Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Deadpool Joa ganz Ok 7/10

Ok, kann ich verstehen.
Für mich war das halt mehr oder weniger EINE Szene, welche genau dadurch extrem eindrücklich war, weil man nicht wusste, wen es in welchem Moment erwischen würde. Black Panther zum Beispiel überraschte mich, ich dachte in dem Moment es würde die Kriegerin treffen zu der er seine Hand ausstreckte.
Auch fand ich den Aufbau eigentlich gerade ideal. Die ersten die es erwischte waren die Charaktere die derart damit beschäftigt waren sich um die anderen zu kümmern (wie Black Panther), dass sie kaum mitbekommen haben, was mit ihnen passiert. Dass es Spider-Man zum Schluss trifft und wie es ihn trifft fand ich sehr hart, da er halt immer noch ein Kind ist, und viel mehr als alle anderen wirklich Angst zu haben schien. Für mich war es auch hart, weil man als Zuschauer wusste, was passieren würde, und man weiss dass Tony es nicht stoppen kann. Hätte es ihn als erstes erwischt, dann wäre man eher verwirrt gewesen. Für mich geht es da in eine ähnliche Richtung wie Gamoras Tod: Man weiss, worauf es hinauslaufen wird, sobald Red Skull erklärt was nötig ist… aber da die Szene sich so lang zieht ist es (für mich) noch schlimmer geworden, weil man weiss worauf es hinausläuft und man nicht will dass es passiert… und trotzdem kommt der Moment unaufhaltsam näher.
Mir tat Spider-Man in dem Moment leid, und dass man es noch für einen längeren Moment mitansehen muss während er und Tony realisieren was geschehen wird, aber es nicht aufhalten können… das finde ich extrem bitter und emotional effektiv.

Emotionale Antworten auf Szenen und Momente sind halt sowas subjektives, da wird es jeder anders erleben. Und ich glaube gern, dass dieser Moment, wenn man auf dieses spezifische Element nicht emotional reagiert, eher nervig und aufgesetzt wirkt (denn sind wir ehrlich: Warum sollte sich Black Panther innerhalb einer Sekunde auflösen und Spider-Man hat etwa eine Halbe Minute… das ist nicht logisch, dass ist ein reines Konstrukt für den Film).
Ich kann nur sagen: Für mich hat es funktioniert… und das obwohl ich natürlich weiss, dass die meisten Charaktere nicht vollständig tot sind.

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mich stört an der spiderman szene das alle vorher mehr oder weniger spontan zerfallen, aber er redet noch, gefühlt, ewig und ist sich dem was passiert voll bewusst.
Da sagt eben der nüchterne realist in mir ‚ey ich lass mich jetzt hier nicht so gewollt manipulieren‘ :smile:

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Wie ich es mir im Kino „zusammenfantasiert“ habe: Der Spider-Anzug hat den Verfall irgendwie aufgehalten :smiley:

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okay das wäre ein Erklärung

Ihr Lieben, würdet ihr mir einen Gefallen tun und - wenn ihr weiter über Infinity War schreibt - das Ganze hier tun: Avengers: Infinity War - SPOILERTALK? :hugs: Ja, ich weiß: „Was klickst du auch die Blur Spoiler-Sachen an, wenn du es noch nicht gesehen hast??“, aber man kommt so gar nicht erst in Versuchung oder tut es „aus Versehen“! :sweat_smile:

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exorzist 3 (2/10)

jetzt weiß ich auch warum ich den film erst jetzt gesehen hab’

Slow West

Viel besser als erwartet! Ein regelrechter Schuss ins Herz.

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oh shit sry, dachte wir wären dort. ich geh mal ein paar sachen blurren :smiley:

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Autsch. ^^

Danke! :wink:

Inherent Vice (2014)
von Paul Thomas Anderson

Ein schwer zu kategorisierender Film, am ehesten sowas wie Paul Thomas Andersons Interpretation einer “neo-noirishen Stoner-Comedy”, die zwar sehr lustige Momente hat und viele kleine eher subtile Gags, die sich aber doch nie so wirklich wie eine typische Comedy anfühlt.

Die eigentliche Geschichte wird sehr konfus erzählt, wobei ich mir aber ziemlich sicher bin, dass das Absicht ist, um dem Zuschauer näher an die Wahrnehmung von Joaquin Phoenix’ ständig breiten Private Detective zu bringen—dazu passt auch, dass es viele Elemente im Film gibt, die den Zuschauer ablenken sollen, während Charaktere etwas über die Handlung preisgeben. Diese Herangehensweise funktioniert auch eigentlich ganz gut—es ist bei Inherent Vice nicht wirklich entscheidend für den Filmgenuss, dem Plot zu folgen—, so auch für den Humor, könnte aber für meinen Geschmack auch mindestens ne halbe Stunde kürzer sein—so gibt es schon einiges an Leerlauf.

Aber im Großen und Ganzen macht der Film schon viel Spaß, auch weil sich der Spaß, den Joaquin Phoenix und Josh Brolin beim Spielen haben, sehr gut überträgt. Ich hätte mir allerdings auch noch deutlich mehr Szenen mit den beiden zusammen gewünscht, da diese Szenen sowohl was ihre komplementären Charaktere und ihr Zusammenspiel als auch was den Humor angeht, die Highlights des Film sind.

7/10

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Ich kann nur das Buch empfehlen. Vor allem, weil Anderson dieses “Was habe ich gerade eigentlich gelesen”-Gefühl wirklich gut auf seinen Film überträgt.

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The Hobbit (1977)

Der ist überraschend gut. Der Zeichenstil ist tlws. gewöhnungsbedürftig, aber auch nur, weil die Bilder von PJs Adaption in die Köpfe gebrannt ist (naja, Smaug sieht heir eher aus wie eine fette, reptilische Katze…). Der Soundtrack ist der Wahnsinn! Und der hier zeigt, dass es nicht 3 Teile und Subplots gebraucht hätte…Insgesamt echt gut. 8/10

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Danke für den Tipp. Ich weiß allerdings noch nicht genau, ob dieses Gefühl für mich in nem Buch genauso gut funktioniert wie in nem Film (oder ob sich das dann zu sehr zieht). Ich aber werd wohl mal beim Buchhändler nen paar Seiten Probe lesen und schauen, ob mir das zusagt.

Ist der im gleichen Stil wie der Herr der Ringe Zeichentrick Film?

Es ist zudem auch echt witzig :slight_smile:

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The Cleaners
_Dokumentation von Hans Block und Moritz Riesewieck _
Eine schonungslose Doku über die sogenannten Content Moderatoren, welche in Manila darüber entscheiden, welche Videos, welche Bilder usw. wir im Netz zu sehen bekommen. Auf der einen Seite wird uns die Welt dieser Moderatoren gezeigt, die sich durch abertausende Videos und Bilder von fragwürdigem Stoff ((Kinder-)Pornographie, Enthauptungen, Mobbing, Terrorismus) durcharbeiten und entscheiden, was gelöscht und was ignoriert werden darf. Hier lässt die Doku einzelne ehemalige Moderatoren zu Wort kommen (per Interview oder anonym per E-Mail-Auszug) und ihre eigene Situation einschätzen. Von Selbstaufopferung für eine bessere Welt bis hin zur Depression und Suizid ist alles vertreten. Und auch die teils ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse werden gut beleuchtet.
Auf der anderen Seite setzt sich die Doku aber auch damit auseinander, wie dieses Moderieren im Zusammenhang mit Zensur usw. steht. Muss ein satirisches Kunstwerk mit einem nackten Donald Trump samt zu kleinem Penis gelöscht werden, weil es eine Defamierung von ihm wäre? Was ist mit dem historischen Foto des Napalm-Mädchen von Vietnam, weil es streng genommen Kinderpornographie sein könnte? Oder was ist, wenn Dinge im Netz zu sehen sind, die nur in bestimmten Ländern verboten sind?
Hin und wieder verliert die Doku etwas an Fokus bzw. geht Wege, die etwas kontextbefreit und deplatziert wirken. Fast so, als wollte man zu viel.
Insgesamt aber wirklich eine sehr sehenswerte Doku, die in vielen Szenen wirklich unter die Haut geht.

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Das Buch ist großartig, hat bei mir im Vergleich (knapp) die Nase vorn.

Zuletzt gesehen:

The Villainess

Überladen, unnötig kompliziert, überdramatisch - unfassbar unterhaltsam. Zwischen Ego-Schlachtplatte, stilistisch wahnsinnig anspruchsvollen Kampf- und Verfolgungschoreographien (wem wurde im Tunnel nicht schlecht?) und all den Zeit- und Erzählebenen versteckte sich ein wirklich guter Film, den man zwar erst finden muss, ihn aber dann schätzen darf.

A Quiet Place

Ihn im Kino gesehen zu haben, hat sicherlich geholfen, die Stimmung hat mich nahezu über die gesamte Spielzeit in seinem Bann gehabt, die “Präm****” hat mich überzeugt, die Darsteller ohnehin, das Sound-Design (der vielleicht wichtigste Punkt) hat den Film stets getragen, aber: Es gibt nun mal diesen einen Plot-Point, bei dem ich mich wirklich anstrengen muss, ihn nicht zum Killer des Films zu deklarieren. Während des Films selbst, störte es mich nicht, hinterher schon. Was solls. Starker Film, der natürlich niemals eine Fortsetzung braucht.

in kurz

Die Fliege

Zum x-ten Mal gesehen, immer noch ein Fest.

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Avengers: Infinity War

So gut es ging ohne große Spoiler.:

Zusammenfassung

Da ist er nun also - Marvels ultimativer Blockbuster, der bereits im Vorfeld mit seinem Trailer einen Zuschauerrekord aufstellen und einen Hype entfachen konnte, der seinesgleichen nur beim anderen Disney-Riesen namens “Star Wars” findet. Doch wie schlägt sich dieser 149 Minuten lange Action-Mammut mit einem unglaublichen Star­auf­ge­bot auf der großen Leinwand?

Die Handlung von “Avengers: Infinity War” baut durch und durch auf den Vorgängern auf, sodass allem voran “Captain America: Civil War” und wichtige Spin-Offs wie “Guardians of the Galaxy” oder die “Thor”-Trilogie wichtig sind, um das ganze Konstrukt aus diversen Superhelden und ihre Verankerung in der Metageschichte vollends verstehen zu können. Neueinsteiger werden sich hier an all den Gesichtern, schnellen Wortwechsel und verschiedenen Welten sicherlich die Zähne ausbeißen. Ein Blick ins vorhandene Marvel-Sammelsurium ist also höchst empfehlenswert. Ganz grob heruntergebrochen geht es um den Außerirdischen Thanos, der sechs Infinity-Steine in seinen Besitz bringen will, um mit dem Universum Tabula Rasa nach seinem ganz persönlichen Sinne zu machen. Die Avengers wollen dies natürlich mit allen Mitteln verhindern und stellen sich Thanos in den Weg.

Nach über zwei Stunden Dauerfeuerwerk aus Action, Farben und Effekten laufen die Credits und ich versuche, das Gezeigte Stück für Stück zu verarbeiten. Dabei wird mir eines schnell klar: noch mehr Bombast geht kaum. Was Marvel und die Russo-Brüder mit “Infinity War” auf die Leinwand bringen, ist eine Ansammlung aus etlichen Effektgewittern und Materialschlachten. Die Marvel-Formel wird in jeder Minute in ihrer Perfektion bzw. Festgefahrenheit angewendet, sodass man neben penibel durchchoreographierten Kämpfen die gewohnten One-Liner und die imposanten Totalen bekommt. Wer Innovation und Ungewohntes sucht, wird leider enttäuscht. “Infinity War” funktioniert ganz nach dem Motto: “What you see is what you get”.

An dieser Stelle möchte ich erst das anführen, was mir an der dritten Marvel-Produktion der Russo-Brüder gut gefallen hat. Thanos ist endlich mal ein Bösewicht mit Gesicht und Präsenz. Er bekommt ausreichend Screen Time und wird damit ab Minute eins ein überzeugender Gegenpol zum riesigen Potpourri aus all den etablierten Superhelden.

Zweite gute Nachricht: das Gesamtkonstrukt aus all den verschiedenen Helden ist stimmig und die Schauspieler durch die Bank weg ordentlich. Den Russo-Brüder gelingt ein schwieriger Balanceakt, sodass kein wichtiger Superheld zu wenige Szenen bekommt oder das Pacing Achterbahn fährt.

Ebenfalls auf der Haben-Seite stehen ordentliche bis beeindruckende visuelle Effekte. Die Kämpfe sind unverschämt gut durchchoreographiert, sodass die einzelnen Superhelden auf eine grandiose Weise zusammen agieren. In diesen Momenten fühlt sich “Infinity War” definitiv wie ein Best of Marvel an. Gerade wenn Thor auf dem Schlachtfeld eintrifft und mit einem Hammerschlag alles und jeden kräftig durchrüttelt oder wenn Spider-Man, Doctor Strange und Iron Man zusammen einen Widersacher mit allem, was die Kräfte hergeben bearbeiten, dann schleichen sich nicht selten Wow-Momente ein. Sehr schön!

Ausnahmsweise positiv sehe ich auch den Marvel-Humor, der in diesem Film das überbordende Geballer an Action und die schweren Momente der Exposition überwiegend gekonnt auflockert. Natürlich sitzt nicht jeder One-Liner und manchmal ist das Timing alles andere als perfekt, aber unter’m Strich war ich für die Auflockerung der Geschehnisse dankbar.

Zu guter Letzt ist “Avengers: Infinity War” endlich mal wieder ein Marvel-Film mit Konsequenzen. Hat “Civil War” über weite Strecken an eine große Pausenhof-Schlägerei mit Schaumstoffschlägern erinnert, hinterlässt Thanos wesentlich mehr Schaden, auch wenn man am Ende des Tages weiß, dass die emotionale Fallhöhe bei Marvel nicht ganz ernst genommen werden kann.

Und damit kommen wir auch schon zur Kritik. Ein großes Problem dieses Films ist, dass er wie ein Flickenteppich daherkommt. Man springt von Charakter zu Charakter, von Ort zu Ort und von Set piece zu Set piece. Dadurch wirkt “Inifnity War” höchst episodenhaft und repetitiv. Hinzu kommt die fehlende menschlichte Kontrast-Komponente in diesem Film, sodass ich irgendwann jegliches Gefühl für Raum und Zeit verliere und die zahlreichen Ortswechsel nur noch betäubt hinnehme.

Thanos verfolgt in “Infinity War” ein klares Ziel, was dem ganzen Film eine Struktur verleiht, aber leider endet das Ganze darin, dass mich die immer wieder gleich ablaufenden Episoden eher anstrengen als unterhalten. Gleiches gilt für all die Action, die vor allem in der zweiten Hälfte ohne Verschnaufpause abgefeuert wird. Dieser Film ist überladen mit Action und Marvel knallt damit an die Decke des Erträglichen bzw. Unterhaltsamen, was Explosionen, größere und noch größere Raumschiffe, unüberschaubare Gegnerhorden und Einsätze der zahlreichen visuellen Elemente angeht. Durch die Abwesenheit einer abkühlenden und entschleunigenden Komponente, fühlt sich “Infinity War” wie eine Action-Dampfwalze an, die über den Zuschauer drüberbrettert. Manchmal macht’s richtig Spaß, doch überwiegend verpuffen die Explosionen in Gleichgültigkeit.

Mir stellt sich weiterhin die Frage, warum die Konstellation aus Superhelden und Screen Time so ist wie sie ist. Wozu sehe ich hier drei kurze Szenen mit Black Widow, obwohl sie de facto keinerlei Bedeutung für den ganzen Kampf bzw. Film hat? Gleiches gilt für Falcon. Hawkeye und Ant-Man fehlen in diesem Film jedoch vollkommen, was mit einem Nebensatz stiefmütterlich adressiert und kaum begründet wird. Dies sorgt dafür, dass mir die Nachvollziehbarkeit in “Avengers: Infinity War” umso mehr entgleitet.

Ebenfalls eine kleine Enttäuschung war die Post-Credit-Szene, die mit der Qualität des Films an sich nichts zu tun hat, bei mir aber nochmal einen unbefriedigenden Nachgeschmack hinterlassen hat.

Und dennoch kann ich diesem Film nicht richtig böse sein. Es gab immer wieder Szenen, in denen ich bestens unterhalten wurde, in denen ich gelacht habe, aufgeschreckt und tiefer in den Kinosessel gerutscht bin. Das Zusammenspiel der einzelnen Helden hat mir gut gefallen und gerade Thanos als Widersacher war endlich mal ein spannender Peiniger, der mit seiner Massivität nicht nur auf Captain America, Iron Man & Co., sondern auch auf mich als Zuschauer zunehmenden Druck ausgeübt hat.

“Avengers: Infinity War” ist ein Abgesang auf den einen, oder anderen Superhelden, auf Marvels Kreativität und auf das Fassungsvermögen an Action. Es ist jammerschade, dass Marvel ganz nach der Binsenweisheit “Viel hilft viel” vorgeht, statt authentische Spitzen zu setzen, doch genau das wird vermutlich vielen Zuschauern entgegenkommen. Für mich ist “Infinity War” der letzte unterhaltsame Marvel-Film seiner Art. Die Fortsetzung muss in vielerlei Hinsicht in eine andere Richtung gehen und bis dahin bleibt nichts anderes übrig, als fest die Daumen zu drücken, dass “Avengers 4” tatsächlich kein “Infinity War 2” wird.

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