Hab jetzt auch Hell or High Water gesehen und muss sagen, dass ich ihn fantastisch fand! Der trostlose Neo-Western-Stil sorgte in meinen Augen für eine ziemlich geile Atmosphäre. Das sandige, wüstenartige Gelb dominiert den ganzen Film und ist so optisch schon echt eine Augenweide! Gedreht wurde teilweise in der Gegend um Albuquerque, weswegen bei mir auch ständig ein „Breaking Bad“-Gefühl mitschwang. Und auch für Fans von „No Country For Old Men“ ist die ganze Atmo dieses Films sicherlich was.
Klar, die Story ist jetzt nicht die megakrasse Innovation - aber gerade deswegen gefällt sie mir so! Der Film kommt ohne großes Tamtam daher, erzählt mit tollen Bildern eine einfache, aber durchaus interessante Geschichte von zwei bankraubenden Brüdern. Auf die große Action wird (zumindest bis kurz vor Ende) verzichtet, stattdessen gibt es viele karge, sarkastische, und dennoch authentische Dialoge.
Zu Jeff Bridges muss man eigentlich nicht viel sagen. Hammertyp, spielt den kurz vor der Rente stehenden Texas Ranger mit ganz großer Klasse. Und auch die beiden Brüder - dargestellt von Ben Foster und Chris Pine - kommen sehr authentisch rüber. Fosters leicht wahnsinnige Art könnte man sich so im tiefsten Oklahoma durchaus vorstellen, Pine spielt den etwas menschlicheren Part. Beide ergänzen sich jedoch hervorragend und schaffen es, familiäre Dramen im Film unterzubringen, ohne zu stark auf die Tränendrüse zu drücken.
Von mir auf jeden Fall eine Empfehlung, falls noch nicht gesehen
Vom Prinzip her stimme ich dir in allen Punkten zu und auch der Vergleich zu „No Country For Old Men“ ist gegeben. Allerdings fande ich die Atmosphäre bei NCFOM sehr viel spannender.
Mir fehlt bei Hell or High Water das besondere. Aber natürlich schon klar soweit eine Empfehlung bevor man sich Daniel der Zauberer anschaut.
Stimmt, das ist mir auch positiv aufgefallen: In so vielen anderen Filmen wäre der Hauptcharakter zusätzlich zu der für ihn schwierigen und ungewöhnlichen Situation noch zusätzlich mit einem total übertriebenen “Pain in the Ass Teenager” belastet worden, weil man die ganze Situation noch aussichtsloser hätte machen wollen. (Wir hätten ihn wahrscheinlich am laufenden Band streitsuchend, rumheulend und weglaufen gesehen, wie in unzähligen anderen Filmen).
Aber so war es deutlich realistischer, wodurch man viel mehr mit Casey Afflecks Figur mitfühlen konnte. War wirklich ne starke Entscheidung von den Verantwortlichen und hat den Film auf jeden Fall besser gemacht.
Ich habe mehr oder weniger bekommen was ich erwartet habe und bin insgesamt zufrieden auch wenn ich hoffte das ich positiv überrascht werde. Das einzige was mich wirklich gestört hat war das es pro Sekunde gefühlt (vl auch real) 10 Schnitte gab was einem mitunter dann doch überfordert bei einigen Stellen. Interessant finde ich dass sie das Ende so gemacht haben das sie durchaus noch die Option auf weiter Filme haben. xD
Jeder Resident Evil Film ist für mich wie ein Mario Level. Es wird sich gegen Horden von Gegnern durchgekämpft und am Ende muss ein Bossgegner besiegt werden. Nachdem das gemacht wurde, erfährt man, dass die Prinzessin in einer anderen Burg ist oder das der Umbrellakonzern doch noch wo anders ein Firmenzentrum hat.
Charmant und liebenswürdig! Ich fand den Film wirklich toll. Es wird nicht mein Lieblingsfilm, ja, nicht mal mein Lieblingsmusikfilm, aber ich finde es cool, dass es mal wieder einen solchen Film gab, der zwar nur ein altbekanntes Genre wieder aufwärmt, in der heutigen Zeit aber doch erfrischend anders wirkt. Ich hoffe, dass Damien Chazelle uns in den nächsten Jahren weiter mit tollen Musikfilmen versorgt. Es muss auch nicht immer ein Musical werden.
Hach, Woody Allen in Bestform. Vielleicht liegts am Alter das ich mittlerweile so ein Woody Allen Fan bin, aber ich find seine Filme oft reizend und liebenswürdig. Die Schauspieler arbeiten immer auf hohem Niveau, seine Dialoge sind von gewohnter Qualität und das Thema ist, wie sollte es anders sein, Liebe und die verschiedenen Formen davon, wobei Allen, ganz gewohnt, nie wertet sondern einfach nur zeigt.
Sympatisch und wie immer handwerklich auf hohem Niveau.
Den hab ich bestimmt vor 10 Jahren mal geschaut und fand den auch echt toll! Einer seiner letzten guten Filme. Die ganze Atmosphäre, die Leichtigkeit, die Dialoge, und eine blutjunge Scarlett Johansson… hach ich muss den unbedingt mal wieder guckn.
Kann dir auf jeden Fall Confessions (2010) empfehlen - ziemlich abgefahren (9/10). Außerdem hat mir The Wailing (2016) ganz gut gefallen - (erinnerte mich vom Stil her an Memories of Murder; nur wo sich der Film hinentwickelt, hat ihn für mich von einer noch besseren Wertung abgehalten (7/10) - trotzdem empfehlenswert, falls du die noch nicht gesehen hast.
Hab mal meinen Pile of Shame abgearbeitet und mir die Usual Suspects angesehen. Sehr guter Film. Kevin Spacey in Topform. Nur die Auflösung am Ende war für mich nicht überraschend. Ich hatte früher schon den später erschienenden Film The hole gesehen und dieser kopiert den gesamten Aufbau und die Auflösung von Usual Suspects. Dadurch hat mir etwas das überraschende Element gefehlt.
Habe in den letzten Tagen zwei Filme gesehen, die schon lange auf meiner Watchlist standen, und die man wohl als Klassiker (wenn in einem Fall auch als modernen Klassiker) bezeichnen muss. Beide habe ich bisher aber nie ganz gesehen, sondern immer nur mal Ausschnitte, wenn sie irgendwo im Fernsehen liefen. Jetzt halt nachgeholt. Einmal war ich ziemlich beeindruckt. Einmal eher unterwältigt.
Casino
Von Martin Scorseses Las Vegas-Mafia-Drama war ich eher unterwältigt. Klar, Ausstattung, Kamera, Schauspieler, alles top notch, gar nichts dran zu meckern. Ist schon große Filmkunst. Aber erstens war der Film mir dann doch etwas zu lang für das, was er inhaltlich bietet. Geht mir bei vielen Scorsese-Filmen so. Zweitens, und wichtiger, gingen mir die Off-Texte ziemlich auf die Nerven. Das war einfach zu viel. Es gibt ja kaum eine Szene im Film, die nicht aus dem Off kommentiert wird. Vereinzelt eingesetzt finde ich das in Ordnung, aber in der Häufung nicht.
Kein schlechter Film, bei weitem nicht, aber ich fand den auch nicht überragend. Überdurchschnittlich trifft’s.
3,5/5
No Country for Old Men
Wow. Warum hab ich mir den bisher nie angeschaut? Dabei mag ich doch die Sachen der Coens fast immer. Überragender Film, tolle Bilder, von Anfang bis Ende extrem dicht und atmosphärisch. Der fast vollständige Verzicht auf einen Score ist hier tatsächlich perfekt. Dazu hervorragende Schauspieler, allen voran natürlich Javier Bardem, der wohl einen der besten Bösewichte der jüngeren Filmgeschichte spielt. Und dann das Ende. Großartig.
4,5/5