Dass die Action bei Baby Driver praktisch permanent penetrant auf die Musik geschnitten wurde, ging mir nach ner Zeit ein bisschen auf die Eier, genau wie Jamie Foxx Charakter.
Der war wie alle andere Figuren nichts anders als ein blasses, abgelutschtes Abziehbild.
Aber man guckt ja hirnlose Actionfilme nicht für die tief schürfende Charakterzeichnung… und auch nicht für die Dialoge, die für einen Edgar Wright leider zu wünschen Übrig ließen; genau wie der Humor.
Baby Driver ist zwar einer der schlechtesten Wright Filme, aber dennoch immer noch ein solider Actionfilm.
Noch eine Empfehlung meinerseits für einen schön schaurigen Halloween Abend.
Director Martin Scorseseconsiders The Entity one of the scariest horror films of all time
Der Film basiert auf diesen Fall
Die Grosse Stärke des Films ist die Psychologische ebene, ausserdem ( anders als viele Filme der Neuzeit ) schafft er es eine bedrückende, bedrohliche Grund Stimmung zu erzeugen, ohne in Horror Klischees abzudriften.
Das eigentlich schützende, sichere, vertraute Heim… wird hier aufgebrochen …und lässt sowohl Zuschauer sowie die Haupcharaktere machtlos, verstört zurück ( Rosemarie’s Baby, Poltergeist, Des Teufels Saat )
Abgesehen von wenigen Momenten, wo der Film kurz in Richtung ARD-Schmonzette abzudriften droht, dann allerdings schnell wieder zurückfindet, gefällt mir „The Beguiled“ über weite Strecken sehr gut. Coppola (bzw. die Autoren des Originals und Romans) konstruiert eine sehr interessante Ausgangssituation mit den teilweise sehr verschiedenen Frauen des Hauses, die jeweils ihre Eigeninteressen verfolgen, aber andererseits auch gemeinsame Ziele verfolgen bzw. sich einer gemeinsamen potentiellen Bedrohung durch Colin Farrells Figur und andere Soldaten in der Gegend ausgesetzt sehen. Dieses Auspielen der Ausgangssituation durch den Wettbewerb untereinander mit vielen kleinen Spitzen finde ich super interessant und hat auch einige komische Stellen. Besonders die Tischszenen stechen dabei mit diesen Stärken positiv hervor.
Optisch fand ich diesen entsättigten Ton ganz passend, manche sehr dunkle Szenen leiden allerdings etwas darunter. Auch die Darsteller sind top, sogar Nicole Kidman, deren Art ich normalerweise furchtbar finde, versaut mir hier den Film nicht (somit verdoppelt sich die Anzahl der Filme, wo das der Fall ist, mit diesem Film ).
Den grundsätzlichen Weg, den der Film im letzten Drittel einschlägt, finde ich auch ganz gut, er hat mir allerdings in der Umsetzung nicht besonders gefallen. Es wirkte ein bisschen gehetzt, die Motivation der Figuren, die vorher eine große Stärke des Films sind, wirken ein bisschen „passend gemacht“ für die Entwicklung der Geschichte gegen Ende. Ein wenig mehr Zeit hätte hier vielleicht nicht geschadet und hätten den Film für mich noch runder gemacht.
Super Doku über den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, der mit Hilfe seiner Frau über Jahrzehnte die Sammler und Experten mit selbst erdachten Bildern im Stil von berühmten Malern an der Nase herumgeführt hat, letztendlich aufgeflogen ist und in den Knast musste.
Von Beltracchi selbst wird erzählt und gezeigt, wie genau er das anstellte und was seine Frau dazu beitrug. Klar, sind beide Straftäter, aber ich find die total sympathisch.
Natürlich kommen auch die gehörnten Kunstsammler und Experten zu Wort. Und da kam bei mir doch ein bissi Schadenfreude auf, weil die schon ein wenig elitär aufgeblasen rüberkommen. (Shame on me )
Das bringt es echt auf den Punkt. Danke, hab ich aus der Blickrichtung vorher nicht so klar gesehen. Als Psychostudie funktioniert der Film für mich so halbwegs, als Kreature-Horror… nicht … wirklich.
Gerade hab ich mich in 'nem anderen Thread dazu ausgelassen
Den hab ich auch geschaut und fand ihn vor allem am Ende schleiß brutal!
Fast gestört hat mich die übernatürliche Szene im Wald und dass die Mutter wirklich nur so harsch gezeigt wurde. Aber der Twist war leider gut.
Der etwas andere Zombiefilm. Durch die Ansiedlung in England visuell erfreulich erfrischend, gute Schauspieler, tolles Sounddesign und in letzter Konsequenz ein recht ungewöhnliche Herangehensweise an das Thema. Leider zeigen sich hier und da doch kleine Schwächen, z.B. wirken die Feuergefechte irgendwie seltsam und das Handeln so einiger Charaktere ist gelinde gesagt fragwürdig. Letztendlich hatte ich aber meinen Spaß und mit einer hübsch ausgearbeiteten Dystopie bekommt man mich sowieso immer. Klare Empfehlung.
Aber leider auch sehr vorhersehbar. Mir war schon nach einer Viertelstunde klar, dass es nur einen Jungen gibt. Gab zu viele Hinweise in diese Richtung.
Der Film hat für mich aber trotzdem aufgrund seiner dichten Atmosphäre sehr gut funktioniert.
Ich hab begonnen zu zweifeln, als sie mit dem einen Sohn hinter verschlossener Tür so geschimpft hat, aber immerhin haben sie es nicht ZU eindeutig gemacht, sondern einfach weiter so durchgezogen. Ich fand’s ganz gut dosiert.
Ich fand’s nur hart, dass es ab einem Punkt eigentlich nur noch trauriger Tortureporn war. … und sehr viel Sprachlosigkeit.
Denn die erste Hälfte des Filmes zeigt das Geschehen aus dem Blick des Jungen. Und dann ist klar dass die Mutter NUR harsch und unheimlich wirkt.
Ein typischer Fall eines nicht vertrauenswürdigen Erzähler, durch dessen Linse das Bild das wir erhalten dann natürlich völlig gestört wird.
Poah, wenn man schon mal ins Kino eingeladen wird…
Zylonen Köter, Winter Soldier Arm, miese Robotussi, leuchtendes Lasso (der Wahrheit?), pseudo-cooles Geschwaller und ein beknackter Fremdscham-Auftritt von (Sir) Elton John. Da könnte ich ja drüber hinweg sehen, wenn es wenigstens eine geile Actionsequenz wie im ersten Teil geben würde (ich sach nur Freebird). Gibt’s aber nicht, kommt nix ran. Die Beziehungsgeschichte von Eggsy und seinem Prinzesschen hätte man sich sparen können, dann wäre dat Ding nicht so lang geworden. Und John Denvers “Take Me Home, Country Road” kann ich auch nimmer hören (R.I.P. Merlin). Nee, das war nix!
Katzenmenschen - Cat People , 1982 von Paul Schrader mit Nastassja Kinski, Malcolm McDowell, John Heard, Annette O’Toole, Ruby Dee, Ed Begley junior.
Ein Remake vom 1942 gedrehten Klassiker von Jacques Tourneur der in manchen thematisch verwandt ist aber inhaltlich seinen eigenen Weg geht.
Erzählt wird die Geschichte von einer jungen Frau, Nachfahrin eines Familiengeschlechts, dessen Angehörige, wenn sie sich erotischen Gefühlen hingeben, sich in Schwarze Panther verwandeln.
Was ich an den Film schätze ist das Schrader nur das Grundgerüst des Originals genommen hat und reichert diese mit eigenen Aspekten an. Das fängt schon mit einer neuen Mythologie über die Katzenmenschen an und setzt danach weniger auf Horrorelemente, nimmt sich aber viel Zeit dafür, das Innenleben seiner Protagonisten zu ergründen.
Der Film ist von kühler Distanz geprägt, passiert dann wirklich was blutiges ist es umso erschreckender. Nastassja Kinski ist ideal besetzt, ihre androgyne Erscheinung und besonders ihre ausdrucksstarken Augen verleihen ihr von Anfang an etwas katzenhaftes.
Mix aus Horror, Fantasy, Drama und Erotik grandios fotografiert (Kamera John Bailey) und einer tollen Atmosphäre. Die wunderbare Musik stammt von Giorgio Moroder und David Bowie.
Yep, sehe ich ähnlich…
Der erste Teil war um so vieles besser!
A Cure for Wellness:
Lol, da reden wir schon die ganze Zeit über Horrorfilme, welche am Ende etwas auseinanderfallen, und dann schaue ich mir gerade passend diesen Film an
Ok, ich muss sagen, alles in allem finde ich den Film gar nicht mal schlecht, obwohl das Ende völlig bekloppt ist. Ich denke der Grund, warum ich das Ende verkraften kann liegt daran, dass der ganze Film sich von Anfang an schon nicht wirklich ernst nimmt. Jeder Moment strotzt nur so vor augenzwinkerden Horror-Klischees und auffälliger Regie, und so gar nichts ist subtil daran. Darum kann der Schluss sicherlich auch etwas überdreht und auch ein bisschen dümmer sein.
Aber dass er gerade SO dumm enden muss…? Naja, was soll man sagen.
Der Film ist sonst eigentlich gut gemacht. Auch wenn er nicht subtil ist, so ist es dennoch ein Horrorfilm, der nicht auf Jump-Scares setzt, sondern mehr auf Atmosphäre und Schauer. Und das weiss ich zu schätzen.
Die Schauspieler sind alle zusammen wirklich gut, und die Kulisse und Ausstattung auch hervorragend. Die Tatsache, dass die Macher offenbar Deutsche und Schweizer nicht auseinanderhalten können finde ich als Schweizer schon ein bisschen frech, aber ist klar dass man sich da als Amerikaner nicht die Mühe macht es zu genau zu nehmen.
Fazit: Unterhaltsam, schaurig, coole Umsetzung… aber auch ziemlich dumm und mit etwas verschenktem Potential.
Eine wirklich großartige Dokumentation darüber, was der Wunsch nach kreativer Entfaltung und dem umsetzen einer Vision bewirken kann. Die Doku ist vielleicht ein wenig zu selbst beweihräuchernd und könnte ein paar mehr kritische Stimmen vertragen, aber bei mir hat Jodorowsky’s Dream einfach voll gezündet. Nicht nur für Fans von Filmhystorie eine klare Empfehlung.
Banal, belanglos und langweilig! Es gibt so viele andere tolle Filme da draußen, ich kann nur davon Abraten kostbare Lebenszeit an dieses Machwerk zu verschwenden!