Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

Zuletzt zum ersten Mal m Kino gesehen in der neuen 4K Remastered Version. War ein schönes Erlebnis und der Film funktioniert für mich nach wie vor.

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Dafür mag ich das witzigerweise bei Public Enemies richtig gern.
Du hast dieses Period Piece und das wird ästhetisch durch den digitalen Look gebrochen.
Auch diesen dreckigen Sound fand ich sehr geil.
Irgendwie hat das bei mir total resoniert.

Des Teufels Bad (Kino, OmU :ugly:)

Schön atmosphärischer Film aus Österreich über die Leiden einer frisch vermählten Frau im 17. oder 18. Jahrhundert. Die tiefgläubige Agnes wünscht sich sehnsüchtig ein Kind, ihr Mann scheint aber kein Interesse an ihr zu haben. Ihre Schwiegermutter mischt sich immer mehr in das Leben des Paares ein, da Agnes in deren Augen nicht zur Ehefrau taugt.

Anja Plaschg, besser bekannt als die Musikerin „Soap & Skin“, spielt die Rolle fantastisch, besonders die Beichtszene ist eine Wucht. Der Dreh war psychisch und physisch bestimmt ziemlich fordernd, das sieht man am Ergebnis. Hut ab!

„Natürlich“ hat sie auch die Musik zum Film beigesteuert und wie man es von ihr kennt, sind die Stücke von Düsternis, Schwere und Wucht durchzogen - oder konträr bei den im Film selbst performten Stücken mit Drehleier und Sackpfeife freudig, leichtfüßig und beschwingt. Besonders in der letzten Szene sorgt das Geschehen für Fassungslosigkeit ob des „Volksfestcharakters“ mit passender musikalischer Begleitung.

Ich muss zwar sagen, dass ein Hagazussa mich noch mal mehr angesprochen hat, besonders was die Bilder und die Atmospähre angeht, aber Des Teufels Bad ist dennoch allemal sehenswert und geerdeter, besonders durch die Beiläufigkeit von aus heutiger Sicht abstoßender Normalitäten der damaligen Zeit.

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Gesprengte Ketten/The Great Escape (arte Mediathek)

Der Film wurde nach „Wege zum Ruhm“ quasi in die Empfehlungen gespült. Den dann gestern Abend noch geschaut. Ich hatte aber vergessen, dass der gut drei Stunden geht. :sweat_smile:

Das war ein Rewatch, aber „Gesprengte Ketten“ ist an sich immer noch ein sehr guter Film über einen Massenausbruch von Kriegsgefangenen aus einem deutschen Lager. Nur, es fällt bei jedem Anschauen immer wieder auf, wie hier das Drama lange Zeit quasi unbeachtet bleibt. Der Film sollte doch eigentlich die Probleme der Gefangenen im Lager darstellen, stattdessen hat man, auch dank der Musik, immer den Eindruck das ist eher so ein freundlicher Wettbewerb zwischen Gefangenen und Wachen, wie oft und wie lange die Gefangenen die Deutschen austricksen können. Wenn es dann doch ins Drama geht, z.B. beim Tod von Ives, wirkt das schon wie ein starker Bruch.

Der Junge und der Reiher

Optisch schöner Ghibli Film. Die Story war aber nichts für mich, bin eh kein Fan von diesen völlig abdrifteten Fantasywelten, kann da viel mehr mit den realistischeren Szenarien anfangen. Leider einer der schwächeren Myazaki Filme.

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Ich liebe Ghibli-Filme wirklich sehr und fand den auch schön zu gucken, aber die Story war mir zu drüber :see_no_evil:. Außerdem mag ich Wellensittiche und war danach wirklich verstört :upside_down_face:

Am Samstag konnte ich in einer Sneak Vermines gucken. Ein französischer „Horror“-Film mit Spinnen. Die ersten 20 Minuten fand ich gut und sogar ein bisschen gruselig, aber dann wurde es absurd. Die Geschichte war voller kleiner Logikfehler. Dadurch war die Immersion für mich kaputt und ich fands nur noch langweilig.

Gestern dann das erste mal Bohemian Rhapsody geguckt, (weil der anscheinend nicht mehr lange auf Prime verfügbar sein wird ). Der Film hat mich gut unterhalten, aber ich liebe die Musik von Queen einfach. An sich war mit der Film aber zu oberflächlich. Ich hätte mir gewünscht, dass einige Themen ausführlicher behandelt werden.

Ich liebe Wellensittiche und war danach total begeistert. :joy:

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bleiben wir bei Ghibli

Die letzten Glühwürmchen.

Habe ich lange vor mir hergeschoben, da ich ja wusste worum es geht. Aber gestern habe ich ihn mir angeschaut, praktisch von Beginn an durchgeweint und auch heute geht mir der Film noch sehr nach. Er zeigt auf so einfühlsame und gnadenlose Art den Horror auf, den Krieg auch außerhalb des Schlachtfeldes mit sich bringt. Dabei macht der Film bereits von der ersten Szene an klar, dass einem kein erlösender und hoffnungsvoller Ausgang gegönnt wird, den man sich in so einer Geschichte erhofft (es ist nicht „das Leben ist schön“). Das Weitermachen, das Durchhalten … das wird nicht belohnt.
Ich möchte den Film dringend empfehlen, auch wenn … man keine gute Zeit haben wird.

Ob ich wohl je wieder ein Fruchtbonbon lutschen kann, ohne, dass es mir das Herz zerreißt?

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So habe am Wochenende ein paar Filme gesehen.

Erstmal Deadpool & Wolverine und der hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt halt genau das was man erwartet :slight_smile:

Dann habe ich Avengers Endgame gesehen und verdammt war das eine grütze. Da merkte ich wieder warum ich nach Infinity War den nicht mehr gucken wollte.

Dann habe ich Guardians of the Galaxy Vol. 3 geschaut und der hat mir sehr gut gefallen.

Man muss aber auch sagen, das die Hauptfiguren so weit fast alle Offiziere sind und das Stalag eben genau darauf ausgelegt ist diesen zwar Privilegien zu geben um dadurch auch Aufstände zu reduzieren. Das gibt es auch in anderen Werken wie La Grande Illusion, Stalag 17 oder sogar dem Käfig voller Helden (im Original gar nicht so humoristisch wie bei uns). Das war durchaus in der Realität ähnlich.

Man hat sich mit den Offizieren gut gestellt, damit diese im Gegenzug ihre Männer zurückhalten.

Der FIlm hat gerade zu Anfang in den Fluchtversuchen (wie auf dem LKW unter Tannengrün oder in der Kolonne der russischen Zwangsarbeiter) schon was spielerisches, bei dem die POWs austesten, was geht. Die eigentlichen Schattenseiten bleiben da schon lange ausgeblendet.

The Wolverine

Spektakuläre Umsetzung einer weiteren Wolverine-Origin-Story.

Der Beginn in Japan während der Rettung des japanischen Soldaten, zu dem er dann später wieder reist, weil dieser im Sterben liegt und einen Weg gefunden hat mit Logan zu tauschen, er bekommt Logans Unsterblichkeit und Logan damit die Möglichkeit zu sterben.

Die innere Zerrissenheit von Logan der als Eremit zurückgezogen lebt und von Visionen von Jean nach ihrem Tod geplagt wird ist sehr glaubwürdig dargestellt. Dann nach der Rückkehr nach Japan ist es fast eine Mischung aus Eastern und Gangsterfilm im Yakuza-Milieu. Der Kampf am Ende ist mir dann auch vielleicht etwas drüber, aber auch The Wolverine macht mir Spaß.

3.5/5

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Creature Designers: The Frankenstein Complex (Blu Ray)

Eine Doku über praktische Creature Effects und den Künstlern dahinter.
Neben sehr vielen Künstlern kommen auch ein paar Regisseure zu Wort.

Die Doku beginnt mit den ersten großen Namen in der Branche, Jack Pierce und Lon Chaney.
Es werden dann verschiedene Filme und ihre wegweisenden Effekte bzw Monster gesprochen.
Man erhält auch einen Einblick darüber, wie aus einer Idee über mehrere Arbeitsschritte eine Kreatur entstehen kann.
Dabei werden so ziemlich alle Bereiche der Effektarbeit abgehandelt. Von Make up, Handpuppen, Animatronics, Stop Motion, Menschen in Kostümen bis hin zu den VFX.
Das Kapitel über das Aufkommen von CGI war ebenfalls sehr interessant. Viele Künstler fürchteten um ihren Job, da sich Hollywood immer mehr auf die neue Sache konzentriert. Dabei kann Beides so wunderbar miteinander harmonieren. Puppenspiel wurde z.B. dadurch erheblich vereinfacht, da man die Puppenspieler einfach digital entfernen kann.

Sehr cool fand ich die vielen Szenen aus den Workshops. Wenn dort einfach mal ein Alien rumläuft, um seinen Gang zu üben :smile:. Es ist einfach geil, wenn ein Wesen wirklich im Raum ist.

Am liebsten würd ich auch einfach alle Modelle, Statuen usw abgreifen, die die Künstler in ihren Workshops rumstehen haben. Die sind einfach so großartig!

Ich kann diese Doku jedem ans Herz legen, der sich für praktische Effekte interessiert. Aber auch jeder Filmfan sollte ein Blick riskieren, denn viele Filme wären ohne diese Menschen nicht möglich gewesen.

Meine große Hoffnung ist, dass diese Form der Filmmagie nicht ausstirbt und sie uns erhalten bleibt.

In physischer Form ist diese Doku recht günstig zu haben, aber man kann sie sich auch bei amazon prime leihen.

Ach ja den gab es ja auch noch ( irgendwie vergesse ich den Film immer ) auch da empfand ich den Einsatz von Digitalkameras als störend. Gott sei Dank gab es die Technik noch nicht bei Heat, Der letzte Mohikaner, Manhunter oder Der Einzelgänger.
(Nebenbei sind das auch meine Lieblingsfilme von Michael Mann + die Fernsehserie Miami Vice).

Keine Ahnung aber ich hasse die Ästhetik von den Digitalkameras.
Ich empfinde bei diesen Bildern eine nicht erklärbare Distanz und Leere und komme deshalb nie in diese Filme rein.

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Gladiator 2

Vorweg, Teil 1 ist mein alltime Lieblingsfilm.

16 Jahre sind seit dem Tot von Maximus vergangen und der Traum von Rom wurde nicht erfüllt. Die Kaiserbrüder Geta und Caracalla regieren samt Korruption.

Wieder gibt es am Anfang eine Schlacht die einfach nur geil aussieht und ein Sklave wird zum Gladiator usw.

Ja die Story ist nicht sonderlich neu oder so, aber das ist egal, wenn man Teil 1 mag, dann passt das hier auch.

Paul Mescal macht seine Sache gut, auch wenn er nicht das Charisma eines Russel Crowe hat. Denzel Washington ist überragend in seiner Rolle.

Bild und Ton sind wirklich Schmackofatz und ich finde dieser Film ist eine sehr gelungene Fortsetzung.

Habe definitiv Bock ihn dann zuhause öfter zu sehen.

PS: Rom sieht in diesem Teil nur fantastisch aus, gerade wenn man es zum ersten mal sieht. Jetzt stelle man sich vor diese Technik von heute hätte es schon damals gegeben :beangasm:

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MaXXXine (2. Sichtung, BluRay)
Der 3. Teil der X-Reihe (X, Pearl, MaXXXine) von Ti West. Nach dem 2. Schauen hat er mir deutlich, deutlich besser gefallen. Bleib zwar dabei, dass mir Pearl aus der Reihe am besten gefällt, aber MaXXXine macht das, was es will, wirklich phänomenal.
3,5

Look Back (2024, Amazon Prime)
Bittersüßer Film über eine in einer Freundschaft geteilte Leidenschaft (dem Manga-Zeichnen) und Verlust.
Teils - wie man es von Kiyotaka Oshiyama (vgl. Devilman Crybaby) kennt - merkwürdig animiert, ist er trotzdem sehr schön anzusehen. Nur beim längeren Aneinanderreihen von Standbildern hätte er sich ein bisschen zurückhalten können.

Einerseits lobe ich die sehr bodenständige, nah am Leben orientierte, realistische, bittersüße Verhandlung von Verlust, andererseits hat mir die Türszene so gut gefallen, dass ich mir von da an gewünscht habe, dass er das nicht nur als Motiv verhandelt, sondern komplett ins Übernatürliche sich umwendet. Trotzdem ist der Umgang damit sehr schön. Ich mag da etwas von your name verwöhnt sein …

Angenehm kurzer Film!

4stars

X-Men: First Class

First Class ist für mich ein starker Neustart, weil wir nun quasi die Anfänge von Charles, Eric, Raven, Hank und Co. präsentiert bekommen. Und halt eben auch wie sich die Dynamik zwischen Eric und Charles entwickelt hat, wie Charles im Rollstuhl landet, wie Mystique bei Magneto landete usw.

Matthew Vaughn kann diese kurzweiligen Filme sowohl gut erzählen, als auch inszenieren. Zum Ende hin wird es dann wirklich nochmal sehr dramatisch, wieder ein starker Film.

4/5

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Gestern in der Sneak Preview The Outrun gesehen (OmU).

Ich fand die Geschichte sehr rührend. Ruhig und feinfühlig, aber nicht gefühlsduselig erzählt. In der unerbittlichen, urtümlichen und wunderschönen Landschaft der Orkneys heilt - sehr langsam, nicht sehr geradlinig und niemals vollständig - eine verwundete Seele.
Saoirse Ronan spielt eine junge Frau, die mit sich und ihren Lebensentscheidungen kämpft. Und das wird auf eine sehr angemessene Art und Weise inszeniert: meistens sehr feinfühlig, aber stellenweise auch wirklich hart, wenn es hart sein sollte.

Für solche Filme bin ich immer wieder froh in die Sneak zu gehen. :relieved:

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X-Men: Days of Future Past

Ich hab erstmals den Rogue-Cut gesehen in dem wir erstens viel Material von Rogue sehen, im Film sieht man sie nur ganz am Ende. Gerade die Befreiung von ihr durch Magneto und Iceman im Zusammenschnitt mit dem Einbruch vom jungen Magneto um seinen Helm zu holen passt wunderbar.

Diese Szenen habe ich natürlich mal nachgeholt, aber nie im Film integriert. Was für mich aber in diesen Cut neu war sind die Szenen um die anderen X-Men, die uns ihre aktuelle Situation und auch ihre Beziehungen näher bringen. Das sind so einige Fan Favs aus den Comics, die hätte man also durchaus behalten können. Der Film funktioniert für mich so sogar noch besser als in der Kinofassung.

Days of Future Past ist ein Superheldenfilm, den sich viele lange gewünscht haben. Sehr sehr düster, sehr endgültig, sehr actionreich, aber trotzdem baut man mit Quicksilver einen tollen Charakter ein, der einfach nur Laune macht.

Gerade wenn man nach First Class hierhin findet und dann die Versionen von Charles, Hank, Raven, Eric und Co. in der Vergangenheit sieht, dann ist das schon nicht das, was man erwartet hätte.

Die Zeitlinien so gut zu verbinden gelingt wirklich nur sehr selten.

Man merkt durchaus das mit Bryan Singer wieder der Schöpfer der ersten beiden Filme auf dem Regiestuhl Platz nahm, da er viel Liebe zum Detail und der Vorlage beweist.

Erics zwei Gesichter, Stryker, die Tode bekannter Figuren vor und während des Films, das ist schon stark. Dazu hat man mit Trask einen mehr als interessanten und hochintelligenten Gegenspieler, der eigentlich komplett das Gegenteil von Eric möchte und eine Regierung, die am liebsten gar nichts davon möchte.

Zum sowieso schon herausragenden Hauptcast stoßen hier mit Peter Dinklage und Evan Peters zwei tolle Darsteller hinzu und mit Fan Bingbing hat man sogar den chinesischen Markt mitgenommen.

4.5/5

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Grad mal geguckt, weil er mich auch schon länger interessiert: Den Rogue-Cut gibts bei den Anbietern, die die „normale“ Version (auch) zum Leihen anbieten, nur als Kauf-Variante. Was soll das denn? :beansad: