Der Typ im Glaskasten stirbt nicht, denn er existiert überhaupt nicht. Alles was man vorher sieht ist eine Illusion von Thanos, daher winkt der Typ auch so spöttisch. Er selbst ist Teil der Illusion.
Darc
Oder auch - “Klischees - The Movie”. Wirklich jedes verdammte Klischee eines Actionfilms ist vorhanden. Auch jedes verdammte Klischee über Yakuzas ist vorhanden. Die Story ist “Möchtegerncool”, aber im Vergleich zu einem “Smokin’ Aces”, welches ebenfalls cool sein wollte, fehlt irgendwie alles. Dazu ist der Film etwas zu lang mit Handlungssträngen, die dem Plot an sich nicht weiterbringen. Kein wirklich guter Film, aber komplett beschissen ist er dann auch nicht. Denn der Hauptdarsteller (aka. “Brutaler-Seth-MacFarlane”) ist in Ordnung und Rico aus Judge Dredd ist auch dabei.
(gut gemeinte) 2 von 5
Mal abgesehen von Avengers: infinity War die Zweite (dieses mal in OV, nur minimal ernüchternd ggü. der ersten Sichtung) habe ich gestern Birdboy: The Forgotten Children geguckt. An dieser Stelle ein Dankeschön an @Lassic für die Empfehlung.
Dieser handgezeichnete Animationsfilm ist ein wahrlich wundervolles Werk. Die Kurzbeschreibung von imdb: Three children decide to leave their homes looking for a better life. sollte als Info reichen, denn so kann der Film mit dem was er dann zeigt überraschen und begeistern (und erschrecken).
The Hateful Eight (Rewatch)
Wenn ich mir einen Film basteln könnte, perfekt zugeschnitten auf meine Vorlieben, dann kommt The Hateful Eight dieser Idealvorstellung fast schon unverschämt nahe.
Angesiedelt im Western-Genre, was zu meinen Lieblingen gehört. Die meiste Zeit aber ein Kammerspiel, worauf ich auch total stehe. Dies steht und fällt mit den Dialogen, Tarantino-typisch exquisit, und den Performances des Casts, ebenfalls beeindruckend und extremst fesselnd.
Obendrauf gibts noch einen Score von Ennio Morricone, der schon unzählige Male bewiesen hat, dass er zu den Besten seines Fachs gehört und auch hier wieder zeigt, was ihn auszeichnet und gleichzeitig so einzigartig macht.
Für manche sicherlich zu langatmig, aber ich habe wieder jede Sekunde genossen und aufgesogen.
Einfach ein Film total nach meinem Geschmack!
PS. Wie gut sind denn bitte Jennifer Jason Leigh und Walton Goggins?
Fazit: 9/10
Ich stimme dir zu. Mir hat der Film beim Rewatch wesentlich besser gefallen und war mir auch nicht mehr zu langatmig wie beim ersten Mal anschauen.
Das einzige was schade ist, gerade wenn man den Film wie ich in der Roadshowvorführung in 70mm auf riesigen gekrümmten Cineramaleinwänden gesehen hat, ist das es nicht mehr aussenaufnahmen gibt, die dieses Format einfach am besten nutzen.
Ein Kammerspiel in 70mm ist einfach etwas Kanonen auf Spatzen schiessen, das wäre auch in 35mm gegangen
Bei den Außenaufnahmen stimme ich zu. Hätten mehr sein können. Aber meiner Meinung profitieren die Innenaufnahmen auch vom 70mm Format. Durch die größere Fläche sind viel mehr Details zu erkennen. Speziell wenn man darauf achtet, was gerade im Hintergrund und an den Seiten des Bildes passiert.
Interessant, dass du das so siehtst, weil ich ziemlich genau diesen Gedanken (abgesehen vom Western) im Zusammenhang mit The Hateful Eight auch schon mal hatte. Ich muss aber sagen, dass mich das was aus dieser für mich perfekten Ausgangssituation gemacht wurde auf extrem hohem Niveau dann doch leicht enttäuscht hatte.
Vielleicht lag es dann auch einfach an den daraus resultierenden sehr hohen Erwartungen. Werd ihn mir vielleicht demnächst nochmal ansehen. Wurde er denn bei dir durch den rewatch besser oder hattest du diesen starken Eindruck auch schon beim ersten Mal gucken?
Ich fand ihn beim ersten Mal schon sehr stark (gleiche Wertung), allerdings dieses mal noch einen Tick stärker.
Das liegt daran, dass ich beim ersten Schauen mit einem eher “klassischen“ Western im Tarantino-Style gerechnet habe.
Hab die Trailer damals nicht geschaut, weil mir klar war, dass ich ihn sowieso anschaue. Daher kam für mich das Kammerspiel in diesem Ausmaß schon überraschend. Beim zweiten Mal wusste ich wohin die Reise geht und war somit auf den langsamen Aufbau, bis alle Charaktere in Position gebracht wurden, gefasst.
Fand ich auch genial. Wenn nun einer geredet hat und man konnte im Hintergrund noch auf so viel achten.
Titan - Evolve or Die (5.5/10)
planet erde steht vor dem aus darum wird eine gruppe von auserwählten zu mutanten gespritzt damit sie den titan (planet in der nähe vom saturn) besiedeln und so die menschheit vor dem aussterben retten können. leider treten bei den mutationen teilweise unschöne nebenwirkungen auf…
Avengers: Infiniy War (2018)
10 Jahre – 18 Filme – 76 Characktere werden in diesem Comic Epos zusammengeführt. Dabei kann man sich an den Charakteren, der Action und der Fortführung der Thanos Storyline erfreuen, gleichzeitig steht einem die episodenhafte erzählweise , sowie der allegegnwärtige Fluch der Belanglosigkeit von Marvels Superhelden im Weg.
Nach ihrem hervorragenden Marvel Debüt, “Captain America: The Winter Soldier” und der Genugtuung des “Captain America: Civil War” wurde den Russo Brüder Infinity War anvertraut. Von der Feinfühligkeit für großer Action Setpieces und derer Inszenieriung ist leider nicht allzu viel übriggeblieben. Man vermisst die Leichtigkeit, aber auch Wucht mit der die Russos Schlachten in Szene gesetzte haben und wird stattdessen in einem mehr oder weniger wilden Getümmel aus Widersachern zurückgelassen.
Ein großes Manko konnte die Russos jedoch beseitigen, den Bösewicht. Thanos stellt mit Abstand den Höhepunkt der Marvel Antagonisten dar. Er besitzt Charaktertiefe, sowie eine Motivation für sein Tun, die dank seiner doch sehr hohen Screenzeit klar verständlich wird. Thanos bildet den Ankerpunkt in “Avengers: Infinity War” und scharrt verschiedene Heldengruppen episodenhaft um sich um so auch allen Charakteren gerecht zu werden. Dies erweckt den Anschein als befinden wir uns in einer TV Folge Avengers: Wir springen von Schauplatz zu Schauplatz, arbeiten den jeweiligen Storypunkt ab und erhalten so eine Ansammlung einzelner Höhepunkte, die letztlich in ihrer Masse untergehen.
Seit 10 Jahren verfolgen wir die Avengers bereits auf ihrer Reise. 10 Jahre in denen wir unsere Helden als auch ihre Motivationen kennengelernt haben. 10 Jahre in denen wir unsere emotionale Verbindung in 18 Filmen gefestigt haben. Eine Belohnung für diese emotionale Investition gibt es nicht. Jegliches Herausfordern des Zuschauers wird durch eine platte ironische Auflösung aufgehalten. Nichts Neues für die Marvel Filme, traurig ist es für “Avengers: Infinity War” trotzdem und das vor allem vor dem Hintegrund, dass es zumindest im Thanos Story Arc eine solche Belohnung gab.
Die Kinderkrankheit der emotionalen Fallhöhe ist Marvel in der Vergangenheit schon nicht losgeworden und wird es leider auch heute nicht. Viel mehr treibt “Avengers: Infinity War” dieses Problem auf die Spitze. Unsere geliebten Helden wie z.B. Starlord, Black Panther und der frisch gebackene Avenger Spiderman werden einer nach dem anderen auf tragische Weise ausgelöscht. Belanglos bleibt es trotzdem, denn Fortsetzungen leben schließlich nicht ohne ihren Helden weiter. Black Panther, der neue Star am Boxoffice Himmel und die freundliche Spinne aus der Nachbrschaft werden kaum nach ihren erfolgreichen Debüts von der Kinoleinwand verschwinden und der Release von “Guardians of the Galaxy 3” steht auch schon grob fest. So why even bother?
Erinnern wird man sich an “Avengers: Infinity War” allemal, sei es auch allein aus dem Grund, dass es ein nie dagewesenes Konstrukt, dem Shared Cinematic Universe, zum Ende bringt.
Thanos: Stark... you have my respect. I hope the people of Earth will remember you.
2,5/5
Sehe ich ein bisschen anders.
Ja, ich stimme dir zu, dass Problem dass der “Tod” in diesen Filmen einfach nicht mehr so viel bedeutet ist wirklich etwas ärgerlich (auch wenn ich behaupten würde, dass dies eher eine Krankheit des Comic-Genres allgemein ist, als der Filme, und der Film es deshalb einfach mit sich zieht).
Allerdings: Man kann in dieser Szene auf verschiedene Art emotional berührt sein. Klar, man ist kaum emotional berührt weil sie alle sterben, nicht wenn man auch nur ein bisschen sein Gehirn einschaltet. Aber es kann einen auch emotional treffen, dass eine Gruppe so starker, mächtiger Charaktere plötzlich so hilflos da stehen. Man kann emotional berührt sein, weil die Angst welche die sterbenden Charaktere verspüren (wie z.B. Peter Parker) definitiv real ist und sie einem leid tun, denn diese wissen nicht dass sie wohl bald zurück sein werden. Oder man kann mitleid mit denen haben, die zurück blieben, weil sie gerade hilflos mit ansehen müssen, wie all ihre Freunde sich in Asche verwandelten.
Mein Kumpel mit dem ich den Film gesehen habe sagte mir nach dem Ende nur: “Wow… von all denen tut mir Rocket am meisten leid! Er hat jetzt zwei Filme dafür gekämpft sich endlich einer neuen Familie zu öffnen, und jetzt muss er damit umgehen, dass sie plötzlich alle tot sind! Das ist brutal!”
Ich wiederspreche dir nicht, dass unser Meta-Wissen, dass sie alle zurückkommen den Impact etwas abschwächen. Aber dass diese Szene deswegen gleich sämtliches emotionale Potential verliert, da würde ich dir wiedersprechen.
Oder sagen wir mal so: Wenn du “Der Herr der Ringe - Die Gefährten” schaust, hat der “Tod” von Gandalf und das Trauern der Gefährten danach keinen Einfluss mehr auf dich? Denn ich finde das immer noch eine traurige Szene, auch wenn ich weiss, dass Gandalf nicht tot ist.
Ja aber die Gandalf Szene ist völlig anders Inszeniert, im Civil War verliert es über die Masse den Impact.
Man wunder sich noch über Black Panther, da wird man schon zum nächsten und nächsten geschubst. Mir waren noch Augen feucht von Groot, da kann die viel zu lange Spidermanszene.
Und da ist das nächste was für mich unglücklich war, die lange Spidermanszene kam zum Schluss und wirkte viel zu lang und aufgesetzt: Am Anfang dieser Reihe hätte sie viel intensiver gewirkt.
mein gott wie geil das wäre wenn sie es nicht mehr rückgängig machen, die helden tot bleiben, die menschheit die zweite chance nützt es besser zu machen und thanos wirklich der retter wäre träum
ich finde es nämlich lustig das sich einerseits darüber beschwert wird das der film sich nur wie ein erster teil anstatt abgeschlossen zu sein anfühlt und die fallhöhe fehlen würde, dieser effekt aber ausschliesslich daher kommt das man ERWARTET das die helden gewinnen im nächsten teil. der film funktioniert eben hervorragend als abgeschlossener film und hat sogar fallhöhe die man aber einfach nicht wahrhaben will und darum ihn schlecht redet mit dem zweiten teil im hinterkopf
… weil man weiß dass es einen zweiten Teil gibt und man weiß ja auch schon bei vielen Schauspielern, dass sie nen Vertrag dafür haben.
Aber ich gebe dir Recht - wäre das das Ende der Reihe- ohne Teil 2, ohne Captain Marvel und den anderen Sermon, wäre es ne feine Sache.
das ding ist, niemand weiss wie teil2 wird. es ist zwar schon wahrscheinlich das alles wieder rückgängig gemacht wird, andererseits ist es der abschluss von etwas das über ein jahrzehnt aufgebaut wurde und auch diesesmal waren die ganzen fantheorien falsch. vielleicht haben sie ja die eier uns so richtig in die selbigen zu treten
Keiner hat erwartet das die Helden sterben, aber es ist schon interessant das aus der ersten Reihe keiner stirbt von man nicht wusste das ein weiterer Film geplant ist.
Aber ich hab es vorher schon gewusst von den großen 3 (IronMan, Thor, Captain) wird keiner sterben, denn Mut haben sie nicht.
Deadpool Joa ganz Ok 7/10
Ok, kann ich verstehen.
Für mich war das halt mehr oder weniger EINE Szene, welche genau dadurch extrem eindrücklich war, weil man nicht wusste, wen es in welchem Moment erwischen würde. Black Panther zum Beispiel überraschte mich, ich dachte in dem Moment es würde die Kriegerin treffen zu der er seine Hand ausstreckte.
Auch fand ich den Aufbau eigentlich gerade ideal. Die ersten die es erwischte waren die Charaktere die derart damit beschäftigt waren sich um die anderen zu kümmern (wie Black Panther), dass sie kaum mitbekommen haben, was mit ihnen passiert. Dass es Spider-Man zum Schluss trifft und wie es ihn trifft fand ich sehr hart, da er halt immer noch ein Kind ist, und viel mehr als alle anderen wirklich Angst zu haben schien. Für mich war es auch hart, weil man als Zuschauer wusste, was passieren würde, und man weiss dass Tony es nicht stoppen kann. Hätte es ihn als erstes erwischt, dann wäre man eher verwirrt gewesen. Für mich geht es da in eine ähnliche Richtung wie Gamoras Tod: Man weiss, worauf es hinauslaufen wird, sobald Red Skull erklärt was nötig ist… aber da die Szene sich so lang zieht ist es (für mich) noch schlimmer geworden, weil man weiss worauf es hinausläuft und man nicht will dass es passiert… und trotzdem kommt der Moment unaufhaltsam näher.
Mir tat Spider-Man in dem Moment leid, und dass man es noch für einen längeren Moment mitansehen muss während er und Tony realisieren was geschehen wird, aber es nicht aufhalten können… das finde ich extrem bitter und emotional effektiv.
Emotionale Antworten auf Szenen und Momente sind halt sowas subjektives, da wird es jeder anders erleben. Und ich glaube gern, dass dieser Moment, wenn man auf dieses spezifische Element nicht emotional reagiert, eher nervig und aufgesetzt wirkt (denn sind wir ehrlich: Warum sollte sich Black Panther innerhalb einer Sekunde auflösen und Spider-Man hat etwa eine Halbe Minute… das ist nicht logisch, dass ist ein reines Konstrukt für den Film).
Ich kann nur sagen: Für mich hat es funktioniert… und das obwohl ich natürlich weiss, dass die meisten Charaktere nicht vollständig tot sind.