Hab alles bekommen, was ich wollte und werde ihn bestimmt nicht nochmals ansehen. War für mich teilweise schwer erträglich und hat mir wirklich die Lebensfreude ausgesaugt. Absolut fantastisch aber auch einfach grausam.
War einer dieser Filme bei denen ich erstmal ne kurze Zeit gebraucht habe um das Gesehene zu verdauen und danach auch das Bedürfnis hatte etwas fröhliches anzusehen.
Ich finde Til Schwieger ja gar nicht so schlimm wie alle immer sagen. Klar, er spielt quasi immer die gleiche Rolle, aber wenn wir mal ehrlich sind macht Christoph Walz das auch. Schlimmer fand ich da seine Tochter Emma die mich im ersten Drittel extrem genervt hat, danach ging es dann. Dieter Hallervorden hingegen hat mir sehr gut gefallen. Ihn mal in einer nicht albernen Rolle zu sehen war tatsächlich auch der Grund warum ich mir den Film überhaupt angeschaut habe.
Den Film selbst fand ich ganz okay auch wenn da einige Momente waren die total hanebüchen waren. Tilda zum Beispiel mag zwar erst elf sein, dumm ist sie aber nun wirklich nicht. Und trotzdem hält sie es für eine gute Idee ihren dementen Opa, der nachts in den Kühlschrank pinkelt und einmal fast das Haus abfackelt weil er Schuhe in den Backofen stellt, ein Auto fahren zu lassen. Selbst als der dann mit voller Wucht erstmal rückwärts in ein anderes Auto fährt hält sie das noch für eine gute Idee. Oder das beim Gartenfest ein Feuerwerk abschussbereit ist, dabei aber einfach auf Baumkronen und Büsche zielt. Das wirkte alles schon sehr gewollt um Möglichkeiten zu schaffen die Mutter zur Weißglut zu treiben.
Was mich allerdings extrem gestört hat war etwas was mir noch nie bei einem Film negativ aufgefallen ist: der Schnitt. Man kennt die klassische Situation in der sich zwei Menschen gegenüberstehen und miteinander reden. Schnitt und Gegenschnitt. Hier hat da aber wohl ein hyperaktiver Youtuber dran gesessen. Da wird, ohne zu übertreiben, in einem eher ruhigen Dialog mehrmals in der Sekunde hin- und hergeschnitten. Teilweise sogar mit drei Einstellungen. Da hätten echt nur noch die Jumpcuts gefehlt und es würde auf YouTube gar nicht auffallen. Das hat mich teilweise so sehr irritiert dass ich dem Dialog nicht mehr folgen konnte.
Insgesamt ein okayer Film den man sich anschauen kann wenn man kein Problem mit den typischen Schweiger-Filmen hat. Man verpasst aber auch nichts wenn man ihn auslässt.
Den Anfang von Interstellar finde ich tatsächlich am besten. Die Szenen mit der automatischen Landwirtschaft und den dazugehörigen Drohnen fande ich klasse, haben die Zukunft realistisch dargestellt, so war ich absolut drin im Film.
Leider war er genau das, was man so vom Medien-Echo hört…
Was für ein komplett unlustiger, unspannender Abklatsch der Reihe.
Was wirklich Schade ist.
Die PotC-Reihe hatte so viel Potenzial und es wird einfach immer mehr zum puren Klamauk-Fest in der alle Figuren wie dumme Marionetten vom kaum vorhandenen Plot durch ansehnliche Sets gezerrt werden, aber keinerlei Tiefgang erfahren…
Salazar (und seine Crew) war für mich immer noch die interessanteste Figur, geht aber leider total unter in dem ganzen Gewusel an überzeichneten Charakteren und abstrusen Momenten.
Ich muss jetzt echt mal gegen den Strom schwimmen was Interstellar betrifft…
Ich mochte den Anfang und ich mochte das Ende. Aber zwischendurch war da echt viel Langeweile.
So richtig gut ist der Film echt nicht. Das bringt mich wieder auf die (meine) Theorie von “Menschen, die Filme richtig gut finden, weil einige Kritiker behaupten dass sie richtig gut sind.” Hätte irgendein No-Name verantwortlich gezeichnet, wäre der Film sicherlich gefloppt.
Ich persönlich finde zum Beispiel Europa Report wesentlich besser. Kennt kaum jemand. Zu Unrecht.
Deiner These kann ich auf jeden Fall beipflichtigen, ist mir auch schon aufgefallen besonders wenn ich ältere Filme schaue, die Klassiker oder einfach der Shit sein sollen. Für mich funktionieren diese Filme aber so gut wie nie und ich bin am Ende eher enttäuscht. Deswegen werde ich wohl auch nie mit Sopranos oder The Wire anfangen, sind auch so Serien die von Kritikern gefeiert wurden und wo jeder “Serienkenner” meint auf den Hypetrain aufsteigen zu müssen. Aktuell Fargo auch wieder ein gutes Beispiel, wobei ich da die erste Staffel wirklich gut fand, aber auch nicht wie oft dargestellt das non plus ultra ist. Wobei man Serien/Filme ja meist subjektiv bewertet.
Zu Interstellar: Nolan hat sich halt vorher einen sehr guten Ruf aufgebaut, ist doch klar das alle dann seinen neuen Film sehen wollen und dieser zumindest an der Kasse erfolgreich wird, da er vom Namen des Regisseurs getragen wird.
Das mit den älteren Filmen liegt aber nicht an den Filmen, sondern an dir bzw. dem Umstand, das deine Sehgewohnheiten auf heutige Filme geeicht sind. Klar die 90er und 80er Jahre kann man auch mit heutigen Sehgewohnheiten noch ganz gut anschauen, aber darüber hinaus wird es oft schon etwas “schwerer”, da Filme früher ein anderes Tempo hatten.
Ich selbst versuche aber trotzdem die ganze Bandbreite von Film anzusehen, weswegen ich auch durchaus mal Filme aus den 1920er 30er usw. anschaue. In erster Linie ist das halt eine Sache der Einstellung bzw. sich mal bewusst darauf einzulassen, denn viele sehen alte Filme immer als Arbeit eine Art faden Berg den man mal erklimmen muss, weil alle sagen das die Aussicht oben so schön ist.
Es ist halt interessant zu sehen warum Filme, die früher schon gut waren, heute noch immer gut sind. Da geht es nicht um Effekte. Effekte sind was für’s Auge. Effekte verblassen schnell.
Geschichten und Gefühle bleiben hängen.
Deswegen ziehe ich jedes Kammerspiel einem Blockbuster vor. Ich habe genug Explosionen gesehen. Die sind alle gleich.
Ich finde du gehst ein bisschen hart mit dem Film um.
Klar, an die ersten 3. kommt er nicht ran, aber besser als Teil 4. ist er allemal.
Man verpasst nichts großartiges wenn man sich Teil 5. nicht ansieht, aber eine absolute Katastrophe ist er jetzt auch nicht.
Ich hab den Film damals im Kino gesehen. 1. weil nichts anderes lief, was mich interessiert hätte und 2. ja weil Christopher Nolan drauf stand, aber was soll daran schlimm sein? So war ich mir wenigstens sicher keinen Schrott zu schauen (was anders wäre wenn zB Michael Bay drauf steht). Mehr wusste ich aber nicht über den Streifen.
Und Mann was war ich begeistert. Für mich ist Interstellar auch der beste Nolan Film und generell einer meiner Lieblings-SciFi-Filme.
Und das ohne Kritiker oder dergleichen.
lol
Echt? Fand ich genau anders rum. Ich meine ja, bei „Prometheus“ nehmen sie trotz völlig fremder Umgebung einfach mal die Helme ab, aber immerhin haben sie da daran gedacht überhaupt Helme mitzunehmen, im Gegensatz zur „Covenant“-Crew.
Auch kann ich mich an keine Szene in „Prometheus“ errinnern, wo ein Charakter einfach mal sagt: „Hey, ich verschwinde mal solo, bin gleich wieder zurück“.
Oder die „David-verrät-ein-Crew-Mitglied“-Szene…
Ich meine, in „Prometheus“ steckt er einen Finger mit Schwarzem Schleim in ein Trinkglass. Subtil, und unter Umständen so, dass sein Opfer es nicht bemerken könnte. Ausserdem hatte sein Opfer zu dem Zeitpunkt keinen Grund zu vermuten, dass David ihn verraten will.
In „Covenant“…
„Hey, Captain, steck mal deinen Kopf in dieses Alien-Ei. Ich verspreche dir, ist völlig sicher“…
Zu einem Zeitpunkt, wo der Captain schon weiss, dass David nichts gutes vorhat…
Naja, ehrlich gesagt ist es ein bisschen sinnlos zu quantifizieren welche Crew jetzt die dämlichere ist. Abzukratzen haben beide verdient
Wurde der von Kritikern überhaupt so gut bewertet? Ich hatte eher das Gefühl, die Kritiken gingen so in Richtung “okayer Film, Nolans Schlechtester bisher”, was ich persönlich auch so unterschreiben würde.
Ich glaube mit deiner Theorie machst du es dir schon sehr einfach und ignorierst zb das interstellar die Kritiker schon mächtig gespalten hat. Es hab viele gut Kritiken, aber auch viele die den Film zerrissen haben.
Ich persönlich finde ihn als Hard sci-fi Film sehr gut und allgemein als guten Film mit dialog schwäche, die für mich aber von der schauspielerischen aufgehoben wird, aber das ist wirklich Geschmackssache.
Nein, nein, bei den Kritikern ist der schon gut angekommen.
Und ich denke auch prinzipiel beim breiten Publikum.
Natürlich gab es genug Stimmen, welche den Film etwas verrissen haben, aber ich denke die Meinung war schon eher positiv als negativ.
Ich finde den Film spitze, und keinesfalls der schlechteste von Nolan.
Sein schlechterster Film dürfte “Insomnia” sein. Bei weitem kein schlechter Film (ehrlich: Wenn das der schlechteste Film ist, den du in einer Film-Liste findest, dann hast du nicht viel falsch gemacht), aber für mich halt ein bisschen… keine Ahnung, unspektakulär und nicht gerade extrem kreativ.