Lange stand der Film - einer der ersten Filme von Denis Villeneuve - auf meiner Liste. Leider konnte man Polytechnique nirgends als VoD finden, auf einen teuren Import hatte ich nun auch keine Lust und ein schlechter Stream ohne UT wäre es auch nicht wert gewesen. Heute sehe ich durch Zufall, dass ein Amazon Channel den Film im Angebot hat. Zwar nur in Deutsch, aber endlich konnte ich den Film sehen.
Montreal, 6. Dezember 1989. Ein junger Mann betritt die École Polytechnique in Montreal, mit dem Entschluss so viele Frauen wie möglich zu töten. In seinem Abschiedsbrief schrieb er, seine Tat habe politische Motive und richte sich gegen die Feministinnen. Weil ich den Film schon länger auf meiner Watchlist hatte, war mir dieser Amoklauf auch nicht neu und hatte ein paar Artikel darüber gelesen.
Den Film in Schwarz-Weiß zu halten, stützt die Atmosphäre des Films. Der Film braucht keine Effekthascherei und möchte uns auch nicht den Amokläufer erklären oder seine Beweggründe näher bringen. Zu Mal die Gründe wohl sowieso nie ganz geklärt werden können. Es gibt den Abschiedsbrief und dieser wird zu Beginn des Filmes auch von ihm vorgelesen. Ansonsten sieht man ihn nur noch wie in den Räumen und Gängen auf seine Opfer schießt. Kühl, beklemmend, hart - so wie in der Realität. Jeder Schuss war vor dem Bildschirm auch so laut, dass er im Ohr hängen blieb… Parallel dazu erhält man in den schlanken 77 Minuten noch einen Einblick wie zwei Überlebende - Valerie und Jean-François - mit der Tat umgegangen sind.
Hab auch “I Kill Giants” geschaut und mir hat er auch wirklich gut gefallen. Es gibt natürlich auffallende parallelen zu “A Monster Calls” aber das is keinesfalls negativ gemeint (und “I Kill Giants” wurde auch vorher veröffentlicht bevor es da zu Fragen kommt^^). Madison Wolfe spielt die Hauptrolle wirklich großartig und auch sonst ist der Film wirklich gut gespielt. Kenne den Comic nicht, aber denke den werd ich jetzt durchaus mal auf meine Liste setzen zum nachholen.
Also hab ihn als VOD gesehen, da er in den USA Zeitgleich ins Kino kam und als VOD verfügbar war … denke aber das er mittlerweile in den weiten des Internets zu finden ist
und auch hier muss man fairerweise sagen das es darum nie ging. in der alten version hat er auch schon reisszähne als er georgie den arm abbeisst und im buch wird innerhalb der ersten 10 seiten klargemacht das er ein monster ist das um kinder anzulocken die form eines clowns annimmt. der film zieht seinen horror aus ganz anderen quellen wie nicht zu wissen was vor sich geht
Hab den auch die Tage gesehen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war, dass er dem “danach” relativ viel Zeit gewidmet hat und man gut sieht, wie dieser Schrecken praktisch nie wirklich zu Ende ist für die Opfer und ihre Familien. Auch ein paar richtig starke Dialogzeilen hatte der Film:
[Real-life-spoiler]
Ein überlebendes Opfer, bezogen auf den mittlerweile toten Amokläufer:
“He’s dead, I’m alive.
He’s free, I’m not.
…
…
If I have a boy,
I’ll teach him how to love.
If I have a girl,
I’ll tell her the world is hers.”
Hatte einfach Lust den wieder mal anzuschauen. Der alte Cop Jack Murphy (Charles Bronson) erschießt einen brutalen Geiselnehmer. der war der Bruder von Frank Vincenzo (Richard Romanus) einen brutalen Verbrecher der mit Jack im Clinch steckt. Natürlich will Frank seine Bruder rächen und Murphy umbringen.
Cannon Klassiker von J. Lee Thompson. Bronson wieder in seinen Element wo er sich mit allen anlegt und auch ordentlicht leidet 8/10.
Die inzwischen OOP Version von MGM ist Uncut. Inzwischen gibt es dank Capelight den Film hier auch auf Blu-ray mit Extras und als DVD Neuauflage.
Solider Horrorschinken. Macht aber nichts außergewöhnlich gut. Die Story ist jetzt nicht sonderlich originell, aber der Killer macht das wieder wett. Wobei mich das Ende leider etwas gestört hat. Die Motivationen da habe ich überhaupt nicht verstanden, was ärgerlich ist da alle Figuren eigentlich recht nachvollziehbar handeln. Nichts desto trotz kann man den Film Horrorfans empfehlen.
3 von 5
Game Over, Man!
Stirb Langsam, die Komödie. Ich war schon länger nicht mehr so gespalten ( ) bei einem Film. Denn einerseits hat der Film einige coole Ideen und Witze…aber andererseits auch Witze und Storystränge für die man sich schämen sollte. Die Freude auf den Film war groß und deswegen bin ich am Ende leicht enttäuscht. Schade drum…aber für einen Samstag/Sonntag Nachmittag eignet sich der Film schon. Für solche Filme wurde der Begriff “Durchschnitt” wohl erfunden.
Schönes Blockbuster-Kino, dass den Intellekt seiner Zuschauer nicht dauernd beleidigt. Hat mir gut gefallen. Setdesign und Soundtrack super, Schauspieler ok. Die Effekte wirkten nahtlos, vor allem bei den ganzen Augmentierungen in den Gesichtern. Die Vorlage kenne ich nicht.
Les das Buch oder halt den Rand. Man hat die Handlung der Gegenwart damals in die Gegenwart von Heute gelegt und somit die Vergangenheit auch nach vorne.
Nur weil es Dinge aus den 80ern gibt ist nicht alles Stranger Things.
Außerdem wurde Es bereits vor Stranger Things gedreht. Komm mal klar du Clown (hehe, Clown wegen es)
Die Verlegung in die 80er ist dem Umstand geschuldet, dass das Buch in den 50er Jahren und der damaligen Gegenwart ('85) spielt. Die TV-Umsetzung hat die Geschichte deswegen auch schon ein paar Jahre in die Zukunft, nämlich die 60er und 90er, verlegt.
Das Remake geht also konsequent den gleichen Weg: Erwachsene: Gegenwart, Kinder: minus ca. 30 Jahre.
Das macht auch absolut Sinn, weil das Jahrzehnt nicht ausschlaggebend für die Geschichte ist, sondern der Umstand, dass aus Kindern Erwachsene werden.
Die Eiseskälte mit der dieser Film seine Geschichte erzählt, wird nur von der Kälte eines Nuklearen Winters übertroffen.
Threads bedient sich stark dokumentarischer Elemente. Vielleicht geschah dies aus Budget Gründen (der Film ist wirklich extrem low Budget), da man so vieles einfach erzählen oder als Text einblenden kann, oder es war eine klare Stilentscheidung. Egal, es wirkt jedenfalls erschreckend gut und verleiht dem ohnehin schon sehr glaubwürdig erzählten Film noch mehr Realismus.
Man wird so zu Anfang zwar nicht so sehr an die einzelnen Charaktere gebunden, wie man es von Hollywood gewöhnt ist. Die Alltagsszenen haben eine befremdliche Beliebigkeit und wären da nicht die unaufhörlichen Nachrichten/Radio-Sendungen über eine schrittweise Eskalation des kalten Krieges, könnte man diese auch durchaus als langweilig bezeichnen.
Wenn der Film dann aber zum eigentlichen Angriff kommt, wird sehr schnell klar, warum er seine Protagonisten nur in ihrem langweiligen und normalen Alltag zeigt. Egal wie bedeutungslos und langweilig das Leben davor war, es steht in keiner Relation zu dem danach.
Ein schonungsloses Kriegsdrama über die Schrecken des nuklearen Holocaust.
Ach, hätte ich vielleicht dazu erwähnen sollen: es war das Remake. Habe aber definitiv Lust darauf das Original zu sehen. Deine Meinung zu beiden Filmen?