Drei Obdachlose - ein Transvestit, ein Säufer und eine junge Ausreißerin - finden an Heiligabend ein im Müll ausgesetztes Baby. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Mutter zu finden. Dabei geraten sie in so manche kuriose Situation, die nicht nur ihr eigenes Leben nachhaltig verändert.
Und nawww, ist das ein schöner und herzerwärmender und witziger und völlig abgedrehter Weihnachtsfilm. Ich bin immer noch richtig begeistert, wie liebevoll die Charaktere gestaltet und die Storyelemente miteinander verwoben waren. Die Handlung ist voll von unglaublichen Zufällen, die in anderen Filmen störend oder unglaubhaft wirken könnten, Tokyo Godfathers gründet aber auf der Idee, dass das Baby ein kleines „Weihnachtswunder“ ist, das von Gott geliebt und beschützt wird, ebenso wie seine drei Retter. Hier gibt es daher keine Zufälle, sondern es gibt eine Aneinanderreihung von kleinen und großen Weihnachtswundern, das fand ich einen schönen Ansatz.
Ob man den Stil mag oder nicht, ist sicherlich Geschmacksache, mancher stört sich vielleicht an den überdrehten Charakteren, aber für mich machen gerade die den Film so herzlich und einzigartig. Dazu hat Tokyo Godfathers eine wunderbare Botschaft über Vergebung und den Wert eines Menschen und einen großartigen (oft unerwarteten) Humor. Kein Gagfeuerwerk, aber manchmal kommt so ein Spruch aus dem Nichts, der einen dann eiskalt erwischt. Allein den Schluss fand ich etwas eigen, der kommt sehr abrupt und lässt einen etwas rätselnd zurück, das war’s aber auch. Ganz große Empfehlung an alle Anime- und Weihnachtsliebhaber.
Chihiros Reise ins Zauberland
Die Story packt mich nie so richtig. Dafür ist das Worldbuilding fantastisch. Man möchte viel länger in dieser Welt bleiben.
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Ich mag den. Ich mag den richtig gerne. Ein schöner Abenteuerfilm. Und ichbweiß auch nicht was alle immer gegen Willie haben.
Ghostbusters Frozen Empire
Viel zu viele Charaktere.
Davon ab ein okay-er Film. Tut nicht weh, kann man sich geben.
Stardust ist einer dieser Filme, bei der man eigentlich keine Erklärung hat, weshalb der so dermaßen in der Versenkung verschwunden ist.
Matthew Vaughn hat danach mit Kick-Ass, X-Men First Class und vor Allem der Kingsman-Reihe durchaus auf sich aufmerksam gemacht, trotzdem hört man selten was über Stardust.
Dabei ist es eigentlich genau das, was sich viele Filmfans immer wieder wünschen, ein wirklicher Fantasyfilm „wie es sie früher einmal gab“. Der hätte auch in den 80ern als derlei Filme sehr erfolgreich waren rauskommen können. Nur das der hier halt auch heute noch gut aussieht, auch wenn er von 2007 ist.
Diese Mischung aus Fantasy-Abenteuer und Märchen mit vielschichtigen Figuren, fliegenden Schiffen, bösen Hexen und magischen Wesen. Eine Suche nach sich selbst und der Liebe.
Die Besetzung ist außergewöhnlich gut. Charlie Cox, Claire Danes, Robert DeNiro, Mark Strong, Michelle Pfeiffer, Ricky Gervais, Sienna Miller usw. Und das sind alles keine Kurzauftritte.
Der Film hat bei IMDb einen Score von 7.6 und fast jede Review und Kritik von mir bekannten Personen ist überschwänglich positiv.
Absolute Schauempfehlung für Freunde von Abenteuer-Märchen/Fantasyfilmen.
Puh… guter Actionthriller, aber er hat leider keinen einzigen Bond-Moment.
Der Film hakt einige Punkte auf der Bond-Checkliste ab, schafft es aber trotzdem nicht sich wie ein Bondfilm anzufühlen. Die Szene mit der Party, wo Bond und die CIA Dame den Wissenschaftler extrahieren müssen ist noch der bondigste Teil des Films.
Generell sieht Bond in diesem Film sehr alt aus, aber das liegt hauptsächlich an den Falten von Craig
Aber genug von Bond, das wichtigste an einem Bond Film ist der Bösewicht. Naja, Rami Maleks Figur als Bösewicht ist auch irgenwie meh. Dieses Gedusel „oh du tötest und ich töte, also sind wir beide gleich“ das klassische „we’re not so different after all“ Klischee. Zumindest hat er noch nen Gift-Fetisch um ihn irgenwie interessant zu machen, auch wenn das keine Relevanz hat, da die Superwaffe wieder mal Nanomachines sind. Wenn er zumindest sein eigenes Supergift entwickelt hätte und von Anfang an mit Gift getötet hätte, aber er klaut einfach Nanomachines um dann was zu tun? Zwischenzeitlich denkt man, er will alle Geheimdienste killen oder dann einfach guten alten Terror und Weltherrschaft… Ja irgendwie kommen dann am Ende noch Käufer (?) auf ihren Booten die dann aber auch wieder vergessen werden.
Generell ist der Film sehr wirr und überladen. Ständig springt man von einem Action Setpiece zum anderen. Keine Location hat Zeit sich zu entfalten. Selbst das italienische Dorf verkommt nur zu einem Action Setpiece für Mopedstunts und Norwegen ist diese eine Brücke und ein Wald.
Es gibt zu viele Figuren. Es gibt ja eigentlich 2 Bondbösewichte mit jeweils einen absolut uninteressanten Handlanger, dann auch 2 Agentinen-Bondgirls (einmal der Bondersatz-Archetyp und einmal der Bondpartner-Archetyp) und zusätzlich gibts den Rückblick auf die alte Frau von Bond und eine neue Frau von Bond.
Ich hoffe mit dem neuen Bonddarsteller werden auch wieder Bondfilme gedreht.
Ich mochte Willie auch. Meine liebste weibliche Figur in den Indie-Filmen, die anderen beiden fand ich eher blass und langweilig. Sie ist zwar laut und überdreht, aber irgendwie auch sympathisch und liebenswert. Dafür find ich Shorty furchtbar. Der ist etwa so lustig und unterhaltsam wie sämtliche Pauker-Filme aus den 80ern.
Maleks Schurke in dem Film ist IMO echt 'ne Wurst. Da hätte man besser an Waltz als Blofeld bis zum Ende festhalten sollen. Der Film kackt halt komplett ab sobald es auf die Insel von die Insel vom Maskenmann geht. Alles davor war ja noch ganz solide bis gut. Selbst in der kurzen Szene im Knast hat Waltz mehr Bedrohung ausgestrahlt als Malek im ganzen Film. Der Charakter war halt über vier Bondfilme davor das Mastermind hinter allem gewesen - und wird dann so in die Tonne getreten für 08/15-Bad Guy mit Weltherrschaftsfantasien.
Okay, ist wohl wirklich wieder die Frage, was man von Bond möchte und erwartet. Was du oben aufzählst mit blassen Handlangern, wirren Stories oder Plönen von Bösewichten zieht sich doch durch die Reihe. Bei einigen Connery, Moore oder Brosnan-Filmen wollte ich mit den Kopf auf die Tischkante hauen.
Noch schlimmer waren die ganzen schlechten Dialoge und Szenen, wie Bond gefühlt wirklich mit jedem Bond-Girl in die Kiste gestiegen ist. In den anderen Jahren hätte Bond wahrscheinlich wirklich noch mit Lashana Lynch und auch Ana de Armas angebandelt.
Das ist doch eher der große Fehler gewesen, dass man ihn als so ein Mastermind darstellte und alle Bösewichte wie auch Silva abstufte. Dann noch alles aufgewärmt mit dieser Beziehung zu Bond. Das fügte sich dann halt in den Bond-Kosmos mit komischen Bösewicht-Motiven ein. Man hätte hier einfach ohne Spectre/ Blofeld und einer andere Organisation fortführen sollen.
Ja, in No Time to Die war Blofeld erträglich, da er wenig Screentime hatte. In Spectre war mir Blofeld zu viel aus dem Waltz-Handbuch und das langweilte mich.
Ich finde, es ist wieder Zeit für lustvollen Camp und Quatsch im Bondkino.
Den existenzialistischen Bond, der sich ans moderne Actionkino anbiedert und dabei anderen Filmen nur hinterherläuft, sehe ich mit Craig tatsächlich auserzählt.
Das waren zwar auch (teilweise) gute Filme, aber ich wüsste nicht, was man da jetzt noch erzählen sollte.
Japan irgendwo im 14. Jahrhundert. Der Junge Kotaro ist mit seinem Hund Tobimaru allem Anschein nach auf der Flucht. Ein Mönch hat Ihn gesagt, er soll zu einem anderen Tempel gehen und wäre dort in Sicherheit. Unterwegs freundet sich Kotaro zögerlich mit dem Namenlosen an, einem Schwertkämpfer.
Währenddessen sind Ming-Soldaten aus China unter dem Kommando eines älteren Ming-Gelehrten. Dabei ist auch ein blonder Barbar aus dem Ausland, der eigentlich nur fähige Kämpfer sucht, mit denen er sich messen will. Die Ming suchen allerdings nach Kotaro und so wird der Namenlose zu seinem Beschützer.
Immer noch ein echt guter Anime mit einem halbwegs unverbrauchten Setting und tollen Actionsequenzen. Vor allem die zum Ende im Schnee sind klasse.
Meiner Meinung nach bietet das Spy-Genre genug Möglichkeiten so ein Bond-Film geerdeter wirken zu lassen und trotzdem den Bond-Charme einzufangen ohne albern zu wirken. Gerade Casino Royale oder auch Quantum of Solace wären für mich erstmal Geschichten, die ich nachvollziehen könnte wieso ein Agent unterwegs ist. Keine große Weltverschwörung, Inszenierung von Kriegen aus welchen Gründen auch immer. Auch der erste Dalton-Bond-Film passte da für mich hinein.
Man sollte halt vermeiden aus 4 oder 5 Bond-Filmen eine große übergeordnete Story zu machen. Das hat man mit Craig abgehakt. Jetzt gern Einzelfilme, bei dem man natürlich auch Charaktere aufgreifen kann. Falls Bond einem Felix Leiter oder anderen Agenten oder Agentinnen über den Weg läuft, finde ich es in Ordnung. Es muss nicht die große Geheimorganisation sein.
Was mir auf Anhieb einfällt: Waffenhändler, Terroristen, Attentate, abtrünnige Agenten, Cyberkriminelle, Staatstreiche in anderen Ländern, Geheiminformationen, korrupte Firmen, ausländische Geheimdienste etc. Ich bin mir bewusst, es wird auch viele Bond-Fans geben, die dann aber lieber jemand hätten, der auf dem Mond ein neue menschliche Super-Spezies züchten möchte oder der einen Krieg zwischen Ländern verursacht, damit seine Zeitung gelesen wird.
All das könnte man auch machen, ohne das es so verläuft wie bei Craig als Bond. Das der Charakter sich entwickelt, aber trotzdem der Job und die Mission wichtig ist und ohne persönliche Feinde.
Durch Ryan Gosling, Emily Blunt und Hannah Waddingham ist der Film schon noch brauchbar aber insgesamt fand ich das ne enttäuschende Nummer. Die Story fand ich schon arg hanebüchen und der Humor hat mich auch nicht bekommen.
Eine Alkoholikern kehrt in ihre Heimat auf den schottischen Orkney-Inseln zurück, um dort sich und ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Schöne Bilder, treibende Musik, Saoirse Ronan mit guter Performance, damit kann der Film punkten. Die Zeitsprünge in der Erzählung sind vor allem am Anfang ziemlich verwirrend. Mit der Zeit findet man aber rein.
Die Story an sich ist nicht neu oder weltbewegend - abgesehen von der Welt der Hauptfigur natürlich. Richtig mitgerissen hat mich der Film dann leider auch nicht, abgesehen von der Optik. So reichte es zumindest, die Sehnsucht zu wecken, wieder mal nach Schottland zu reisen.
Bloodsport 2 (1996) - Amazon Prime
Der Schweizer Daniel Bernardt tritt hier die Nachfolge von Jean-Claude Van Damme an. Ehe er aber beim Kumite antreten darf geht es für ihn erstmal in den Knast, wo er einen neuen Mentor inklusive neuer Technik kennen lernt. Das Kumite selber spielt sich dann nach dem bewährten Muster des Vorgängers ab. Die Kämpfe sind überwiegend schon gut inszeniert, aber insgesamt kommt der Film dann doch nicht an das Original ran. Stellenweise ist dann noch die deutsche Synchro etwas asynchron und das Bild auf Prime entspricht eher mäßiger VHS-Qualität. 4/10
King Kong (Extended Version)(2005) - Blu-ray
Effekttechnisch kann Peter Jackson hier gegenüber seiner HdR-Trilogie nochmal einen drauf setzen und Kong bewegt sich mal endlich wie ein richtiger Gorilla und nicht wie ein Mann im Affenkostüm, wonach selbst der Monsterverse-Kong noch oftmals aufgrund seiner Bewegungen anmutet. Highlight ist natürlich alles rund um Skull Island, auch wenn dort eigentlich nicht viel passiert, außer, dass die Crew von einer Kreatur nach der anderen attackiert wird. 8/10