Ferdinand:
Netter kleiner Film.
Und “klein” ist das richtige Wort.
Die Story hat man schon hundert mal gesehen und hat wirklich kaum etwas neues zu bieten. Ehrlich gesagt, nach den ersten 10 Minuten malte ich mir im Kopf aus, wie dieser Film sich weiter entwickeln wird, und wie er enden wird, und ich war fast 100% korrekt, so vorhersehbar ist er. Im Plot passiert nicht allzuviel, und darum verbringt man relativ viel Zeit einfach nur mit Fillern.
Aber immerhin sind die Filler ganz ordentlich animiert. Ehrlich gesagt, die grösste Stärke dieses Filmes ist seine visuelle Umsetzung. Viele lustige, visuelle Gags, gutes visuelles Story-Telling, einige wirklich bewegende Momente, alles auf reiner Bild-Ebene. Wo mich der Film zwischendurch etwas gelangweilt hat waren die “Action”-Szenen. Die ziehen sich zum Teil viel zu sehr, und da merkt man wieder, wie sehr die Macher bemüht waren irgendwie ihre 100 Minuten voll zu bringen. Dabei wäre das so nicht nötig! Wäre der Film nur 85 Minuten, und man hätte den weniger kreativen Filler in Form einer Actionszene kürzer gehalten, im letzten Drittel, dann wäre der Film um einiges besser. Und das meine ich nicht in der doofern Witz-Art: “Oh, je kürzer dieser Film wäre desto besser”. Ich meine es mehr so: Wenn deine Story 180 Minuten braucht um erzählt zu werden, dann erzähle sie in 180 Minuten. Wenn deine Story in 75 Minuten erzählt werden kann, dann erzähle sie in 75 Minuten. Aber das Pacing zu brechen, und einfach noch “Zeugs” in den Film stopfen um eine imaginäre Marke erreichen zu können schadet einem Film nur. Aber wie gesagt: Immerhin ist ein Grossteil des Fillers nett anzusehen. Vor allem die Animation und der Humor der aus der gigantischen Masse und des feinen, zarten Charakter des Protagonisten kommt ist wirklich gelungen.
Sowieso ist ein anderer Plus-Punkt der Protagonist selber. Was den Film inhaltlich doch ein bisschen speziell macht ist die Tatsache, dass der Protagonist schon von Anfang an die richtige Lektion gelernt hat, und im Prinzip dazu dient den anderen Charakteren um sich herum die Moral beizubringen. Und das, ohne jemals so zu wirken, als fühle er sich den anderen überlegen. Das ist wirklich ein netter kleiner Twist, und darum mag ich Ferdinand als Protagonist wirklich.
Auf der anderen Seite gibt es aber leider eine ganze Menge Nebencharaktere, welche einfach unausstehlich sind. Wirklich, wirklich nervig. Und die kriegen auch gut und gern viel mehr Zeit sich auszutoben als mir lieb gewesen wäre.
Alles in allem ist dieser Film auf keinen Fall ein “Must-See”, aber er enthält auch einige wirklich nette Elemente, und wenn man mal darüber stolpert und nichts zu tun hat, dann kann man seine Zeit wirklich auch auf schlechtere Art verbringen.
Fazit: Gutes visuelles Story-Telling, guter Protagonist, aber ein bisschen zu lang und mit Fillern vollgestopft.
Erster Re-Watch seit dem Kinobesuch. Da gibt’s nichts dran zu rütteln, ich liebe diesen Film. Vom Anfang bis zum Ende. Hätte nie gedacht, dass ich sowas mal über einen Musikfilm sage.
Regie: Billy Wilder
Kirk Douglas, Jan Sterling, Robert Arthur, Porter Hall, Frank Cady, Richard Benedict
Inhalt:
Charles Tatum (Kirk Douglas), Zeitungs-Reporter in Albuquerque, New Mexico, wittert eine heiße Story als eine in der Nähe der Stadt gelegene Mine einstürzt. Um seinen Bericht zur Sensationsgeschichte aufzubauschen, sabotiert er bewusst die Rettung des verschütteten Arbeiters…
Fazit:
Ein packendes, exzellent inszeniertes und gespieltes Drama, mit einem Schuss Zynismus, der die Praktiken der Boulevardpresse bloßstellt. Billy Wilder ist ein bitterböses Meisterwerk gelungen, das nicht nur mit dem Sensationsjournalismus abrechnet, sondern auch mit der Heuchelei menschlichen Zusammengehörigkeitsgefühls.
Er zeigt meisterhaft auf, dass Massenhysterie kein Phänomen der Neuzeit ist, sondern der Sensationsdrang des Menschen seit jeher gestillt werden mag. Wie heißt es im Film so schön: “Only bad news is good news”.
Ein zeitloser Film der bis heute nachwirkt, siehe “Nightcrawler” von 2014 der eine ähnliche Thematik aufgreift. Toller Film.
Weil der Film seinerzeit ein kapitaler Flop war hat Wilder dies zum Anlass genommen nie wieder ein solch kompromißloses Buch zu schreiben oder zu verfilmen.
Der Film macht speziell in der ersten Hälfte leider etwas, was ich überhaupt nicht abkann: er lässt viel zu häufig Figuren Dialoge führen, die einzig dazu dienen den Zuschauer in die Geschichte einzuführen, die aber diese Figuren so niemals führen würden, weil beide Seiten schon über diese Informationen verfügen und sie auch von einander wissen, dass sein Gegenüber sich dessen bewusst ist. Das reißt mich einfach immer total aus dem Film.
Auf der Habenseite steht für den Film eigentlich nur Gary Oldmans Performance, ein bisschen innenpolitischer Hintergrund zu Beginn der Amtszeit Churchills und die Tatsache, dass der Film eine nette Ergänzung zu “The King’s Speech“ und “Dunkirk“ darstellt.
Kurz gesagt: Viel Standardware - wenig Besonderes.
Hab ick ja schon ewig nicht mehr gesehen.
Schon ganz vergessen,wie blutig der eigentlich ist.
Immer noch ein großartiger Film.Bin beeindruckt,wie gut der Film altert.
Dieser Film wurde von vielen Fans sehr gewünscht. Ein Geheimtipp, gedreht von Brian Trenchard-Smith
der auch die BMX Bande gedreht hat.
DVD: SchröderMedia
**Frog Dreaming** (1986)
Ein wenig The Goonies und Stand By Me soll es sein. Die Story ist das in einen geheimnisvollen See sich ein Monster befinden soll dessen Namen Donkegin ist. Der 14 jährige Cody Walpole (Henry Thomas) versucht mit Freundinnen auf das Geheimnis zu kommen.
Donkegin ernsthaft als ich das sah, sah man total das hier ein alter so eine Art Baubagger verwendet wurde und mein Gott sah das lächerlich aus.
DVD Cover hat so viel versprochen. Mutiger Junge mit Taschenlampe in der Hand das aussah wie ein Laserschwert, suchende Hubschrauber, geheimnisvolle Höhle ne gab es alles nichts im Film.
Kreischende Mädchen das gab es
Was mir gut gefiel waren als Henry Thomas oder sein Stunt-Double tauchen musste die Unterwasser-Szenen waren das Highlight.
Schade, hier wurde viel Potenzial verschenkt auch wenn der Film damals in Australien einige Preise bekam ich fand ihn schon etwas enttäuschend 5/10.
Fand ich leider etwas lahm an manchen Stellen. Aber das ganze Universum gefällt mir immer noch. Freue mich daher etwas auf Teil 3 und noch mehr auf die Continental-Serie.
Was heißt Thematik? Grundsätzlich hättest du auch den 3. unabhängig vom 2. sehen können.
10 Cloverfield Lane Fande ich auch nicht schlecht. Wirkte aber wie ein Room Film, der dann nachträglich den Cloverfield Stempel aufgedrückt bekommen hat, weil man Angst hatte das er zu sehr mit Room verglichen wird. Teil 3 ebenso. Ist für mich Life 2.0 Life war aber der bessere Film und ist dennoch an den Kassen nicht so gut angekommen. Also dachte man sich wohl, mit dem Cloverfield Stempel kann man so einiges retten und bisherige hat das auch ganz gut funktioniert.
Liegt schon ne Weile auf meinem Pile of Shame und da das Remake gerade im Kino ist und ich nach Morriton Manor Bock auf ne Detektivgeschichte hätte hab ich ihn mir gestern Abend angeschaut. Ich wusste leider schon so grob im Hinterkopf wie die Auflösung aussieht, hätte bestimmt mehr Eindruck gemacht wenn ich das nicht gewusst hätte. Auch so gingen die 2 Stunden aber ziemlich schnell rum. Kann man sich auf jeden Fall auch heute noch gut anschauen und ohne das Remake gesehen zu haben würde ich sagen dass es nicht notwendig ist. Ich wüsste nicht was es dem Film noch hinzufügen sollte um ihn aufzuwerten.
Ein kleines Mädchen versucht die über Jahre lieb gewonnene Kreatur vor bösen Machenschaften zu retten und reist dafür um die halbe Welt. Diese relativ bekannte Prämisse hat man schon zig mal gesehen und Okja scheint ihr auch über lange Strecken nichts neues beitragen zu können. Die böse Miranda Corp. hätte zum Beispiel auch gleich Monsanto oder Nestle heißen können.
Das einem hier nicht langweilig wird, liegt vor allem am großartigen Cast (Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal, Paul Dano etc.) und daran dass das Superschwein Okja wirklich putzig gemacht ist und die Beziehung zwischen ihr und der kleinen Mija (Ahn Seo-hyeon) wirklich funktioniert.
Gegen Ende hin wird der bis dahin recht lockere Film noch mal sehr düster und das Finale, wenn es auch ebenfalls nichts allzu neues ist, wird erfrischend konsequent durchgezogen. Da die Mensch/Tier Beziehung bisher so gut funktionierte, hatte ich gegen Ende auch min. einen Klos im Hals und vielleicht auch das ein oder andere feuchte Auge.
Wer also mit Thematiken wie Umwelt- und Tierschutz generell kein Problem hat und über ein paar plumpe Cliches hinwegsehen kann, der bekommt hier eine wunderbar bittersüße Gesellschaftskritik.
Weiss nicht, kann mit dem Humor nix anfangen, weiss auch nicht warum der Film so gefeiert wird - sind es die absurden Charaktere, die Improvisierten Dialoge oder das Setting?
Mir gingen die Charaktere und der teilweise derbe sexistische/kindische und dümmliche Humor eher auf die Nerven und lediglich bei der Kampfszene mit dem Planet der Affen-Zitat musste ich schmunzeln.
Glaub ich steh eher auf absurden bzw. schwarzen britischen Humor (Monty Python, Cornetto-Trilogie, Four Lions, Fish called Wanda,…), die Amis sind mir da meistens zu platt. Die Leslie Nielsen, Chevy Chase oder Airplane! - Filme haben das damals irgendwie besser hinbekommen. Keine Ahnung warum.