Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Hab mal meinen Pile of Shame abgearbeitet und mir die Usual Suspects angesehen. Sehr guter Film. Kevin Spacey in Topform. Nur die Auflösung am Ende war für mich nicht überraschend. Ich hatte früher schon den später erschienenden Film The hole gesehen und dieser kopiert den gesamten Aufbau und die Auflösung von Usual Suspects. Dadurch hat mir etwas das überraschende Element gefehlt.

8/10

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Das kannst du dem Film aber eigentlich nicht anlasten. Er war schließlich zuerst da.

Will ich auch nicht. Trotzdem war die Überraschung weg. Außerdem habe ich ihn mit 8 von 10 auch nicht schlecht bewertet.

Deadpool.
Klare 7/10 Punkten.

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Habe in den letzten Tagen zwei Filme gesehen, die schon lange auf meiner Watchlist standen, und die man wohl als Klassiker (wenn in einem Fall auch als modernen Klassiker) bezeichnen muss. Beide habe ich bisher aber nie ganz gesehen, sondern immer nur mal Ausschnitte, wenn sie irgendwo im Fernsehen liefen. Jetzt halt nachgeholt. Einmal war ich ziemlich beeindruckt. Einmal eher unterwältigt.

Casino
Von Martin Scorseses Las Vegas-Mafia-Drama war ich eher unterwältigt. Klar, Ausstattung, Kamera, Schauspieler, alles top notch, gar nichts dran zu meckern. Ist schon große Filmkunst. Aber erstens war der Film mir dann doch etwas zu lang für das, was er inhaltlich bietet. Geht mir bei vielen Scorsese-Filmen so. Zweitens, und wichtiger, gingen mir die Off-Texte ziemlich auf die Nerven. Das war einfach zu viel. Es gibt ja kaum eine Szene im Film, die nicht aus dem Off kommentiert wird. Vereinzelt eingesetzt finde ich das in Ordnung, aber in der Häufung nicht.
Kein schlechter Film, bei weitem nicht, aber ich fand den auch nicht überragend. Überdurchschnittlich trifft’s.
3,5/5

No Country for Old Men
Wow. Warum hab ich mir den bisher nie angeschaut? Dabei mag ich doch die Sachen der Coens fast immer. Überragender Film, tolle Bilder, von Anfang bis Ende extrem dicht und atmosphärisch. Der fast vollständige Verzicht auf einen Score ist hier tatsächlich perfekt. Dazu hervorragende Schauspieler, allen voran natürlich Javier Bardem, der wohl einen der besten Bösewichte der jüngeren Filmgeschichte spielt. Und dann das Ende. Großartig.
4,5/5

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Ist zwar schon wieder eine Weile her, aber was soll’s:

Ghostbusters (2016) ist ein Film, der extrem schwer zu beurteilen ist und das liegt eben daran, dass er einen Rattenschwanz an verhunztem Marketing, verärgerten Fans des Originals und der ganzen Debatte im Vorfeld hinter sich zieht. Sowohl der Regisseur, als auch der Cast haben sich keinen Gefallen damit getan, alle kritischen Stimmen im Vorfeld als sexistisch und frauenfeindlich abzustempeln. Weiterhin sagte Regisseur Paul Feig, dass er damit etwas Neues und Eigenes kreieren wollte, was einfach Quatsch ist. Der 2016er Ghostbusters zitiert, kopiert und parodiert das Original, wo es nur geht. Ganz schlimm stechen hier dann die Cameos der Hauptprotagonisten aus dem Original heraus. Die spielen hier komplett andere Charaktere und das macht insofern wenig Sinn, als dass der Film dennoch hier und da kurz auf die Ereignisse von vor 30 Jahren verweist. Also, was denn nun? Reboot oder doch eine halbe Fortsetzung? Und leider muss man auch sagen, dass vor allem der Bill Murray-Cameo schwach umgesetzt wurde und einen sehr unbefriedigt zurücklässt. Ist schon traurig, dass der Film „Zombieland“ einen besseren Bill Murray-Cameo als ein Ghostbuster hatte als das verfluchte Reboot.

Hinzu kommt noch, dass der neue Film sich nicht so wirklich wie ein Ghostbusters anfühlt und das liegt daran, dass die ursprüngliche Idee, an das ganze Geister-Phänomen wissenschaftlich und physikalisch heranzugehen, ad absurdum geführt wird. In den ersten beiden Filmen diente der Protonenstrahler als eine Art Haltevorrichtung für die Geister, um sie damit vorsichtig in die Fallen zu bewegen. Wenn man sich den neuen Ghostbusters ansieht und erkennt, dass die vier Damen mit den Protonenstrahlern wie mit Lichtschwertern durch die Gegend hüpfen und mit unzähligen Geistern Bowling spielen, dann muss man einfach sagen, dass hier jemand das Original nicht verstanden hat. Die ganze Wissenschaftler-Nummer im neuen Film ist sowieso eine schlechte Fassade, da man hier ab Minute eins niemandem abkauft, von Physik auch nur eine leise Ahnung zu haben, was im Original noch nicht ganz so war. Dazu kommt dann noch, dass die Atmosphäre im neuen Film eine ganz andere ist. Während die ersten beiden Ghostbusters-Filme teilweise sehr makaber waren, fehlt Paul Feigs Film jeglicher Grusel oder eine halbwegs düstere Stimmung. Man sitzt da und erlebt von Anfang an einen kunterbunten und lachhaften Popcorn-Film, der mehr Gags bereithält als drei Komödien zusammen. Als großer Fan der ersten beiden Filme kann man hier also durchaus enttäuscht werden.

DENNOCH fand ich persönlich Ghostbusters (2016) gar nicht verkehrt. Losgelöst von der fürchterlichen PR, von den fragwürdigen Aussagen im Vorfeld, von den schlechten Cameos und von dem Original, ist das grundsolides Popcorn-Kino. Und ja, man kann das losgelöst davon sehen. Ich halte auch das Original, ehrlich gesagt, nicht gerade für den heiligen Gral der '80er Jahre, da für mich beide Filme klar sichtbare Schwächen und sich stellenweise grobe Patzer erlaubt haben. Natürlich ist die Grundidee ein Kult und auch ich habe beide Filme zunächst gefeiert, aber wenn man die sich mit größerem zeitlichen Abstand ansieht, dann ist da leider viel Mist drin. Halbgare One-Liner und fragwürdiges Pacing findet man nicht unbedingt im letztjährigen Reboot.

Ghostbusters (2016) funktioniert für mich aus zahlreichen Gründen. Der Film hat eine klare, durchdachte Struktur, ein gutes Pacing, eine halbwegs nachvollziehbare Entwicklung der Geschichte, hier und da einen gelungenen Lacher und ein funktionierendes Quartett. Hörst du das, Suicide Squad? Gerade Kate McKinnon und Chris Hemsworth haben mir eigentlich stets gefallen. Selbstverständlich artet der Film am Ende in einem riesigen CGI-Feuerwerk aus und es gibt eine Menge Szenen, die völlig übertrieben und unnötig waren, aber am Ende des Tages ist das trotzdem rundes Popcorn-Kino, das man auch mit der Familie schauen kann, weil hier nicht alle zwei Minuten Gags unter der Gürtellinie gezündet werden und mit Fäkalsprache um sich geschossen wird. Am besten funktioniert der Film also dann, wenn man die Vorgänger komplett ausblendet und den Film als eine bunte und nette Nonsense-Geisterjäger-Komödie betrachtet. Er ist nicht mehr und er ist nicht weniger. Wenn du bis hierher durchgehalten und alles gelesen hast, verleihe ich dir hiermit die Fleißige-Lesebiene-Medaille. Glückwunsch! :wink:

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Lost River

Hmm Ryan Goslin führt erstmals Regie.

Soweit so gut…

Der Film lässt leider sehr zu wünschen übrig und reiht eigentlich nur jede Menge tranceartige Momente verpackt in schön anzuschauende Bilder aneinander mit diversen Szenen die emotional ergreifend oder verstörend wirken sollen.
Ist das ganze gut?
Nicht wirklich, für die Bilder lohnt sich der Film.
Die Story ist doch leider eher unausgegoren und kann nicht darüber hinweg täuschen, dass es Ryan Goslin an Substanz für ein schlüssiges Drehbuch gefehlt hat.

Kann man machen, muss man aber nicht. Hat man Bock auf nen entspannten Film nebenbei gibt es so viel wundervolles Popcorn Kino und hat man Bock auf was “weirdes” gibt es so viele bessere Filme als diesen.

Arrival

Starker Film mit einem Makel.
Alles in allem hat mir der Film echt gut gefallen. Vor allem war es erfrischend mal ein neue Herangehensweise zu sehen als, Ankunft der Aliens = Krieg.
Die Versuche der Kontaktaufnahme und auch die Spannung zwischen den verschiedenen Nationen haben mir zugesagt, in etwa so könnte ich mir einen Tatsächlichen Kontakt auch vorstellen.
Was mir allerdings nicht gefallen hat, war die letzte halbe Stunde bzw. das Ende des Films.

Das in die Zukunft schauen mit Hilfe der Schrift wurde mir dann doch etwas zu konfus.

8/10

P.S. Kommt es nur mir so vor, oder sieht Amy Adams irgendwie ganz anders aus, als sonst.

Nee, Amy Adams sieht darin eigentlich ganz normal aus. Gut, der Film hat eher entsättigte Farben und sie trägt kein Make-Up im Gegensatz zu den Auftritten auf dem roten Teppich. :wink:

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The Big Short (2015)
von Adam McKay

Wow, bei dem Film stimmt ja mal überhaupt nichts! Adam McKay, der hier neben der Regie auch für das Drehbuch (u.a.) verantwortlich ist, hat hier offensichtlich versucht, ein sicher sehr komplexes und für viele Leute eher trockenes Thema mit Comedyelementen, mit Cameos, die Fachbegriffe erläutern, mit mehreren Erzählsträngen, die sich überschneiden, mit ungewöhnlichen Schnitten, mit Musikeinlagen zwischendurch, mit einem Staraufgebot an Schauspielern, mehrmaligem Brechen der vierten Wand und weiß ich was sonst noch alles für Spielereien, näher zu bringen, was ihm wohl bei Zuschauern (imdb 7,8), Kritikern (metacritic 81%) und der Academy (5 Nom. inkl. Oscargewinn Bestes Script) größtenteils geglückt scheint - bei mir persönlich allerdings überhaupt nicht.
Ich hatte mich eigentlich sehr darauf gefreut, den Film endlich mal nachzuholen, da ich sowohl seine „Will Ferrell - Blödelkomödien“ gut (Ricky Bobby, The other Guys je 7/10) oder sogar super (Achorman 9/10) fand, als auch wirtschaftlich interessiert bin.

Der Film scheitert für mich allerdings in praktisch allen Punkten: Allen voran steht das unterirdische Script. Sowohl der Comedypart hat bei mir nicht gezündet, da praktisch jede Szene eine von nur zwei immer gleichen ‚Pointen‘ hat („Die Banker sind alle skrupellose, dumme, selbstherrliche, gierige Trottel“ und „wir, die Zuschauer, und die Protagonisten(‚die Guten‘) wissen das ja schon besser und die sind noch alle so dumm und checken gar nichts“). Diese ‚Pointen‘ sind aber gleichzeitig auch im ernsten Dramapart des Film die Botschaften der Autoren, die einfach immer und immer und immer und immerweiter wiederholt und wiedergekäut werden. Und wir als Zuschauer sollen dann wahrscheinlich genauso wie eine der Identifikationsfiguren wie Steve Carell over-the-Top geschockt gucken, nach dem Motto {insert eine der beiden obengenannten Pointen hier}.

Die Dialoge sind so unbeschrieblich schlecht, dass ich teilweise nicht anders konnte als folgendermaßen zu reagieren:

Entweder charakterisieren sich die Figuren einfach mal ganz plump selbst vor sich hin (so nach dem Motto „ich kann ja nicht mit Menschen - ich kann nur mit Zahlen“), oder sie erklären sich unter Kollegen mal einfach so, was sie schon seit Jahren hier in ihrem Job so machen. Was ich persönlich am unerträglichsten fand: das ist ein einziges gecirclejerke (gibts das Wort?): sie wiederholen laufend zustimmend, was ihr Gegenüber ihnen gerade erzählt, sogar oft mit fast den gleichen Worten.

Ich habe oft das Gefühl gehabt, Adam McKay opfert seinen Film total seiner Agenda, die er unbedingt in jeden Kinogänger hineinprügeln will und deswegen in jeder Szene am besten gleich mehrmals unterbringen muss („Das System ist korrupt und dem Untergang geweiht und niemand in der Branche will es wahrhaben!!!“ - immer und immerwieder!). In abgeschwächter Form erinnerte mich das an ‚Sully‘, wo es eine Szene nach der anderen gab, in der Clint Eastwood uns wissen lassen musste, dass Sully doch für alle ein Held ist und alle wissen, dass er ein Held ist, nur die bösen Flugaufsichtsleute nicht (Gefühlt 17 Szenen mit „Oh Sully, darf ich Sie mal umarmen? Sie sind der Beste! Das ist alles so unfair, wie man sie behandelt!“).

Bei der Regie und dem Schnitt könnte man meinen, Adam KcKay versucht hier seinen Pfusch beim Script irgendwie noch zu vertuschen: „Oh Shit, den Satz hatten vier ja schon 23mal - schnell scheiden wir einfach mitten im Satz zu ner Stripperin, merkt keiner!“, da noch nen Musikvideoschnipsel rein, „Schon wieder erzählen aufeinanderfolge Szenen nur das selbe nochmal - Ok, packen wir einfach noch nen Cameoerklärvideo dazwischen und da noch ne ‚Breaking-the-4th-Wall-Szene‘“. Ich hab mich teilweise in meine Schulzeit zurückversetzt gefühlt, wo wir anfingen, Präsentationen mit Powerpoint zu machen und man mit lauter vollkommen unpassenden animierten Pfeile experimentierte, die auf grünen Text in irgendwelchen krude Schriftarten auf schwarzem Hintergrund zeigten, und es nicht mehr so sehr auffiel, dass die Stichpunkte für sich genommen eigentlich ziemlicher Murks sind.
Zusammengefasst, die Idee mag gut sein, die Ausführung ist meiner Meinung nach komplett misslungen.

tl;dr siehe gif

3/10

Gestern das Glück gehabt, das unser Provinzkino La La Land im Oton gezeigt hat (alle 2 Wochen gibt es einen O Ton Film, wenn ein Saal frei ist)

Ich muss sagen, es ist ein Top Film, der auch Leuten wie mir, die Chicago und Moulin Rouge grässlich fanden, gefallen wird.

Gleichzeitig ist der Film jedoch maßlos überhypt und eben wie bei The Artist quasi ein Hollywood Circlejerk bei dem sich das Filmbusiness selbst feiert in dem es eben wieder mal einem film über die Filmindustrie mit Oscarnominierungen zuschmeisst.

Klar sind manche der Nominierungen verdient, aber bei ein paar hoffe ich inständig, dass es nur “ja gut gemacht, hier habt ihr eine Nominierung als Würdigung” Nominierungen sind und sie nicht gewinnen,. Best Actor Material waren weder Gosling noch Stone in dem Film, bzw nicht wenn man schaut, wer noch nominiert ist.

Auch bester Film sollte es hoffentlich nicht werden, einfach weil der Film es sich da zu leicht mit allem macht, da über kurz oder lang einfach alles weggetanzt oder weggesungen wird.

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Aber wieso ist das denn etwas Schlechtes?

Theorie: La La Land gewinnt trotzdem den Oscar. Nicht, weil es rein technisch gesehen der beste Film war, sondern einfach, weil er viele Menschen mit einem Gefühl aus dem Saal gehen lässt, das lange kein Film mehr hat aufbringen können.
Und um ehrlich zu sein: Das fänd’ ich gut.

Es wurde ja meines Wissens nach in Kino+ auch schon thematisiert, dass es für manche in der Filmbranche tätige oder allgemein in der Szene bewanderte Betrachter schwer fällt, Kinofilme ohne das „analysierende Auge“ zu betrachten, also ohne die theoretischen Kenntnisse auf den Film anzuwenden und ihn dahingehend zu bewerten, wie rational gut die Kameraführung, der Schnitt, der Ton, die Maske, die Logik der Dialoge, der Story etc. ist.

Vielleicht könnte man Filme einfach mal mehr nach den Emotionen bewerten, die sie im Zuschauer auslösen (können), und nicht mehr verstärkt nach objektiven Kriterien. Für mich persönlich, der eigentlich nach wie vor ausschließlich zum Entertainment ins Kino geht, sind Filme noch immer schlicht und ergreifend Kunstwerke, und genau wie Bilder, Gedichte oder Musikstücke, die ich betrachte, lese oder höre, entscheiden für mich in erster Linie die Gefühle, die sie in mir auslösen, ob ich das Kunstwerk „gut“ oder „schlecht“ finde.

Und La La Land fand ich fantastisch :slight_smile:

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Wenn ein Film auf emotionaler Ebene funktioniert und man ihn objektiv schlecht bewerten müsste, dann sind die objektiven Kriterien einfach falsch bzw. offensichtlich nicht relevant.

Von daher gebe ich deinem Beitrag absolut recht, auch wenn ich finde, dass das Wort “Entertainment” es nicht ganz trifft. Ein sehr guter Film kann einen auch total herunterziehen und mit Entertainment verbinde ich eher Erheiterung.

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Ja, man verbindet mit dem Wort in erster Linie „positive“ Unterhaltung, das stimmt, aber die tatsächliche Defintion sagt:

Entertainment is a form of activity that holds the attention and interest of an audience, or gives pleasure and delight.

Der traurige Film schafft Ersteres mit packender Negativität, der erheiternde mit Fröhlichkeit und Witz und der neutrale mit Spannung, wobei Filme meist natürlich nicht nur welche einer Emotion sind :slight_smile:

Auch, wenn das natürlich wahr ist: Bei „Requiem for a Dream“ zum Beispiel, tu ich mir auch schwer, von Entertainment zu reden; rein per Definition wärs aber richtig…

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Arrival Spoiler

[spoiler]> Das in die Zukunft schauen mit Hilfe der Schrift wurde mir dann doch etwas zu konfus.

Da dieser Teil des Films vermutlich eine Umsetzung einer sehr weitgedachten Form der Sapir-Whorf-Hypothese darstellt, hier kurz eine Erläuterung dazu, so wie ich sie verstanden habe (wenn ich mich richtig erinnere, gibt es dazu auch von Jeremy Renner relativ früh im Film eine Andeutung):
Diese Hypothese besagt, dass eine erlernte Sprache durch ihre andere Struktur unser Gehirn so stark verändern kann, dass sich auch die Art unseres Denkens und (speziell auf den Film bezogen) unserer Wahrnehmung verändern kann - also wie im Film sich von einer linearen Wahrnehmung der Zeit hin zu einer nichtlinearen, gewissermaßen gleichzeitigen Wahrnehmung von (unseren Konzepten von) Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entwickeln kann.[/spoiler]

Falls dich das noch nicht gelangweilt hat :wink:und du noch mehr zu einigen wissenschaftlichen und philosophischen Ideen, die der Film verwurstet hat, lesen willst, hier noch 2 Links zu einem redditpost, der eine, wie ich fand, sehr coole Übersicht gibt:

Link1
Link2

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The Handmaiden.
10/10

Wooooooow. Also ich wusste, dass der Film gut ist, aber so gut. Mir wurde regelmäßig der Teppich unter den Füßen weggezogen und ich musste irgendwann einfach nur noch grinsen wegen der Genialität. Ich hatte immer wieder Vibes von Wes Anderson, Quentin Tarantino und David Fincher gespürt, wer nicht allein wegen dieser ungewöhnlichen Kombination Interesse hat, dem ist auch nicht zu helfen.

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Manchester by the Sea:
Echt ein gelungener Film. Auch wenn ich zu Beginn etwas Mühe hatte, in den Film reinzukommen.
Denn der Anfang lässt sich extrem viel Zeit. Die Story entwickelt sich nur langsam und vor allem kriegt man das Gefühl, dass man schon weiss, wie der Film verlaufen wird: Man verbringt viel Zeit mit dem Protagonisten und merkt, dass ihn etwas von Innen her auffrisst, dass seine Vergangenheit einige ganz dunkle Flecken hat, und gegen Ende wird dann aufgedeckt, was genau in seiner Vergangenheit abgelaufen ist, und dann kriegt man plötzlich ein besseres Verständtniss für ihn, etc, etc…
Dem ist jedoch nicht so. Der Film wirft diese klassische Struktur über den Haufen und überraschte mich an einigen Stellen mit einigen eher unkonventionellen Entscheidungen, welche jedoch hervorragend passen und die Story, auch wenn sie konventionell wirkt, in eher unkonventionelle Bahnen lenkt.
Ich denke, was jeder der schon von dem Film gehört hat bereits weiss: Die Schauspieler in diesem Film sind einfach fantastisch. Ja, Casey Affleck ist verdammt gut, und ja, ebenso ist Michelle Williams… aber in meinen Augen ist die Person welche ganz klar die beste Performance zeigt der junge Lucas Hedges.
Seine Beziehung mit Casey Affleck’s Charakter ist das absolute Herzstück des Filmes und darum sind beide Protagonisten gleich wichtig. Fehlt die Chemie in dem Bereich, fällt der Film auseinander.
Und das geschieht zum Glück absolut nie!
Hierbei hilft auch die Tatsache, dass der Film extrem gute Dialoge hat. Nicht nur sind sie toll geschrieben, die Art wie sie vorgetragen werden, und die Zeilen der Protagonisten teils übereinander gelegt sind sorgt dafür, dass fast alle Dialoge völlig natürlich und authentisch wirken.
Aber nicht nur die Dialog-Szenen sind fantastisch. Der Film ist auch voller Szenen, wo die Dialoge bewusst weggelassen wurden. Das heisst nicht, dass in den Szenen nicht geredet wird, es heisst nur, dass man die Dialoge nicht hört, weil entweder Hintergrundmusik darüber läuft, oder aber die Umgebungsgeräusche die Worte übertönt.
Und das ist absolut brilliant gemacht, denn dabei sieht man, wie toll der Film seine Szenen umsetzt. Es sind nicht umbedingt die Worte, welche den Film tragen, es sind die Schauspieler, die Art wie die Geschichte erzählt wird, und die Momente, welche so flüssig in den Film eingebetet sind, dass sie keine Worte brauchen, um sie rüberzubringen.
Und schon zum zweitenmal innerhalb einer Woche muss ich einfach auch noch sagen, dass der Film, trotz seiner schweren Thematik einen extrem guten Sinn für Humor beweisst. Es ist eigenartig, dass im Moment so viele ernste Filme ihre Geschichten so erfolgreich mit einer passenden Prise Humor spicken können, aber es ist eine Entwicklung die ich sehr begrüsse, solange es so hervorragend umgesetzt ist.

Fazit: Ein wunderschöner Film. Toll umgesetzt in allen Bereichen.

Habe es jetzt endlich mal geschafft, den von Schröck so gelobten Kubo - Der tapfere Samurai zu sehen. Ich muss schon sagen, ich kann die Begeisterung nachvollziehen. Hab ihn als OV gesehen und kam daher in den Genuss vier Synchronrollen von Charlize Theron, Mattew McConaughey und Ralph Fiennes.

Die Story ist wirklich zauberhaft und rührend - kann mit einigen düsteren Parts aber auch ältere Filmegucker fesseln. Der leichte - ich nenne es mal - Retro-Animationsstil ist eine wunderschöne Abwechslung zu dem ganzen Overload-Stil von Pixar, Dreamworks und Co. (den ich allerdings auch gerne mal sehe!). Vor allem die Origami- und Papier-Rumflieg-Szenen sind herrlich in Szene gesetzt und wenn Kubo dann auf seiner Gitarre anfängt zu spielen, entsteht eine wundervolle Atmosphäre.

Dass die Geschichte manchmal ein wenig holprig erzählt wird und an manchen Stellen durchaus ein paar mehr Längen hätten eingebaut werden, sind nur minimale Kritikpunkte. Für mich in jedem Fall als Gesamtwerk herausragend. Für den Oscar wird es wohl leider nicht reichen - ich denke am (natürlich auch ohne Frage tollen) Zoomania gibt es keinen Weg vorbei.

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Ich hab mal ein paar Filme nachgeholt.

Planet der Affen - Revolution
Finde ich genau so gut wie den ersten und hab jetzt echt Lust auf den 3. Teil

Kingsmen
Der Film hat mich sehr gut unterhalten und ich frag mich, wie er so lange an mir vorbei gehen konnte :smiley:

The Nice Guys
Damit hat Shane Black für mich bewiesen, dass er es immer noch drauf hat. Ein richtig witziger und cooler Film. Wobei man den Fall ab nen gewissen Punkt vorraus sehen kann, aber dennoch ein super Film

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