The Five Obstructions
Deutsche Version folgt unten
Lars von Trier: 'I’m going to help Jørgen Leth.'
In 2015, I was living in a flat together with an editor and one day she told me about how fascinated she was by the Dogme '95 movement. At that point, I have never heard of it before and it didn’t interest me any further but soon I stumbled upon Nicolas Winding Refn’s debut ‘Pusher’ which blew me away by how real and close it felt. Further delving his artistic approach and role models the Dogme movement crossed my path once more but this time it attracted my attention. In short, the Dogme '95 movement focuses on filmmaking that imposes itself rules to return to traditional values of story, acting and theme while excluding the use of special effects.
Lars von Trier challenges his friend and mentor Jørgen Leth to revisit von Trier’s favourite film by Leth ‘The Perfect Human’ (1967) and recreate it five times, each time facing different obstructions imposed by von Trier.
‘The Five Obstructions’ transforms the essence of the Dogme '95 movement onto a more personal level. At first, it represents a fight between oneself and the subject matter of filmmaking, further in, it is an interpersonal therapy between Lars von Trier and Jørgen Leth.
As von Trier decides on the obstructions he tries to disclose Leth’s personality and what starts off as a challenge in craft quickly transcends into a journey of discovering oneself. A film not only about filmmaking but rather about the journey into the self during the creative process.
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Lars von Trier: 'I’m going to help Jørgen Leth.'
2015 lebte ich mit einer Cutterin zusammen in einer WG. Eines Tages erzählte sie mir, wie fasziniert sie von der Dogme '95-Bewegung war. Zu diesem Zeitpunkt hate ich noch nie davon gehört und es interessierte mich auch nicht weiter, aber schon bald stolperte ich über Nicolas Winding Refns Debüt “Pusher” (1996), der mich unter anderem durch seinen dokumentarischen Stil umgehaun hat. Indem ich Refns künstlerische Herangehensweise und seine Rollenbilder weiter vertiefte, kreuzte die Dogme-Bewegung meinen Weg erneut. Dieses Mal sollte ihr jedoch mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Kurzum, die Dogme '95-Bewegung konzentriert sich auf das Filmemachen, welches sich Regeln auferlegt, um zu traditionellen Werten von Geschichte, Schauspiel und Thematik zurückzukehren, während die Verwendung von Spezialeffekten ausgeschlossen wird.
Lars von Trier fordert seinen Freund und Mentor Jørgen Leth auf, von Triers Lieblingsfilm von Leth “The Perfect Human” (1967) nochmals aufzusuchen und ihn fünf Mal neu zu erschaffen, jedes Mal mit verschiedenen Hindernissen, die von Trier aufgezwungen wurden.
“The Five Obstructions” transformiert die Essenz der Dogme '95-Bewegung auf eine persönlichere Ebene. Zunächst stellt es einen Kampf zwischen sich selbst und dem Thema Filmemachen dar, später ist es eine zwischenmenschliche Therapie mit Lars von Trier und Jørgen Leth als Akteure.
Als von Trier über die Hindernisse entscheidet, versucht er Leths Persönlichkeit zu offenbaren und was als Herausforderung im Handwerk des Filmemachens beginnt, geht schnell in eine Reise der Selbsterkenntnis über. Ein Film nicht nur über das Filmemachen, sondern vielmehr über die Reise ins Ich während des kreativen Schaffensprozesses.