Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Romeo Is Bleeding (1993)
Regie: Peter Medak
Gary Oldman, Lena Olin, Annabella Sciorra, Juliette Lewis, Roy Scheider, David Proval, Will Patton, James Cromwell, Dennis Farina, Michael Wincott, Ron Perlman

Inhalt:

Der New Yorker Cop Grimaldi befriedigt seine Geldgier damit, daß er sich von der Mafia für Hinweise bezahlen läßt. Zu Hause lebt er mit seiner Frau das Leben eines Spießers, doch bei einer Prostituierten lebt er seine Sex- und Machtfantasien aus. Grimaldi schliddert mit seinem Doppelspiel in die Katastrophe, als er von dem Mafiadon Falcone den Auftrag erhält, die Killerin Mona auszuschalten. Die wickelt den Cop um den Finger, dreht den Spieß um und benutzt den bemitleidenswerten Grimaldi, um sich an dem Mafiosi zu rächen.

Fazit:
Nach „Die dunkelste Stunde“ und unter der tonnenschwere Maske von Winston Churchill, wollte ich mal wieder einen Gary Oldman sehen. Dank meiner DVD-Sammlung fand ich den passenden Film dafür.
Der Film ist weit weg von einem perfekten Film aber von Zeit zu Zeit hab ich Bock auf stilvoll inszenierten, abstrusen, blutigen, brutalen und fiesen Neo-Noir-Thriller mit Spitzenschauspielern.
Gary Oldman liefert eine höllisch gute Performance als Cop auf Abwegen. Highlight des Films ist aber Lena Olin, hier als psychopathische Femme Fatale mit der sexuellen Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. :two_hearts:
Die stylish-düstere Grundstimmung und das dramatische Potential des Plots verschmelzen sich zu einem runden Gesamtkunstwerk. Denn wie jede gute Geschichte erzählt „Romeo is Bleeding“ ganz banal und unkitschig von der Liebe.
Aber lassen wir das Jack Grimaldi in seinen eigenen Worten erklären: „Soll ich Ihnen sagen, was das Grausame an der Liebe ist? Man kann sie nicht besitzen. Man ist ihr ausgeliefert.“

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Ich mag Lily James seit ich sie in Downton Abbey entdeckt habe, in Cinderella und Baby Driver war sie bezaubernd und Stolz und Vorurteil und Zombies hab ich nur wegen ihr durchgehalten.
Aber im konkreten Fall war sie leider nur Mittel zum Zweck um Winston Churchill spleeniger oder menschlicher zu machen.
Du hat bei Ben Mendelsohn vollkommen recht. Er legt die Rolle von König George recht subtil an und das hat mir gefallen.( Da wirkt die Performance von Colin Firth in The King’s Speech schon beinahe wie overacting an :wink: ) Doch wie oft ist der im Film zu sehen ?
Bei mir ist am Ende nur wirklich Gary Oldman übrig geblieben wobei auch bei ihm ich meine kleinen Probleme habe. Tolle Maske aber fast keine Mimik zu sehen, fulminante Stimme und eine Präsenz die er jeder Szene aufdrückt.
Aber das ist ja das spannende am Austausch von Eindrücken von Filmen, wie sie bei jeden einzelnen ankommen :+1:

Ja, aber das war nötig.
Wären diese Szenen nicht da, dann würde dem Charakter einiges fehlen. Natürlich dient sie schlussendlich seinem Charakter, da wiederspreche ich dir gar nicht. Aber die „schwächeren“ Performances (wie zum Beispiel seine Frau, welche ich gut, aber nicht überragend fand) haben für mich dann eben genau nicht funktioniert um die Facetten von Gary Oldman’s Charakter hervorzuholen. Darum denke ich, die Qualität der „Nebendarsteller“ darf hier nicht unterschätzt werden.

Unfairer Vergleich! Firths König spielt noch in der Zeit bevor er sein Stottern im Griff hatte!
:grin:
Aber nein, hast recht, ich weiss genau was du meinst.

Naja, das ist mir eigentlich egal. Es gab schon Nebendarsteller, welche in einer Szene vorkamen, da aber die ganze Show stahlen. Wie oft ein Charakter vorkommt hat bei mir in der Regel nicht sehr viel damit zu tun, wie sehr ich seine Darstellung zu schätzen weiss. Ehrlich gesagt, wenn eine Rolle eher klein ist, und ich sie zum Schluss des Filmes trotzdem erwähnenswert finde, dann zeichnet das für mich eine wirklich gute Leistung doppelt aus.

Stimme ich dir zu.
Obwohl wir in diesem Fall nicht mal so unterschiedlicher Meinung sind :sweat_smile:

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Star Trek Beyond

hab ich meinen frieden mit gemacht. ein guter unterhaltsamer scifi knaller. viele schöne aufnahmen - viele tolle Ideen - auch als nur kleiner trekkie unterhaltsam.

vielleicht werd ich alt und blöd - aber mir machen ganz einfach Unterhaltungsfilme wenn sie gut gemacht sind wieder richtig spass

so fand ich auch

Star Wars - Die lezten Jedi

ziemlich gut - und hatte am meisten spass an Sachen wo andere die augen verdrehen. gute einfache ehrliche coole Unterhaltung.

dementsprechend fangen auch filme die zu künstlerisch sind mich an zu nerven - und die hab ich 15 jahre gefeiert. sowas wie die refn filme zb.

im grunde kuckt man wenn man ehrlich ist diese kunstschinken nur weil man sich geil dabei vorkommt - sicherlich sie können einem gefallen - aber wenn ein jedi sich gegen eine armee stellt - das ist guter ehrlicher spass.

vielleicht hab ich auch einfach keine lust mehr auf negative Gefühle - Schindlers liste ist objektiv ein Meisterwerk - aber warum soll ich einen film kucken der mich zum heulen bringt ? so ganz grundsätzlich ? weil die Oscars das sagen ? weil es intellektuell fordernd ist ? das ist doch nur ego gewichse , das mutiert ist zu einer seltsamen art von kranker Freude.

vielleicht liegts daran dass man je älter man wird auf immer mehr harte fakten des lebens stösst - schwere Zeiten durchmacht - reif wird - und so findet man ich dann wieder in solchen filmen. gut das ist eben so. umso mehr freu ich mich , dass mir diese harten fakten langsam einfach scheissegal werden - und so werden mir auch diese filme immer egaler.

es gibt natürlich auch das andere extrem von reiner Dummheit - aber kuck ich jetzt in die Zukunft freu ich mich am meisten auf den neuen Mission impossible und hoffe dass der neue robocop geil wird.

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Autsch!!! Du hättest wirklich viele Kunstschinken nehmen können als Beispiel. Aber Schindlers Liste als Ego Wichsvorlage zu bezeichnen ist schon nahe dran an der Verleumdung des Holocausts…

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Oder man schaut sie einfach an weil man gerade in der entsprechenden Stimmung ist, oft möchte ich eine Film sehen der meiner aktuellen Stimmung entspricht oder weil ich den Kopf so frei habe um mich voll auf ein schweres Thema konzentrieren zu können.

Das Ego würde es ja nur pushen wenn ich dauernd bei andere damit hausieren gehen würde das ich diese Art von Filme sehe und im Umkehrschluss würde es mein Ego wohl verkleiner wenn ich zugeben müsste das ich aber auch verdammt drauf stehe wenn Jason Statham in Crank jemandem ins Gesicht tritt.

WTF?!

Wenn er überspritzt formuliert mach ich das auch. :smiley:
Aber mal im ernst Schindlers Liste ist nicht so schön traurig weil der Film besonders kunstvoll ist sonder weil die reale Geschichte dahinter so unvorstellbar traurig ist. Das hat nichts mit Ego gewichse zu tun wenn man diesen Film gut findet!

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Ich würde deinem Beitrag nicht in allem zustimmen, aber im Kern ist da sicherlich was dran.

Ich würde einen Film wie TFA oder TLJ auch gerne mal auf der Best Picture Liste sehen. Die haben vielleicht nicht den Tiefgang wie die sonstigen Nominierten, aber sie unterhalten und brillieren auf der technischen Ebene in allen Belangen. Ich finde es schade, dass sowas dann nur in den technischen Oscars gewürdigt wird und nicht als Gesamtwerk bei Best Picture oder Regie.

Zum Thema:
Wheelman

Gute Netflix-Unterhaltung. Ich mochte vor allem den Kniff, dass praktisch der gesamte Film aus der Perspektive innerhalb eines Autos gezeigt wurde. Leider endete er mir ein wenig zu abrupt. Ansonsten gute Sache.

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Da das gerade thematisch passt, wie ich auf meinen gestrigen Filmabend gekommen bin, hier mal die kleine Story:
Zurzeit lebe ich in Nürnberg, einer der historisch herausrausragenden deutschen Städte die unheimlich viel zur Geschichtsaufarbeitung anbietet. Gestern war ich also im Memorium Nürnberger Prozesse, was unglaublich informativ, bedrückend, beängstigend, rechtschaffend und fassungslos war.
Jedem kann ich nur empfehlen, sein Wissen über die Zeit Deutschlands im Dritten Reich aufzufrischen oder zu erlangen, dann gehen einem bestimmte Kommentare die aus dem Kontext gerissen sind, nicht mehr so leicht von der Hand.

Nun ja, auf jeden Fall habe ich mich in einer bestimmten Stimmung befunden und wollte diese auch behalten für den Filmabend (mood management). Amazon und Netflix haben zwar ein ordentliches Sortiment (vor allem erstere) wenn es um wichtige deutsche Filme zu Ereignissen und Aufarbeitung der NS Zeit geht, aber leider gibts momentant den grandiosen Film Der Untergang nur zum Ausleihen. Dafür aber übrigens Schindlers Liste.

Deshalb bin ich irgendwie (wieder) bei einem der tollsten deutschen Filme Das Leben der Anderen gelandet, den ich zuletzt als Teenager gesehen hatte. Thematisch haben wir es zwar mit anderem Tobak zu tun, enttäuscht wurde ich trotzdem nicht - dieser Film zeigt auf bedrückende Weise, wie das Unmenschliche in der damaligen DDR trotz der schweren vorangegangenen Histories Deutschlands bestehen blieb. Ich bin froh, nicht in einer solchen Zeit gelebt zu haben, in der es um Überwachung, Dienst für den Staat, völlige Kontrolle und Auslieferung ging. Was für ein Privileg, in einem Land zu leben in dem ich mich persönlich frei und sicher fühle.
Zurück zum Film: Ulrich Mühe spielt eine Stasi-Offizier, der einen westlich angelehnten Schriftsteller überwachen soll. Mühe leistet großartige schauspielerische Arbeit, Martina Gedeck und Sebastian Koch setzten noch einen drauf. Ein wirklich rührender Film, perfekt eingesetzte Kameraeinstellung, schöne Musik, interessante und sehr nahe Charaktere. Ich kann Das Leben der Anderen nur empfehlen, passenderweise hat der Film 2007 auch den Oscar gewonnen für den besten fremdsprachigen Film (wenn ich mich nicht irre). So schließt sich der Kreis von Nürnberg zu den Academy Awards 2018.

Ich hoffe ich habe nicht zuviel Off-Topic gequatscht, ich musste mir das einfach mal von der Seele reden/schreiben.

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Lady Bird

Ich berichte mal von meinem kleinen Experiment. Bereits vor dem Anschauen des Films hatte ich das Drehbuch gelesen und ein wenig analysiert. Generell würde ich das nicht weiterempfehlen, weil es natürlich nicht mehr möglich ist, den Film unbefangen und losgelöst zu erleben und zu bewerten. Mir ging es hauptsächlich darum, zu sehen, inwiefern sich das Drehbuch in Rhythmus und Pacing des Films übersetzen würde, inwiefern ersichtlich ist, warum der Film so erfolgreich ist, sowie im Allgemeinen um Dramaturgie, Schauspielleistung, Struktur, etc.

Was mir als erstes auffiel, ist, dass die Szenen generell recht kurzgehalten sind, selten länger als eine Seite. Von Greta Gerwig hätte ich im Vorfeld eher erwartet, dass sich schon ein gewisser Einfluss von Noah Baumbach durch eher längere, dialoglastige Szenen bemerkbar macht. Stattdessen war durch die kurzen Szenen und häufigen Schauplatzwechsel schon absehbar, dass sich am Ende wohl eine ziemlich kurzweilige Erzählweise ergeben würde. Darüber hinaus sind die Szenen generell sehr elliptisch – man wird mitten ins Geschehen gestürzt und verlässt dieses auch relativ schnell wieder. Das Ganze wird vom Schnitt noch weiter forciert. Normalerweise gibt es die Faustregel, dass eine Seite Drehbuch etwa einer Minute Film entspricht. Bei Lady Bird entspricht Seite 30 Minute 22, das gesamte Setup ist also recht schnell getaktet. Greta Gerwig hat dazu in einem Interview erzählt, dass dieses Pacing durchaus so beabsichtigt war. Sie wollte das Gefühl nachbilden, dass das High-School Leben viel zu schnell an einem vorbeizieht. Der erste, etwas ruhigere Moment kommt dann auf Seite 27 bzw. Minute 20 – was aber nur im Film und weniger im Drehbuch so auffällt. Das hat mich insgesamt schon etwas skeptisch gemacht in Bezug auf die dramatische Tiefe. Kann man mit derart kurzen Szenen wirklich emotionale Momente erzeugen?

Der Film lässt sich schwer bis gar nicht auf eine Drei-Akt Hollywood-Drehbuchstruktur herunterbrechen. Sämtliche Punkte im Skript, die dafür in Frage kämen, waren mir persönlich nicht stark und eindeutig genug. Aus meiner Sicht gibt es schlussendlich keine Kerngeschichte, an der sich eine solche Struktur zweifelsfrei festmachen könnte, vielmehr geht es um mehre Dinge: Selbstfindung im Sinne des klassischen Coming-of-Age Plots, um die Mutter-Tochter-Beziehung, die Beziehung von Lady Bird zu ihrer Heimatstadt, ob sie ihr Stipendium bekommt oder nicht usw., also um viele kleine Probleme, die sich zu einer Gesamterfahrung addieren, anstatt sich um ein einziges, großes Problem zu drehen. Allerdings ergibt sich dadurch auch kein großer Spannungsbogen.
Das liegt aber nicht nur an der übergreifenden Struktur, sondern auch an der Gestaltung der einzelnen Szenen. Es gibt irgendwo im Netz ein Video von Matt Stone und Trey Parker, in dem sie erklären, dass eine gute Geschichte aus Handlungen besteht, die durch “but” und “therefore” verknüpft sind, denn solche Handlungen enthalten eben Konflikte, die wiederum andere Konflikte nach sich ziehen usw. In Lady Bird findet man jedoch oftmals ein “and then”, also eher episodische Verknüpfungen. Am Ende vieler Sequenzen bzw. am Anfang der nächsten Sequenz ist die Gefühlslage der Protagonistin dann wieder da, wo sie bereits vorher war. Viele Szenen enthalten keine Konflikte bzw. nur sehr niedrige Konflikt-Level. Zum Ende des Films hin gibt es dann aber doch noch eine Charakterentwicklung und die meisten Handlungsstränge werden zusammengeführt, es wird weniger sprunghaft und schlussendlich doch noch emotionaler, sodass sich der Film im Vergleich zu Linklaters Boyhood runder und abgeschlossener anfühlt.

Und dennoch: hätte man das Drehbuch anonym 10 amerikanischen Film Schools zur Bewertung gegeben, dann bin ich mir ziemlich sicher, wäre die Durchschnittsnote keine 1. Wie lassen sich also die 99% auf Rotten Tomatoes, die Oscar-Nominierungen (inklusive Drehbuch) und der kommerzielle Erfolg erklären?

Ich vermute einfach, dass sich solche Drehbuch-“Nachlässigkeiten” bei vielen Zuschauern und Kritikern nicht gravierend bemerkbar machen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt und andere Aspekte wiederum einfach sehr gut umgesetzt sind.
Da sind zum einen die durchweg hervorragenden Schauspielleistungen, der Humor und die Tonalität des Films. Im Vergleich zum Skript habe ich auch bemerkt, wie stark die Schauspieler teilweise die Szenen nochmals aufwerten. Ein recht nüchtern geschriebener Halbsatz kann dann plötzlich zu einem einprägsamen Moment werden. Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass die Coming-of-Age High-School Prämisse einfach total universell und für jeden nachvollziehbar ist bzw. dass, wenn man eine solche Lebensphase bereits durchlebt hat, diese ohnehin mit bestimmten (nostaligischen) Emotionen in Verbindung bringt und man nicht alles ausführlich auserzählen muss, sodass es teilweise reicht, bestimmte Dinge nur anzureißen. Und damit vielleicht zu den entscheidenden Punkten: Worldbuilding, Komplexität und Authentizität. Ich denke letztendlich sind es vor allem die Details, welche sich in den Charakterisierungen und Dialogen niederschlagen, die dafür sorgen, dass der Film eine Authentizität und Natürlichkeit versprüht, die viele als besonders empfinden. Gerade in Bezug auf die Mutter-Tocher-Beziehung, welche in der Form und in diesem Setting vielleicht noch nicht auf der großen Leinwand stattfand, erkennen sich vermutlich viele wieder. Lady Bird selbst ist außerdem eine komplexe Figur – sie ist eigensinnig, impulsiv (sowohl im positiven als auch im negativen Sinne), aber dennoch liebenswert. Darüber hinaus sind es aber auch die vielen Nebenfiguren, die das Gefühl einer komplexen Welt erzeugen, indem sie uns durch kleine Details einen winzigen Einblick in ihr Leben geben und sich damit teilweise von Stereotypen zu „echten“ Persönlichkeiten erheben.
Dabei fällt mir auch ein Satz von Hayao Miyazaki ein: “The creation of a single world comes from a huge number of fragments and chaos.” Vielleicht ist das am Ende auch das Erfolgsrezept von Lady Bird.

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Gestern Abend ein schönen Heimkino/Filmabend gemacht:

  1. Leatherface
    Ziemlich interessante Vorgeschicht zum Texas Chainsaw Massacre.

  2. Baby Driver
    Für mich ein richtiger geiler Film da er viel Musik mit Film vermischt.

  3. Kong: Skull Island (3D)
    Ich fand ihn überraschend gut aber ich muss sagen: “Können die nicht langsam mal intelligente Militärleute in Filme einbauen” :beanwat:

  4. Blade of the Immortal
    Ich habe den Manga gelesen und mir war klar das die den nicht komplett in die paar Stunden quetschen können zum glück ist er gut gelungen und keine verschandelung ala Hollywood.

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Wie ein einziger Tag

Ich teile den Film in zwei Teile auf:

  1. Ein Liebesdrama mit Ryan Gosling. Die Geschichte, wie er um die Liebe um eine Frau kämpft, wo die Familie der Frau etwas gegen die Liebe hat, fand ich langweilig, klischee haft und schon zuoft gehört gesehen. 05/10
  2. Ein älterer Mann erzählt einer älteren Dame die geschichte um Ryan Gosling.

Diesen Part fand ich sehr berührend. Der Mann erzählt seiner an Alzheimer erkrankten Frau sehr oft ihre gemeinsame Lebensgeschichte, um auf lichte Momente zu hoffen, in der sie ihren Mann erkennt.
Als sie kurz nach dem “erwachen” und dem Tanzen mit ihrem Mann wieder zurückfällt und in ihm nur einen unbekannten gefährlichen Mann sieht, und um sich greift, fand ich extremgut geschauspielert.
Meine Großmutter hat 4 Jahre ebenfalls mit Alzheimer leben müssen und mein Großvater hat es sehr genossen, als er der Meinung war durch ihre Blicke, sie hätte ihn erkannt (sie war zum Ende nicht mehr in der Lage zu sprechen/ denken)
. Daher konnte ich mich sehr gut in den Mann im Film hineinversetzen.
09/10

Da jedoch der Teil um Gosling den hauptpart des Filmes ausmacht:
06/10

Gleich Verflixxte Klicks wird ein gefühlsmäßigs Chaos auslösen, aber egal FISCHKARTE!

Honig im Kopf

Gut,… ok,… Ich hab einen Filmabend mit meiner Oma (90) gemacht und diesen Film wollte sie gerne sehen. (ein Filmabend inkl. Essen kochen = mein Weihnachtsgeschenk an sie)

Ok, für die Oma.

Gut, eines muss man dem Film lassen, er sieht gut aus, er macht optisch was her und es steckt Mühe im Set und Szenenbilder.

Nur schade, dass man die nicht genießen konnte. Ich meine, ich war überrascht, dass meine Oma alles mitbekommen hat, aber der Schnitt - Was ist mit dem Schnitt los??

Wer hat das gemacht und warum? War der Cutter auf Speed?

Ging das nur mir so?
Selbst meine Oma, die sonst ZDF-Krimi-Schnitt gewöhnt ist, hatte damit keine Probleme. Mich hat das richtig gehetzt und kirre gemacht. Ich könnte schwören ich hatte am Ende Kopfschmerzen (kann aber auch an der Lautstärke Grandma-Level gelegen haben).

Die Geschichte ist dabei so wichtig und herzlich erzählt. Stellenweise konstruiert, aber das ist jede andere Schnulze und Baby Driver auch.

Diddi Hallervorden war super, sympathisch, nahbar, daran gibt es nichts auszusetzen.

Selbst der Schweiger Doppelpart war ok, aber dieser Schnitt… Und die Frau: Ja klar, als Frau die Karriere aufgeben und zu Hause bleiben… Uff… Bitte, es ist 2017. Ihr habt die Kohle für ne Pflege und halbtags arbeiten ginge auch. Oder man hätte vorher vermitteln sollen wie unglücklich sie im Job ist. Aber so unvermittelt in den Armen des Mannes liegen und dann davon schwärmen Zuhause zu bleiben?
Von Workerholic zu Mutti Zuhause… uff… Der Part hat mir nicht gefallen, aber der Mann wird schon für die Suit 1800 pro Nacht aufkommen. Who cares. Und dann dieser Schnitt…

Es gab rührende Momente, auch witzige, aber der Schnitt hat das alles so wirr und hektisch wirken lassen.

Wenn meine Oma fragt, ich fand ihn ganz nett. (aber dieser Schnitt…puh,…)

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wie immer ein spass

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Nö, ich habe mich während dem Film mehrmals darüber gewundert, wieso Dialoge wie Actionszenen geschnitten wurden. Wäre interessant, was ein Profi wie Andreas Bardét dazu sagt. Mir erschließt sich wie dir der Sinn dahinter nicht.

Wenn du nach “honig im kopf schnitt” bei Google suchst, findest du übrigens sehr viele Leidensgenossen.

«Honig im Kopf» zerfällt durch eine fast unerträglichen Schnittarbeit, die selbst in den ruhigsten Dialogpassagen hektisch von einem Charakter zum nächsten springt und dem Zuschauer keine Möglichkeit der Betrachtung der schauspielerischen Leistung lässt. Mehrmals erinnert die Kürze der jeweiligen Bildeinblendung fast schon an einen Schnittfehler, sodass auch ein ungeübter Zuschauer den Eindruck bekommt, als bekäme er den Film lediglich in der Rohfassung zu sehen. Selbst bei ohnehin recht groben Schauplatzwechseln bricht Bild und Ton so hart ab, dass man ob derlei Grobmotorik nur den Kopf schütteln kann.
Quelle: http://www.quotenmeter.de/n/75350/die-kino-kritiker-honig-im-kopf

Ach und der Schnitt… Constantin von Seld hat Honig im Kopf geschnitten - entweder mit Alkohol im Blut oder Tremor im Zeigefinger. Streckenweise bleibt nur noch der Schluss, er wolle Schweiger irgendwas heimzahlen. Hektisch springen die Bilder bei Dialogen hin und her, besonders bei einem Strandspaziergang deutlich, als scheinbar im Sekundentakt umgeschnitten wird.
Quelle: http://kopfundkino.blogspot.de/2015/01/honig-im-kopf.html

uvm.

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The Villainess

Uff, also: Gut ist eigentlich nur die Kamera, teilweise, es wird die Action sehr gern mit digital verbesserten und extremen Kamerafahrten, sowie First-Person eingefangen. Geht nicht immer auf und die Kämpfe verlieren den Überblick, die Choreographie kann dadurch nicht zur Geltung kommen, aber als extrem und experimentell ist es wenigstens interesannt an zu sehen.
Die Story ist flach, voller clieché Momente. Dem Krimi-Plot kann der Zuschauer nicht folgen oder selbst lösen, denn Informationen kommen nur dann, wenn die Lösung schon gebraucht wird, das erzeugt null Spannung. Die 2 Stunden Laufzeit merkt man und fühlen sich verschwendet an.
Lieber:
The Raid, wer es härter und hübscher mag.
John Wick, wer es cooler mag.
Atomic Blonde, wer es witziger mag.

Netflix’s Godzilla

Hat einen neuen und interessanten Ansatz, freu mich schon auf den nächsten Teil. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt. Warum bewegt sich Godzilla immer mit gefühlt 3-5 fps? Das hat mich jedes mal raus gerissen.

Ein wunderbarer Film, ich wusste nicht dass der unterschätzt ist. Wobei ich Robert de Niro als Piratenkapitän am besten fand. :smiley:

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comedown (6.5/10)

eine hand voll assi-kids wollen in einem verlassenen hochhaus eine antenne aufhängen und nach getaner arbeit etwas auf drogen chillen. leider haben sie nicht damit gerechnet das der alte und psychisch gestörte hausmeister immer noch im hochhaus sein darsein fristet und und ganz und garnicht über den besuch der vandalen amused ist. hab den film eigtlich nur wegen der kleinen von “the end of the fu##ing world” (serie) geschaut.

Call Me by Your Name (2017)
von Luca Guadagnino
Mit Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg

Luca Guadagnino lässt eindeutig erkennen wer ihn beeinflusst hat, von Bertolucci, Rohmer, bis Antonioni …Bildersprache, Tempo, Atmosphäre…und besonders letzteres gelingt ihm ausserordentlich gut, das Italien der 80er die Vibes, Mode, Musik aber allen voran dieses Gefühl von Leichtigkeit, unbekümmertheit die damals in der Luft lag.
Dennoch anders als zb Bertolucci, Rohmer usw scheint Guadagnino die Aura des intellektuellen/Philosophen die ihn umgibt nicht zur Diskussion zu stellen weder politisch noch künstlerisch…Was meine ich damit? Nun dafür muss man etwas die italienische Seele erkunden und sie auch in ihre Jahrzehnte einordnen.
Bertolucci, Passolini ua. die das Kino der 70er geprägt haben waren knallharte Kommunisten aber wenn es um die Kunst ging waren es Freigeister, was nicht bedeutet das ihre Filme nicht auch politisch waren, doch das waren sie…aber sie stellten auch immer ihre Position zur Disskusion, nichts und niemand war vor ihnen sicher denn alles musste/sollte hinterfragt werden und in primis sie selber.
Dies alles ist den meisten Künstlern ( in Italien aber nicht nur, nach Jahrzehnten der Referenz)der letzten Jahre abhanden gekommen …Wieso? Das wäre ein Thema für sich.
Dies gesagt zurück zu Call me by your Name und Gudagnino, Propagandistisch, selbsverliebt, und perfide, seine unreflektierte, kleingeistige, sich überlegen fühlende Inszenierung durchzieht den ganzen Film bestrichen mit einer klebrigen melasse aus leerer Symbolik und narzisstischer Naivität…
Hääää???
Ganz einfach der Film ist Propaganda in rein Form, alles ist nur Mittel zum Zweck …
Ihm sind weder die Characktere wichtig noch das Thema an sich…
Politische Statements als subliminale Botschaften …und davon gibt es einige…
Zb sie kommen an einem Haus vorbei wo das Konterfei von Mussolini an einer Hauswand prangt …die Szene wird mit folgendem Satz des Protagonisten aufgelöst…’ Das ist Italien’… Nochmal zur Erinnerung wir sind in den 80ern aber abgesehen davon auch die als smalltalk so lapidar dahin gesprochenen Dialog Szenen, verzerren bewusst.

Die bourgeoisen Götter gleichen Eltern des Jungen… jüdisch, französisch, italienisch, Englishe mischwesen, tolerante musisch in den Tag lebende Übermenschen …Nicht mal das Mad Magazin würde es so überzeichnen.

Kurzes Fazit :wink:
Ich finde die Schwulen Lesbische “Bewegung/Community“ sollte etwas differenzierter und individueller aber vor allem kritischer mit der eigenen Identität umgehen…
Solange ein Film, Buch, ua, das Label gay/lesbian Issue bekommt wird es mit Kusshand aufgenommen… wo ist der Mut das kritische Auge die eigene Meinung…Wieso wird nur selten hinterfragt ?

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