Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ich hab gestern spontan einen Fatih Akin Abend gemacht - erst Aus dem Nichts im Kino und danach noch den älteren aber absolut genialen Gegen die Wand.

Aus dem Nichts hat eine unheimlich angespannt, traurige Atmosphäre. Diane Kruger zieht einen in ihren Bann, eine klare One-Woman-Show die sich aber sehr lohnt. Ich hab mich in den zwei Stunden nie gelangweilt, auch wenn man oft nur schöne (traurige) Bilder präsentiert bekommt. Die Story ist gerade wegen der Aktualität sehr bedrückend und realistisch. Ich persönlich hätte gerne noch mehr über den NSU Prozess gesehen, das war super inszeniert und von allen Beteiligten toll gespielt.
Ich spreche eine Empfehlung aus, der Soundtrack ist auch hörenswert.

Gegen die Wand hat zwei starke Hauptcharaktere, wobei mir Birol Ünel besser gefallen hat als Sibel Kekilli. Herzzereißende realistische Geschichte mit komischen und tragischen Momenten. Manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Fatih Akin weiß, wie er seine Charaktere einsetzt. Hat mir ein Stücken besser gefallen als Aus dem Nichts, es geht aber auch um zwei komplett unterschiedliche Themen. Außerdem gefällt mir, wie er gerne mit dem gleichen Cast arbeitet. Viele bekannte Gesichter, auch aus dem genialen Soul Kitchen.
Mir gefallen seine Filme einfach gut, er zeigt die ungeschmückte Wahrheit. Klare Empfehlung meinerseits :slight_smile:

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’ Kurz und Schmerzlos’ hast du auch gesehen, oder?
War damals ne richtige Offenbarung…
Insbesondere für den Deutschen Film

Die stählerne Stadt:
Tschechische Dystopie, nach Jules Verne, die vor allem durch Ihr Worldbuilding und das Production Design zu überzeugen weiß.
8/10

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Evil Dead (Original)
Ein Kult Horrorfilm der für mich leider nicht funktioniert. Der ganze Film ist sehr billig. Das Budget ging für die Effekte drauf , die können sich heute noch sehen lassen. Aber der Rest mäh nix was bei mir hängen bleibt 5/10

The Breakfastclub
Eine Gruppe von stereotypen findet sich zum nachsitzen ein. Nach u nach finden Sie heraus das Sie mehr als nur stereotypen sind. Eine Geschichte darüber das Menschen mehr sind als sie nach außen zeigen oder versuchen zu Zeigen.
7/10

Wonder woman

Cgi für einen Film mit so einem budge echt zum wegrennen.

Story und alles Weitere auch nicht grade besser. Wohl nur was als DC fan.

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Gerade Tron (1982) geguckt. Ist genau nach meinem Geschmack. Ich kannte bisher nur Tron Legacy, den ich sehr mag (8/10) aber das Original ist nochmal besser. Hat mich visuell voll umgehauen. 9/10.

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Also Tron Legacy würde bei mir nicht so gut wegkommen wie bei dir …Aber bei Tron Stimme ich dir vollends zu :wink:

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Ich verstehe diese Oscar-Bait-Argumente einfach nicht. Klar gibt es ein gewisse Kategorie von Filmen die eher gute Chancen auf Oscars haben, aber die Tatsache, dass ein Film in diese Kategorie fällt kann doch kein Anlass für Kritik sein. Das ist einfach unfair.

Schwarz, schwul, Mobbing, drogenabhängige Mutter und später Drogendealer ist Oscar-Bait? Soll man es runterdampfen auf Weiss, bisschen dick, Mutter hat Sehstörung und der Junge lädt später illegal Filme aus dem Internet? Das ist doch kein Film!

Du schreibst es ja selber, genau das ist doch die Kritik :wink: Wieso ist es denn so klar ? Das heisst wenn man an den richtigen stellschrauben dreht und die Mechanismen kennt erhöht sich die Chance auf eine Nominierung exponentiell…daher rührt mein Zynismus …das hat nichts mehr mit wir nominieren vllt den mutigsten, innovativsten, Film sondern den der am besten verstanden hat medial stattzufinden…und die Mechanismen der Academy verinnerlicht hat .
Also so gesehen ist meine Kritik an beide Seiten gerichtet.

Das kann man doch kritisieren …auch wenn es offensichtlich ist,oder gerade weil es so offensichtlich ist.[quote=„anon11905255, post:6893, topic:97“]
Soll man es runterdampfen auf Weiss, bisschen dick, Mutter hat Sehstörung und der Junge lädt später illegal Filme aus dem Internet? Das ist doch kein Film!
[/quote]

Wieso wenn der Film gut ist …nur weil du es jetzt ironisch meinst …Aber es kommt doch nicht auf die Stichpunkte an …So kann man jeden Film lächerlich wirken lassen .

Wüste, Autos, viele Verfolgungsjagden, Explosionen …das ist doch kein Film ( Mad Max Fury Road…nur ein Beispiel mag den sehr ;))

Ach übrigens bin gerade dabei mir den Film von Louis C.K. anzugucken, ‚I Love You, Daddy‘…und bis jetzt gar nicht mal so gut :wink:
Edit: Aber auch nicht schlecht, das krasseste ist wie sehr der Film mit der aktuellen Wirklichkeit verwoben ist …schon sehr Strange.

Gestern Abend zum ersten Mal Akira gesehen. Hat mir sehr gut gefallen und wenn die Zeit es zulässt, werde ich in absehbarer Zeit auch mal die Manga-Vorlage lesen.

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Danke für den Tipp, den kenn ich (erstaunlicherweise) gar nicht.
Kommt auf die Liste :slight_smile:

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Man kann es nicht kritisieren, weil es keine Kritik ist, sondern nur die Unterstellung von einem gewissen Kalkül. Das als Werturteil zu nehmen ist einfach falsch, da sowieso nicht verifizierbar.

Außerdem ist es eine Meta-Diskussion, weil es sich nicht auf den Film selbst bezieht, sondern nur auf sein Umfeld.
Hätte man keine Kenntnis über die Existenz von “Oscar-Bait” oder der Oscarverleihung an sich, dann würden einem diese Gedanken durch den Film selbst einfach nicht kommen.

Einen Film deswegen abzuwerten oder nicht zu schauen weil er “Oscar-Bait” ist, ist genauso unsinnig wie Dinge abzuwerten, weil es einen “Hype” darum gibt. Das ist einfach dem Film gegenüber unfair.

Bei Moonlight ist es besonders der Geschichte gegenüber unfair, weil diese als Theaterstück geschrieben wurde und daher sicherlich nicht mit der Intention des Autors mal einen Oscar zu gewinnen.

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Daraus könnte man voll gut ein Ratespiel machen :smiley:
Jeder darf nur eine bestimmte Anzahl an Nomen nennen und anhand dessen müssen die anderen den Film erraten :smiley:

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Ernsthaft, du legst die Parameter fest wenn es Kritik ist und wenn nicht?
Natürlich ist es Kritik am Konstrukt Hollywood …Es ist doch nicht nur eine Unterstellung, meinst du das ernst ?
Ich halte dir ja eine gesunde Naivität zu gute aber das übersteigt den Rahmen…Es ist doch ein offenes Geheimnis was für Themen, Settings, Schauspieler uvm. Im System Hollywood die Chancen erhöhen wahrgenommen zu werden… medial, mal abgesehen vom Oskar ( obwohl es dasselbe ist) …
Zb. Mach ne schöne Frau/Mann durch Masken hässlicher…oder verfilme eine Buchvorlage/Theaterstück welches ein Aktuell heikles Thema behandelt …oder oder

Das Kalkül, liegt doch nicht in der Geschichte …sondern bei denen die es finanzieren …

Und mein Zynischer Blick bezog sich genau darauf…

Ausserdem liest sich dein Text so als ob es ganz klar war das Moonlight den Oskar abstaubt …Wieso war es überhaupt so vielen klar (auch von den meisten die den Film bis dato nicht gesehen hatten)
Wieso? Weil es der beste Film war ?
Oder weil … :wink:

Im Prinzip bestätigst du gerade meinen Beitrag. Du führst eine Metadiskussion über das System Hollywood und nicht über den Film. Du kritisierst also nicht den Film, weil der Film an sich gar kein Problem hat. Das System hat, in deinen Augen, das Problem.

Genau das ist der Punkt.

Außerdem nochmal eine Anregung zum differenzierten Denken:
Gibt es Oscar-Bait? -> Ja. Keine Unterstellung, da durch Auswertung vergangener Verleihungen einfach kalkulierbar. Ist es machbar, wird es auch gemacht.
Ist Werk A, B oder C Oscar-Bait? -> Unterstellung. Ich kann nicht jemandem vor den Kopf werfen, dass sein Werk Oscar-Bait ist, bloß weil der einen guten Film gemacht hat. Das ist einfach nicht fair.

Also Systemkritik bitte auch immer am System auslassen und nicht am Einzelnen im System.

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Wie auch wenn du meinen ersten Post gelesen hättest, …Hab den Film nicht gesehen.
Und Nein es ist keine Metadiskussion, du hast es nur zu einer werden lassen da du meinen ersten Post anscheinend überlesen hast.

Ja richtig erkannt. Man lernt nie aus …um es aber etwas die Ironie aus deinem Text zu nehmen … Gibt es Oskar Bait? Ja, zumindest den Versuch ob jeder Versuch auch gelingt …ist ne andere Frage.[quote=„anon11905255, post:6901, topic:97“]
Ist Werk A, B oder C Oscar-Bait? -> Unterstellung. Ich kann nicht jemandem vor den Kopf werfen, dass sein Werk Oscar-Bait ist, bloß weil der einen guten Film gemacht hat. Das ist einfach nicht fair.
[/quote]

Das hab ich so auch nie gesagt …da die Wörter ’ Oskar Bait’ schon zu viel vereinnahmen und Bilder produzieren …

Der Film mag ja gut sein, ihm haftet nur ein dickes Furunkel an was sich Kalkül nennt …und mir die Fairness verweigert die er eigentlich verdient hat …[quote=„anon11905255, post:6901, topic:97“]
Also Systemkritik bitte auch immer am System auslassen und nicht am Einzelnen im System.
[/quote]
Bitte überlasse mir wo und wann und an wem ich Kritik übe …Dieser Film ist das Paradebeispiel und Aufhänger einer/meiner Systemkritik.

Edit: Die Frage ist noch offen …Wieso haben die meisten mit einem Oskar gerechnet? Wie gesagt auch von vielen die nur grob wussten worum es sich handelt??

A. Weil sie hellseher sind
B. Weiß ich nicht.
C. Will mir bewusst die Naivität nicht nehmen lassen.
D. …

Ok, du kannst nicht über den Film selbst schreiben, weil du ihn nicht gesehen hast, nimmst ihn aber als Diskussionsgrundlage und “Paradebeispiel und Aufhänger einer/meiner Systemkritik.”.

Das ist praktisch per Definition “Meta”.

Star wars episode II und III gesehen um festzustellen das es sich dabei nicht um Wein handelt.

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Wenn es dir um Systemkritik geht, und der Film nur Beispiel ist, empfehle ich einen eigenen Thread. Abgesehen davon, dass man genauso gut erfragen kann, warum übehaupt Oscars (wenn sie nach baits funktionieren) als persönliches Kriterium für Filmauswahl dient.

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