Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ohhhh, ok, ja, wenn man in Richtung „John Malkovich“ denkt, dann sehe ich durchaus wie man das Ende vorher sehen kann… Spannender Vergleich, aber passend, wenn man gewisse visuelle Elemente bedenkt. Meine Gedanken während des Filmes wären einfach NIE in diese Richtung gegangen.

Aber ja, das mit dem Ende stimme ich dir zu. Ehrlich gesagt, ich habe in eine GANZ andere Richtung gedacht. Vielleicht mehr, dass der Protagonist durch seine Vorurteilen gegenüber Weissen sich in etwas reinsteigert, was dann durch die Hypnose der Mutter (als sie ihn vom Rauchen heilen wollte) noch verstärkt wurde, bis er sich schliesslich anfing Dinge einzubilden… Oder sowas in die Richtung.
Aber naja, das hätte wohl zu einem ganz anderen Ende geführt, und wir müssen ja jeden Film mit Action und Gore beenden, oder? :wink:

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Dafür war es am Ende ja ganz erfrischend, dass er gerettet wurde. Typisch wäre es ja gewesen, wenn rassistische Cops und nicht sein TSA-Freund im Wagen gesessen wären.

Genau dein Ansatz hat mir gefehlt. Diese Ambivalenz, dass er sich vielleicht doch nur in was reinsteigert… leider wurde sich stattdessen nur auf den Aufbau von Paranoia beschränkt, was aber dafür ziemlich wirkungsvoll war. Atmosphärisch hat der Film trotz Vorahnung auf jeden Fall gezündet

Ja, und würde den Film auf jeden Fall empfehlen! Ich finde ihn wirklich gut gemacht. Aber eben, das typische Horrorfilm-Syndrom: Sobald er sich zum Schluss für eine Richtung entscheiden muss, läuft es meistens auf etwas raus, das nicht mehr ganz die Kleverness und Kreativität des restlichen Film hat. Keine Ahnung, warum das bei so vielen Horrorfilmen der Fall ist…

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Stimmt, das ist echt bei extrem vielen Horrorfilmen der Fall. Der einzige Horrorfilm bei dem es nicht so ist und der mir spontan einfällt wäre Drag Me to Hell. Auf der anderen Seite arbeitet er auch nicht mit einem Twist und ist deshalb vielleicht nicht der beste Vergleich

ja, ist ein gutes Beispiel.
“The Babadook” oder “Dark Water” sind auch noch gute Beispiele, aber auch die Arbeiten nicht mit “Twists”. Der einzige der zum Schluss eine Überraschung hat, welche sehr gut passt, der mir gerade in den Sinn kommt ist “The Ring”, oder natürlich auch das Original “Ringu”.

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Treffend. Dem kann ich nur wenig hinzufügen.

Dass die Action bei Baby Driver praktisch permanent penetrant auf die Musik geschnitten wurde, ging mir nach ner Zeit ein bisschen auf die Eier, genau wie Jamie Foxx Charakter.

Der war wie alle andere Figuren nichts anders als ein blasses, abgelutschtes Abziehbild.

Aber man guckt ja hirnlose Actionfilme nicht für die tief schürfende Charakterzeichnung… und auch nicht für die Dialoge, die für einen Edgar Wright leider zu wünschen Übrig ließen; genau wie der Humor.

Baby Driver ist zwar einer der schlechtesten Wright Filme, aber dennoch immer noch ein solider Actionfilm.

6,57 von 10,58

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The Incubus:
Klassischer, aber handwerklich guter, Low-Budget Slasher mit überdramatischem Soundtrack.
7/10

The Entity ( 1982 )
Von Sidney J. Furie

Noch eine Empfehlung meinerseits für einen schön schaurigen Halloween Abend.

Director Martin Scorsese considers The Entity one of the scariest horror films of all time

Der Film basiert auf diesen Fall

Die Grosse Stärke des Films ist die Psychologische ebene, ausserdem ( anders als viele Filme der Neuzeit ) schafft er es eine bedrückende, bedrohliche Grund Stimmung zu erzeugen, ohne in Horror Klischees abzudriften.
Das eigentlich schützende, sichere, vertraute Heim… wird hier aufgebrochen …und lässt sowohl Zuschauer sowie die Haupcharaktere machtlos, verstört zurück ( Rosemarie’s Baby, Poltergeist, Des Teufels Saat )

:imp: :+1:

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Das Ding aus einer anderen Welt:
Das Carpenter Remake gefällt mir besser, trotzdem super Monsterfilm, mit modernen Dialogen.
8/10
Shocktober: 5/31

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The Beguiled (2017)
von Sofia Coppola

Abgesehen von wenigen Momenten, wo der Film kurz in Richtung ARD-Schmonzette abzudriften droht, dann allerdings schnell wieder zurückfindet, gefällt mir „The Beguiled“ über weite Strecken sehr gut. Coppola (bzw. die Autoren des Originals und Romans) konstruiert eine sehr interessante Ausgangssituation mit den teilweise sehr verschiedenen Frauen des Hauses, die jeweils ihre Eigeninteressen verfolgen, aber andererseits auch gemeinsame Ziele verfolgen bzw. sich einer gemeinsamen potentiellen Bedrohung durch Colin Farrells Figur und andere Soldaten in der Gegend ausgesetzt sehen. Dieses Auspielen der Ausgangssituation durch den Wettbewerb untereinander mit vielen kleinen Spitzen finde ich super interessant und hat auch einige komische Stellen. Besonders die Tischszenen stechen dabei mit diesen Stärken positiv hervor.

Optisch fand ich diesen entsättigten Ton ganz passend, manche sehr dunkle Szenen leiden allerdings etwas darunter. Auch die Darsteller sind top, sogar Nicole Kidman, deren Art ich normalerweise furchtbar finde, versaut mir hier den Film nicht (somit verdoppelt sich die Anzahl der Filme, wo das der Fall ist, mit diesem Film :wink:).

Den grundsätzlichen Weg, den der Film im letzten Drittel einschlägt, finde ich auch ganz gut, er hat mir allerdings in der Umsetzung nicht besonders gefallen. Es wirkte ein bisschen gehetzt, die Motivation der Figuren, die vorher eine große Stärke des Films sind, wirken ein bisschen „passend gemacht“ für die Entwicklung der Geschichte gegen Ende. Ein wenig mehr Zeit hätte hier vielleicht nicht geschadet und hätten den Film für mich noch runder gemacht.

7/10

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Beltracchi - Die Kunst Der Fälschung (2014)

Super Doku über den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, der mit Hilfe seiner Frau über Jahrzehnte die Sammler und Experten mit selbst erdachten Bildern im Stil von berühmten Malern an der Nase herumgeführt hat, letztendlich aufgeflogen ist und in den Knast musste.

Von Beltracchi selbst wird erzählt und gezeigt, wie genau er das anstellte und was seine Frau dazu beitrug. Klar, sind beide Straftäter, aber ich find die total sympathisch.

Natürlich kommen auch die gehörnten Kunstsammler und Experten zu Wort. Und da kam bei mir doch ein bissi Schadenfreude auf, weil die schon ein wenig elitär aufgeblasen rüberkommen. (Shame on me :grin:)

Läuft auf Nettflips.

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Das bringt es echt auf den Punkt. Danke, hab ich aus der Blickrichtung vorher nicht so klar gesehen. Als Psychostudie funktioniert der Film für mich so halbwegs, als Kreature-Horror… nicht … wirklich.
Gerade hab ich mich in 'nem anderen Thread dazu ausgelassen

Den hab ich auch geschaut und fand ihn vor allem am Ende schleiß brutal!
Fast gestört hat mich die übernatürliche Szene im Wald und dass die Mutter wirklich nur so harsch gezeigt wurde. Aber der Twist war leider gut.

The Girl with all the Gifts

Der etwas andere Zombiefilm. Durch die Ansiedlung in England visuell erfreulich erfrischend, gute Schauspieler, tolles Sounddesign und in letzter Konsequenz ein recht ungewöhnliche Herangehensweise an das Thema. Leider zeigen sich hier und da doch kleine Schwächen, z.B. wirken die Feuergefechte irgendwie seltsam und das Handeln so einiger Charaktere ist gelinde gesagt fragwürdig. Letztendlich hatte ich aber meinen Spaß und mit einer hübsch ausgearbeiteten Dystopie bekommt man mich sowieso immer. Klare Empfehlung.

7,5/10

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Aber leider auch sehr vorhersehbar. Mir war schon nach einer Viertelstunde klar, dass es nur einen Jungen gibt. Gab zu viele Hinweise in diese Richtung.
Der Film hat für mich aber trotzdem aufgrund seiner dichten Atmosphäre sehr gut funktioniert.

Ich hab begonnen zu zweifeln, als sie mit dem einen Sohn hinter verschlossener Tür so geschimpft hat, aber immerhin haben sie es nicht ZU eindeutig gemacht, sondern einfach weiter so durchgezogen. Ich fand’s ganz gut dosiert.
Ich fand’s nur hart, dass es ab einem Punkt eigentlich nur noch trauriger Tortureporn war. … und sehr viel Sprachlosigkeit.

Finde ich eigentlich extrem gelungen.

Denn die erste Hälfte des Filmes zeigt das Geschehen aus dem Blick des Jungen. Und dann ist klar dass die Mutter NUR harsch und unheimlich wirkt.
Ein typischer Fall eines nicht vertrauenswürdigen Erzähler, durch dessen Linse das Bild das wir erhalten dann natürlich völlig gestört wird.

Stimmt schon mit dem „nicht vertrauenswürdigen Erzähler“, aber da bin ich eigen, was ein Film mir zeigt, das glaube ich. :laughing:

zuletzt habe ich “The Game of Thrones” geschaut. Mag diesen Film sehr

Der zweite Teil ist der beste! :confused:

Kingsman: The Golden Circle

Poah, wenn man schon mal ins Kino eingeladen wird…

Zylonen Köter, Winter Soldier Arm, miese Robotussi, leuchtendes Lasso (der Wahrheit?), pseudo-cooles Geschwaller und ein beknackter Fremdscham-Auftritt von (Sir) Elton John. Da könnte ich ja drüber hinweg sehen, wenn es wenigstens eine geile Actionsequenz wie im ersten Teil geben würde (ich sach nur Freebird). Gibt’s aber nicht, kommt nix ran. Die Beziehungsgeschichte von Eggsy und seinem Prinzesschen hätte man sich sparen können, dann wäre dat Ding nicht so lang geworden. Und John Denvers “Take Me Home, Country Road” kann ich auch nimmer hören (R.I.P. Merlin). Nee, das war nix!

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