Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Außer man sagt Andreas Hofer sei ein Terrorist, dann sieht das wieder ganz anders aus. :smiley:

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Oh pass auf, sonst holen dich die Söhne vom Hoferbauern :kappa:

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Battle of the Sexes – Gegen jede Regel (2017)
Regie: Jonathan Dayton und Valerie Faris
Emma Stone, Steve Carell, Andrea Riseborough, Elisabeth Shue, Sarah Silverman, Bill Pullman, Alan Cumming

Inhalt:
1973 . Tennis. Bobby Riggs war einmal Weltranglistenerster der Männer.
Billie Jean King ist die aktuelle Weltranglistenerste der Frauen. Eine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern ist im Tennis-Sport noch undenkbar – was Billie ein richtiges Dorn im Auge ist. Dem Zocker Bobby Riggs ist dazu noch jedes Mittel recht, der Welt zu präsentieren, dass er es locker mit jeder Tennisspielerin der Welt aufnehmen kann.
Infolgedessen entwickelt sich somit der „Battle of the Sexes“, indem es neben dem Kampf auf dem Tenniscourt auch noch um den Kampf zwischen Chauvinismus und Feminismus geht. Doch beide Kontrahenten haben mit sich selbst auch noch genug außerhalb des Courts auszufechten.

Fazit:
Positiv: Der Film fängt den Flair der 70er Jahre hervorragend ein, hat gute Darsteller, ist unterhaltsam und kurzweilig.

Das Problem an “Battle of the Sexes” ist ein wenig, dass er sich nicht so richtig traut, manch Thema konsequenter durchzuziehen. Der Film versäumt auch tiefer und aussagekräftiger in seine Thematiken der Emanzipation der Frauen und der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität einzutauchen.
Bezeichnend für diese leicht schönfärberische und konfliktscheue Herangehensweise ist auch, dass der Film sich am Ende jedes Wort dazu verkneift, wie die Liebesgeschichte von Stone und Riseborough eigentlich endete (nämlich gar nicht schön und mit einem sehr hässlichen öffentlichen Nachspiel).
Oder generell zum Match an sich, weil es Stimmen gibt, die behaupten, dass Riggs das Duell absichtlich verlor, um Spielschulden zu begleichen. Am Ende bleibt ein Feel Good Movie für Oprah Winfrey und Co. oder für einen Sonntagnachmittag.

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Good Time

Alles beginnt mit einem Banküberfall, dessen Konsequenzen Connie (Robert Pattinson), seinen Bruder Nick (Benny Safdie) und den Zuschauer 100 Minuten lang durch den Film peitschen. Der konsequent eingesetzte, drückende Electronica-Soundtrack und die nervenaufreibende Handlung, die auf Zeitsprünge weitgehend verzichtet, lassen den Adrenalinpegel dabei in die Höhe schnellen. Auf diese Weise entsteht ein Kriminal-Drama, das einen durchgehend fest im Griff hält, wenn auch sich hier und da kleine Mängel reinschleichen.

Im Zentrum dieses von den Safdie-Brüdern inszenierten Filmes steht eindeutig Robert Pattinson, der seine Sache wirklich beachtlich macht. Er ist unnahbar, grimmig, egoistisch, abgeranzt und trotzdem halbwegs sympathisch. Es gelingt ihm, den Großteil der Handlung auf den eigenen Schultern zu tragen, wenn auch seinem Charakter gegen Ende die Luft zusehends ausgeht - doch dazu später mehr. Ein Lob geht ebenfalls an Benny Safdie, der Connies mental und physisch unterentwickelten Bruder bärenstark verkörpert.

Dadurch, dass die Kamera stets in Nahaufnahme an den beiden Brüdern klebt, ist “Good Time” ein sehr intimer und immersiver Film. Als Zuschauer steckt man dadurch als unsichtbarer Dritter mitten im Geschehen und flucht und lacht je nach dem, was als nächstes passiert. Hierbei sei erneut die Machart von “Good Time” erwähnt, die sich nur weniger Mittel bedient, diese aber wie gute Kochzutaten bestens wählt.

Wo diesem Film allerdings die Luft allmählich ausgeht, ist das letzte Drittel. “Good Time” macht am Ende des Tages nichts Neues und Robert Pattinson ist mir als Zuschauer zu fremd, zu egal, als dass es mich kümmern könnte, was mit ihm schließlich passiert. Selbst Nick gerät zwischendurch in Vergessenheit und distanziert sich von mir. Ja, dieses Kriminal-Drama hat ein wahnsinniges Pacing und einen knalligen Soundtrack, aber der vergleichbare deutsche Film “Victoria” ist mir dennoch besser in Erinnerung geblieben und hat mich emotional mehr bewegt - eben weil mir die Charaktere nicht gleichgültig waren.

Nichtsdestotrotz ist “Good Time” auf jeden Fall sehenswert! Wem “Victoria” zu langatmig ist oder wer generell Lust auf eine strapaziöse “from bad to worse”-Geschichte hat, macht mit diesem Film nichts falsch.

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Den hab ich mir schon vor einer Weile auf die Watchlist gepackt, als er bei Kino+ besprochen wurde. Damals war er aber nich nicht in Prime enthalten.

Jetzt freue ich mich natürlich und werde ihn am WE schauen, aber warum ist Amazon Prime noch immer so eine Usability-Scheisse? Man sollte doch wenigstens mal eine Benachrichtigung bekommen, wenn etwas auf der Watchlist plötzlich verfügbar ist. Bei Mr. Robot habe auch erst durchs Forum erfahren, dass die 3. Staffel schon fast durch ist, obwohl ich die Serie in der Liste habe. Die sollen sich mal bei Netflix eine Scheibe abschneiden.

@Moedi Danke für den Hinweis! Bist besser als Amazon :grin:

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Mal für zwischendurch, ein paar Doku Tipps

Frank Serpico (2017)
Von Antonino D’Ambrosio

Hier erzählt Frank Serpico seine eigene Geschichte…
Vielen bekannt durch Serpico mit Al Pacino von Lumet…
Wie ein Cop fast im Alleingang die Machenschaften, Korruption in den eigenen Reihen anging.

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BOMBSHELL: THE HEDY LAMARR STORY (2018) Von Alexandra Dean

Hedwig Eva Maria Kiesler aka Hedy Lamarr
Wer die Geschichte von Hedy Lamarr nicht kennt sollte sich unbedingt informieren oder diese Doku gucken …

Da ich nicht weiss wann sie regulär erscheint hab ich euch ne ebenfalls sehr gute 3Sat Doku über Hedy Lamarr rausgesucht …
Hedy Lamarr - Geheimnisse eines Hollywood Stars (Doku 2006)
1h 24m…

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Eine ganz faszinierende Frau

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Du hast es aber auch mit den letzten Dritteln :wink:
Auch hier fand in sehr gut im ganzen, will aber keine Diskussion herbeiführen :slight_smile:

Kommt einfach immer auf den Film an.

The Villainess
Fand ihn ganz ok. zur Story möcht ich eigentlich nichts sagen, nur das er eine interessante aber manchmal auch verwirrende erzählweise durch verschiedene Zeitebenen hat. Er bietet ansonsten ganz ordentliche Kampfszenen die auch nich an rotem Saft sparen.

6 / 10

Blade of the Immortal
Takashi Miikes 100. Streifen. Mein bewusst geschauter 1. . Worum es geht verrät der Titel schon ganz gut. Die Story ist nicht das gelbe vom Ei und teilweise auch etwas verwirrend wegen einer episodenartigen Erzählung. Die Action-Sequenzen haben mir mir aber großen Spaß gemacht und der Body-Count is vorallem im Finale enorm. Setting , Kostüme und Schauspieler haben mir gut gefallen. Die deutsche synchro von Rin hat mich ab und zu aber sehr rausgerissen , was ich dem Film aber nich ankreiden kann weil die junge Dame im Original sicherlich einen guten Job macht. Im großen und ganzen hat Blad of the Immortal mich aber überzeugt und mich dazu gebracht den ein oder anderen Takashi Miike nachzuholen (Empfehlungen sind erwünscht :D).
7.5/10

WOWwowowowowWOWOWOWwowowowow du hast tatsächlich davor noch kein einzigen Film von Takashi Miikes gesehen? :beanomg: :beanfeels: :beanwat:

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Zumindest nicht bewusst. Bei manchen habe ich erst im Nachhinein erfahren das er von Takashi ist. Kann also nich sagen wie viele ich gesehen hab :smiley:

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Get Out

Der Film hat mir echt gut gefallen. Das Horror Genre wirkt mehr wie ein Stil-Mittel um das Thema rüberzubringen, was ich ganz gut fand, da ich vom typischen Horror-film kein Fan bin. Obwohl ich wusste das der Film über Alltagsrassismus geht, hat der Film mich eigentlich recht überrascht, da das meiner Meinung nach das ganze zu vereinfacht. Hier bietet der Film dann doch einiges an Interpretationspsielraum in der Tiefe, was die doch simple Story sehr aufwertet. Was ich gut fand war, dass der Film die Antagonisten nicht plumpe Hasstiraden rausposaunen lässt. Das Ende hat sich der Film verdient, da war ich ganz auf der Seite des Protagonisten.

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Goyas Geister (2006)
von Miloš Forman
Mit Natalie Portman, Javier Bardem, Stellan Skarsgård

Milos Forman einer der ganz großen inszenierte diese Parabel auf institutionellen Machtmissbrauch und ihre Methoden wie auch Legitimation…
Forman nutzt geschickt die Zeit zwischen der Spanischen Inquisition und der Befreiung, als Gleichnis… denn diese Strukturen sind nicht Zeitgebunden,
es bedarf nur ein Klima der Angst, der Lügen und Manipulation … wer nun dieses Konstrukt welches sich selber legitimiert hinterfragt, oder gar bekämpft, darf der Hexenjagd freigegeben werden… ( Die Inquisition existiert auch heute zumindest die Struktur und idee sie ist zwar nicht mehr Kirchlich ideologisch motiviert, aber dennoch genau so effektiv,Verlagerung und ein moderneres Gewand war von Nöten )

Ein wirklich harter, konsequenter, eindringlicher Film. Unbedingt angucken…bin auf eure Meinung gespannt.

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Gestern get out gesehen und mich gefragt „hm… und was soll am letzten Drittel jetzt so verkehrt sein?“ :confused: ist doch n solider Film.
4/5

Edit: hatte an zwei Stellen richtig schön gänsehaut. :supa:

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Before I Fall

Ry Russo-Youngs “Before I Fall” basiert auf dem sehr bekannten, gleichnamigen Roman der US-amerikanischen Autorin Lauren Oliver, den ich bereits vor vielen Jahren gelesen habe. Umso gespannter war ich daher auf die filmische Umsetzung, die mithilfe eines relativ kleinen Budgets realisiert und in der Gegend um Vancouver (Kanada) produziert wurde.

“Before I Fall” erzählt die Geschichte von Sam - eine Jugendliche, die mit sich selbst und ihrem Leben absolut zufrieden ist. Sie ist hübsch, beliebt, Teil einer angesehenen Clique und macht mit dem begehrtesten Jungen der Schule rum. Außerdem dauert es nicht mehr lange, bis ihr Dutzende Rosen unwürdiger Verehrer in die Arme fallen und sie ihrem Freund endlich noch näher kommen kann. Doch dann geschieht etwas, das sie aus jeglicher Bahn schleudert und die Stimmung um 180 Grad kippen lässt.

Regisseurin Russo-Young macht eine Sache vorweg direkt richtig: sie dichtet die Buchvorlage nicht um. Dieser Film orientiert sich wirklich stark an Lauren Olivers Erfolgsroman, indem er des Öfteren eins zu eins mehrere Sätze aus der Vorlage zitiert, die Handlung konsequent nacherzählt und die desolate bzw. melancholische Atmosphäre einzufangen versucht. Ebenfalls löblich ist, dass “Before I Fall” dabei weder künstlich noch gezwungen wirkt.

Das soll jetzt nicht heißen, dass Russo-Youngs Werk keine Kompromisse eingehen muss. Schließlich hat dieser Film nur ca. 100 Minuten Zeit, um die Charakterentwicklungen und Verstrickungen mehrerer Personen glaubwürdig rüberzubringen. So gibt es gegenüber der Buchvorlage natürlich den einen, oder anderen Charakter, der ziemlich blass bleibt oder hinten wegfällt. Damit erkauft sich “Before I Fall” zumindest eine knackige Laufzeit und ein gutes Pacing. Wer jedoch mehr Tiefe sucht, sollte womöglich lieber zum Buch greifen - kein unübliches Phänomen.

An der schauspielerischen Front gibt es meinerseits kaum etwas auszusetzen. Zoey Deutch, die hier Sam verkörpert, macht ihre Sache - vor allem unter Berücksichtigung der nach hinten raus doch recht schwierigen Rolle - größtenteils sehr gut und auch der Rest der Clique kann durch einen gut gewählten Cast überzeugen. Erwähnenswert finde ich an dieser Stelle außerdem die musikalische Untermalung, die wie die Faust auf’s Auge passt und eine drückende Atmosphäre erzeugt.

Wirklich schön ist zudem, dass “Before I Fall” entgegen des ersten Eindrucks keine nervige Teenager-Geschichte, die sich entweder gar nicht oder zu ernst nimmt, erzählt. Die Message dieses Films ist recht klar (und stellenweise vorhersehbar), doch es ist eine gute Message und sie ist auf eine angenehme Art und Weise präsentiert. Hier profitiert Russo-Youngs Film von der dankbaren Buchvorlage.

Nichtsdestotrotz wird die Vorhersehbarkeit diesem Film ein wenig zum Verhängnis. Ohne größere Aspekte der Geschichte aufzudecken, möchte ich an dieser Stelle lediglich erwähnen, dass “Before I Fall” sich gewisser Elemente bedient, die den meisten Zuschauern nichts Neues sein dürften. Man blickt doch leider recht schnell, worauf das Ganze zusteuert und zieht unweigerlich Parallelen zu anderen filmischen Werken. Und wie ich bereits erwähnt habe, muss man bei diesem Film auf komplexere Charakterzeichnungen und längere Momente der Reflexion aufgrund der spürbar einschränkenden Lauflänge leider verzichten.

Alles in allem ist “Before I Fall” ein sehenswertes Coming of Age-Drama mit einer starken Atmosphäre, einem guten Soundtrack und einer wenig überraschenden, aber wichtigen Message. Ja, die Schwächen sind definitiv vorhanden, doch ist dies eine der besseren Buchverfilmungen aus dem Bereich der Jugendromane.

PS: Der deutsche Buch- und Filmtitel ist völlig Banane und wird hier daher namentlich nicht erwähnt.

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Shin Godzilla

Für einen Evangelion-Fan ein wahrer Traum, die erste Stunde des Films ist wie ein Angriff der Engel, Remixes vom NGE-OST, Szenen 1:1 übernommen, Szenen die NGE eindeutig als Vorlage hatten etc etc.

Allerdings, wenn Godzilla in den letzten 40-50min nahezu bewegungsunfähig ist und zum erliegen kommt, kommt auch der Film zum erliegen…

Dafür ist der englische Titel generischer Müll an den man sich in einem Jahr ohnehin nicht mehr erinnern kann.

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Sieben Minuten nach Mitternacht

Wow. Schöner… schöner Film…

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