Schön zu sehen das man nicht ganz alleine mit seiner Meinung ist
Richtig negativ ist mir wirklich nur die zum Teil unscharfe Kamera aufgefallen.Und das auch nur in wenigen Einstellungen.Man sieht aber,dass das Bild im Vordergrund scharf ist.Kein schimmer was da schief gelaufen ist.
Zur Tonspur kann ick nichts sagen,weil mir da momentan noch der Vergleich fehlt.Wie schon geschrieben,hab ick den Film vor Jahren das letzte mal gesehen.Werd mir aber die original Version auch noch beizeiten geben.Die ist ja zum Glück auch noch dabei.
Selbst mich als Fan,haben die negativen Punkte der Blu Ray nicht gestört.
Aber es gibt halt auch die Leute,die da großen Wert drauf legen und sich schon an solchen Dingen stören.Was ick auch durchaus verstehen kann.Solltest du auch zu den Leuten gehören,rate ick dir von der remastered Version ab.Ansonsten ist es alles halb so wild.
Du machst aber auch nicht verkehrt,wenn du dir die DVD kaufst.Hauptsache du guckst dir diesen Film an!
Bin auch gerade am überlegen ob ick einen kleinen Marathon starte.
Gleich mal die DVD von “Die Verurteilten” eingeweiht und meiner Freundin diesen großartigen Film gezeigt. Es war mal wieder ein Fest.
Passenger
Ach ich fand den eigentlich ganz gut. Die Story ist natürlich 08/15 und sehr vorhersehbar aber das Dou Pratt/Lawrence holt das mit guter Chemie halbswegs wieder raus.
Kann man schön mit der Freundin gucken
7/10
kann sie sich sexy pratt anschauen anstatt den schnarchsack neben ihr
Jupiter Ascending
Hatte den Film mal vor nem Jahr oder so angefangen und musste dann irgendwann ausmachen. Vor 2 Tagen dann die restlichen Minuten gesehen. Ich glaube vor einem Jahr hat mir der Anfang noch ganz gut gefallen, vorgestern dachte ich mir aber nur WTF… Vorweg, die Grundprämisse ist eigentlich ganz interessant und hätte Potenzial beeinhaltet, Menschen müssen sterben damit andere länger leben können. Auch hätte man mit dem Universum etwas anfangen können, 3 Dynastien, welche sich im Weltall bekämpfen. Doch leider hat es der Film total verkackt. Charaktere total eindimensional, Eddie Redmayne als Bösewicht mit Piepsstimme , Channing Tatum als Hauptdarsteller von Starlight Express und Mila Kunis als Putzteufel, keinem nehme ich die Rolle auch nur ansatzweise ab. Zudem scheint es Frau Kunis sehr kalt zu lassen, dass es andere Planeten gibt, sie die Königin ist etc.
Aber jetzt mal ehrlich: Was sollte der Scheiß mit der Bürokratie damit ihr Titel anerkannt wird? Schien mir von der Optik sehr stark Harry Potter zu ähneln… Das Design hat dort ja auch mal 0 Sinn gemacht, sonst alles super modern und spacy und im Amt schreiben sie dann noch mit Schreibmaschinen etc., klar kann als Stilmittel gemeint sein, ich denke aber man hatte mit dem Kosmos viel mehr vor und wollte ggf. ein Franchise erschaffen und da hat man sowas mit eingebaut weil es bei Harry Potter auch so gut funktioniert hat.
Sonst war die Story wie zu erwarten, keine Changes etc.
Beim CGI war von grottig bis sehr gut alles dabei, man hat gemerkt in welche Szenen das Geld reingeflossen ist, hauptsächlich natürlich in die Darstellung der Planeten/Städte whatever. Die Schlittschuhszenen waren hingegen grottig, total schlechter Greenscreen. Allgemein hatte der Film bei den Szenen oft das Problem mit der Tiefe bzw. Entfernung zu bestimmten Orten.
Als Fazit lässt sich sagen: CGI von 1-5, Optik ok, sehr schöne Planeten, eine schöne Mila Kunis und eine dumme Story. Der Film oder das Franchise hatte Potenzial, das wurde aber kräftig verspielt. Die 2h Laufzeit kamen mir wie 3h 30min vor.
2 von 5, am Ende eines Schuljahres würde es, dank betteln und heulen des Schülers, vielleicht noch eine 2,5 von 5 geben, dann hieße es:" Sie werden versetzt"
und ich die sexy Lawrence anstatt den Schnarchsack neben mir
SMS für dich
Ich gebe zu: ich habe ein Faible für gute RomComs wie Harry und Sally, E-Mail für dich oder Schlaflos in Seattle. Selbst Keinohrhasen konnte ich etwas abgewinnen.
Dennoch empfand ich SMS für dich als eine absolute Zumutung. Nicht unbedingt wegen der Darsteller (obwohl hier niemand an die Hollywood-Vorbilder heranreicht; besonders der männliche Hauptdarsteller agiert arg hölzern), sondern in erster Linie wegen der absolut dämlich erzählten Geschichte: Die Story ist von den oben erwähnten Film dreist geklaut, wurde mit etlichen Klischees zugestopft und hat typisch deutschen “Männer sind so, Frauen so”-Humor.
Sprich: Hier regieren laue “Gags”, die unfassbar plump auf “Frauenabend mit literweise Sekt” geeicht sind und sämtliche Protagonisten sowie Zuschauer - egal, ob männlich oder weiblich - auf geistiges Einzeller-Niveau degradieren. Dazu gibt es Tränendrüsen-Attacken per Holzhammer.
1/10
Das Boot
Hab mir die 5-stündige Fernsehfassung angesehen und bin hellauf begeistert! Der wahrscheinlich beste deutsche Film, den ich je gesehen habe. Das knacken des U-Bootes und das minutenlange Warten auf den nächsten Zerstörer erzeugen eine Spannung, wie sie kein Triple-A-CGI-Geballer heute mehr hinbekommt. Man lässt die Szenen für sich sprechen und stellt den Einsatz der U-Boote im zweiten Weltkrieg so schaurig und realistisch dar, wie kein anderer Film.
Stimme dir voll zu.
Ich hatte zwar ein bisschen mehr Vorwissen (Kino+) und wusste, dass man sich schon ein Stück weit darauf einlassen muss, was aber dank der großartigen Inszenierung sehr gut klappt. Ich habe mich im späteren Verlauf sogar ein Stück weit in dem Film verloren
Der Film ist ein gut gelungenes Werk über Glaube im Allgemeinen und regt zum Nachdenken an. Nicht unbedingt über das was sondern viel mehr das wie. Die Schwierigkeit und der Konflikt zwischen verschiedenen Religionen/Glauben sind interessant und in zwei, drei Szenen großartig thematisiert.
Fand Garfield auch besser als in Hacksaw Ridge.
Für mich eine 8/10
Grade gestern Abend Sing Street gesehen. Sehr schöner Film und geile Musik, bringt einem die Klassiker aus der Zeit echt gut näher. Hab die selbstgeschriebenen Songs aber fast noch mehr gefeiert das Einzige was mich gestört hat war der deutlich zu erkennende Altersunterschied zwischen den zwei Darstellern der Hauptpersonen
Hoffe auf nen zweiten Teil, würde finde ich mit dem Ende gut passen
The Beauty and the Beast (2017):
Ich muss sagen, als ich davon gehört habe, dass sie eine Live-Action Verfilmung dieser Story machen wollten war ich begeistert. Ja, super Idee! Warum nicht! Die Technik ist endlich soweit, dass man ein verzaubertes Schloss und einen Protagonisten in Form eines animalistischen Biestes gut umsetzen kann! Ausserdem hat die Geschichte so viele Facetten, welche in der wundervollen 1991 Version nicht aufgegriffen haben, dass sich ein solches Remake auf jeden Fall lohnen würde…
Und dann kam der erste Trailer raus, und ich war schockiert. Schockiert davon, wie dieser Film offensichtlich kein bisschen versuchte auch nur etwas anders zu machen als die 1991-Version. Die meisten Dinge welche man in dem Trailer sah waren fast Bild-für-Bild Imitationen des Zeichentrickfilmes. Warum? Der Zeichentrickfilm ist ein Zeitloses Meisterwerk! Den braucht man nicht zu kopieren! Remake, wieso nicht, wenn man etwas neues damit machen will, dann nur zu, aber es zu kopieren? Nur jede Szene nachstellen? Dann lasst es doch gleich bleiben, wir haben diesen Film schon!
Was auch nicht half war das Design des Biestes. In der 1991 Version war eines der besten Elemente das Design und die Animation des Biestes. Das Monster hatte die perfekte Mischung aus tierischem, monströsem und meschlichem Aussehen. Wenn es einschüchternd sein sollte, dann war es das auch, und auch in seinen freundlichsten Momenten kam man nicht drum herum ihn als Biest zu sehen. Das neue Biest… nun, es sieht aus wie ein Mensch in Make-Up und Kostüm. Warum wartet man jahrzehnte lang um diesen Charakter in einer Real-Verfilmung zu bringen und kriegt ihn dann weniger vernünftig hin als in einem 25 Jahre alten Zeichentrickfilm? Und ja, gewöhnt euch an diese Vergleiche, wenn der Film schon nicht versucht sich davon zu distanzieren, dann muss er sich halt daran messen lassen. Ich würde den Film mehr als eigenes Werk beurteilen, wenn es versuchen würde ein eigenes Werk zu sein!
Denn der Trailer gab einen Perfekten Eindruck davon, wie der Film sein würde. Der Film IST die 1991-Version. Praktisch komplet. Kaum Änderungen. Und die Änderungen, welche vorgenommen wurden verlaufen alle völlig im Sand und sind sinnlos. Was schade ist, denn es sind genau diese kleinen Änderungen, die wenigen Szenen welche so nicht im Original sind, welche dem Film etwas Leben einhauchen.
Aber leider verbringt man 99% der Zeit damit, den neuen Film mit dem Original zu vergleichen, und da schliesst der neue Film nicht sonderlich gut ab. Ein Beispiel: Als Belle im Original in den Westflügel geht, dort die Rose findet und das Biest sie überrascht und anbrüllt… da ist die Szene bedrückend. Alles in dem Flügel ist dunkel, und es zeigt uns die bittere Seite des Biestes. In diesem Film… nun, die Beleuchtung ist nicht sehr viel anders als in den Szenen zuvor und die Räume sehen bei weitem nicht so verwüstet aus wie sie es sollten. Und das zeigt sich auch, als das Biest plötzlich in die Szene springt. Im Original wird er völlig wild. Richtig gefährlich und unkontrolliert. Er zertrümmert den halben Raum und brüllt Belle an wie ein Monster. Im neuen Film… er wird ein bisschen laut. Nicht wirklich lauter, als in den Szenen zuvor, allerdings, und er flipt auch nicht so aus. Im Prinzip macht er nichts anders als zuvor, und trotzdem entscheided sich Belle plötzlich, dass sie es nicht länger aushält.
Vieles in dem neuen Film ist so. Wenn man es mit dem Original vergleicht, und wie gesagt, darum kommt man nicht herum, dann wirkt der Film einfach oft etwas unsicher, getraut sich nicht wirklich voll aus sich herauszugehen und zu zeigen, warum man diesen Film dem Original vorziehen sollte.
Das einzige was wirklich gelungen ist, und vielleicht sogar besser ist als das Original, ist das Finale, in welchem Gaston gegen das Biest kämpft (welches hier echt aufregend und gut umgesetzt ist), sowie in der Mitte, wo sich Belle und das Biest etwas besser kennenlernen und sich besser unterhalten. Ansonsten ist der Film in allen Bereichen schwächer.
Ach ja, und dann ist noch das Problem mit Emma Watson.
Ich mag Emma Watson. Und von der Persönlichkeit her ist sie nicht mal so fehlbesetzt als Belle, wie ich es von vielen gehört habe. Man glaubt ihr, dass sie mutig und aufsässig ist, dass sie ihren eigenen Kopf hat und so weiter… Aber singen kann sie nicht. Das Auto-Tuning das man bei ihrem Singen machen musste klingt einfach grauenhaft und sorgt dafür das jedes ihrer Lieder künstlich wirkt. Und das kommt von jemandem, der Russel Crow in “Les Miserables” mochte…
Also ja. Ich würde sagen, wenn ihr “The Beauty and the Beast” schauen wollt, dann schaut euch das Original an. Es ist diesem Film in allen Bereichen überlegen. Diese neue Version ist auch keinen Fall “schlecht”, viele der Qualitäten des Originales wurden natürlich übernommen, aber der Film ist einfach unnötig, es sei denn man hätte den Film gerne ein bisschen länger, mit ein bisschen mehr unnötigem Zeugs ausgeschmückt…
Fazit: Unnötig. Nicht schlecht per se, einfach unnötig.
Ghost in the Shell (2017)
Joa. Bin komplett unbefangen und ohne Vorwissen in den Film gegangen und wurde nicht enttäuscht. Ein genialer Film war der aber auch nicht - irgendwo in der Mitte. Ein solider Hollywood Actionfilm in dem Scarlett Johansson ihre typische Rolle spielen kann (Lucy, Black Widow) mit einer interessanten Hintergrundgeschichte und einem eher mehen Ende. Dafür ist der Film bildgewaltig, hat einen schönen Soundtrack (obwohl nicht original?) und lässt sich gut im Kino genießen. Muss ich wohl nicht nochmal schauen, dafür bietet er leider keinen Mehrwert, aber für einmal Kino wars ganz gut.
In der deutschen Synchro war nur der Anfang furchtbar, in dem “Ghost in the shell” wortwörtlich von der Ärztin erklärt wird. Mit deutschen UND englischen Begriffen, weil die Zuschauer alle minderbemittelte Zirkuskängurus (no offense Gunnar) sind. Ansonsten könnte ich Luise Helm (Synchron Scarlett Johansson) den ganzen Tag zuhören.
7/10
The Wolverine:
Ok, ich verstehe es nicht ganz.
Von all meinen Freunden habe ich gehört, dass dieser Film wohl der schlechteste der Reihe ist… und alles was ich denken konnte was: “Schlechter als “Origins” oder “First Class”? Uii, der muss ja wirklich schlecht sein…”
Und jetzt… nun ehrlich gesagt, von all den X-Men Filmen die ich bis jetzt gesehen habe ist dies vielleicht fast mein Favorit! Ich kann die negative Meinung zu diesem Film nicht ganz verstehen…
Der Film ist absolut grund solide. Um ehrlich zu sein ist er dadurch, dass er sich etwas mehr von den Comics und dem Fan-Service distanziert welcher die X-Men-Filme immer etwas geplagt hat der X-Men Film, welcher sich endlich getraut dem Charakter wirklich Zeit zu geben um sich zu entwickeln und eine eigene Story aufzuziehen, ohne die ganze Zeit Augenzwinkernd zu den Fans der Comics zu schielen.
Der Film hat viele ruhige und stimmige Momente, welche wunderbar und sehr cineastisch umgesetzt wurden. Viele Elemente werden sogar extrem subtil behandelt und man fühlt sich, als sei jede Szene ein Moment welcher die Geschichte oder die Charaktere weiter tragen sollte.
Und auf der anderen Seite gibt es auch genug Action, welche zum Teil recht abgedreht sind und auch ein bisschen überrissen, aber welche einen perfekten Kontrast zu dem sonst eher langsamen Film stellen.
Und Logan/Wolverine ist mal wieder Badass, wie immer! Was ihn aber hier viel interessanter macht als zuvor ist die Tatsache, dass er tatsächlich verwundbar ist. Über weite Strecken des Filmes sind seine Fähigkeiten eingeschränkt, und er kämpft dennoch weiter, wobei er aber immer angeschlagener wirkt als man es bisher von ihm kennt. Und in den Szenen wo er dann endlich wieder seine ganze Stärke beisammen hat ist es gleich doppelt so episch als jeder Quatsch-Fanservice-Moment welchen wir in “Origins” zu sehen bekommen haben.
Ich denke, was man dem Film sicher vorhalten kann ist das Ende. Der “Twist” zum Schluss sieht man praktisch von Beginn weg kommen, was man aber nicht kommen sieht ist, wie überrissen lächerlich die Action zum Schluss wird. Da hat man sich extrem vergriffen, keine Ahnung wie es dieses Finale in den Film geschafft hat.
Und die Antagonistin “Viper” ist auch etwas dämlich. Hauptsächlich, weil ihre Fähigkeiten völlig unklar sind, und man darum gar nicht genau weiss, wie und wo sie jetzt genau verwundbar ist.
Aber abgesehen davon… Ja, ein wirklich solider Film, wesentlich fokusierter als all die X-Men Filme welche bis zu diesem Film hin zuvor gemacht wurden. Ehrlich gesagt, in meinen Augen einer der besten Filme der Reihe.
Fazit: Gut gelungener Film, mit einem etwas unpassenden Finale. Aber wer Wolverine mag und mal einen Film sehen will, wo man alle möglichen Facetten von diesem Charakter gut beleuchtet UND ihn als Bad-Ass sehen will, dann sollte man wirklich zu diesem Film greiffen (“Logan” habe ich noch nicht gesehen, nur so nebenbei… ;-)).
Also ich stimme dir zu, dass The Wolverine der unterschätzteste Teil der Reihe ist und das er mit Origins den Boden aufwischt und viele coole Ideen hat (mir hat besonders Hiroshima gut gefallen).
Aber die Aussage, er wäre besser als die Teile davor kann ich auf keinen Fall unterzeichnen und würde ich völlig negieren. X1 und 2 sind mit Abstand die besten X-Men Filme und auch die besten Wolverine Filme. Er schnetzelt da vielleicht nicht ganz so viel, aber seine Charakterzeichnung ist einfach die angemessenste. Ganz zu schweigen das diese Teile besonders fokusiert und kohärent sind, sie schaffen es einfach, jedem Element, jedem Mutanten in den Filmen genügend Raum zu geben und sinnvoll zu integrieren. Man hat immer das Gefühl, man sähe einem superspannenden Schachmatch zu. Das schafft sonst keiner der Filme aus der Reihe.
First Class fand ich übrigens auch nicht übel, nur die Effekte waren nciht ganz so herausragend.
Moonlight
Wow, ich bin so hin und weg. Was für ein fantastischer Film. Er schafft es, gesellschaftliche Probleme und die persönliche Innenwelt gleichermaßen zu diskutieren und darzustellen und so knallhart zu verhandeln, fantastisch. Da stimmt irgendwie alles und die Darsteller ragen einfach heraus. Auch die Erzählweise ist erfrischend und schafft es, obwohl es einige emotionale Beats auslässt, die Geschichte emotional zu erzählen. Ein absolutes Highlight für mich!
9,5/10
Avengers - Age of Ultron
… warum musste der SO schlecht sein? Meh.
Ghost in the Shell
Ich bin schwer begeistert.
Look & Feel sind großartig, Scarlett als Major gefällt mir sehr, ebenso die Musik. Und auch wenn ich jetzt schon öfter gehört hab, dass manch einer den Film zu simpel und als zu sehr erklärend empfindet, sehe ich das etwas anders, bzw. ist es mir nicht so aufgefallen.
Für meinen Geschmack reiht er sich wunderbar in den GitS-Franchise ein. Er bedient sich aus allen Werken, ist aber dennoch was Eigenständiges. Natürlich fehlen gewisse Hommagen nicht, aber sie sind gut eingesetzt und es wird damit weder übertrieben, noch treten sie die Vorlage mit den Füßen.
Ein zweiter Kinobesuch steht auf jeden Fall fest.
Was ist denn daran so schlecht? Ich find ihn sogar richtig gut und für mich ist er einer DER besten Comicverfilmungen von Superheldencomics bis heute. Allein der geniale Fight von IM gegen Hulk… Die ganzen fantastischen Dialoge und Charakterentwicklungen usw.
Ghost in the Shell (2017)
Ich habe mir den Film gestern im Kino angeschaut und muss sagen, dass ich ihn nicht sonderlich gut fand. Die Anime-Vorlage ist mir bekannt, aber ich habe nicht erwartet, dass die US-Produktion da herankommt. Trotzdem habe ich insgeheim auf eine kleine Überraschung gehofft und mir gewünscht, dass GitS (2017) etwas mehr kann als eine starke audiovisuelle Präsentation.
Nun, alles in allem ist GitS (2017) durchaus rund geworden und die Geschichte ist nachvollziehbarer als im Animefilm. Dazu sei jedoch gesagt, dass der neue GitS-Film im Hinblick auf die Geschichte die Anime-Vorlage nicht 1:1 umsetzt, sondern hier und da immer wieder Abweichungen vornimmt, was schließlich in Simplifizierung und einem lauwarmen Ende mündet.
Die Besetzung ist insgesamt ganz gut, wobei ich hier niemanden als herausragend bezeichnen würde. Scarlett Johansson macht ihren Job als Major ordentlich, tischt dabei jedoch nur die übliche Palette an Schauspielkunst auf, die wir von ihr gewohnt sind. Ergo: zwei Gesichtsausdrücke und gutes Aussehen. Glücklicherweise passt dies zur Rolle, sodass hier nichts negativ auffällt. Pilou Asbæk als Batou ist ebenfalls gut, kommt mir im Film aber zu kurz, was dafür sorgt, dass zwischen ihm und Major keine richtige Bande entstehen mag. Takeshi Kitano wertet GitS (2017) durch seine Präsenz prinzipiell auf, nur ist der Mann bei weitem nicht mehr der Jüngste und die nachlassende Schauspiel-Leistung ist hierbei leider oft anzumerken. Juliette Binoche als Dr. Ouélet hat mich zuletzt völlig kalt gelassen und war für mich aufgrund der Emotionslosigkeit der schauspielerische Tiefpunkt des Films.
Das, was der neue Ghost in the Shell-Film gut macht, ist tatsächlich die visuelle Präsentation, das runde, wenn auch simple, Skript und einzelne, richtig stark inszenierte Momente. Zum Visuellen sei aber noch gesagt, dass ich am Anfang durch all die vielen bunten CGI-Effekte fast schon überfordert und später erleichtert war, dass das im letzten Drittel nachließ und greifbarer wurde. Ebenfalls auf die Pro-Liste gehört die Inszenierung, die stellenweise bedrückende Atmosphäre und das gelungene Pacing.
Die Kritik kommt nun also nicht zu kurz. Um es direkt zu sagen: der Animefilm von 1995 ist in (fast) allen Belangen besser als GitS (2017). Er ist zwar komplizierter und konfuser erzählt, bietet aber eine viel dichtere Atmosphäre, deutlich mehr ruhige Momente, lässt sich mehr Zeit für philosophische und beinahe spirituell anmutende Szenen und geht mit dem Soundtrack viel spezieller um. Es wirkt beinahe lächerlich, dass GitS (2017) das Main-Theme bzw. das Intro-Lied aus dem Anime, das für einen wesentlichen Erkennungswert der Geschichte steht, erst in den Credits abfeuert und nach wenigen Sekunden in einen Remix umschlagen lässt. GitS (2017) ist ein Ghost in the Shell Lite. Die kalorienarme Fassung sozusagen, da hier wirklich nur auf eine vorhersehbare, simple Geschichte runtergebrochen wird, zu der sich ein paar nette, aber nicht wirklich einnehmende Action-Szenen gesellen.
Unter’m Strich ist dies kein Flop, keine miserable Anime-Adaption und kein schlechter Film - aber es ist auch nicht das Gegenteil. GitS (2017) ist sehr simples, buntes Popcorn-Kino mit ein paar durchblitzenden, genialen Elementen des Originals und des fernen Ostens. Man wird einigermaßen gut unterhalten, verliert aber nicht den faden Nachgeschmack, dass hier eine Menge Potenzial auf der Strecke liegen gelassen wurde.
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