Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

Schocktober! :wtf: :fuerdaswasesseinwill:

65. Kaibutsu no kikori: Lumberjack the Monster (2023) - Erstsichtung
[Netflix (OmU)]

Der psychopathische Anwalt Akira Ninomiya, der selber ein paar Leichen im Keller hat, wird von einem maskierten Axtmörder attackiert und überlebt den Angriff knapp. Das will er so nicht auf sich sitzen lassen und sinnt auf Rache, wobei er verborgene Geheimnisse über seine eigene Vergangenheit enthüllt. Ordentlicher Psycho-Thriller von Takashi Miike, wo sich nach und nach die Puzzelteile gut zusammen setzen und man den Hauptprotagonisten anfangs nicht so recht einordnen vermag, wenngleich recht früh klar wird, dass das schon 'n Dreckssack ist.
7/10

Die letzte fahrt der Demeter

Mein Gott war der Film schlecht. So viel mehr kann ich dazu nicht sagen.

Mario Bros der Film

War schön nett sich dich anzusehen. Man sollte keine komplexe Story oder so erwarten.
Aber um sich den mal in Ruhe anzusehen ist der absolut in Ordnung.

The Substance (Kino)

:nun: , also dieser Film ist…besonders.
Ein großer Kommentar zum Thema Schönheitsideal und Exhibitionismus des weibliche Körpers.
Audiovisuell richtig gut, auch die Filmmusik. Die beiden Hauptdarstellerinnen top. :+1:
Für mich eine gute Mischung aus Drama und (Body-)Horror. Da waren schon echt ein paar Momente dabei, bei denen ich dachte: Oh yes! :grin:
Die ersten 110 min. gingen bei mir gut durch, bei den letzten 30 min. dachte ich mir: Was zur Hölle passiert hier? :sweat_smile:
Am besten fand ich trotzdem die Szenenfolge, als sich Elizabeth mit Fred verabredet und sie sich immer und immer wieder nicht schön genug ist, bis sie durchdreht und am Ende gar nicht zu dem Date geht. So gut inszeniert und so…traurig.
Ich mochte insgesamt die Intensität und Drastik des Films.

7/10

4 „Gefällt mir“

Zum erste Mal Beetlejuice und ich hätte gern die Lebenszeit zurück.

Was ein Quatsch. Ohne den angekündigten Nachfolger, wäre mir das sicher erspart geblieben.
Ok sicher würde ich über Ghostbusters ähnlich denken, wenn ich den heute zum ersten Mal sehen würde, aber kann es ja nun auch nicht ändern.

1 „Gefällt mir“

Dann habe ich jetzt auch nochmal Spectre und No Time to Die gesehen und meine herumwirbelnde Gedanken verschriftlicht.

Spectre

Vor fast neun Jahren einmal im Kino gesehen und jetzt der Rewatch. Ich kann mich nicht mehr genau an meinen kompletten Ersteindruck erinnern. Dieser lag aber wahrscheinlich zwischen Casino Royale/ Skyfall und Quantum of Solace. Das hat sich nicht geändert. Erstmal haut Craig es als Bond für mich heraus, ohne jede Frage. Ich sehe ihn gerne in dieser Rolle und verfolge seinen Weg, wenn es ihn nach Mexico City, Shanghai, Macau, Rom oder in die Berge Österreichs führt. Die Action gefiel mir. Erstmals müsste bei Craig das Auto jetzt auch 007-Funktionen besitzen, dann mal wieder ein Versteck im Nirgendwo mit zig Angestellten und ein Plan, welcher nach einer Analyse auch ein wenig die Augen verdrehen lässt. Es fühlt sich wie ein typischer Bond an, aber halt nicht wie ein besonderer Bond.

Monica Bellucci bekommt leider zu wenig Zeit. Dave Bautista als wortkarger Henchmann war gut und sticht mit dem zu kurzen Zugkampf heraus. Auch hier dann eine Premiere, nämlich der erste richtige Handlanger in der Craig-Zeit. Bei den anderen drei Filmen gab es niemand und stach heraus. Andrew Scott, ein fantastischer Darsteller, hängt finde ich im Film doch in der Luft. Seine Rolle und das mit dem Nine Eyes ist durchaus ein interessante Themati und hätte mit mehr Fokus recht solide werden können. Da dies auch mit Spectre im Zusammenhang hängt, ist es eher so ein nebenbei und ein Nebenplot für M.

Der größte Kritikpunkt bei Spectre liegt für nicht nur am Film, sondern die Gesamtausrichtung der Bond-Ära. Das man im vierten Teil auf Spectre geht, fein. Etwas was sich mit Quantum schon angedeutet hatte. Da ist noch etwas im Hintergrund los. Was man in Spectre anfänglich sieht in Rom ist durchaus mysteriös und hat was. Man kann es nicht erfassen, diese Organisation und die Größe. Dann geht es viel zu schnell - auch wie man zu Franz Oberhauser und Ernst Stavro Blofeld kommt. Ich hatte noch überlegt, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre im 4. Teil nur Andeutungen zu machen und es auf die Zusammenkunft in Rom zu begrenzen. Bond sieht nur die Silhouette, den Hinterkopf, hört die Stimme, um im 5. Teil kommt die Auflösung oder halt am Ende von Spectre. Oder man hätte auf Spectre und Blofeld komplett verzichten sollen. Christoph Waltz ist ein hervorragender Schauspieler. Nur hat mir die Rolle zu wenig Fleisch, inkl. dieser Hintergrundgeschichte zu Bond. Diese hat nicht mal Bond emotional beeinflusst, wie soll ich da etwas abkaufen. Bond war sein Adoptivbruder für ein paar Jahre und der Vater hatte Bond seiner Meinung nach mehr gliebt. All das führt dazu, dass er eines der größten und geheimen kriminelle Organisationen erschaffen hat, um sich an Bond zu rächen. Das Blofeld dann auf einmal hinter allen steckt, z.B. auch bei Silva in Skyfall ist auch ein wenig Schade. Das wird halt nur so erzählt und man muss es halt akzeptieren. Da bräuchte halt so eine Twist mehr Futter und Bilder. Schlussendlich kann ich zähneknirschend damit leben, es gibt auch dümmere Motive von Bösewichten, auch bei Bond. Waltz selbst hat mir als Charakter auch zu wenig gegeben, um sich selbst von seinen anderen Rollen abzuheben. Das war eine vertane Chance in der Craig-Ära.

Ich habe mich trotzdem unterhalten gefühlt. Aber wenn ich überlege, was man mit Casino Royale begonnen hatte und hätte man das auf dem Niveau gehalten, wäre dies schon eine Hausnummer gewesen. 5 Filme, 3 Filme, die auf Spectre oder eine andere Organisation hinauslaufen und 2 Filme, die den Fokus erstmal auf eine andere 007-Mission richten mit ggf. Brotkrumen zu der Organisation.

No Time to Die

Hui, der Film hat mich nochmal mit einem anderen Gefühlt zurückgelassen als im Kino vor drei Jahren und steigt nochmal in meiner Bewertung. Der könnte sich nun auch mit Skyfall duellieren. Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich nochmal den kompletten Ritt des Craig-Bond n kurzer Zeit angeschaut hatte. Sowohl die Action-Set-Pieces als auch darstellerisch überzeugend. In No Time to Die bringt Craig meiner Meinung nach auch eine seiner besten Bond-Performance auf die Leinwand. Diese andere Seite, diese Emotionalität, hätte zum Beispiel Spectre auch ganz gut getan, als man seine Geschichte persönlich werden lässt. Das lässt mich auch fragend zurück, wieso man in No Time to Die ein Opening-Flashback bringt, um uns diese Verbindung zwischen Madeleine und Safin zu zeigen. Ich fand es für einen Bond-Film untypisch, aber durchaus gelungen. Wieso aber so etwas nicht in Spectre? Ein Rückblick in die Kindheit oder ähnliches, ganz egal wie sinnig der Adoptivbruder-Part war. Wie gesagt, dass ist für mich wie oben schon beschrieben, eine Kritik an der Gesamtausrichtung der Reihe.

Die Rückkehr von Felix Leiter hatte mich gefreut. Ich mochte diese viel zu kurze Szene mit Ana de Armas und auch Lashana Lynch als Nomi fand ich schon damals im Kino gut. Diese Idee ihr den 00-Status zu geben auch Bond als die 007 im MI6 zu ersetzen, fand ich eine charmante und lustige Idee. Allein weil es auch wie immer eine große Aufregung gab als die Gerüchte umher gingen. Auch zwei Charakterinnen, wo Bond natürlich auch wieder eine Auge erstmal drauf hatte, aber auch schnell auf Granit beißt. Und Christoph Waltz bekommt auch nochmal seinen Auftritt. In der Szene hat mich die Figur Blofeld und im Zusammenspiel mit Bond doch mehr überzeugt als im Vergleich zu Spectre an einigen Stellen.

Dann noch Rami Malek als der Bösewicht Lyutsifer Safin. Malek macht das gut, aber Safin ist halt auch wie so viele Bond-Bösewicht, er lässt einen auch ab und an fragend zurück. Er besitzt unterschiedliche Motivationen, die ihn dann genau zu diesen Moment hingeleiten. Eigentlich hat er doch ein Ziel erreicht. Warum jetzt schon wieder so weit drüber gehen? Das sind halt Bond-Bösewichte. Zusammenfassend halte ich ihn aber für bedrohlich, da er eine der gefährlichsten Waffen in den Händen hält. Auch wenn man es kaum erwartet, halte ich ihn für eine der brutalsten Gegner von Bond, in dem was er ihm schlussendlich antut. Apropos Waffe, da diese aus dem Labor der Guten stammt, ein schöner Fingerzeig nebenbei, wohin das führen kann.

Die Kuba-Kampfszenen mit Bond und Anna de Armas, die Boot-Szene mit Felix, die Autoverfolgung und der neblige Wald in Schweden und das große Finale auf der Insel mit dem Giftgarten. Das war spannend, hat Laune gemacht. Die Anlage war natürlich wieder so ein Bond-typischer Unterschlupf. Ich frag mich manchmal, wie die Bösewichte solche Verstecke bauen können und wie viele Leute, bei denen so beschäftigt sind. :smiley: Die Liebesgeschichte zwischen Bond und Madeleine Swann funktionierte für mich nochmal besser, ich konnte mich emotional darauf einlassen. Ich weiß, dass Vesper Lynd seine große Liebe war, auch mit Madeleine hat er eine Verbindung aufbauen können. Wahrscheinlich eine der wenigen in seinem Leben und mit dem Reveal im Laufe des Films, geht es nochmal ans Herz.

Gerade das Ende als Bond realisiert was passiert, der Track „Final Ascent“ von Hans Zimmer beginnt (btw, No Time for Die von Billie Eilish zu Beginng gibt dem Film auch so emotionale Note) und da werde ich den Spoiler ansetzen: Dieses „I know, I know“ hat mich doch getroffen. Man will für seine liebgewonnenen Charaktere immer ein Happy Ending, insbesondere wenn Bond hier realisiert, dass er bei Madeleine falsch lag und damit Zeit weggeworfen hat und dann noch die kleine Mathilde mit Mathilde mit blauen Äuglein vor einem steht. Hach, wie in einer schönen Rom-Com, in dem am Ende alles zum Guten führt. Tja, nur halt nicht in solch einem Film . Ich finde daher den Tod konsequent. Meiner Meinung nach eine schwere Entscheidung auch von ihm, aber es gab keine andere. Es gibt kein Gegenmittel, wie lange würde man warten und wer kann ausschließen, dass diese Nanobots nicht do über kurz oder lang den Weg zu den beiden finden. Ein Leben weiter in Angst und mit Sorgen.

Damit habe ich alle 25 Bond-Filme von Eon gesehen und somit auch die Daniel Craig-Ära nochmal gerewatcht. Was ich festgestellt habe, es kann jeder seinen Lieblings-Bond haben, denn sie sind alle so unterschiedlich. Ich mochte den ein oder anderen Film von Connery und Moore, zu 100% warm bin ich mit der Darstellung, Ton, Geschichten etc. auch nicht geworden. Lazenby war ein interessanter anderer Einblick nach Moore. Mit Brosnan bin ich aufgewachsen und spielt ein wenig Nostalgie eine Rolle. Mit Craig und die Ausrichtung seines Bonds hatte ich am meisten Freude, auch wenn die Filme auch ihre Schwächen haben. Diese Schwächen ziehen generell auch durch das Franchise. Es steht und fällt halt mit der Mission, mit der Motivation und den Zielen der Villains. Jetzt dürfen Barbara Broccoli und Co. gerne mal den nächsten Regisseur und Bond-Darsteller preisgeben.

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Schocktober! :smiling_imp::wtf: :fuerdaswasesseinwill:

666. Damien - Omen 2 (1978) - Erstsichtung
[Disney+]

Damien ist mittlerweile 12 Jahre alt und nachwievor sterben in seinem Umfeld Menschen, die ihm irgendwie blöd kommen. Als seine Zieheltern mal raffen was los ist ist es auch schon zu spät. Hat an sich ein paar nette Sachen zu bieten (z.B. Aufzug- & Zug-Szene), aber erzählt im Grunde nochmal die gleiche Geschichte wie im Original mit ein paar angepassten Abweichungen natürlich.
5/10

Limbo (Prime Video)

Wow. Bin immer noch schwer beeindruckt. Nicht unbedingt von der Serienkiller-Story, die gibt’s wie Sand am Meer, auch aus Asien, aber im Bezug auf die optische Umsetzung. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie die Macher die Optik hinbekommen haben. Das kann ja nicht nur digital color correction gewesen sein, denn Schwarz-Weiss muss man ja eigentlich ganz anders ausleuchten als Farbfilm. Das hat immer wieder, gerade bei wide shots, auch an das artifizielle von Sin City erinnert. Auf jeden Fall baut der Film damit eine einzigartige Atmosphäre auf. Toll.

Und: Wong To, die Informantin, tut einem richtig Leid, wie Sie immer wieder von den Männern, aus verschiedenen Gründen, missbraucht wird und was Sie alles mit machen muss. Ganz stark gespielt.

Also ja, Limbo schafft es, aus bekannten Versatzstücken mit einer einzigartigen Optik und Bildern, in denen man den Müll fast riechen kann, sowie starkem Schauspiel noch einmal richtig was rauszuholen.

limbo_16

Canary Black (Prime Video)

Da muss ich immer aufpassen, dass ich den nicht „Black Canary“ schreibe.

Anyway, routinierter Agenten-Film. Erpressung, Betrug, alles mit dabei. Die Hälfte vom Plot bei „Salt“ geklaut, aber Kate Beckinsale macht das schon alles ganz solide.

Ich musste allerdings lachen, als die ominöse Datei „Canary Black“ als Kompromat vorgestellt wurde, mit dessen Inhalt alle möglichen Politiker „bis hoch zum Präsidenten“ erpresst werden können. Wie viel Scheiße hat Trump am Stecken? Da gibt es kein geheimes Kompromat. Da ist alles öffentlich. Und der wurde trotzdem gewählt. Da muss man sich für den Film eigentlich schon was plausibleres einfallen lassen (und am Ende ging es ja um was anderes). Für den Sonntag Nachmittag auf der Couch geht der aber. Wenn man was Besseres zu tun hat, Wohnung putzen oder so, ist das aber auch ok.

Ein Ticket für zwei (Paramount+)

Jetzt, wo ich mir extra für „Lower Decks“ nochmal Paramount+ angeschafft habe, kann ich den mal wieder anschmeißen. Immer noch eine launige Komödie, die für mich aber immer einen Moment braucht, bis die richtig zündet. Also bis Steve Martin und John Candy als Paar auf der Leinwand trotz der Unterschiede klicken.

Kurz vor Thanksgiving will Martin nach Hause zu seiner Familie, von New York nach Chicago, aber der Flieger landet in Kansas. In New York hat Ihm Candy sein Taxi „geklaut“. Hier in Kansas muss sich jetzt Martin mit Candy zusammentun, da beide als Ziel Chicago haben. Daraus entwickelt sich ein launiger Road-Trip, der diverse Vehikel umfasst und eigentlich von einer „Katastrophe“ in die nächste führt. Was auch daran liegt, dass beide so komplett unterschiedliche Charaktere haben. Klar, was auch eine Absicht des Films ist.

PS: unser neues Abrechnungssystem in der Firma für Dienstreisen heißt „Lanes & Planes“ und ich hatte mal vorgeschlagen, dass es besser „Planes, Lanes & Automobiles“ heißen sollte, aber den Witz hat keiner verstanden. :frowning:

The Raid ~ Amazon Prime

Ein Spezialkommando aus 20 Polizisten soll ein Hochhaus mit 15 Etagen säubern und den Gangsterboss festnehmen.

Wie erwartet läuft alles nicht so wie geplant und das Ende war ziemlich früh eindeutig, aber dafür war das ganze schön blutig und die Kämpfe richtig gut inszeniert.

Einzig eine Sache die mir nach einer Weile tierisch auf den Sack ging war der Sound mit dem jeder Schlag oder Tritt unterlegt wurde, da das wirklich viele sind, nervte es irgendwann echt nur noch.

2 „Gefällt mir“

Der Name der Rose

Aazon (geliehen)

Erste Mal. War ein ganz spannender Mönch-Krimi im 12. (?) Jahrhundert.
Christian Slater mag man die ein oder andere Szene verzeihen, war es doch erst seine zweite Kinorolle.

4/5

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Schocktober! :wtf: :fuerdaswasesseinwill:

67. Psycho 3 (1986)
[DVD]

Nach den Ereignissen des zweiten Teils ist Norman Bates wieder verwaltes Motels und mental mit seiner Mutter vereint. Alles wie früher - wenn da nicht ein paar Fremde wären, die das Idyll ins wanken bringen. Anthony Perkins führt im dritten Teil nun selbst Regie, nachdem man im Vorgänger quasi wieder alles auf Anfang gedreht hatte. Und wirklich neues zu erzählen hat er jetzt auch nicht, sondern spult die bekannten Mechanismen der Reihe ab und hat anders als die voran gegangenen Filme keine echten Überraschungen zu bieten.
5/10

Es geht weiter mit fast allen Filmen auf meiner Liste die ich gesehen habe auf der Viennale 2024 !

Ghost Cat Anzu (2024)
Regie: Yōko Kuno , Nobuhiro Yamashita

Bin jetzt nicht der größte Experte im Bereich Manga oder Anime aber sogar ich sehe , das hier viele Motive aus Hayao Miyazaki Filmen vertreten sind. Was ich überhaupt nicht schlimm finde.
Die Themen in Ghost Cat Anzu liegen offen dar: Verlust, Trauer, die Notwendigkeit, mit traumatischen Ereignissen umzugehen und dennoch seinen Weg zu finden. Das Drehbuch braucht aber fast eine Stunde bevor es den wahren Kern des Films erreicht und dadurch vom Zuschauer ein wenig Geduld abverlangt.
Trotzdem hat der Film Herz und ist einfach sympathisch. Ich hatte eine gute Zeit mit der Geisterkatze.

Zur technischen Seite macht der Film etwas ungewöhnliches es gibt sowohl die klassische 2D-Animation die kombiniert wird mit Rotoskopie.

A Real Pain (2024)
Regie: Jesse Eisenberg

Ich war überrascht wie gut der Film funktioniert , was nicht zuletzt an seinem feinem Gespür für pointierten Humor und dem exzellenten Zusammenspiel der Darsteller liegt.
Besonders herausragend ist Kieran Culkin in der Rolle des Benjamin. Jesse Eisenberg ist so wie immer und spielt seine gewohnt neurotischen Manierismen aus. A Real Pain ist ein einfühlsamer und kluger Film geworden mit der passenden Klavierbegleitung von Chopin .

The Brutalist (2024)
215 Minuten lang (inklusive einer 15-minütigen Intermission)
Regie: Brady Corbert

Für mich leider nicht das erhoffte Meisterwerk aber ein sehr guter Film. Den ich sicherlich nochmal schauen muss.
Großer Respekt an die Macher das sie mit einem kolportierten Budget von 6 bis 10 Millionen Dollar so einen Film auf die Beine stellen konnten.

Selten (wenn überhaupt ) so eine fiktive Biografie gesehen wo man sich ständig fragt, warum man noch nie etwas von diesem Architekten und seinem unglaublichen Werk gehört hat. Fand Kapitel 1 vor der 15 Minuten Pause besser als Kapitel 2 und war überrascht trotz der Überlänge wie wenig Leerlauf er besitzt.
In der Tradition von alten und neuen Klassikern wie Giganten, Heaven’s Gate bis There Will Be Blood uvm. in wunderschönen 70mm-VistaVision gefilmt, erzählt der Film eigentlich in epischer Breite eine intime Emigranten Geschichte.
Das Schauspiel-Duell, das sich Adrien Brody und Guy Pearce liefern ist furios.
Unbedingt im Kino anschauen.

The Outrun (2024)
Regie: Nora Fingscheidt

Der Film profitiert von 2 Sachen, Saoirse Ronan zutiefst engagierter Leistung + die Landschaft und Umgebung der Orkney-Inseln und erweist sich trotz seiner etwas formlosen Erzählung als bewegendes Porträt einer Suchtkranken.
Diese lyrische Geschichte über Erlösung ist eine durch und durch melancholische Angelegenheit, eine Melancholie von traurigen Gedichten und einsamen Stränden.
Mir hat das gefallen.

A Different Man (2024)
Regie: Aaron Schimberg

Der Film bekommt ja durch die Bank ganz gute Kritiken, doch bei mir hat das alles nicht so funktioniert.
Soll ja eine pechschwarze Satire sein rund um das Verhältnis von Körper, Geist und Attraktivität. Ich fand die erste halbe Stunde noch recht ansprechend bis zur „schönen“ Body Horror Einlage, danach baut der Film für mich immer mehr ab.
Die schauspielerischen Leistung sind gut, doch das Drehbuch bleibt für mich zu flach. Bei mir ist nach der Verwandlung von Sebastian Stan nie eine emotionale Tiefe angekommen und bleibt deshalb für mich hinter den Erwartungen zurück.

Und jetzt 3 Filme die sowas von scheiße waren das mir fast die Worte fehlen. Sie eint eine Sache sie sind alle langweilig und eine Zeitverschwendung .

L’ EMPIRE (2024)
Regie: Bruno Dumont

Nach dem Film gab es ein Q&A mit dem Regisseur die ich aber ausgelassen habe.
Meine Frage wäre gewesen : Pourquoi ? (Warum ?)

Der Film wirkt wie ein Fiebertraum von einem debilen 14 jährigen. Schreckliche Laienschauspieler agieren mit richtigen Schauspielern die aber ebenso schrecklich und lustlos spielen.
Dieser Film gewann sogar den Silberner Bär/Preis der Jury der Filmfestspiele Berlin.
Ich glaube, es hackt Berlinale !
Bruno Dumont sollte nie wieder einen Film machen.

I Saw the TV Glow (2024)
Regie: Jane Schoenbrun

Was für eine Schlaftablette von einem Film. Meine Güte war der schlecht.
Emma Stone hat den mitproduziert, Shame on you Mrs. Stone.
Ich kann nicht glauben, daß auch dieser Film teilweise hoch bewertet wird.
Kein Horror. Keine Handlung. Schlechte Schauspielerei.
Wenn es das Ziel war von Justice Smith (mit seiner Kermit der Frosch Stimme) einen auf die Palme zu bringen. Muss ich sagen das er damit sehr erfolgreich war.
Liebe Leute Hände weg von diesen Film ausser ihr braucht eine Einschlafhilfe.

Diesen Film noch spontan mitgenommen und es war ein Fehler.

Realm of Satan (2024)
Regie: Scott Cummings

Wenn man einen Dokumentarfilm sehen möchte ohne narrativer Handlung, ohne Dialoge und minutenlange Einstellungen. Ist man hier genau richtig.
Wenn das Ziel darin bestand , den Satanismus so langweilig erscheinen zu lassen, wie Farbe beim Trocknen zu beobachten, muss ich sagen das er damit Erfolg hat !
Dieser experimentelle, avantgardistische Stil hat mich nur gelangweilt.
80 Minuten Lauflänge hat der Film, nach 50 Minuten bin ich gegangen.

So am Montag noch mein Abschlussfilm von der diesjährigen Viennale und ich hoffe der kann was !
Emilia Pérez Gewinner vom Preis der Jury in Cannes. :crossed_fingers:

7 „Gefällt mir“

Terror Train auf Plex

Ohne Jamie Lee Curtis wäre das Slasher Genre einfach nicht dasselbe. Sie spielt das Final Girl wie kaum eine andere und sobald sie drin vorkommt, kann man den Film allein deswegen schon bedenkenlos schauen.

Ein Prank geht weiter über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus und traumatisiert den Betroffenen so sehr, dass er das College verlässt. 3 Jahre später feiert die Studentenverbindung Neujahr in einem Zug und jemand bringt sie einem nach dem anderen um.

Recht typische Slasher Story, aber ein Zug funktioniert für mich in solchen Konstrukten eigentlich immer. Sorgt für eine Enge, es ist nur schwierig eine Flucht möglich und doch kann man Dinge gut verstecken. David Copperfield als etwas creepiger Magier passt auch wie die Faust aufs Auge :sweat_smile:.

6/10 mit :herz:

Wo ist der Unterschied zu seiner Real-Life-Persona?

1 „Gefällt mir“

Schocktober! :wtf: :fuerdaswasesseinwill:

68. Disquiet (2023) - Erstsichtung
[Netflix]

Nach einem Autounfall wacht Sam in einem Krankenhaus auf aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt und noch andere Merkwürdigkeiten passieren. Ja, nee… man weiß eigentlich von Beginn an was hier Phase ist und worauf es hinaus laufen wird. Überraschungen bleiben daher aus und die im Krankenhaus herum irrenden Prota- und Antagonisten langweilen irgendwann nur noch, wobei der Film bzw. das Script nix unversucht lässt, um diverse Klischees auszuspielen.
3/10

Ich nehme mir nun vor Halloween etwas Grusel und Mystery vor.

The Village - Disney+

Was kenne ich von M. Night Shyamalan? The Sixth Sense, Unbreakable, Signs und Knock at the Cabin. Die ersten drei Filme finde ich ganz in Ordnung. Bei Signs spielt so ein wenig mit, dass ich den im Kino sah und eine Szene sich einbrannte. Aber es ist mir bekannt bei Shyamalan gibt es Twists und man liest oft genug. The Village klang erstmal nach Grusel und Horror. Ein Wald, in dem mysteriöser Wesen umher geistern und es den Dorfbewohner verboten ist in eben jenen zu gehen. Atmosphärisch passt das und ich war wirklich gespannt. Die Darsteller-Riege ist auch gut besetzt.

Aber dann kam der Twist und irgendwie raubte mir dies die restliche Spannung. Erst erfährt man, dass diese Wesen nur eine Erfindung des Ältestenrat sind, um die Bewohner abzuschrecken ihr Dorf zu verlassen. Dann folgt noch dieser Aha-Moment, dass man sich nicht im Ende des 19. Jahrhunderts befindet, sondern in unserer modernen Welt. Dann ist die Geschichte nur noch wie Bryce Dallas Howard sich durch den Wald schlägt und alles so bleibt wie es ist und man den eifersüchtigen Noah (Adrien Brody) als Opfer in die Geschichte einbauen kann. Das es das Walker Wildlife Preserve ist, klingt sinnvoll, wo findet man sonst so ein Ort. Sie können sich auch abschirmen, dass es aber niemand anders schafft sie zu entdecken, muss man wohl storytechnisch akzeptieren.

Für mich mit der Ausrichtung und dem Ende, dann leider zu unbefriedigend. Okay, Shyamalan hatte auch noch über ein alternatives Ende gesprochen im Sommer… :sweat_smile:

Halloween (1978) - Prime Video

Zum ersten Mal John Carpenter’s Halloween passend zur Halloween-Woche geschaut. Bisher habe ich solche Filme auch meist gemieden, da Horror nie mein Genre war und ich wohl durch so andere Horrorfilme in den letzten 20 Jahren immer das Gefühl hatte, dass es blutig, brutal und eklig sein müsste.

Halloween ist auf dem weg 50-jähriges Jubiläum in ein paar Jahren zu feiern. Da muss ich sagen, auch ohne tief im Genre drin zu sein, so schlimm war es gar nicht. Blutig wird es gar nicht so und wenn man doch ein wenig Horror/Psychothriller/Mystery geschaut hat, kommt man auch mit dem klar, was einem gezeigt wird. Darauf ist schon irgendwie geschult, wenn eine Tür offen ist oder wenn es dunkel ist, dass man einerseits den Fokus drauflenken will oder das andererseits dort gleich was aus dem Dunkeln kommt. Die Morde selbst kommen, und das soll gar nicht despektierlich gemeinst sein, so ein wenig comichaft vor, z.B. beim Telefon.

Das größte Plus an dem Film ist der Soundtrack. Das Halloween-Theme ist mir sogar bekannt. Das ist schon sehr stimmungsvoll, gut eingesetzt und sorgt auch für Atmosphäre. Halloween nimmt sich dann nach dem starken Opening aus der Ego-Perspektive Zeit und spielt mit einem. „Seht mal her, da ist er und da ist er schon wieder weg.“ Irgendwie befinde ich mich dann auch in der Zwickmühle, denn ein klein wenig mehr Schrecken hätte ich mir gewünscht, bin aber halt auch nicht immer der Fan von den oben genannten „brutaler, blutiger, ekliger“. :smiley:

Invasion of the Body Snatchers / Die Körperfresser kommen (1978) - Prime Video

Ein Film, den ich auch schon länger vor mir hingeschoben hatte und aktuell noch vier Tage auf Amazon Prime Video zur Verfügung steht. Das 1956er Original kenne ich auch nicht, scheint aber bei Wow zu sein. Vielleicht hole ich den mal nach.

Ich fand es Scifi-Horror und die Angst und Machtlosigkeit recht gelungen. Der Film hat ein solides Tempo. Irgendwann hatte ich auch als Zuschauer das Gefühl, dass man dem Körperaustausch nicht mehr entkommen kann. Die Szene im Garten als Donald Sutherland in sein Nickerchen verfällt, hatte schon was.

Es hat nichts mit dem Film an sich zu tun, man fragt sich aber schon wie die Welt dann nach der kompletten Übernahme aussieht. Lebt die neue Art dann einfach so weiter und geht das geregelte Leben nach. Das hat sich doch dieser außerirdische Mikroorganismus bestimmt auch anders vorgestellt. :smiley:

3 „Gefällt mir“

Das kam auch erst langsam danach, als Slasher sich etablierten durch eben solche Einträge wie Halloween und man sich halt immer wieder übertreffen wollte. Der erste Teil lebt primär durch die Stalker Atmo und die absolute Unaufhaltsambarkeit, mit der „The Shape“ sie jagd. Dazu natürlich eine großartige Jamie Lee Curtis und der von dir erwähnte Soundtrack.
Carpenter hat da für mich die perfekte Horrormelodie erschaffen. Sie ist recht schlicht, hat aber eine düstere Atmo und bringt einen sofort in die richtige Stimmung. Für mich ein Meisterwerk.

Das Original fand ich persönlich minimal schwächer, aber auch sehr gut schaubar. Die 1978er-Version hat mir noch mehr dieses Paranoia Gefühl geben können. Wenn man in der Welt leben würde, wüsste man ganz schnell wirklich nicht mehr, wem man trauen kann.

Furiosa - A Mad Max Saga (Blu-Ray)

Das sieht dann im fertigen Film alle schon stimmiger aus als noch im Trailer. Aber irgendwie will der Funke nicht ganz so überspringen. Zu Fury Road war ich im Kino und der hat einen weggeblasen. Und auch noch Jahre danach lege ich die Disc ein und bin wieder „drin“. Vielleicht klappt das auch irgendwann bei Furiosa, aber nach der Erstsichtung noch nicht. Schade, irgendwie.


Rapid Fire (Blu-Ray)

Ich sag’s wie es ist, wenn man Brandon Lee ohne das ikonische Crow-Makeup sieht, ist das schon etwas schräg. :smiley:

Abgesehen davon aber ein stimmiger Actionfilm. Nichts großes, aber kann man gut weggucken, auch wenn Gangster und Cops erstaunlich inkompetent rüberkommen. Der Gangsterboss, der sich seit Jahren nicht die Hände schmutzig macht, erschießt auf einer Party/Fundraiser einen anderen Gangster mit einer Schrotflinte und unser Held ist natürlich Augenzeuge und die Polizei, weil die unter Powers Boothe nicht gescheit auf den aufpassen kann, und Lee alles selbst aufräumen oder lösen muss. Aber dann wäre es auch kein Actionfilm.

Und ja, der hat ein paar echt zünftige Stunts.

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Er wirkt auf mich zu sauber. Die Farbgebung ist heller und „freundlicher“, als noch in Fury Road und das passt für mich irgendwie nicht zu der Welt. Ist trotzdem ein starker Film, aber das nimmt ihm doch einiges an Potenzial.

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