M3gan:
Boah, war das unoriginell. Wer den Trailer gesehen hat oder auch nur die Prämisse kennt kann mehr oder weniger den ganzen Film vorhersagen. NICHTS passiert, das irgendwie eine Überraschung ist, ein Twist, etwas was nicht rein nach Schema-F ist.
Was an solchen Filmen dann einigermassen unterhaltsam sein könnte, auch wenn die Story nichts zu bieten hat, wäre dann das Spektakel. In diesem Fall das Vergnügen der Puppe zuzuschauen, wie sie auf kreative und unterhaltsame „Ohhhh, sooooo ecklig“-Art ihre Opfer umbringt. Aber nope… PG-13-Film, bloss nichts zeigen, was irgendwie zu extrem ist, man will schliesslich auch die Kids ins Kino holen können damit.
Der ganze Film scheint um die Idee herum aufgebaut zu sein, dass man die M3GAN-Puppe irgendwie interessant oder creepy findet… aber sorry, das funktionierte auch überhaupt nicht. Die Puppe hat ein einigermassen effektives Design für den Anfang, aber bei weitem nicht genug um den ganzen Film zu tragen. Und es wäre auch nicht so, dass es sich um eine leblose Kreation handelt, welche einfach motorisch ihrem Program nachgeht und man deswegen von der kalten Realität verstört sein kann, dass das Ding wie eine Naturgewalt das macht, wofür sie programmiert wird. M3GAN ist irgendwie von Anfang an ein Charakter, mit Persönlichkeit, mit einem eigenen Willen und Verständniss… weswegen auch in ihrer „Enwicklung“ nichts interessantes zu finden ist.
Der Film ist schlicht und ergreifend zynisch gemacht. Man wusste, dass das Design der Puppe gut für virales Marketting ist, und sonst hat man alles andere einfach halbgar gemacht, gerade genug „Aufwand“ betrieben, dass man technisch gesehen einen 90-minütigen Film zusammen kriegt. Und man versuchte es nicht mal wirklich zu verbergen…
Und wenn sich die Macher nicht darum kümmern, warum soll ich dann? Weswegen ich vor allem eines war während ich diesen Film sah: Gelangweilt.
Fazit: Langweilig und uninspiriert. Man kann sich den Trailer anschauen und hat den Film absolut in seiner Gänze gesehen.
Ein Schriftsteller, der zurückgezogen lebt, hilft einem jungen Schüler, welcher sich auch für Literatur interessiert und unterrichtet ihn.
Gutes Drama mit Sean Connery in der Hauptrolle. In weiteren Rollen sind Rob Brown, Anna Paquin, F. Murray Abraham, Michael Nouri und Matt Damon zu sehen.
Längen weist der Film keine auf und ist schauspielerisch auch sehr gut.
Wer es mochte Tom Hardy in Locke 90 Minuten beim Autofahren und Telefonieren zu beobachten, für den dürfte auch Daddio interessant sein. Beides sind Kammerspiele, das Fahrzeug wird nicht verlassen. In Daddio sitzen wir mit Taxi von JFK nach Midtown, Manhattan. Anders als die verschiedenen Telefongespräche in Locke treffen hier mit Dakota Johnson als Passagierin und Sean Penn als Taxifahrer zwei Fremde aufeinander. Langsam öffnen sich die Charaktere und es wird eine Mischung aus Therapiesitzung, Teilen von mehr oder weniger sinnvollen Lebenserfahrungen und anderen persönlichen Geschichten. Zwischendrin ist ein Straße gesperrt, so das die Fahrt ein paar Minuten länger dauert.
So ein Film hängt auch immer von dem Cast ab und Johnson und Penn sind perfekt als Duo. Dakota Johnson ist eine Darstellerin, die ich so gerne in so kleineren Filmen wie Cha Cha Real Smooth, The Lost Daughter oder auch hier in Daddio sehe. Ihre Performance, ihre Blicke immer, da transportiert sie die Emotionen auf den Bildschirm. Aber auch Sean Penn kann man in so einem kleinen Raum hinter dem Steuer, auch so viel aus dem Gesicht ablesen. Mag sein Charakter Clark zu erst auch ein wenig komisch wirken, insbesondere auch wenn er über seine Ex-Frau und die Geschichten redet.
Wer schon anhand der Prämisse nichts mit einem Film in einem Auto anfangen kann, sollte einen Bogen um Daddio machen. Wer hier mehr erwartet als ein langes Gespräch, einen Twist herbeisehnt oder wissen möchte wie Girlie (Johnson’s Charakter hat ihren Namen nie genannt) ihre Zukunft angeht, wird eher enttäuscht werden.
Ich mag diese kleinen Filme. Die Idee mit Fremden, die man nie mehr im Leben sehen wird, so eine Zeit zu verbringen und etwas vom Leben preiszugeben, ist schon faszinierend. Wie oft das in der Realität vorkommt und man selbst offen dafür wäre, ist wieder ein anderes Thema.
Krimi-Komödie mit John Candy, James Belushi, Cybill Shepherd, Richard Lewis und Sean Young.
Durch eine Reihe von unglücklichen Zufällen werden drei Paare in Monte-Carlo mit einem Mord in Verbindung gebracht.
Och joa, der war ganz nett. Nett im Sinne von „kann man schon mal machen“.
Der Film ist jetzt nicht brüllend komisch, aber der hat mich schon zum Schmunzeln gebracht.
Angelina Jolie und Brad Pitt als Ehepaar, die ohne es zu wissen jeweils für einen konkurrierenden „Geheimdienst“ arbeiten. Als das auffliegt, wollen sich die beiden zuerst gegenseitig umbrigen, dann andere Leute die zwei.
Doch, ist ein solider Actionfilm, den kann man immer mal wieder gut so durchlaufen lassen, weil der auch ein gutes Pacing hat. Und natürlich der Klassiker, wenn die beiden das Eigenheim zu Klump schießen.
Red Sparrow (auch Prime)
Noch ein Rewatch, aber auch der funktioniert noch gut. Wenn auch auf einer anderen Ebene. Diese Idee, dass die Sowjetunion bzw. Russland Spione ausbildet, ist auch nicht gerade revolutionär, aber der Film setzt das schon ganz brauchbar um. Vor allem, weil es ein Spionagefilm bleibt und Jennifer Lawrence eine echt gute Leistung abliefert.
Nur der russische Fake-Akzent der deutschen Synchro nervt.
Der Film braucht meiner Meinung nach ein bisschen zu lange, um in die Gänge zu kommen, liefert dann im letzten Drittel aber ordentlich ab und hat 2-3 richtig fiese Momente. Ab und zu war mir das Acting allerdings ein bisschen zu drüber und gewollt. Channing Tatum fand ich verdammt gut.
Ein inszenatorisch ordentliches, beim Drehbuch schwächelndes Regiedebüt von Zoë Kravitz.
PS: Mein Gehirn ist immer noch irritiert, wenn ich in heutigen Filmen Haley Joel Osment sehe. Ich kriege es nicht connected, dass er der fantastische Kinderdarsteller aus The Sixth Sense ist
Remo - Unbewaffnet und gefährlich (1985) - Amazon Prime
Oder: als man noch einen westlichen Darsteller zum Asiaten umschminken konnte ohne dafür einen Shitstorm zu ernten! Denn von solch einem wird Cop Remo nach seinem fingierten Tod in fernöstlicher Kampfkunst trainiert, um für eine geheime Regierungs-Organisation das Böse zur Strecke zu bringen. Insgesamt solide Action-Unterhaltung mit Hang zum Slapstick. Von der Machart her und dem Look wirkt es aber auch irgendwie wie eine überlange „A-Team“-Episode. 6/10
Scream (2022) - Blu-ray
Ghostface geht mal wieder in Woodsboro um - da wohnt tatsächlich noch wer. Durchaus brauchbare Fortsetzung, das zwar das Franchise nicht wirklich neu erfindet, aber zumindest gut fortführt. Die neu eingeführten Charaktere sind überwiegend auch gut inszeniert, wenngleich ich spätestens bei Teil 6 so meine Probleme mit den Meeks-Geschwistern habe. Nicht nur sind sie beide Male komplett irrelevant für den eigentlichen Plot, sondern haben jedes Mal Plot-Armor aus der Hölle. Vor allem der Bruder wird sowohl hier als auch im sechsten Film zum menschlichen Messerblock verarbeitet und hätte das eigentlich schon ihr nicht überleben können. Ja, Sidney, Gale und vor allem Dewey mussten auch schon einiges einstecken, aber nie in den Ausmaßen. Insbesondere Dewey ist davon in den nachfolgenden Filmen immer noch gezeichnet gewesen, während der Meeks-Typ in Teil 6 rum rennt als wenn nix gewesen wäre. Außerdem kackt man gehörig auf Teil 3, indem man Billy Loomis als den Ur-Killer betitelt, der alles los getreten hat. Ich weiß Teil 3 kam nicht bei jedem so gut an, aber man sollte dennoch die Lore respektieren, die dort etabliert wurde. Also quasi das was die Killer hier den späteren „Stab“-Sequels vorwerfen. 7/10
Polen, 1990. Agent Redner vom CIA konnte den Anschlag auf den Botschafter der USA und seine Familie durch Hannibal und seine Terroristen nicht verhindern.
Die Spur führt nach Hong Kong, wo ein Anschlag auf eine Handelsdelegation geplant ist. Dort muss sich Redner mit Inspektor Bong (Danny Lee) zusammentun, um Hannibal aufzuhalten.
Solider Actionfilm von Ringo Lam mir einigen Härten. Da geht’s stellenweise echt zur Sache.
Aber der Transfer auf Blu-Ray ist eine Katastrophe. Matschiges Bild allgemein, in dunklen Szene stimmen die Kontraste nicht, so dass das Bild rauscht, dazu wurden offensichtlich Filmfehler nicht ausgebessert. Da gibt es einen Fehler, da muss das Filmmaterial oben links beschädigt gewesen sein, das ist minutenlang im Film. Man könnte den Eindruck bekommen, für die Neuauflage wurde einfach eine alte VHS abgerippt.
Ich erwarte bei sowas keine Restauration durch Studio Weta oder so, aber man kann schon den Eindruck bekommen, dass sich einige bei den Veröffentlichungen keine Mühe mehr geben.
Was für ein süßer Film. Hat mich oft an meine eigene Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen erinnert und mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Nun, sieht so aus als habe Netflix die zensierte Version…
Immerhin habe ich nicht den Eindruck als ob die nicht-zensierte Version sehr viel besser wäre. Scheint mehr oder weniger das gleiche zu sein, einfach mit einer Handvoll mehr Blutspritzer in gewissen Momenten? Aber ehrlich, die Tatsache, dass ich mich nicht mal mehr erinnern konnte welche Version ich gesehen habe zeigt etwas, wie wenig es ausmachte. Habe jetzt die nicht-zensierte Version der betreffenden Szenen gesehen und…
Nun, ok. Ist sicher die „bessere“ Version. Vermutlich der Unterschied zwischen einem 3.5 und einem 3.65 in meinem Ranking