Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

The Outsider

Ein von Netflix produzierter Gangsterfilm, der leider der mit keinen herausragenden Qualitäten aufzeigen kann. Der Film ist leider sehr langweilig, wobei das größte Problem der Protagonist ist. Der Charakterist relativ gesichtslos, handelt teilweise recht eigenartig und man kann seine Motivation, Gangster zu werden, zu keiner Sekunde nachvollziehen.
Wenn man aber nichts besseres zu tun hat, kann man trotzdem mal reinschauen.

5/10

Open House
Phu, war das ein Mist. Selten einen Horrorfilm gesehen, der mit so dummen Entscheidungen, Spannung und Atmosphäre erzeugen will.

  • Was ist gruselig…hmm…ein dunkler Keller. Ok, lass uns Mal einen Keller ohne Licht machen, den man nur mit Taschenlampe betreten kann. Ja, genau so funktioniert das, ich kenn viele Leute, die beim Hausbau auf die Kellerbeleuchtung verzichten.
  • Ok, wir müssen für das Finale Spannung erzeugen, dafür muss der Protagonist von jeglicher Hilfe abgeschnitten sein. Danit keine Polizei zur Hilfe kommen kann, werden kurzerhand die SIM-Karten aus den Handys entfernt, bekanntermaßen ist es ja unmöglich ohne SIM-Karte einen Notruf zu tätigen.

Lazy Writing vom Feinsten, hauptsache Spannung generieren, scheiß drauf, ob es irgendwie Sinn ergibt.

3/10

Im Film wird viel dazu Erfunden, wenn du das Ausblenden kannst, ist das Buch auf jeden Fall noch lesenswert. Wie gesagt der Film legt seine Handlungsschwerpunkte etwas anders als das Buch.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube die Gesiter scheiden sich in die User, die das Buch gelesen haben und deshalb enttäuscht sind bzw. die User die das Buch nicht gesehen haben und den Film als gut empfunden haben.

1 „Gefällt mir“

wobei halt der film seine atmosphärische stärke auch erst ausspielt wenn sie in der zone sind :wink: aber ja, filme haben es doch immer schwer wenn man das buch schon kennt und so lange er nicht eins zu eins adaptiert ist, und selbst dann ist die chance noch gross das er nicht mit der eigenen vision mithalten kann

Annihilation

Alex Garlands “Annihilation” war ursprünglich für die große Leinwand vorgesehen und auch wenn die deutschsprachige Veröffentlichung bei Netflix nicht bei jedem Filmfan auf Anklang stoßen wird, hat das Ganze zumindest einen großen Vorteil: eine Menge Menschen werden sich diesen Film ansehen. Die Kritikerstimmen im Vorfeld waren überaus positiv und so war ich auf Herr Garlands neuestes Werk sehr gespannt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lena (Natalie Portman), einer Biologin, die früher mal beim Militär gearbeitet hat, erzählt. Ihr Ehemann Kane (Oscar Isaac) ist nach einem einjährigen Außeneinsatz nicht zurückgekehrt und so weiß Lena nichts mit sich anzufangen. Eines Tages kommt es aber zum Unglaublichen: Kane steht unversehrt und ohne jegliche Erinnerung bei ihr vor der Tür. Lena findet schnell heraus, dass er eine lange Zeit in der sog. Area X verbracht hat und will dem Mysterium nun selbst auf die Spur kommen.

Nach den 115 Minuten stehe ich “Annihilation” nun zwiegespalten gegenüber und will nun die Fragen loswerden, die ich mir während der ersten Hälfte ständig gestellt habe:

  • Warum kriegt das Expeditionsteam keine richtige Verteidigungsausbildung, bevor sie die Area X betreten? Man weiß, dass jeder, der hineingegangen ist, nicht zurückkehren konnte. Sollte man demnach die Teams nicht auf potentielle Kämpfe vorbereiten? Scheinbar nicht, denn alles was man tut, ist es den vier Wissenschaftlerinnen jeweils eine Sturmwaffe in die Hände zu drücken. Na, das kann doch nur gut gehen.

  • Eine weiteres Fragezeichen, das beim Zuschauen über meinem Kopf schwebte: Warum trägt da kein Mensch eine Atemmaske oder einen Sicherheitsanzug? Für mich absolut unbegreiflich.

  • Ist es wirklich schlau, vier psychisch labile Menschen mit Waffen in den Händen auf eine Expedition in ein mysteriöses und gefährliches Gebiet zu schicken? Selbst wenn die sich freiwillig gemeldet haben, hätte doch irgendeine Instanz deren psychische Belastungsgrenze austesten können, bevor sie das “Go!” gibt.

  • Warum führt keine der Wissenschaftlerinnen ein Logbuch oder ein Videotagebuch? Nach wenigen Tagen in diesem Gebiet scheint jeder die Orientierung verloren zu haben und sich an nichts mehr erinnern zu können. Wären da Aufzeichnungen nicht hilfreich?!

  • Warum muss es auch in “Annihilation” zu solchen Albernheiten kommen, dass jemand plötzlich sagt: “Nein, ich mache das alleine!” bzw. “Ich gehe da alleine hin!”? Ja, das ist immer die beste Lösung, wenn man sich an einem unbekannten und gefährlichen Ort befindet.

Zudem fand ich es nervig, dass “Annihilation” mir als Zuschauer die eine, oder andere Banalität erklären wollte.: “Oh, da ist eine Speicherkarte! Ich kann sie bestimmt mit meiner Videokamera abspielen!”

Das alles sorgt dafür, dass ich Alex Garlands Sci-Fi/Mystery-Werk nicht besonders smart finde. Des Weiteren kämpft dieser Film im Mittelteil mit so einigen Längen und lässt unnötig Potential liegen. Ich hatte außerdem Schwierigkeiten, mich mit dem Expeditionsteam zu identifizieren. Kein Charakter scheint besonders sympathisch zu sein und so wird der Gruppenzusammenhalt überraschend schnell fallengelassen. Von einer emotionalen Bindung zu den Figuren ist in “Annihilation” nichts zu spüren.

Doch glücklicherweise bietet dieser Film auch so einige Stärken. Die Seifenblasenoptik wird rein visuell nicht jedem zusagen, mir hat sie aber gut gefallen. Dadurch erzeugt “Annihilation” auch bei hellstem Tageslicht eine unbequeme und angespannte Atmosphäre. Man weiß, dass hinter all den wunderschönen Mutationen etwas Gefährliches stecken könnte und betrachtet daher die bunte Umgebung mit höchstem Argwohn. Der gelungene Soundtrack unterstreicht diese unschönen Gefühle umso mehr.

Auf schauspielerischer Front gibt es keine Glanzleistungen, aber Natalie Portman macht ihre Sache dennoch ganz gut. Sie schafft es, den Film weitgehend alleine zu tragen und profitiert davon, dass “Annihilation” keine schauspielerischen Ausfälle vorzuweisen hat. Für Oscar Isaac ist die Angelegenheit wesentlich leichter, macht er doch nichts anderes, als grimmig zu schauen. Aber gut, mehr muss er hier auch nicht tun.

Wunderbar ist, dass dieser Film im letzten Drittel so richtig auffahren und durch immense Spannung glänzen kann. “Annihilation” bleibt dabei extra ruhig, bedacht und perfide. Als Zuschauer ist man vom Geschehen beinahe hypnotisiert und fragt sich, was als nächstes passieren wird. Großes Lob an Alex Garland, dass er bei diesem Film kein Finale mit angezogener Handbremse präsentiert, sondern dem Publikum genau das richtige Maß an Mysterium und Klarheit vorgibt.

Alles in allem ist “Annihilation” ein durchaus sehenswerter Sci-Fi/Mystery-Film mit einem spannenden Finale und zahlreichen Abzügen in der B-Note. Herr Garlands “Ex Machina” ist in meinen Augen der deutlich bessere Film, doch “Annihilation” ist keine Kerbe in seiner Regie-Laufbahn. Solange man nicht zu viel hinterfragt, kann man mit “Annihilation” seinen Spaß haben.

4 „Gefällt mir“

Wenn ich mir die Interviews von Vandermeer im letzten Jahr und diesem Jahr durchlese, hat ihn der Film wohl zumindest überzeugt. Muss es nochmal suchen, aber irgendwo hieß es auch, dass er auch keine 1-zu-1 Adaption erwartet hätte damals und es auch gut findet, wenn der Film etwas anders macht und ihn umhaut. Bin auf jeden Fall gespannt.

zu1) ich wage zu behaupten ohne grundlegende einweisung ballert niemand mit einem sturmgewehr drauflos, allerdings ist es auch nicht so raketenwissenschaft das man das jetzt extra zeigen müsste. wie sinnvoll eine grundlegende kampfausbildung ist wenn selbst ausgebildete elitesoldaten nicht zurück kamen ist ein anderer punkt

zu2) da der schimmer ja durchaus schon untersucht wurde werden sie sich recht sicher sein das schutzanzüge nicht nötig sind/nichts bringen

zu3) es ist ein himmelfahrtskommando und nicht der erste trupp den sie reinschicken. die auswahl dürfte gering sein, vor allem an fähigen wissenschaftlern die eingeweiht sind

zu4) guter punkt

zu5) das ganze passiert ja erst als sie schon eine weile im schimmer sind, eine von ihnen hat zu dem zeitpunkt schon denn rest des teams töten wollen. ich denke man kann sagen zu dem zeitpunkt braucht man kein völlig überlegtes rationales denken mehr erwarten, zumal sie ja immer wieder erwöähnen wie ihr denken gestört ist

  1. Sorry, aber im Film wird Frau Portman von den anderen Teammitgliedern dafür gelobt, dass die mit einem Gewehr umgehen kann. Heißt das, dass die anderen drei die Dinger nur herumtragen können? In der Szene mit dem Mutant-Bären ballert die andere Wissenschaftlerin zudem recht unkontrolliert auf die Kreatur, sodass es fast ein Wunder ist, dass die daneben sitzende Frau Portman nicht ebenfalls durchlöchert wurde.

Daher auch mein Zweifel an einer grundlegenden Verteidigungsausbildung. Die Szene mit dem Krokodil will ich erst gar nicht erwähnen.

  1. Wenn man bedenkt, dass in unserer echten Welt Schutzanzüge für alles mögliche benutzt werden, ist es für mich ein Buch mit sieben Siegeln, wie man ein Forscherteam in ein gefährliches Areal ohne Atemschutz schicken kann. Feinstaub, der in die Lunge eindringt? Mutagene, die über die Umgebung aufgenommen werden können? Man muss doch die kleinsten Sicherheitsmaßnahmen treffen und was ist leichter als in einen Sicherheitsanzug zu schlüpfen? Siehe „Arrival“.

  2. Ja, naja. Ich fand’s schwierig nachzuvollziehen.

  3. Danke! :slight_smile:

  4. Stimmt, aber auf der anderen Seite versucht Frau Portman bis zum Schluss die rationale Instanz zu bleiben. Selbst als sie das Alien-Ding am Ende sieht, widerstrebt sie der Versuchung näher darauf einzugehen und rennt weg. Von den anderen Wissenschaftlerinnen würde ich solches Verhalten ja noch verstehen, aber dass Lena bockig alleine losziehen will - nee, das ist mir zu sehr Genre-Klischee.

[spoiler]sie ist die einzige mit ner militärausbildung, klar kann sie besser mit der waffe umgehen als die anderen. wie gesagt, ohne grundlegende einweisung schiesst du weder mit nem sturmgewehr noch kannst du es nachladen

lustigerweise sind sie auch in arrival später ohne schutzanzug[/spoiler]

Die sind bei „Arrival“ erst dann ohne Anzug, als sie feststellen, dass die ganze Situation ungefährlich ist. Und selbst da sind die sehr zögerlich und sehen Amy Adams als verrückt an, als sie zum ersten Mal den Atemschutz abzieht. :wink:

Hier bei „Annihilation“ werden sinnvolle Sicherheitsvorkehrungen doch sehr klein geschrieben.

Okay, dann mal anders gefragt: Nutzt du die 6 Abstufungen von nicht-sehenswert tatsächlich? Hast du eine wirkliche Verwendung für zum Beispiel den Unterschied zwischen 2/10 und 3/10?

Die Möglichkeit besser zu differenzieren, wie gut ein Film ist. Du meintest du hast einen recht hohen Anspruch an Filme, dann würde es doch auch Sinn ergeben die Skala so zu legen, dass es schwierig ist eine hohe Bewertung zu bekommen. Ein Film kann ja sehenswert sein aber zum Beispiel „nur Spaß machen“ aber keine tieferen Gedanken hervorrufen. Du hättest dann die Möglichkeit mit Hilfe von 8 Abstufungen zu verdeutlichen wie sehr er „nur Spaß macht“ und wie tiefgründig er ist. Aber abgesehen davon, will ich dich nicht davon überzeugen, die Skala in dieser Weise zu nutzen.

Mal abgesehen davon, dass es 2 und nicht 4 Stunden waren. Könntest du es bitte unterlassen, unkonstruktiv dazwischen zu funken? Wenn du nichts sinnvolles zu Diskussion beizutragen hast, trage bitte gar nichts bei.

ich finde es auch schade, dass eines der Hauptmysterien, erst ganz am Ende des Films vor kommt… Das wird im Buch schon ziemlich am Anfang eingeführt.

“Der eigene Anspruch”…und genau das ist der Punkt…deswegen gibt es da auch eigentlich gar nicht viel zu diskutieren^^.

Ein durchschnittlicher Film oder ein Film der in meinen Augen nichts besonderes ist reicht in meiner Welt eben nicht aus um ihn zu empfehlen.

1 „Gefällt mir“

Ja aber dann gibst du einem deiner Meinung nach nicht-sehenswerten Film immer noch eine 6/10 (also überdurchschnittlich). Das ergibt wie gesagt doch gar keinen Sinn.

Die Ausbildung wird im Buch beschrieben. Die Biologin wird dort auch nicht gezwungen an der Expedition Teil zu nehmen sondern macht die freiwillig. Warum die Gruppe so zusammen gestellt worden ist wird nur wage angedeutet und lässt Platz für Interpretation
Wie ich schon geschrieben habe, finde ich die Dialoge, die der Film dazu erfunden hat schrecklich…

1 „Gefällt mir“

Im Buch weiß man nicht genau, warum die Expeditionsmitglieder wahnsinnig werden, es gibt nur Vermutungen.

Ich wünschte Dennis Villeneuve hätte Annihilation verfilmt, Da Arrival genau die Athmosphäre versprüht, die ich mir von Annihilation erwartet hätte :).

2 „Gefällt mir“

Die Ausbildung muss man nun auch in einen Film nicht sehen bzw. zeigen. Wenn jemand in so eine Ecke geschickt wird, gehe ich davon aus, dass es Waffen- und Survivaltraining gibt. Inwieweit Personen ohne Background dann natürlich individuell in Gefahrensituation mit einer Waffe reagieren, ist auch wieder ein anderes Thema.

Dann können wir uns ja auf Dune freuen.

2 „Gefällt mir“

Das ergibt in meinen Augen sogar sehr viel Sinn…denn ein 6/10 Film (also überdurchschnittlich) ist für mich persönlich nicht sehenswert…und da sind wir wieder am Anfang.

Wie gesagt ich glaube, dass das einzige was am Ende keinen Sinn ergibt, diese Diskussion ist^^. Deswegen würde ich sagen wir verbleiben bei “agree to disagree”.

Dem schließe ich mich komplett an.

1 „Gefällt mir“