The Eyes of My Mother (2016)
von Nicolas Pesce
Ein wirklich toll gespielter, sehr interessanter und düsterer Film. Zwei Sachen gefallen mir besonders: Erstens imponiert mir, dass der Macher nicht der Versuchung erlegen ist, den Film in eine eher „reißerische“ unpersönlichere Richtung abdriften zu lassen, was sicher auch nahe lag. Stattdessen bleibt er durchweg intim und persönlich und erforscht eher das Gefühlsleben der Hauptfigur und macht dieses zum Zentrum des Films. Und das kaum durch Dialog, sondern hauptsächlich durch Spiel und Bilder.
Die Bilder sind auch der zweite herausstechende Punkt; die sind nämlich fantastisch inszeniert und gefilmt. Kamera und Schnitt erschaffen einen ganz besonderen Rhythmus, der mir persönlich extrem zugesagt hat, was – denke ich mal – auch essentiell dafür ist, dass einem der Film gefällt.
9/10
Danke an @CalamityBritt für den Tipp. Ich hatte den Film komischerweise unbewusst irgendwie immer als weitere „Amy Winehouse Doku“ abgetan . Lag vermutlich an dem Cover.
Laut imdb hat er aktuell auch noch ne Murakami-Verfilmung mit Mia Wasikowska in post-production, die nächstes Jahr erscheinen soll. Prämisse klingt auch interessant:
„A married man checks into a hotel with the intention of calling an escort service and killing an unsuspecting prostitute. His plan is thwarted by the alluring and mysterious call girl who arrives at his room, leading to a pulsating game of cat-and-mouse.“