Schauspielerin.
Naja, das war ja eigentlich schon im Manga erklärt. Der Mangaka meinte einmal auch, dass Major einfach Major ist, keine Frau kein Mann kein Asiat kein Europäer (zur Erklärung: Major hat einen künstlichen Körper).
Hätte aber trotzdem ein asiatisches „Design“ haben können.
Blown Away
Ich schaue den immer mal ein paar Jahre nicht und dann läuft der zufällig im TV und noch zufälliger wusste ich das vorher.
Jedes Mal wundere ich mich aufs Neue, das Blown Away in der allgemeinen Betrachtung so schlecht wegkommt. Im Kino gefloppt, von Kritikern abgestraft, auf keinen Toplisten zu finden. Dabei ist Blown Away einer der besten Actionthriller der 90er. Jeff Bridges als Bombenentschärfer im Ruhestand mit schlechtem Gewissen gegen seinen ehemaligen Kameraden Tommy Lee Jones, der hier einen der besten Antagonisten der 90er mimt. Dieses perfide Katz und Maus-Spiel erzeugt eine unglaubliche Spannung, da natürlich auch immer wieder neue Dinge aus der Vergangenheit ans Licht kommen und Forest Whitaker diese aufdecken möchte.
Der Plot ist herkömmliche 90er-Action-Rache-Ware, aber die Spannung die hier durch spektakuläre Bilder und einen unfassbar guten Score von Alan Silvestri erzeugt wird, sucht ihresgleichen. Die passende Musikuntermalung mit Irish Folk und reichlich U2-Hits nimmt mich auch immer wieder mit.
Das zusätzliche Faustpfand sind aber die Effekte - die Explosionen - echte Explosionen - erzeugte Explosionen, aus vielen Kamerawinkeln gedrehte Explosionen. Am Ende wird ein echtes riesiges Schiff in die Luft gejagt.
Allein für Jeff Bridges und Tommy Lee Jones lohnt sich hier jede Minute, aber die letzte halbe Stunde lässt einem erst Recht den Atem stocken.
Auch wenn der das nächste Mal wieder irgendwo zu sehen ist, werde ich auf jeden Fall mitfiebern.
4/5
Wedlock (1991) - Amazon Prime
Diamantendieb Frank wird von seinen Partnern hintergangen und in die zum Gefängnis umgebaute Kommandozentrale der Power Rangers eingeknastet. Hier will man die Knackis mit einem besonders ausgefuchsten System im Zaun halten, indem man ihnen explosive Halsbänder verpasst. Jeweils zwei Insassen sind durch die Halsbänder miteinander verbunden, wissen aber nicht mit wem, weshalb kaum einer die Flucht wagt, da die Halsbänder explodieren sollte man sich zu weit voneinander entfernen. Lediglich Tracy büchst aus - ausgerechnet Franks Halsband-Partnerin. Soldier SciFi-Thriller mit Rutger Hauer, der eine interessante und auch durchaus spannend umgesetzte Grundidee verfolgt.
6/10
Mandy:
Der war… seltsam.
Je länger der Film ging, desto mehr setzte sich bei mir im Kopf der Gedanke fest: „Sieht cool aus… aber da ist jetzt wirklich nicht viel Inhalt, oder?“
Mein Eindruck ist, dass er ein bisschen ein ähnliches Problem hat, wie vor kurzem der Film „Longlegs“ hatte: Der Film während Nicolas Cage nicht im Bild ist, nimmt sich recht ernst und kommt auch gut rüber. Und sobald Cage die Kontrolle übernimmt wird der Film zu einer absurden, überrissener Farce, wo es primär darum geht, Cage Cage sein zu lassen.
Und das kann seinen Charm haben. Cage einfach von der Rolle zu lassen und seinen Wahnsinn zu Filmen kann unterhaltsam sein. Aber es ist für mich selten etwas, wo ich dann noch emotional wirklich dabei sein kann, dann wird es mehr Spektakel.
Der Anfang dieses Filmes, in der Mandy der Kern des Geschichte ist, scheint der Film wesentlich mehr ein etwas unheimlicher Horrorstreifen sein zu wollen. Und er funktioniert da generell recht gut, auch wenn ich mir wünschen würde, dass der Film da weniger abstrakt und abgefahren wäre. Denn wenn er zu Beginn etwas etwas normaler gewesen wäre, dann wäre ich auch mehr am Schicksal des Päärchen interessiert gewesen. So aber war ich oft viel mehr externer Zuschauer, als dass ich voll in die Charaktere investiert war.
Und die zweite Hälfte ist dann einfach Klamauk und Spektakel und Action mit, ehrlich gesagt, einigen ziemlich fantastischen (soweit ich sagen kann praktischen) Effekten.
Ob einem das für einen 120 minütigen Film reicht, das sei jedem selber überlassen. Man muss aber definitiv eine gewisse Toleranz dafür haben, wenn ein berühmter Schauspieler sich einfach extrem selber überinszeniert, denn meine Güte… Cage definitiv hatte da etwas zu sagen, wie „cool“ und „badass“ und „crazy“ er dargestellt werden soll.
Fazit: Sieht toll aus und unterhält. Aber irgendwie mit nicht viel unter der Oberfläche.
Frantic (rewatch)
Triggerwarnung: Roman Polanski.
Und nun zu meinen Eindrücken:
Paris potthässlich.
Hitchcock lässt überdeutlich grüßen.
Harrison Ford hier super-goofy.
McGuffin-Alarm und Schnitzeljagd-Plot.
Emanuelle Seigner sehr viel besser, als ich sie in Erinnerung hatte, außerdem wirklich sexy, obwohl eigentlich nicht mein Typ.
Keine Chemie zwischen Harrison Ford und Betty Buckley als dessen entführte Frau.
Einige ungelenke oder hölzerne Szenen stören erstaunlicherweise kaum.
Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Paris potthässlich.
7.5 von 10 Punkten
Wie wilde Tiere / As bestas
Lief 2022 in Cannes und hatte den seit dem auf meiner Watchlist.
Ein hartes Brett mit einer immer größer werdenden Bedrohung, die mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Man weiß nie, was als nächstes passiert und ist deswegen die ganze Zeit total angespannt.
Daneben sind auch die häufigen, längeren Dialogszenen absolut klasse. Dabei sind sogar beide Seiten auf ihre Art absolut nachvollziehbar, wenn auch in ihren Methoden zumindest einseitig mehr als fragwürdig bzw. falsch.
Kick-Ass
Lustiger und unterhaltsamer „Superhelden“-Film mit einer passenden Menge an Gewalt. Der ist für mich ziemlich rund.
4/5
Kick-Ass 2
Hier passt einfach gar nicht mehr für mich. Vor allem die Charakterentwicklungen. Kick-Ass hat es nach einem Schnellkurs plötzlich drauf. Hit-Girl ist lieber das brave Mädchen von Nebenan. Die Freundin von Kick-Ass macht am Anfang des Films wegen einem Missverständnis Schluss und taucht dann einfach den Rest vom Film nicht mehr auf (Ich meine das wirkt so als ob sie nach ein paar Minuten kein Bock mehr gehabt hätte, man die gedrehten Szenen aber drin gelassen hat. Warum die Schauspielerin dann überhaupt casten? Even Peters wurde auch kommentarlos ersetzt). Motherfucker (ehemals Red Mist) ist nun irgendwie ein totaler (vergewaltigender) Idiot. Und Jim Carrey taucht so gut wie nicht auf und spielt im Film eigentlich keinerlei Rolle (Nicholas Cage als Big Daddy hat einen Eindruck hinterlassen).
Mit wohlwollen noch eine…
2/5
Mars Express (französischer Animations Film Sci/Fi aus dem Jahr 2024)
Kann man gerade bei Prime für 99 Cent leihen.
Großartiger Film.
Hat so viele tolle Ideen und Einflüsse von Blade Runner, Ghost in the Shell und mehr.
Spannende Story, tolle Synchro (dt.) und visuell beeindruckend.