Na ja, es waren mehr die Klischeecharaktere (seine absolut naive, junge “Assistentin” die auch etwas trottelig dargestellt wird ala “Ach, du kleines, dummes Mädchen” und der komische Nebenplot mit der Hochzeit. Den Twist am Ende fand ich ganz passend.
The Addiction (1995)
Philosophiestudentin Kathleen (Lily Taylor) wird eines Nachts von einer Vampirette (Annabella Sciorra) angefallen. Sie wird selbst zur Blutsaugerin und baut sich eine eigene, kleine Vampirarmee, doch existenzielle Fragen quälen sie.
Vampirdrama von Abel Ferrara (Bad Lieutenant), das gut besetzt und gespielt ist (Christopher Walken mimt einen weisen Vampir, die Sopranostars Michael Imperioli und Edie Falco sind auch dabei) und in stimmungsvollen Schwarzweiß-Bildern schwelgt, aber die Figuren teilweise ein philosophisches Geschwaller ausblähen lässt, dass sich einem die Fußnägel hochbiegen. Meine Herren! Wer auf Kierkegaard, Nietzsche und Konsorten steht, der sollte sich den Film nicht entgehen lassen!
Ich zitiere mal mein Vergangenheits-Ich, denn ich fand den nicht ganz so unbedingt empfehlenswert:
“Middle Men ist stark inspiriert von Scorsese-Streifen wie Good Fellas und Casino, kann denen aber nicht das Wasser reichen. Er bietet eine gelungene Musikauswahl, gute Schauspieler, eine lustmachende Grundstimmung und besonders in der ersten Hälfte einige amüsante Szenen. Allerdings fehlt ihm ein wirklich interessanter Plot, denn wir-legen-uns-mit-der-Russenmafia-an lockt schon lange keinen mehr hinter dem Ofen vor.
Zusätzlich schaut sich das Drehbuch in Bezug auf die Erzählstruktur einiges von Tarantino und Guy Ritchie ab, schafft es aber leider nicht, die vielen Rückblenden mit coolen Szenen zu füllen, oder den Charakteren dadurch Format zu verleihen.”
“Unterm Strich ist Middle Men nicht der kolossale Flop, was man nach dem Weltuntergangsstimmung verbreitenden Einspielergebnis 2009 erwarten durfte, aber auch kein so großer Wurf, wie seine offensichtlichen Vorbilder. Falls ihr alle Filme der zuvor genannten Regisseure bereits gesehen habt und eine Pornopause einlegen möchtet, dann könnt ihr ihm durchaus eine Chance geben. Für mich hat er aber dank der langweiligeren zweiten Hälfte seine Relevanz verloren.” Und das, obwohl Terry Crews mitspielt.
Also wenn ich ihn mit Klassikern der Filmgeschichte messen würde wäre mein Fazit vll ähnlich …aber für sich genommen ( für das was er seien will ) Fand ich ihn absolut Unterhaltsam, und er hat den Bonus das es auf wahre Begebenheiten beruht ( was natürlich immer hinterfragt werden kann …bei allen Filmen die auf reale Events basieren ) .
Allen denen ich den Film damals empfohlen habe fanden ihn richtig gut.
Und wenn ich den Film vergleichen müsste dann eher mit The Wolf of Wall Street meets Boogie Nights.
Ach noch eins da es ja auf reale Geschehnisse Fusst ist es natürlich etwas komisch dem Film anzukreiden das die Russenmafia “keinen hinter dem Ofen hervorlockt“
Edit: Und das schreibe ich …der Klischee Russen,Italiener,Deutsche,Araber in filmen kaum noch ertrage zb John Wick ,The Hitman’s Bodyguard.
Stimme ich zu, wahnsinnig guter Film.
Naja, es war ja ihre Entscheidung, was sie verfilmen.
Ich verstehe was du meinst. Die Geschichte ist in der Realität auf eine gewisse Art und Weise geschehen.
Ich bin jedoch der Meinung, dass man auch bei einem Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, die Geschichte dafür kritisieren kann, dass sie wenig neues bietet. Sie haben sich ja eh nicht 1:1 an der Vorlage gehalten. Also warum nicht auch hier etwas Kreativität reinbringen? Es mag nicht die Schuld der Realität sein, dass ich persönlich das Thema ausgelutscht finde. Die Kritik bleibt aber bestehen. Originalität ist einer der Punkte, die einen Film für mich ausmachen.
Jo, kann man so stehen lassen.
Mal wieder ein Film wo man sicher sagt den braucht die Welt nicht, aber ich habe ihn trotzdem angeschaut
Legion of Iron (1990)
Der junge Billy Hamilton (Kevin T. Walsh) und seine Freundin Allison (Camille Carrigan) werden in eine andere Welt entführt. Hier herrscht in einer trashigen Behausung mit unterirdischen Kampfarena die grausame Diaha. (Erika Nann). Wenn Billy zwanzig Mal kämpft und siegt wird im ein Wunsch erfüllt, er erhält eine Million Preisgeld und auch Allison wären wieder frei, doch zuerst muss er kämpfen erlernen.
Es ist alles so bescheuert. Da fing das wie eine Highschool Teenie Romanze an mit jungen Footballspieler die dann gar keine Rolle mehr spielen und dann geht es in eine Art Turnierklopper wo auf Sieger gewettet werden darf. Solche Filme gab es zu zig Hauf in den 90er. Das lustigste ist das der Hauptdarsteller durch schnellen Unterricht weiß wie man die Waffen einsetzt, später kann er auch noch schießen.
Legion of Iron auf der DVD Cover heißt der Film Steel Force ist guter Trash. Im Laufe des Filmes gibt es auch eine ordentliche Anzah an Toten.
Die damalige VCL VHS Fassung war zerstückelt und auch noch indiziert. Seit 2016 nicht mehr auf dem Index und seit 2017 auch auf DVD. Die DVD von KNM Home Entertainment hat die Uncut Version an Bord. Da es viele fehlende Handlungsszenen gibt sind die im OT mit deutschen Sub nur hier geht er der Sub. Bild ist ansehliches VHS Master.
Ach alles so bekloppt, schlecht aber auch unterhaltsam. Für wenig Geld kann man da ruhig zugreifen wenn man auf Trash, schlechte Darsteller, billige Kulisse, Turnierklopperein und etwas Endzeit Stimmung steht. 6/10 und Trashpunkte 3/10.
Lost Highway (1997)
von David Lynch
Sehr interessanter Film, der sicher Spielraum für viele mögliche Interpretationen lässt, eben dadurch, dass der Plot sehr lückenhaft, sprunghaft erzählt und mit surrealen Elementen angereichert ist. Ich weiß noch nicht so recht, wie ich das finden soll. Denn einerseits ist es sehr interessant, andere Theorien dazu, was der Film letztlich für eine Geschichte erzählt, zu hören, andererseits ist es auch ein Stück weit unbefriedigend.
Insgesamt überwiegt für mich aber die Tatsache, dass es Lynch hier doch schafft, dass ich die ganze Zeit am Mitdenken und Rätseln war, es aber nicht so abstrus und inkohärent erzählt war, dass ich das Gefühl hatte, hier unter dem Deckmantel der Kunst komplett an der Nase herumgeführt zu werden und letztlich nur zusammenhangsloser Quatsch auf Film gebannt wurde.
8/10
Bislang, glaube ich, mein Liebling von Lynch. Ich empfehle sehr, den mit ein zwei Freunden zu gucken, die auch bock auf weirde Filme haben.
Das erste mal habe ich den in meiner üblichen „samstag Nacht drei bis fünf Filme gucken“-truppe geschaut, haben dann aber erst mal gute zwei Stunden darüber diskutiert und teils auch recherchiert, was denn da jetzt eigentlich geschehen ist. Was war real, was traum, Wahn, whatever. Großartig. Ich wünschte, jeder Film würde so sehr zu Diskussionen anregen.
The Guard (2011)
Der miesepetrige Gerry (Brendan Gleeson) ist Polizist in einem irischen Kaff. Doch mit dem Gesetz nimmt er es selbst nicht immer so genau. Als ein paar Drogenschmuggler die Gegend unsicher machen, wird der Polizeitruppe der aus den USA entsendete FBI-Agent Wendell (Don Cheadle) vorgesetzt, was niemandem da so richtig passt. Gerry und Wendell raufen sich aber zusammen, um die bösen Drogisten zur Strecke zu bringen.
Schwarzhumoriger Krimi von John Michael McDonagh (Calvary) mit einem überragenden Gleeson, dessen Kabbeleien mit Cheadle richtig Spaß machen. Klasse Dialoge, aber die Action kommt auch nicht zu kurz, gerade zum Ende hin. Mit Liam Cunningham (Game Of Thrones) und Mark Strong (Kingsmen) sind auch die Nebenrollen toll besetzt. Kann ich wärmstens empfehlen, ist ein richtig guter Film!
Hmm, ich glaube davon habe ich die DVD immer mal stehen sehen, dachte aber, das wäre eher so eine richtig ernste Kiste. Dein Post klingt eher nach Buddy-Cop-Film. So richtig Lethal Weapon von der Mischung zwischen Komödie und Ernst. Kommt das hin?
Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon:
Ein kleines Fest für alle 80er Slasher-Fans. “Mann beißt Hund” Remake.
8/10
Kommt ungefähr hin. Lethal Weapon ist aber actionlastiger und ein bissi ernster, finde ich.
Okay. Dann kann ich das aber einordnen. Dann werde ich die Augen mal offen halten. Ich glaube, der wird einem auch gerne nachgeschmissen.
#realityhigh
Typisches uncooles Mädchen kommt mit coolen Mädchen in Kontakt und wird selbst zur coolen Blablabla. Dazu nen Twist, den du aus 1000 km Entfernung riechst.
Aufgelockert wird das Ganze durch social Media, influencer etc. Kram.
Echt nicht gut
1,5/5
Detroit ( 2017 )
Kathryn Bigelow
Der Film rekonstruiert die Bürgeraufstände/Rassenunruhen von 1967 in Detroit,und im speziellen konzentriert sich der Hauptteil des Films auf die Razzia des Algier Hotels,welche sich schnell zu einer Rassistischen motivierten Gewaltspirale entwickelt seitens der Polizisten.
Das erste Drittel des Films wirkt sehr Dokumentarisch fast schon wie zufällige Aufnahmen inmitten eines aufkommenden Bürgeraufstandes, lose eingestreute original Aufnahmen unterstützen dieses Gefühl.
Ab da an werden Sprunghaft die Hauptcharaktere eingeführt die später im Algier Hotel aufeinander treffen.
Mein Fazit fällt sehr positiv aus, ein wirklich eindringlicher Film der versucht die Geschehnisse so authentisch wie möglich nachzustellen, es wird auch fast komplett auf Musik verzichtet, ausserdem muss ich John Boyega positiv erwähnen der einen Security Guy spielt der sich zwischen zwei Fronten befindet und gezwungenermaßen zum passiven Beobachter verdammt ist …
Kathryn Bigelow inszeniert einen vll nicht perfekten Film,dafür wirken manche Szenen etwas überdramatisiert/ overacted,
aber einen Film der aktueller und relevanter nicht hätte seien können.
3.5-4/5
in London gesehen
Ich gebe einfach nochmal 2 Empfehlungen aus, für den leichten Action Abend:
Atomic Blonde (2017)
Schließe ich mich allen Meinungen an. Grundsolider Action-Agentenfilm, mit weniger Spannung, dafür aber tollen Szenen und guter Musik.
7/10
King Arthur: Legend of the Sword (2017)
Man muss den Guy Ritchie-Style mögen, Charlie Hunnam und Jude Law sind natürlich sympatisch. Der Film ist sich selbst sicher genug, modernen Stil mit abgedrehter Variante der Story zu verbinden, das geht gut auf. Ein paar lame Twists und mittelgutes CGI gibt es dann doch, aber die Action lebt auch vom Soundtrack.
6/10
The Garden of Words (Anime)
Garden of Words ist ein kleiner Anime FIlm von Makoto Shinkai. Er hat unter anderem Filme wie 5 Centimeters per Second oder Kimi no na wa hervorgebracht.
DIesen fande ich zwar nicht ganz so gut wie die beiden genannten, aber gefallen hat er mir trotzdem.
Visuell sieht der FIlm einfach fantastisch aus. Wenn man was für animierte Bilder übrig hat, darf man Garden of the Words eigentlich nicht verpassen. Man merkt in jeder Szene oder jedem Bild wieviel Mühe sich mit der visuellen Darstellung gegeben wurde.
Dazu muss man sagen, dass es irgendwie eine Art Markenzeichen von Makoto Shinkai ist. Alle seine FIlme sehen 1a aus und bieten richtig tolle Bilder. Somit ist es eigentlich auch keine Überraschung das es bei Garden of Words genauso ist.
Zur Geschichte.
Genremäßig ist es eine Art Slice of Life (heißt also das es um einen bestimmten Abschnitt im Leben der Protagonisten geht) mit Drama Elementen. Die Story selber ist eigentlich nichts besonderes. Mich hat sie zwar angesprochen, aber sie ist definitiv nichts was länger im Gedächtnis bleibt.
Kurz gefasst geht es darum, dass sich ein Junge und eine Frau unter bestimmten Umständen kennen lernen und sich gegenseitig mit ihren Problemen im Leben helfen.
Fazit:
Ich finde, da der Film auch nur 45 Minuten geht, dass sich jeder Garden of Words ansehen kann, auch wenn es nur für die schönen, animierten Bilder ist. Man wird eigentlich nie Müde diese zu sehen. Geschichtlich ist er wie gesagt nichts außergewöhnliches, aber auch nicht so schlecht das man das Gefühl hat Zeit verschwendet zu haben.
Paul (2011)
Die beiden Nerds Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) wollen nach der Comic Con mit nem Camper berühmte Aliensichtungsorte wie zB Area 51 und Roswell besuchen. Dabei gabeln sie auch prompt den etwas rüden Außerirdischen Paul (Seth Rogen) auf, der vor dem Secret Service ( Jason Bateman, Bill Hader und Joe Lo Truglio) auf der Flucht ist.
Ist eine nette Komödie mit zahlreichen Anspielungen auf Klassiker wie E.T., Aliens, Star Wars usw. Paul ist ganz gut getrickst und seine Stimme Seth Rogen verzichtet größtenteils auf seine üblichen Unter-der-Gürtellinie Witzchen. Fand ich mal ganz erfrischend. Hat er auch gut gemacht. Der gesamte Cast kommt ziemlich sympathisch daher, Kristen Wiig spielt ne süße Kreationistin und zwei tolle Cameos gibt’s auch. Die Gags zünden leider zu selten, insgesamt ist mir das zu infantil und harmlos. Gibt aber ein paar herzige Szenen, weswegen ich den Film doch empfehlen möchte. Wer mal was seichtes für zwischendurch möchte, der ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.
Ich hab den Film schon ein paar mal gesehen und mir ist eben erst klar geworden dass die Kreationistin Kristen Wiig ist!