Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? IV

Who’s Afraid of Virginia Woolf?

Zwei Pärchen, eine Nacht, viel Alkohol = 100 % Wahnsinn!

„I hope that was an empty bottle, George! You can’t afford to waste good liquor, not on YOUR salary!“

Das Drehbuch lässt die Kontrahenten so dermaßen aufeinander prallen, dass man kaum hinterher kommt. Der Film hat so viele großartige Dialoge und Zitate, dass man ganze Wände damit tapezieren könnte.

Elizabeth Taylor und Richard Burton in absoluter Höchstform.

5 „Gefällt mir“

Civil War

Nach dem Trailer hab ich hier einen ganz anderen Film erwartet.

Hier wird keine Krieg aus der aktuellen politischen Lage herbei-eskaliert. Es wird nicht mit erhobenem Finger ein Krieg dargestellt, den das Linke oder das Rechte Lager für sich instrumentalisieren könnten. Es geht in dem Film auch gar nicht um DEN KRIEG. Wer ist gut, wer ist böse, wer ist Freund, wer Feind? Das sagt einem der Film der Ebene der Kriegsparteien nicht.
Eher geht es um die Auswirkungen, die so ein Krieg auf amerikanischem Boden für die Bevölkerung hat. Dies wird eindrucksvoll in Episoden gezeigt.

Wir begleiten ein Team von Kriegsreportern auf dem Weg nach Westen. Auf ihrer Reise geraten sie in verschiedene Situation in dem vom Krieg zerrütteten Land. Mal sind sie Beobachter der Gewalt von der Seitenlinie aus, mal werden sie direkt mit einbezogen.
Diese einzelnen „Schauplatz-Episoden“ sind dabei aber nie wirklich auserzählt. Unsere Reporter landen oft mitten drin und haben selten die Möglichkeit die Gesamtheit der Situation zu erfassen. So bleibt vieles auch für den Zuschauer offen und es wird ihm selbst überlassen die Situation für sich abzuschließen. Da liegt für mich die große Stärke des Films.

Das wir hier Kriegsreporter mitverfolgen wird auch technisch gut in die Handlung eingebunden. Die Photos, die sie schießen bleiben mitten in der Handlung als Standbild für einige Sekunden stehen und geben dem Zuschauer nochmal etwas Extra-Zeit die Situationen einwirken zu lassen. Besonders das finale Photo des Films ist hier in seiner absurdität zu erwähnen.
Auch abseits der Photos hat der Film einige optisch schöne Bilder und Einstellungen, die man aber eigentlich gar nicht schön finden will.

Schauspielerisch bekommt man hier auch einiges geboten. Besonders in Erinnerung bleib Jesse Plemons. Seine Szene wurde nicht schon im Trailer verbraten, wie befürchtet, sondern entfaltet sich nochmal auf eine ganz andere Ebene. Wie kann man denn bitte so noncharlant bedrohlich sein?!
Kirsten Dunst spielt auch toll. Allerdings finde ich ihre Rolle nicht so gut geschrieben, wie die anderen (wofür sie nichts kann). Ihre Entwickelt ist nich so ganz nachvollziehbar, wirkt zu gestellt. Schon klar, worauf das hinaus sollte und was der auslöser sein sollte. Aber das kommt im fertigen Film einfach nicht so gut rüber.

Fazit: ein echt toller Film, der mich recht schnell reingezogen und mich dann auch noch nach der Laufzeit noch länger beschäftigt hat.

7 „Gefällt mir“

Gerade auf Crunchyroll den Film

„Genocidal Organ“ von 2017 gesehen.
Ein sehr gut aussehender Sci-Fi Anime, der in der nahen Zukunft spielt.

Ziemlich viele coole Technik Ideen werden hier mit eingeflochten.

Nachdem die Menschheit durch totale Überwachung ihre -Freiheit- genießt, gibt es in weniger reichen Ländern immer mehr Unruhen und Genozide.

Aber Achtung, der Film ist ziemlich krass in der Darstellung von Gewalt an Menschen (auch an Kindern).

Thelma (VOD)

Die 93 jährige Thelma lebt seit dem Tod ihres Mannes alleine, nur ihr zielloser Enkel Danny kümmert sich liebevoll um seine Oma.

Ein Trickbetrüger erleichtert Thelma allerdings um 10.000 Dollar. Da die Polizei sich nicht wirklich kümmert, macht sich Thelma selbst an die Lösung des Falls. Zuerst organisiert sie die Adresse an welche sie das Geld geschickt hat, dann lässt sie sich von Danny zu dem Altersheim fahren, in dem ein Freund ihres Mannes lebt. Ben (Richard Roundtree in seiner letzten Rolle) soll ihr nur seinen Scooter leihen, aber er macht sich mit Thelma auf den Weg die Abzocker zu stellen.

Der Film, der Beekeeper mit Statham sein wollte. Oder halt eine resolute Frau, die ihr Ding durchzieht. Dabei verhandelt der Film auch das Altern. Das Miteinander. Und wann man vielleicht doch um Hilfe bitten sollte.

2 „Gefällt mir“

:beers:

Leprechaun Returns

Leprechaun Returns hat die Serie wirklich gebraucht. Origins war mehr als schwach und mit Returns besinnt man sich auf seine alten Stärken. Einen todesnervigen Leprechaun der seinen Topf voll Gold sucht und auf der Suche viele Collegestudenten spektakulär zur Strecke bringt.

Es ist klassischer Horror vom 10 kleine …-Prinzip und einem Final Girl. Auch die Figuren sind klischeebehaftet und gerne auch naiv. Aber genau so einen Film will ich eben auch haben, wenn ich Leprechaun schaue. Der Killer selbst kehrt ebenfalls zu seinen Ursprüngen der ersten Teile zurück, Returns ist auch mehr oder weniger Sequel zu Teil 1 und das der Leprechaun mal im All oder im Ghetto war interessiert keinen mehr.

3.5/5

Kneecap

Heute in einer Preview-Vorstellung gesehen und ich lieb den Film. Ein wilder Drogen-Ritt, lustig, ein paar coole Ideen visuell, Musik, die mir wirklich auch ins Ohr ging und diese geschichtliche Note um die irische Identität/ Sprache. Das fügt sich für mich perfekt zusammen.

Das alle Drei sich noch selbst spielen. Das hätte wahrscheinlich auch niemand besser hinbekommrn. Ich werde mir erstmal ein paar Songs anhören.

Vorhin Nosferatu im Kino gesehen.

Lauwarmer Aufguss, die guten Kritiken erschließen sich mir nicht. Mit Abstand Eggers schwächster Film, schade. Darsteller dennoch gut, aber einfach wieder ein unnötiges Remake, wenn auch nicht lieblos. 5/10

2 „Gefällt mir“

Der Schnauzer soll sicher an Vlad „The Impaler“ anspielen, die Inspiration für Dracula und eben Nosferatu.

:grin:

4 „Gefällt mir“

Napoleon - Director’s Cut

Hab ich mir mal im Rahmen des freien Apple TV Wochenendes gegönnt.

Mit „Kingdom of Heaven“ hat Ridley Scott meiner Meinung nach eine der signifikantesten Verbesserungen von einem Kinoschnitt zum Director’s Cut überhaupt abgeliefert.

Deswegen habe ich mir bei „Napoleon“ die Ursprungsfassung gleich geschenkt… und bin einigermaßen schockiert. Klar war meine Erwartungshaltung hoch, aber das ist wirklich sehr enttäuschend.

Scott kann weder ein interessantes Psychogramm noch ein imposantes Schlachtengemälde liefern. Fast überall wird der Fokus falsch gesetzt. Während die bekanntesten Schlachten alle 30 Minuten in fünfminütigen Blöcken abgehandelt werden, bleibt der Rest für die Beziehung zu seiner Josephine und Politik.
Ersteres leidet unter einer vollkommen fehlenden Chemie der Beiden und die Frage, was mir jetzt diese Beziehung über Napoleon sagen soll; Letzteres unter der fehlenden Erklärung warum Bonaparte diese Macht hat, zum Volkstribun wurde und so viele Strippen in der Hand hat.
Besonders die Verbindung zum Volk, die bei der Erklärung von solchen Führern immer wichtige Hinweise liefert, fehlt vollkommen. Alles was die handelnden Figuren tun wirkt entkoppelt von der Außenwelt.

Weder Napoleon - der von einem auf Sparflamme, ja fast schon apathisch agierenden Pheonix gemimt wird - noch irgendeine andere historische Figur, die ohne jegliche Kohärenz kommen und gehen, wird einem so näher gebracht.

Generell ist der Film genauso kalt wie seine entsättigten digitalen und künstlichen Bilder. Es gibt absolut keinen emotionalen Anker oder irgendwas an das man sich als Zuschauer klammern kann.

Alles wirkt wie im Zeitraffer, obwohl man sich knapp 3,5 Stunden Zeit nimmt.
Besonders bizarr bei der Schlacht von Waterloo, der am Ende wenigstens etwas mehr Zeit eingeräumt wird. Warum bizarr? Nun… ich kenne „Waterloo“ von 1970 und die letzten 30 Minuten von „Napoleon“ wirken wie ein Best-of davon :grin:
Natürlich sind die Schlachtenszenen im alten Film dann auch gleich um viele Welten besser, weil mit Zehntausenden Statisten real gedreht.

Die letzte Texttafel am Ende deutet für mich darauf hin, dass man Napoleon hier demystifizieren und entheroisieren wollte. Wie soll das gelingen, wenn es nie gelingt den Mythos darzustellen?

Immerhin Ausstattung und Kostüme sind toll.

2,5 von 5 Sternen.

2 „Gefällt mir“

Red To Kill

Ich hatte den Film zuletzt in den 90ern gesehen und heute spontan Lust auf Hong Kong Kino der derberen Art, also diesen Klassiker der Categorie III (einfach nur das Äquivalent zur deutschen FSK 18-Freigabe) aus dem Regal gegriffen und die Erinnerungen aufgefrischt.

Der Film erzählt eine eigentlich sehr tragische Geschichte auf eine sehr schmuddelige und nihilistische Art. Positives wird in diesem Film direkt ins Negative verkehrt.
Inhaltlich dreht sich der Film um eine Sozialarbeiterin, die sich mit einer von ihr betreuten Frau anfreundet und diese in die Obhut einer Werkstatt für beeinträchtigte Menschen gibt. Dieser Betreuer leidet an einer Psychose, die durch ein traumatisches Kindheitserlebnis ausgelöst wurde. Teil seiner Störung sind Frauen in roten Kleidern. Diese lösen in ihm pure Vergewaltigungs- und Mordlust aus. Als die von ihm betreute Frau ein rotes Kleidungsstück trägt kommt es zur Katastrophe. Die Sozialarbeiterin setzt alles daran, den Täter ins Gefängnis zu bringen. Dies scheitert am Gericht, das den Täter freispricht und die Frauen zur Selbstjustiz zwingt. Eine Selbstjustiz, die einen hohen Preis mit sich bringt.

Der Film ist nicht ohne und vermittelt ein schreckliches Bild von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. So kommt es im Film unter anderem zu einem Aufstand von Anwohnern gegenüber der im Film vorkommenden Einrichtung und die Aussagen dieser Menschen sind vor Gericht nichts wert. Ebenso ist in dem Film die typische Misogynie, die vielen HK-Filmen aus dieser Zeit innewohnt, jederzeit spürbar. Speziell die Vergewaltigungen werden ausgeschlachtet. Die Gewalt ist hingegen fast zahm und nur im Finale wird diese etwas ausgewalzt.

Run and Kill

Angefixt durch den vorherigen Film wurde danach ein weiterer HK-Film derberer Art geguckt. Dieser stammt ebenfalls von Billy Hin-Shing Tang, kam aber etwas früher raus. Auch dieser Film erzählt eine eigentlich traurige Geschichte auf, für westliche Sehgewohnheiten, haarsträubende Weise.

Ein Geschäftsmann erwischt seine Ehefrau am Hochzeitstag in flagranti mit ihrem Liebhaber. Enttäuscht sucht er Trost im Alkohol und begeht in einer Bar einen folgenschweren Fehler. Er heuert unwissentlich einen Auftragskiller an, der sich umgehend ans Werk macht und die Ehefrau sowie ihren Liebhaber brutal ermordet.
Der Geschäftsmann gerät ins Visier der Polizei und muss gleichzeitig den Mord bezahlen. Dumm nur, dass er sich an nichts erinnert und auch pleite ist. Er flieht und gerät an eine weitere Bande, mit der es ebenfalls zu Komplikationen kommt.
Die Polizei macht ihn ausfindig und verhaftet ihn, um ihn als Lockvogel für die eigentlichen Mörder zu nutzen. Es kommt zu einer Orgie der Gewalt, die etliche Opfer fordert.

Auch hier wird kein Blatt vor den Mund genommen. Frauen und Minderheiten werden abwertend dargestellt, fat shaming gibt es noch gratis oben drauf. Das alles wird garniert mit brutalen (Kinds)Morden, unpassendem Humor und Zynismus. Unter den berüchtigteren Cat III-Filmen sicherlich nicht der bekannteste, aber Fans von Thrillern sollten mal reingucken.

Eigentlich war ein 4 Std. 10 Min Cut auf AppleTV+ geplant, ich denke da sind dann viele Szenen von Schlachten dem Cut zum Opfer gefallen, warum auch immer. Mir fehlte im Kino zwar nichts, aber ja mehr von den Schlachten und weniger Josephine hätte ich im Nachhinein auch gerne lieber gehabt.

Ich hätte kein Problem damit gehabt weniger Schlachten zu haben, wenn die Beziehungskiste wenigstens irgendwas über den Charakter der Hauptfigur ausgesagt hätte oder wenn die Politik nicht so oberflächlich abgehandelt werden würde.

Ich bin jetzt niemand der nur Action will. Erwartungen können auch gerne mal unterlaufen werden. Aber wenn man den Fokus verlagert, sollte man es schon richtig machen.

2 „Gefällt mir“

Skybound

Hier wird schamlos gespoilert.

Ach du Scheiße! Diese Ansprache bevor der Typ raus auf die Tragfläche geht um mit einer Axt das Triebwerk abzuhauen, heute feiern wir unseren Independence Day hat am Ende nur noch gefehlt.

Fünf Klischee-Twentysomethings wollen mit einem Privatjet von New York nach L.A. fliegen, als plötzlich alle Geräte vom Flugzeug ausfallen entdecken sie einen blinden Passagier der sie mit einer Waffe dazu zwingt in der Luft und auf Kurs zu bleiben. Sie können ihn überwältigen, aber er stirbt. Später sehen sie einen Atompilz und als sie die Höhe verringern erkennen sie das die Erde buchstäblich brennt (übrigens ein cooler Shot mit der brennenden Büffelstampede). Nach langer Zeit kann ein Mädel ihren Vater erreichen der ihr dann berichtet das im ganzen Land 11 Atombomben eingeschlagen sind. Aber glücklicherweise erweist sich das Blondchen als Mathe-Genie und kann berechnen das die Kontamination nicht Hawaii erreicht und das ihr Ziel sein muss. Dafür muss aber der Sprit ausreichen und deshalb wird alle was nicht Niet und Nagelfest ist entsorgt, auch die Leiche. Aber mit der oben erwähnten epischen Ansprache gegen die Braveheart blass aussieht erklärt der Freund der Hauptdarstellerin das nun auch noch das Triebwerk ab muss. Dabei opfert er sich. Die traurige Freundin geht zum Piloten der auch ihr Ex ist und der Bruder des Märtyrers und beide meinen es könnte funktionieren. Aber dann wird es doch eng.

2/5

Dicke Finger auf dem Smartphone halt.

Dank des kostenlosen Apple TV Test-Wochenendes:

Tetris 8,5/10
Wolfs 7/10
Emancipation 7,5/10
The Instigators 7/10
Killers Of The Flower Moon 7,5/10

Sonic the Hedgehog
Sonic the Hedgehog 2

Um ganz ehrlich zu sein, bin ich etwas enttäuscht, nachdem die Filme gefühlt immer recht gut wegkamen, auch bei Kino+. Beide waren schon okay, im Falle des zweiten Teils sogar ein gutes Stück besser dank Tails und Knuckles, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass die Zielgruppe so jung zu sein scheint. Gerade die Dialoge von Sonic waren schon recht… Grenzwertig teilweise.
Naja, ich bin trotz allem weiterhin offen für den dritten Teil dann irgendwann. Ich mag aber auch Shadow unironisch ganz gern. :beanjoy:

John Wick: Chapter 3 - Parabellum

Dank eines Commentaries hatte ich die Tage relativ spontan mal wieder den ersten Teil geschaut und wollte jetzt endlich auch mal den dritten nachholen.
Joa, es ist halt mehr John Wick. Wobei ich hier schon sagen würde, dass es ein kleines bisschen zu viel des Guten war, auch wenn die Kämpfe natürlich wieder absolut top inszeniert sind. Keine beschissenen Cuts alle 0,04 Sekunden und kein übelkeiterregendes Kameragewackel.
Sehr schön fand ich allerdings das Team-Up von Cecep Arif Rahman und Yayan Ruhian, schade nur, dass Iko Uwais nicht auch noch mit dabei sein durfte.
Auch hier bin ich noch für den nächsten Teil offen, alleine wegen Scott Adkins, aber es wird sehr warscheinlich nicht schaden, wenn bis dahin noch etwas Zeit vergeht.

War Sonic aber nicht schon immer, auch die Animationsserien, so möchtegern cool? Also so wie Erwachsene denken, was Kids cool finden. Fand die Filme auch eher mäh.

Transformers

Der erste Transformers war 2007 genau das, was ich mir als Fan der Zeichentrickserie und vielen Erinnerungen an das Spielzeug von Michael Bay gewünscht habe, er war es danach jedes Mal und er war auch gerade wieder.
Der Film ist ein Bombast, er sieht auch heute noch gut aus, hat genügend Witz und Esprit und macht einfach Spaß.

Und auch die Besetzung passt, dann mag man heute über Shia LaBeouf oder Megan Fox gerne mal lächeln, zu der Zeit hätte es kaum passendere Hauptdarsteller gegeben. Und der restliche Cast ist ja sogar sehr namhaft besetzt.

Und der Linkin Park-Soundtrack passt ebenfalls.

4.5/5

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