Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

Ist leider sehr häufig so, dass es außerhalb der normalen Kinofassung keine Alternativen bei den Streamingdiensten gibt. Bei prime steht da sogar gerne mal „Uncut“, "Extended Cut, usw. und dann sind sie es doch nicht.

The Last Screenwriter:
Die Idee hinter diesem Film war, dass das Drehbuch voll und ganz von einer KI geschrieben wurde. Und meeeeheeeeeine Fresse, merkt man das!
Das Drehbuch ist das repetitivste was ich seit langem gesehen habe. Der Film zeigt im Prinzip 70 Minuten mit Leuten welche in den immer gleichen Zimmer hocken und die generischsten, immer gleichen Diskussionen haben. Und die Diskussionen sind derart plump und ohne irgendwelchen Flair, dass du im Prinzip einfach in ein Online Forum zum Thema „KI“ gehen kannst und die gleichen Argumente gleich eloquent präsentiert erhalten würdest. Das sind die Dialoge in diesem „Film“: völlig geradeliniges Runterlesen der unterschiedlichen Meinungen zur KI die du online finden kannst. Nicht mehr, nicht weniger.
Die Story selber hat eine gewisse Ironie. Was sie uns erzählt ist, dass KI diese unglaublich brillianten Texte schreiben kann, aber halt die Seele vermissen lässt. Es zeigt uns eine Welt in der die KI diese brillianten Drehbücher schreibt, und die Charaktere Schwierigkeit haben, zu erklären warum es den Menschen noch braucht für kreative Arbeit. Nur… das Skript wiederlegt sich selber damit, dass dieser Film so schlecht geschrieben ist (dank der KI), das niemand ernsthaft denken könnte, es sei auf einem ähnlichen Qualitätslevel wie auch nur ein durchschnittliches konventionelles Drehbuch.
Was mich aber beeindruckte war die Regiearbeit. Nicht, weil sie so toll ist, sondern weil sie passend ist. Der Regisseur hat es irgendwie geschafft den generischen und mechanischen „Stil“ des Drehbuches zu kopieren. Das Ding fühlt sich nicht nur an als sei es von KI geschrieben worden, es fühlt sich an als habe eine KI auch Regie geführt.
Ein besserer Regisseur hätte eventuell die repetitive Art des Drehbuches etwas kaschieren können indem er die einzelnen Abschnitte unterschiedliche in Szene gesetzt hätte… aber nein. Dieser Regisseur entschied sich keinen Moment irgendwie kreativ zu gestalten sondern einfach völlig nach Schema F zu arbeiten.
Das Resultat ist langweilige, generische, repetitive Inszenierung eines langweiligen, generischen, repetitiven Skripts.
Der Film ist 72 Minuten lang und fühlt sich an wie 3 Stunden.

Fazit: Eine tolle Demonstration wie absurd limitiert KI doch ist wenn es um kreative Arbeit geht.

Event Horizon

Hirn aus, Event Horizon an!

Feinster, viel zu teurer SciFi-Horror Trash vom Meisterregisseur Paul W. S. Anderson. Wie gemacht für einen kurzweiligen Filmabend, wenn der Kopf mal wieder von schlechten Gedanken aus der Realität geholt werden soll. Das Blut spratzt, die Effekte wandeln zwischen großartig und katastrophal und das Drehbuch geht über Tische und Bänke.

Macht immer wieder Spaß!

8 „Gefällt mir“

X-Men: Apocalypse

Mir ist klar das der bei vielen Leuten nicht allzu gut ankam, da es natürlich auch einfach schwierig ist dann auf einmal den Allvater der Mutanten hier auftauchen zu lassen, der mächtiger ist als alles, was man in den Filmen bisher sah zusammen (wir wissen zum Beispiel das Charles mit Cerebro auf einen Schlag alles Leben auf der Erde zerstören könnte), der sich dann auch noch mit unter anderem zwei der stärksten Mutanten die wir kennen verstärkt und dann in den Krieg ziehen zu lassen, obwohl da objektiv keiner auch nur eine Chance haben dürfte. Aber irgendwo muss das Superhelden-Image ja dann doch passen.

Ich mag die Geschichte um die jungen uns bekannten Figuren auf der Suche nach sich selbst sehr gerne, ich finde den Showdown nach wie vor unglaublich actionreich und stark, aber ja, die allgemeine Story bleibt leider etwas dünn.

Und ja, die Quicksilver und die Wolverine-Szene mögen Fanservice sein, aber ich mag beide Szenen auch wirklich sehr gerne.

Besetzung find ich wieder einmal stark und die harsche Kritik von vielen Seiten kann ich wirklich nicht nachviollziehen.

3.5/5

3 „Gefällt mir“

Deadpool & Wolverine

Ich gebe zu, meine Vorfreude hielt sich in Grenzen und ich war eher skeptisch, ob mir der Film gefallen würde.

Aber er ist wirklich lustige Popcorn-Unterhaltung mit dem Herz am rechten Fleck. Dabei spielt die 0815-Story keine wirkliche Rolle, sondern die Dynamik des Hauptduos. Dazu sind die popkulturellen Andeutungen von Deadpool immer ziemlich witzig und enthalten auch gerne mal die ungeschönte Wahrheit.

Am meisten gelacht hab ich bei Deadpools Problem mit der Aussprache von Channing Tatum :smiley:

3 „Gefällt mir“

Anora (Kino)

Der Trailer hatte mich eher abgetörnt als neugierig gemacht, aber die positiven Stimmen, u.A. hier im Forum, haben mich dann doch bewogen, in den Film zu gehen.

Hätte ich mir sparen können. Ich war zu 90% der Laufzeit ziemlich gelangweilt. Weder das Setting (Sexworkerin trifft auf reiches russisches Muttersöhnchen, das aus Langeweile reiche Muttersöhnchen-Dinge macht), noch die (meisten) Charaktere haben mir was gegeben, die Handlung war lahm, die Inszenierung meist ebenso (hört endlich auf mit nervigen, wackeligen Handkameras in ruhigen Szenen!). Unterhaltsam war der Film hauptsächlich in der kurzen Zeit, als die Armenier bei Iwan auftauchen. Generell waren Toros beide Handlanger ein wenig das Highlight, aber auch nur, weil sie komplett comic-relief-mäßig etwas Humor in die dröge Show gebracht haben. Iwans Eltern fand ich dann noch irgendwie unterhaltsam, aber der Rest des Films kann sich dieses Prädikat in meinen Augen nicht geben.

Irgendwie wusste der Film in meinen Augen nie, was er sein wollte. Komödie? Nicht lustig genug. Drama? Zu leichtfüßig in der Darstellung. Echte Emotionen, die ich Ani abgenommen hab, gabs in der letzten Minute des Films, davor hatte ich einfach nur das Gefühl, Schauspielern beim Schauspielern zuzugucken - nicht Chrakteren in einem Teil ihres Lebens. Von „der Kritik“ wird er als Dramödie betitelt - ich sage dazu: nix Halbes und nix Ganzes.

Metropolis

Nach Megalopolis habe ich dann heute auch zum ersten Mal Metropolis gesehen - im Kino. Die 2 1/2 Stunden-Fassung mit Szenen aus der Buenos-Aires-Kopie. Wie so oft muss ich sagen, dass ich den zum Glück im Kino gesehen habe. Zuhause auf dem Bett/Couch wären mir 2 1/2 Stunden sicherlich wieder schwerer gefallen. :sweat_smile:

Ich fand es gefühlt schon recht lang. Aber ich muss Metropolis auch zu gestehen, am Ende zieht der Film auch an und fesselt doch wieder. Zu Beginn gab es viel Gerede bzw. hier Texttafeln. Verstanden habe ich über den Film schon worum es geht, trotzdem ist es nochmal gut gewesen die Zusammenfassung auf Wikipedia zu lesen. Insbesondere zu den Charakteren und Beziehungen zueinander.

Es ist auch immer schwer so ein Film zu bewerten. Fast 100 Jahre alt, Schwarz-Weiß, Stummfilm und generell hab ich heute andere Sehgewohnheiten. Erstmal mochte ich diese futuristische Idee und auch Szenenbild, z.B. in dem Labor. Die Auftritte von Maria waren imposant und auch wild. Das gefiel mir. Dann auch das mit dem Wasser, es gibt schon einige echt gute Ideen und Umsetzungen für die 20er Jahre. Es gab lustige Szenen, es gab doch ein wenig Spannung. Dann wiederum war ich nur Zuschauer, verfolgte das Geschehen und ließ es zu. Bei mir kam keine großen Emotionen auf oder Charaktere lagen mir am Herzen, das ist oft dies was ich heute habe und wo Filme oder Charaktere in Erinnerung bleiben. Da hat es Stummfilm schwieriger. Man kann es über die Mimik schaffen. Da war auch viel Spiel dabei (besonders bei den Männergruppen manchmal :smiley:), nur hat man auch heute dutzend mehr Shots mit Nahaufnahmen, welches auch nochmal einfacher macht.

Damit konnte ich nun ein Häkchen bei der deutschen Filmgeschichte setzen. :white_check_mark:

Lustig, den habe ich auch gerade zum ersten Mal gesehen.
Muss sagen, war sehr überrascht, wie gut sich der hielt.
Du hast absolut recht, ist natürlich 100 Jahre alt und darum sind gerade die Charaktere nicht so interessant gestaltet, wie man es heute kann…
Aber die technische Umsetzung… ehrlich, da gibt es eine ganze Menge Effekte und Kulissen und Action welche nach wie vor echt toll aussehen!

1 „Gefällt mir“

Ich kannte den zwar schon, hab den deutschen Expressionismus im Stummfilm so mit 18,19(?) so für mich selbst abgearbeitet. Allein schon aus dem Interesse an Tim Burton - da kommt man ja an Murnau und Co nicht vorbei.
Aber auch weil ich in Büchern immer wieder über Vergleiche von Star Wars über Blade Runner und Fifth Element mit Metropolis gestoßen bin. Lucas hat ja dann mit Coruscant dann den Bogen, der mit C-3PO begonnen hat, wieder dahin geschlossen.
Abseits von Méliès und seiner Reise zum Mond, kommt man an Metropolis, wenn man sich für Science Fiction begeistern kann, als quasi ersten SciFi-Film nicht vorbei.

Absolut, als ich den dann vor ein paar Jahren dann zum ersten mal im Kino gesehen hab, dachte ich mir das auch.
Kino ist schon immer noch was anderes in der Wirkung, als zuhause. Dieses „ausgeliefert sein“.
Auch die Themen sind eigentlich sehr gegenwärtig, bzw wahrscheinlich eher zeitlos.

The Death of Stalin (Prime)

Ein bizarres, urkomisches, zynisches, geschichtsverklärendes Dialogfeuerwerk (ein rein englischsprachiger Cast mit diversen Akzenten spielt russische Funktionäre :smiley: ) um das Ableben von Stalin.

Im einen Moment grinst du dir bei einer absurden Situation einen ab, während dir beim Länger darüber nachdenken erst auffällt, über welche Grausamkeit hier in einem locker flockigen Ton geredet wird.

Für jeden Fan von Politsatiren mit viel schwarzem Humor ein Muss.

4 „Gefällt mir“

X-Men: Dark Phoenix

Dark Phoenix ist ein sehr besonderer Superheldenfilm - weil er eben ganz weit weg von dem ist, was man in der Zeit seines Erscheinens von einem Superheldenfilm vermutet.
Die X-Men-Filme waren schon immer erwachsener und düsterer als die meisten Genrefilme dieses Jahrtausends, aber in Dark Phoenix setzt man fast nochmal einen drauf.
Mit dem Dark Phoenix-Handlungsstrang hatte man es ja schonmal am Ende der ersten Trilogie versucht und ist dort gescheitert, diesmal macht man es um Längen besser. Denn die Beweggründe von Jean werden hier viel besser aufgezeigt. Ihr Verletzlichkeit, ihre Hilflosigkeit, ihre Wut, ihre unbändige Rachsucht. Auch die X-Men bekommen es hier mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten zu tun und es gibt durchaus prominente Opfer. Die Figur Vuk hat leider nicht en anfangs erhofften Impact gehabt, da hätte der gleichnamige Charakter aus „In China essen sie Hunde“ sicher mehr Pfeffer reingebracht.

Ich mag diesen Ansatz weg von der „Wir retten die Welt“-Thematik. Diese Selbstzweifel selbst bei den Mächtigen, die Ohnmacht die auch Charles, Erik oder Raven haben können und dazu diese langjährige Weggefährtin, die plötzlich nur noch rot sieht und sie mit alledem konfrontiert ohne Rücksicht.

Das Ende ist passend für die Reise der X-Men bei Sony, Dark Phoenix wird ja gerne abgestraft, aber das hat er nicht verdient.

4/5

2 „Gefällt mir“

Ohweh, ich weiß noch, dass ich den Film überhaupt nicht mochte. :sweat_smile: Ich fand den richtig langweilig, die Figuren sämtlich schablonenhaft und austauschbar. In anderen Fällen kann man Hirn ausschalten und einfach die Action genießen, aber selbst die war komplett uninspiriert und tranig. :confused: Ich weiß noch, dass ich bei jeder Actionsequenz irgendwann angefangen hab, die Stirn krauszuziehen, weil ich nicht so richtig verstanden hab, warum die einfach nicht zünden will.

Nach den anderen neueren X-Men-Teilen, die ich auch schon nicht mochte, wollte der Serie mit Dark Phoenix noch mal ne neue Chance geben, weil ich die ersten drei wirklich sehr gerne mag und die Vorschau ganz interessant fand. Hat mich aber sehr enttäuscht, obwohl ich nur die niedrigsten Erwartungen hatte, und ich wollte mir danach eigentlich keinen einzigen Film aus diesem Universum mehr ansehen. Bin froh, dass ich für Logan und Deadpool trotzdem wieder ne Ausnahme gemacht hab, denn die waren zum Glück wieder richtig geil. :heart_eyes: :smiley:

Und weil der Film eben genau das nicht will gefällt er mir so gut. Dann kann man 90% der MCU-Filme schauen, wenn es einem darum geht. Hat alles was für sich.

Das war dann glaub missverständlich formuliert. Für mich war der Film weder was fürs Hirn noch fürs Herz noch fürs Auge. :sweat_smile: Ich hatte gehofft, dass ich trotz der faden Story und den faden Figuren, die mehr gewollt als gekonnt waren, wenigstens an der Action Spaß hätte, aber nicht mal die hat für mich funktioniert leider. :frowning:

Die Stimmen gehen ja auch weit auseinander, ich habe alleine bei letterboxd so viele meiner „Freunde“, die dem 3.5 und mehr Sterne gegeben haben, aber auch einige, die ihm schlechter als 2 gegeben haben.

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Transformers One

Ich hatte Gänsehaut beim schauen… das ist das, was mein Kind in mir sehen will.

I…AM… OPTIMUS PRIME!

9/10 mit :herz:

The Substance

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Dein Beitrag sicher nicht :smiley:

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Ich habe auf die Fragestellung reagiert. :smile:

007 - No Time To Die

Meine Erwartungen waren gering, da ich nichts Gutes über den Film gehört hatte und Spectre war ja auch schon langweilig.
Ich wurde trotzdem enttäuscht.

Ich gebe dem Film 2 von 5 Vodka Martinis.

Ich hoffe sie casten nicht einfach nur einen neuen Bond und machen so weiter, sondern rebooten die Reihe und starten nochmal von scratch.