Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

Danke…

Die Legende von Beowulf (Director’s Cut)(2007) - Blu-ray
Oder: Obacht, wo man seinen Docht rein hält! Denn das ist die Grundlage, warum Dänenkönig Hrothgar und sein Volk von dem Monster Grendel terrorisiert werden. Hilfe eilt in Form von Beowulf und seinen Mannen herbei. Trotz großer Verluste gelingt es schließlich Beowulf Grendel zur Strecke zu bringen. Womit der Schrecken allerdings kein Ende findet, denn da ist ja noch Grendels geile Mutter. Animationstechnisch damals sicherlich beeindruckend, inzwischen doch ein wenig angestaubt, aber immer noch anschaubar. Während Angelina Jolie als Grendels Mutter immer noch gut ausschaut, verfallen u.a. Anthony Hopkins und vor allem John Malkovich stellenweise in die Wachsgesicht-Hölle.
6,5/10

Das wahrscheinlich triumphalste Thema der Filmmusikgeschichte.

Verdammt ich liebe Lower Decks. Zu Schade, dass wir nächste Woche die letzte Folge (einstweilen) erleben.

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Ich traue mich mal aus der Deckung:

John Williams - slightly overrated.

(Das bedeutet nicht, dass er kein großer Filmkomponist ist, aber der Sockel, auf dem er steht, ist mir dann doch etwas zu hoch.)

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Ist halt auch nur der Komponist. Der Imperial March wurde dann von einer Dirigentin (die Watership Down komponierte) im Orchester eindirigiert. Was weder am Genie von Zimmer oder Williams ankratzen soll. Aber die Leute sollen wissen, was die wirklich geleistet haben und was unbekannte Leute im Hintergrund.

Ich finds bei mir interessant, dachte lange Zeit auch so.
Nachdem man(ich) sich als Junger Filmbegeisteter Knirps Williams angeeignet und aufgesogen hat und man dann doch anderes kennenlernte und sich so von seiner Musik entfernt hat, hab ich dann doch recht spät wieder zu ihm gefunden - witzigerweise eher über seine Konzertwerke.
Besonders die Post-2000er Scores haben es mir dann angetan. Wo dann nihilistischere Klangflächen in seine Klangsprache einzug hielten.
Ich würde schon sagen, gerade was das Actionscoring angeht, ist das schon auf einem ganz hohen Niveau.

Das ist mir neu, ich meine Williams dirigiert in der Regel die Aufnahmen selbst.
Ich mein, ist eh egal, aber wo hast du das her?

Ach ich will da jetzt auch garnicht so krass für Williams in die Presche springen…haha

Also sagst du er spielt nicht jedes Instrument selbst :scream:
:kappa:

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Weil die Dirigentin eine der wenigen trans Frauen ist, die sogar für den Oscar vorgeschlagen wurde, also eine meiner Heldinnen.

Und war anscheinend einer der wenigen Personen, die John Williams voll vertraute und vertrauen konnte. Also die beiden haben sich einfach verstanden. Und das soll nicht Williams Diskographie untergraben (bei Zimmer hab ich meine Zweifel), sondern einfach ihr Werk auch mal öffentlich machen.

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Cool, danke. Wieder was gelernt!

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… und den ganzen Transfeinden zu sagen, dass, wenn sie den Imperial March als Incel Hymne verwenden, dass da die Dirigentin eine trans Frau war. :beanmampf:

Die glauben immer, dass ich nett sei. Ne, bin ich nicht.

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The War of the Rohirrim (Kino, jap. mU)

Vorweg, ich mag die Herr der Ringe-Filme, aber ich hab kein Herzblut in den Filmen oder im Franchise. Ich muss die nicht jedes Weihnachten gucken, so alle 5-10 Jahre reicht mir da. Der Hobbit-Reihe konnte ich nicht viel abgewinnen, die aktuelle Serie kenne ich nicht, hab auch die HdR-Bücher nie gelesen, nur Der Hobbit und Das Silmarillion.

Mir hat „Krieg der Rohirrim“ ganz gut gefallen. Es hätten gerne noch mehr fantastische Elemente vorkommen können, die die Mystik der Welt noch mehr hätten verdeutlichen können. So wie es war, war die Darstellung der Welt schon recht bodenständig und „profan“. Nichts desto trotz war ich gut unterhalten, hatte ein Interesse an der Geschichte und Entwicklung Heras und ihrer Familie und fand auch die Antagonisten zu einem gewissen Grad spannend.

Auch die Optik fand ich gelungen. Ja, manchmal hakeln die Animationen oder die Bewegung von Figuren matcht nicht ganz 100% mit der des Hintergrunds, aber es passiert meiner Wahrnehmung nach doch sehr selten. Zumindest selten genug, dass es mich nicht rausgerissen hat.

Im Vorfeld hatte ich Stimmen gelesen, die sich über die Musik beschwert haben, aber die ist mir nicht negativ aufgefallen. Manchmal wird das ein oder andere Shore-sche Stück verwendet, hätte es meiner Meinung nach aber nicht zwingend gebraucht. So bindet man sich einen Anker ans Bein, der eine Brücke zu den Jackson-Verfilmungen schlagen soll, dabei darf so ein Werk auch gerne für sich stehen, auch wenn es sich ebenfalls aus Tolkienschem Schaffen bedient.

Klar, Krieg der Rohirrim ist jetzt kein Meisterwerk, geschaffen für die große Kinoleinwand, aber ich fands toll, nach gefühlter Ewigkeit mal wieder einen erwachsenen Fantasy-Anime zu sehen, der sich nicht in einer verschwurbelten, irren Story verheddert oder mit dauernd grundlos schreienden Protagonisten nervt.

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Ja, aber sind die auch gut? Mir fallen keine Actionscores ein, die so gut sind wie die von Zimmer und seinem Team, zumindest, wenn es um orchestrale Untermalung geht. Lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn Du Beispiele kennst. :smiley:

Und ich kenne schon mehr von Williams als nur das Duel of the fats (war ein Tippfehler, aber ich lasse es so :joy: ), das war nur ein Beispiel. Ich merke nur, da ich mir regelmäßig Filmmusik-Sampler zusammenstelle, dass ich es mit John Williams oft versuche, aber am Ende fliegt er immer wieder raus, weil er zwar nette Themen hat, die ins Ohr gehen (Indiana Jones, Star Wars, E.T.), aber seine Musik als Ganzes vor allem zweckgebunden bleibt, d.h. sie funktioniert gut als Soundtrack, aber selten als Selbstzweck, also im Konzertsaal, für mich ist da zu viel musikalischer „Leerlauf“ überall. Schindlers Liste ist eine der wenigen Ausnahmen, aber die höre ich eher selten zur „Unterhaltung“ :sweat: . Und für mich muss Filmmusik, damit ich sie wirklich mag, beide Kriterien erfüllen, sie muss den Film geil untermalen und für sich stehen können. Howard Shore mit Herr der Ringe ist für mich auch ein gutes Beispiel an vielen Stellen.

Ich hab das witzigerweise erfahren, nachdem ich den ersten Fluch der Karibik im Kino gesehen hab (ui, bin ich alt). Ich war nämlich ziemlich erstaunt, dass da ein Klaus Badelt als einziger Komponist angegeben war, obwohl das 1:1 Hans-Zimmer-Style war, ich fand das ziemlich dreist. :smiley: Hab dann nachträglich herausgefunden, dass das einer der Protegés von Zimmer ist - und musste schmunzeln, als der in Teil 2 komplett aus dem Cast gestrichen wurde. :joy: Auf der CD stand nur noch: Musik: Hans Zimmer. Mich würde ja mal interessieren, wie es dazu gekommen ist. :smirk: :smiley:

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Das wäre so aber auch nicht ganz richtig oder hat Zimmer seine Karriere so begonnen? Er ist nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern wird auch begonnen haben und wurde dann zum Unternehmen/Studio und die Marke. Gibt es auch Interviews wie Hollywood aussah als er ankam.

Aber generell, arbeiten viele so. Man arbeitet zusammmen, kreativ und geschäftlich. Der Chef sucht sich bei all dem halt auch noch die besten Sachen aus. Erzählte er z.B. zu Interstellar, dass er da allein seine Finger im Spiel hatte. Bei einem Dune, welches eine Art Traumprojekt für ihn ist, wird etwas mehr gemacht als bei einem Kung Fu Panda 4 oder so.

Witzig, ich empfinde das genau umgekehrt.
Zimmers Musik ist in meiner Wahrnehmung (zu großen Teilen) die wesentlich uneigenständigere, als die von Williams.
Gerade was den Hörfluss auf den Soundtrackalben betrifft schreibt Williams die Cues ja dann dafür in Suiten um, da ist selten etwas 1 zu 1 so drauf, wie im Film und die funktionieren dann eigentlich total als eigenständige Werke.
Zimmer ballert einen gerade in Action sehr schnell einfach mit einer Wall of Sound zu, ich finde da ist gerade was große Actionszenen betrifft oft wenig Finesse in seiner Musik drin und oft wird durch seinen Hang das Orchester mit Samples zu erweitern, doppeln und größer zu machen, der Sound des Orchesters insgesamt irgendwie flach - gerade bei Gladiator find ich die Blechbläser ganz schlimm und überhaupt nicht sexy.
Wie gesagt, ich will Zimmer garnicht schlecht reden. Der hat einige Scores zu verantworten, die ich heute noch gern höre, allen voran Thin Red Line, in meinen Augen vielleicht sogar das beste aus dem Hause Zimmer.

Ich muss mich leider gleich auf den Weg machen, ich schreib gerne morgen dann noch was zu der Actionmusik anderer Komponisten.
Da kann man eigentlich bishin zu Korngold und Max Steiner zurück gehen und findet wahnsinnig tolle Actionmusik, die sich vor heute gar nicht verstecken braucht.
Von Goldenthal gibts tolle Actioncues. Genauso von Goldsmith. Michael Kamen darf nicht unerwähnt bleben, was Actionscoring angeht. Ich liebe das, was Don Davis in Matrix angestellt hat, so clever - der Score zu Revolutions ist dann leider wieder konventioneller geworden. Undundund. Da gibts jedenfalls haufenweise gutes, spaßuges und cleveres Zeug.

Morgen, wenn ich mich verkatert im Bett hin und her quäle, werd ich ein bissl was raussuchen.

Ist auch nichts schlechtes, ist ja bei jedem Architekten etc. genau so. Und ohne dass er neuen Talenten die Möglichkeit gibt, sich zu beweisen, kann aus ihnen auch nichts werden. Aber bei ihm ist es manchmal doch komisch - siehe die Piraten der Karibik Sache.

Und für die Filme: ein Hans Zimmer verkauft halt auch sehr viel mehr Soundtracks als junges Talent, dass nach seiner Vision komponierte.

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Ich sehe das gar nicht so komisch, da wir halt die Hintergründe nicht kennen. Wenn ich zu PoC lese, wollte man Zimmer, doch der konnte/durfte nicht, weil er neben The Last Samurai nichts Neues annahm. Er schrieb aber wohl das Theme und/oder mehr und empfähl Badelt den Rest zu machen.

Badelt hat 2004 seine eigene Firma gegründet. Das klingt dann, ob die Zusammenarbeit auseinander ging. Ob nun im Guten oder Schlechten? Dazu liest man nichts. Daher schwer sich eine Meinung zu bilden.

Keine Ahnung, wie das mit Credits ist, nur wenn dann nur der Teil von Zimmer und den anderen auch in die nächsten Teile kam, ist Badelt wohl raus. Von ihm hat man zumindest auch nicht mehr viel Großes gehört. Da hatten andere Ehemaligen dann das glücklichere Händchen.

Spaceman (Netflix)

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Hab ihn mir jetzt trotz der vielen mäßigen Kritiken angesehen, weil mich das Thema angesprochen hat. Ich mochte die Grundstimmung und auch optisch weiß der Film zu überzeugen. Leider fehlt irgendwas. Und ich kann nicht mal sagen, was.

Das Zusammenspiel von Adam Sandler und der Spinne mochte ich sehr gerne. Total abstrus und doch irgendwie schön, wie die beiden philosophieren.

Es gibt sicherlich tiefgründigere Sci-Fi Filme, aber ein solider Film ist er dennoch.

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Hundreds of Beavers (Blu Ray)

Ein wirklich einzigartiger Film! :beanjoy:
Er wird nicht für Jeden sein. Der Film ist in s/w, es wird kaum gesprochen, die Tiere sind Menschen in Kostümen und der Humor ist wie aus den Looney Tunes.
Ich hatte die Befürchtung, dass sich das Ganze keine 2 Stunden trägt. Auch weil ich die ersten 20 bis 30 Minuten nur „ganz nett“ empfand.
Aber dann, wenn die Jagd erstmal so richtig begonnen hat, wurde der Film immer besser.
Es stecken so viele witzige und kreative Ideen in diesem Film. Ich musste hin und wieder richtig lachen.

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Eine Leiche zum Dessert (DVD)

Herrlich komischer Klassiker, den ich mir immer gerne anschaue.

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Blechbläser sind so gut wie niemals sexy. Ich nehme sie eher in Kauf als dass ich sie liebe. Sie haben ihre orchestrale Funktion, aber ich ertappe mich nie bei einem Gedanken wie: „Oh geil, endlich die Blechbläser!“

Ausnahme: Miles Davis spielt Trompete.