The War of the Rohirrim (Kino, jap. mU)
Vorweg, ich mag die Herr der Ringe-Filme, aber ich hab kein Herzblut in den Filmen oder im Franchise. Ich muss die nicht jedes Weihnachten gucken, so alle 5-10 Jahre reicht mir da. Der Hobbit-Reihe konnte ich nicht viel abgewinnen, die aktuelle Serie kenne ich nicht, hab auch die HdR-Bücher nie gelesen, nur Der Hobbit und Das Silmarillion.
Mir hat „Krieg der Rohirrim“ ganz gut gefallen. Es hätten gerne noch mehr fantastische Elemente vorkommen können, die die Mystik der Welt noch mehr hätten verdeutlichen können. So wie es war, war die Darstellung der Welt schon recht bodenständig und „profan“. Nichts desto trotz war ich gut unterhalten, hatte ein Interesse an der Geschichte und Entwicklung Heras und ihrer Familie und fand auch die Antagonisten zu einem gewissen Grad spannend.
Auch die Optik fand ich gelungen. Ja, manchmal hakeln die Animationen oder die Bewegung von Figuren matcht nicht ganz 100% mit der des Hintergrunds, aber es passiert meiner Wahrnehmung nach doch sehr selten. Zumindest selten genug, dass es mich nicht rausgerissen hat.
Im Vorfeld hatte ich Stimmen gelesen, die sich über die Musik beschwert haben, aber die ist mir nicht negativ aufgefallen. Manchmal wird das ein oder andere Shore-sche Stück verwendet, hätte es meiner Meinung nach aber nicht zwingend gebraucht. So bindet man sich einen Anker ans Bein, der eine Brücke zu den Jackson-Verfilmungen schlagen soll, dabei darf so ein Werk auch gerne für sich stehen, auch wenn es sich ebenfalls aus Tolkienschem Schaffen bedient.
Klar, Krieg der Rohirrim ist jetzt kein Meisterwerk, geschaffen für die große Kinoleinwand, aber ich fands toll, nach gefühlter Ewigkeit mal wieder einen erwachsenen Fantasy-Anime zu sehen, der sich nicht in einer verschwurbelten, irren Story verheddert oder mit dauernd grundlos schreienden Protagonisten nervt.