Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Hollywood wäre schon mutig genug gewesen, wenn sie diesbezüglich einfach das Buch umgesetzt hätten. Dort sind im wahren Leben nämlich weder Parzival noch Art3mis die typischen Hollywoodschönheiten.

Die Besetzung im Film hat mich schon vom ersten Trailer an genervt.

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The Killing of a Sacred Deer

Was für ein seltsamer Film. Selbst für Lanthimos-Verhältnisse. Die Dialoge wirken, gelinde gesagt, gestelzt, unnatürlich und geradezu unmenschlich, haben aber die Präzision eines Skalpells. Dazu passen Bilder und Atmosphäre hervorragend: kalt, emotionslos und steril wie ein Operationssaal. Auch die Charaktere passen sich diesem Grundton an: Obwohl es hier um eine “perfekte” Familie geht, muss man Zuneigung oder gar Liebe mit der Lupe suchen. Der familiäre Zusammenhalt funktioniert wohl eher über Manipulation und Machtspielchen. In dieses Konstrukt drängt sich nun ein weiterer Spieler, der das Gefüge langsam aber zielstrebig durcheinander bringt.

Trotz aller Befremdlichkeit, wenn man gewillt ist, sich auf die Eigenarten einzulassen entwickelt The Killing of a Sacred Deer eine seltsame Sogwirkung, die einen bis zum bitteren Ende gefangen hält.

Da der Film absolut keine Antworten für den Zuschauer bereithält, habe ich im Nachhinein noch ein bisschen im Internet gestöbert. Ich verstehe mittlerweile, was der Film mir zu sagen versucht :ugly:

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Lady Bird

Greta Gerwig ist eine bekannte Schauspielerin und Drehbuchautorin, doch im Bereich der Regie hat sie noch nicht allzu viele Werke vorzuweisen. Man kann “Lady Bird” als ihren ersten Schwimmversuch als eigenständige Regisseurin bezeichnen​​ und so war ich besonders gespannt zu erfahren, womit der für die diesjährigen Oscars fünffach nominierte Coming of Age-Streifen​ punkten kann. Frau Gerwig hat sich hier neben dem Regieposten außerdem noch um das Drehbuch gekümmert und weil sie selbst aus der Stadt Sacramento​ stammt, in der die Handlung dieses Films größtenteils spielt, kann man “Lady Bird” sicherlich ein paar autobiographische Elemente unterstellen. Dies als kleine Zusatzinformation. ​

Dieser Film geht eineinhalb Stunden​ und erzählt die Geschichte von der 17-jährigen Christine (Saoirse Ronan) ​- besser bekannt als Lady Bird. Sie sehnt sich danach, sich kreativ austoben zu können und wird aufgrund ihres Lebens im langweiligen Sacramento zunehmend frustrierter​. Hinzu kommt, dass sie sich mit nichts und niemandem so richtig identifizieren kann. Die katholische Highschool ödet sie an, mit ihrer Mutter (Marion McPherson) bricht sie einen Streit nach dem anderen los und hinzu kommt, dass ihre Familie beinahe pleite ist. Glücklicherweise lernt sie in ihrem letzten Highschool-Jahr aber Danny (Lucas Hedges) und Julie (Beanie Feldstein) kennen. Vielleicht helfen sie ihr ja, sich selbst besser zu verstehen.

Machen wir es kurz: die Geschichte von “Lady Bird” wird niemanden vom Hocker hauen. Es ist eine klassische Coming of Age-Handlung, die sich von den anderen Genre-Vertretern kaum abheben kann. Wenn man auf diesen Film kritisch blickt, kann man ihm sogar einen fehlenden Spannungsbogen unterstellen. Die Geschichte rund um Christine plätschert vor sich hin, nimmt alle typischen Genre-Elemente mit und präsentiert rein handlungstechnisch nichts Neues. Dies ist schade, doch man merkt schnell, dass “Lady Bird” sich etwas ganz anderes vorgenommen hat.​ Dieser Film legt großen Wert auf Leichtigkeit, Authentizität, Nostalgie und auf die Vermeidung einnehmender Tragik-Spitzen. Weltschmerz sucht man hier also vergeblich. Christines Geschichte soll sich viel mehr wie das Blättern durch ein altes Fotoalbum anfühlen. Die emotionalen Ausreißer nach oben und unten werden abgeflacht und stattdessen rückt ein romantisiertes Bild der Vergangenheit in den Vordergrund. ​

Ungewohntes gibt es daher in Form von einer besonderen, eigenen Atmosphäre und einer starken Saoirse Ronan. Denkt man anfangs noch, dass die irische Schauspielerin den ganzen Film alleine tragen muss, stellt man bereits nach wenigen Minuten erfreulich fest, dass Laurie Metcalf ​​und Lucas Hedges ebenfalls richtig gute Arbeit leisten. Der Cast ist ausgezeichnet gewählt und fühlt sich absolut stimmig an! Großes Lob geht an dieser Stelle aber nochmal ganz klar an Frau Ronan, die diesen Film speziell macht. Aussehen, Artikulation, Mimik, kleine Gesten - Lady Bird verleiht diesem Film das besondere Etwas.

Ebenfalls nichts auszusetzen habe ich an Soundtrack und ​Kamera. Die Bilder laufen einen guten Mittelweg aus Romantisierung und Alltag, während die Musikuntermalung mit dem richtigen Maß an Grooviness​ und Kitsch spielt.

Am Ende des Tages ist “Lady Bird” eine sanfte Tragikomödie, die das Thema Erwachsenwerden auf eine sehr nachvollziehbare Weise behandelt. Dieser Film tänzelt leichtfüßig zwischen Witz und Tragik, lässt aber aufgrund der uninspirierten Handlung und ​der sich dadurch ergebenden Vorhersehbarkeit unnötigerweise Potential liegen. Ähnliche Filme wie “The Spectacular Now” und “The Perks of Being a Wallflower” haben ​bei mir deshalb einen runderen Eindruck hinterlassen, doch ist “Lady Bird” trotzdem ein definitiv sehenswerter Coming of Age-Streifen​ mit Feel Good Atmosphäre.​

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Kleiner russischer Exkurs

Ironie des Schicksals

Wer schon immer mal wissen wollte, was eigentlich das russische “Dinner for One” ist, sollte sich diese dreistündige Liebeskomödie anschauen. Kurz nach ihrer Erstausstrahlung 1975 erlangte sie so starke Beliebtheit und Kultstatus, dass sie seit dem jedes Jahr an Silvester und Neujahr auf mehreren TV-Kanälen gezeigt wird.


Siebzehn Augenblicke des Frühlings

Ein anderer absoluter Kultklassiker ist dieser Fernseh-Zwölfteiler aus dem Jahre 1973 über einen russischen Spion in Nazi-Deutschland. Die Serie ist in Russland so beliebt, dass viele der Ausdrücke und Redewendungen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergangen sind.

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Gestern und Vorgestern
Zurück in die Zukunft 1 und 2 (rewatch zum 90sten Mal)
Ich kann es mir einfach immer wieder reinziehen. Natürlich schwingt da ne Menge Nostalgie mit, aber ich finde die Filme nach wie vor immer wieder fantastisch und glaube dass ich das auch so sehen würde, wenn ich sie nicht kennen würde

Nun starte ich Teil 3…

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Teil 3 kann ich irgendwie gar nicht mehr sehn…

Den habe ich am seltensten gesehen.
Damals im Kino und danach nur noch sporadisch… hat mich nie so abgeholt wie die anderen Teile aber grad hab ich Bock drauf :slight_smile:

Ich find diese Lovestory zwischen Doc und Clara so unheimlich platt.

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ZidZ Teil 1 >>>> Teil III >> Teil 2

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:open_mouth:
Für mich ist ja Teil 2 sogar besser als der erste Teil

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Eine russische Bekannte sagte mir, dass die Serie nur im Original funktioniert und der Witz im deutschen nicht wirklich funktioniert,

Deine Meinung dazu?

Mir gefällt auch Teil 2 am besten. Dann 1, dann 3 :slight_smile:

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„Asterix erobert Rom“!

Einfach immer wieder gut! :slight_smile:

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Funny Games (1997)

Der Film soll unangenehm sein. Ziel erreicht, ich will ihn eigentlich am liebsten nie wieder sehen.

4 von 5 Sternen

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operation: 12 strong (5/10)

zwischen ungläubigen kopfschüttel und peinlichem berührtsein. den “coolen” spruch kann er jetzt nicht wirklich rausgehaun’ haben?! …dazu noch der übliche weichgekochten pathos gesprickt wirklich jedem dummen klischee den einem noch so einfallen könnte.

Stimmt, ist meine absoluter Lieblings-Asterix!

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Exakt und für mich hat das auch viel damit zu tun, dass die Antagonisten aus Österreich kommen. Der Akzent macht für mich einen Großteil der aufgesetzten Höflichkeit aus, schwer zu erklären, aber so wirkt es für mich. Das Shot für Shot Remake von Haneke hat viel durch das Ersetzen der Darsteller verloren.

Wird jedes Mal mit einem Kasten Bier im Schlepptau angesehen, einfach ein Klassiker! :smiley:

Entschuldigung kann mir vielleicht jemand, der schon Ready Player One gesehen hat sagen, wie der Film so in 3D wirkt? Bei unseren Kinos in der Nähe läuft der leider nur in 3D und davon bin ich eigentlich kein Fan :confused:. Wäre schön wenn ihr mir da eure Meinung mitteilen könntet.

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Werde ihn heute Abend in 3D dt. sehen, werde dann auch mal kurz was dazu schreiben :slight_smile:

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