Die gefürchteten Vier - The Professionals (1966)
Regie: Richard Brooks
Burt Lancaster, Lee Marvin, Claudia Cardinale, Robert Ryan, Jack Palance, Woody Strode, Ralph Bellamy
Inhalt:
Vier Abenteurer tun sich zusammen, als ihnen ein millionenschwerer Rancher ein Vermögen bietet, falls sie seine Frau zurückbringen, die mexikanische Banditen entführt haben. Der Weg nach Mexiko durch die Wüste ist weit, gefährlich und voller Überraschungen. Die größte Überraschung aber wartet auf sie, als sie ihr Ziel erreichen und feststellen: Die Frau ihres Auftraggebers will eigentlich gar nicht gerettet werden!
Fazit:
Ein Film für alle Westernfreunde von Anfang an bis zur überraschenden Wende am Schluß des Films.
Dieser Spätwestern entstand Mitte der 1960er-Jahre, in einer Zeit, als die USA ihr militärisches Engagement in Vietnam erhöhten und die Kritik daran auch im eigenen Land zunahm. Viele zogen deshalb Parallelen zwischen den kommunistischen Nordvietnamesen und den als Banditen deklarierten, mexikanischen Freiheitskämpfern in diesem außergewöhnlichem Western. Kann man so auslegen muss man aber nicht.
Der Film bietet ein All-Star-Super-Team von harten, männlichen Jungs, in dem besonders die wunderbare Chemie zwischen Marvin und Lancaster heraus sticht. Claudia Cardinale ist eine wahre Augenweide. Das Drehbuch besticht mit wunderbaren Dialogen und Zitaten.
z.B:
"Die Revolution ist wie die Geschichte einer großen Liebe. Zuerst ist sie eine Göttin, eine heilige Sache. Aber alle Liebesgeschichten haben einen schrecklichen Feind: Die Zeit. Wir fangen langsam an, klarer zu sehen. Die Revolution ist keine Göttin, sie ist eine Hure. Sie war niemals rein, niemals heilig, niemals vollkommen. Also machen wir uns wieder auf, suchen eine neue Geliebte, eine neue Sache. Ohne Liebe, ohne eine Sache sind wir nichts. Wir bleiben, weil wir glauben. Wir gehen, weil wir desillusioniert sind. Wir kehren wieder, weil wir verloren sind. Wir sterben, weil wir uns engagiert haben.“
oder
Grant (Ralph Bellamy) beschimpft Fardan (Lee Marvin) als "Bastard“, Fardan antwortet:
In meinem Fall ist es ein Geburtsfehler, aber bei Ihnen ist es ein Charakterfehler.
Der Film hat einen zynischen Spätwesterncharakter, der das Ende des klassischen Western verkündet.
Schöne Landschaften, herrliche Bilder, tolle Musik von Maurice Jarre. Das ist ein Vertreter von einem Western den man gesehen haben sollte.