Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins - The Unbearable Lightness of Being (1988)
Regie: Philip Kaufman
Daniel Day-Lewis, Juliette Binoche, Lena Olin, Derek de Lint, Erland Josephson, Donald Moffat, Stellan Skarsgård, Pavel Landovský

Inhalt:

Prag 1968: Der Arzt Thomas liebt das leichte Leben. Kurze und heftige erotische Abenteuer zieht er einer festen Bindung vor. Doch dann trifft er auf die naiv-sinnliche Theresa. Bei ihr findet er Glück, erotische Erfüllung - und auch sein Schicksal. In der Großstadt wie in der Abgeschiedenheit einer ländlichen Farm versucht Thomas, seinen Traum von Zweisamkeit zu verwirklichen - doch politische Ereignisse wie die unwiderstehliche Anziehung anderer Frauen stellen seine Liebe auf eine harte Probe…

Fazit:
Die literarische Vorlage von Milan Kundera galt lange als unverfilmbar ( im Roman finden zahlreiche innere Monologe, eingeschobene Essays oder die kunstvoll verschachtelte Konstruktion des Romans statt), Philip Kaufman gelang mit einem europäischen Team vor und hinter der Kamera eine faszinierende Adaption des komplexen poetischen und erotischen Erzählwerks.
Day-Lewis, Binoche und Olin sind nicht nur gut, sondern bilden überdem ein perfekt ausgeglichenes, harmonisches und ausdrucksvolles Trio. Die allgegenwärtige Melancholie verteilt sich perfekt auf die männlichen und weiblichen Charaktere.
Für die brillante Fotografie war Ingmar Bergmans ständiger Kameramann Sven Nykvist zuständig.
Eine wunderschöne Literaturverfilmung mit bitter-süßem Beigeschmack.

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Befinde mich momentan in einer DC Animated Phase. In den letzten zwei Wochen habe ich Batman & Harley Quinn (meh), Batman & Mr. Freeze: Subzero (okay), Son of Batman, Batman vs Robin, Batman Bad Blood (ziemlich coole und gute Trilogie mMn) und Justice League: War (super Adaption der New52 JL: Origin Storyline. Zeigt wie das DCEU hätte aussehen können und sollen).

Für die nächsten Tage stehen noch Gotham by Gaslight, Justice League vs Teen Titans, Justice League Gods and Monsters, Justice League Crisis on Two Earths an. Und später im Jahr kommt dann noch Batman Ninja.

The Commuter

Bekommt den Oscar für den besten Abspann.

Vergiss „Batman: First Year“ nicht. :slight_smile:

On the Beach at Night Alone ( 2017)
Von Hong Sang-soo
Mit vielen Koreanern die keiner kennt :wink:
Ne mit Kim Min-hee, Seo Younghwa, Jung Jae-young

Eine Junge koreanische Schauspielerin nimmt sich ne Auszeit in Hamburg und fängt an die wirklich wichtigen Fragen zu stellen.

Ein Paradebeispiel eines Berlinale Films,
Statisch elegisch als selbstzweck…
Das erste Geld aus dem Budgettopf ging für ein Stativ drauf das ist ‚Sicher‘
Die Diskussionen über die Liebe und andere großen Themen wirken mechanisch , und auswendig gelernt.

Es ist kein schlechter Film, aber das Korsett und die selbstauferlegten Dogmen lassen kaum was zu.

Der Sternwanderer
Ich mag die Bilder und vor allem die Musik.
Nach meiner Meinung ein schöner Fantasyfilm und teilweise etwas unterschätzt. :slight_smile:

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Es gab selten einen besseren Robert deNiro. :smiley:

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Oh ja! Ich muss jedes Mal wieder etwas lachen.

Roman J. Israel, Esq.:
Als Anfang meiner heute eingeleiteten Oscar-Phase.
Das schöne an dieser Zeit ist, dass ich jedes Jahr wieder Filme sehe, welche ich ohne diese Awards wohl nie ansehen würde.
So auch mit “Roman J. Israel, Esq.”, ein Film von dem ich bis gestern noch nie was gehört habe. Eigentlich schade, denn der Film ist gar nicht mal so schlecht. Er ist auch nicht grossartig, aber er behandelt ein Thema und eine Story, welche doch eher frisch und neu ist.
Im Zentrum der Geschichte steht Roman Israel, gespielt von Denzel Washington. Ein Anwalt, mit autistischen Zügen, einem Sinn für Gerechtigkeit, der aber in einem System steckt, welches ihn zunehmend zynischer werden lässt. Denzel spielt den Charakter sehr solide, aber in meinen Augen gibt die Rolle nicht genug her um den Film zu tragen. Ich denke primär liegt es daran, dass er innerhalb des Plotes bestimmte Fähigkeiten haben soll, welche ihm in seinem Job weiterhelfen, aber im ganzen Film sieht man ihn eigentlich immer nur das falsche machen. Er strahlt permanent Inkompetenz aus, und zu einem gewissen Grad scheint der Film das auch zu wollen, da der Charakter gleich zu Beginn in eine neue Situation geworfen wird, in welcher er sich nicht wohl fühlt. Das Problem ist, dass dem Zuschauer damit ein Grund fehlt zu glauben, dass der Mann tatsächlich kompetent sein sollte.
Der bei weitem interessantere Charakter in dem Film ist George Pierce, sein Boss, hervorragend dargestellt von Colin Farrell! Wenn es für die Darsteller in diesem Film Auszeichnungen geben sollte, dann finde ich eher, dass sie an Farrell gehen sollte. Sein Charakter ist interessanter, seine Darstellung subtiler und in meinen Augen auch komplexer als diejenige von Roman.
Abgesehen von den Schauspielern und dem eher ungewöhlichen Plot hat der Film aber nicht sehr viel zu bieten. Ein Paar Szenen haben richtig gute Atmosphäre und erreichen mit einigen netten Tricks auch gute Spannung, aber über weite Strecken hat der Film auch viele Stellen welche unnötig lang sind, wo der Regisseur das Gefühl hat, er müsse wirklich jeden kleinen Moment zeigen, wenn eine 40 Sekunden lange Montage wohl auch gereicht hätte.
Alles in allem ist es weder ein schlechter noch ein wirklich guter Film. Er hat seine Momente und Qualitäten, und alle beteiligten, von Drehbuchautor bis hin zu den Schauspielern, scheinen sich wirklich Gedanken zum Inhalt und der Philosophie des Filmes gemacht zu haben. Aber man darf halt nicht vergessen, dass ein Film den Zuschauer auch auf irgend eine Art unterhalten sollte.

Fazit: Gute Schauspielerische Leistung, vor allem von Collin Farrell, ein origineller Plot und gute Ideen, aber eine etwas harzige Umsetzung.

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Die dunkelste Stunde - Darkest Hour
Regie: Joe Wright
Gary Oldman, Kristin Scott Thomas, Ben Mendelsohn, Lily James, Ronald Pickup, Stephen Dillane, Samuel West, David Schofield

Inhalt:

Mai 1940: Das anfängliche Kriegsglück der Nazis stürzt die britische Regierung in eine existenzielle Krise, Premierminister Chamberlain tritt zurück. Nur dem reichlich unpopulären Winston Churchill traut man zu, die scheinbar ausweglose Lage in den Griff zu bekommen. Er übernimmt das Amt, sieht sich aber bald von Öffentlichkeit und Regierungsmitgliedern bedrängt, mit den scheinbar unaufhaltsamen Nazis über einen Friedensvertrag zu verhandeln. Doch durch seine ausserordentliche Weitsicht und Integrität gelingt es Churchill dennoch, an seiner Überzeugung festzuhalten und für die Freiheit seiner Nation zu kämpfen.

Fazit:
Im Mittelpunkt von Wrights Heldensaga steht Gary Oldman mit einer Performance und einer Rolle, die nach dem Oscar für den besten Hauptdarsteller schreit. Neben Oldman werden die anderen Schauspieler fast nur zu Stichwortgebern.
Der Film ist handwerklich gut und ist in manchen Teilen eher ein Kammerspiel dabei liefert es gleichsam die Vor- und Hintergrundgeschichte zu Christopher Nolans „Dunkirk“.
In manchen Stellen glänzt der Film mit Pathos (die Ansprachen von Churchill im Parlament, War Room oder Radio) in anderen mit Kitsch zB: die U-Bahn Szene.
Wer Lust hat auf eine Geschichtsstunde im Kino ist bei diesem Film kurzweilig unterhalten.

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Ich nehme an, du meinst Batman: Year One :wink: Steht jetzt auch auf der Watchlist. Danke :smiley:

Gotham by Gaslight ist ganz gut, besonders das Setting und die Atmosphäre sind stark. Vielleicht lege ich mir mal die Comic Vorlage zu.

Als Fan von den Teen Titans, insbesondere Raven und - nach den Titeln von Jay Olivia - auch Damien Wayne, war Justice League vs. Teen Titans genau meins.

Ja. :grin: War da etwas durcheinander. gg

Ich gehe einfach mal davon aus, dass du „The Dark Knight Returns“ (die zwei Filme) schon kennst. Die gelten ja als das nonplusultra, was Batman Anime betrifft.
Ich hatte übrigens auch noch sehr viel Spaß mit „Justice League Dark“. Da ist Batsi zwar eher Nebencharakter, aber es ist einfach zu lustig, wie er da auf gewisse Sachen reagiert, die nicht in sein Weltbild passen. ^^

Jo, habe ich schon gesehen. Wobei ich ja sagen muss, dass The Dark Knight Returns nicht so meins war. Gute Story und so, aber einfach nicht so meins.

Justice League Dark habe ich mir letztes Jahr kurz nach Release angeschaut und war begeistert (wie bei Raven: bin ein JL Dark Fan). Die Reaktionen von Batman sind genial! Ist nach Under the Red Hood und Flashpoint Paradox meine #3 der DC Animated Movies. Hier geht es zu meinem Ranking.

Baby Driver
Fantastischer Film. Die Story ist nix weltbewegendes und hat man in anderer Verpackung schonmal gesehen.
Der Stil , die Musik und die Charaktere geben dem Film aber die richtige Würzung.
Der Film macht eines was ein Film meiner Meinung nach auch machen sollte, in erster Linie Spaß.
Durchweg unterhaltsam, aber nicht unbedingt der spannendste Film. Was er aber nicht sein muss.
Natürlich hat er seine dramatischen Momente und das er nicht unbedingt spannend ist heißt nich das er keine Spannung beinhaltet. Jamie Foxx bringt mit seinem Charakter eine gute Portion davon mit.
Die Musik ist übrigens überragend falls ich das noch nicht erwähnt hab.
8/10

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Ich habe mir gerade “Better Watch out” angeguckt. Ein kleiner Tipp von den Kino+ leuten und ich war absolut begeistert…

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Mitreißender, überragend gespielter (besonders von Frances McDormand und Sam Rockwell) Film! Nach der Pferdestallszene sind mir allerdings ein paar Klitzekleinigkeiten a bisserl negativ aufgefallen, die für mich die volle Punktzahl verhindern. Nix Schlimmes, ist trotzdem ein großartiges Ding. :slight_smile:

Und was hab ich mich gefreut, mal wieder den „bow-legged motherfucker“ (OT Bunk) aus meiner Lieblingsserie The Wire zu sehen, auch wenn er mMn etwas zu kurz kam. Hätte gerne mehr von ihm sein dürfen. (Dafür hättense die überflüssige Dinnerszene mit Tyrion rausschmeißen können!)

Muss mir den am Montag auf jeden Fall noch in der OV angucken.

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Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (2017)
von Martin McDonagh

Wirkt irgendwie wie eine Buchverfilmung, wo ich zwar den Film nicht sonderlich gut finde, ich mir aber gut vorstellen könnte, dass das als Buch super funktioniert.

Die Grundstory und ihr Verlauf gefällt mir, auch hat der Film einige starke Highlightmomente, aber tonal (speziell das Reinspielen von Comedyelementen in den ernsten Szenen) ist der Film oftmals ein bisschen “off”. Hinzu kommt, dass einige Figuren von den Charakterzügen und -entwicklungen her wirken als stammen sie aus einem 800 Seiten Buch, dass auf einen 2 Stunden Film “runtergedampft” wurde.

6/10

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Das Buch würde ich echt gern lesen. Und das mit der Charakterentwicklung ist mir besonders bei Dixon aufgefallen. Ging ein bisschen hurtig vom Saulus zum Paulus.

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Definitiv.

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Ist Ja witzig denn so oder so ähnlich wäre meine Kritik ausgefallen wenn ich den negativ Punkte mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte :slight_smile:
Also kann ich die Kritik sogar nachvollziehen obwohl er bei mir besser abschneidet.

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