Eva und der Priester - Léon Morin, prêtre (1961)
Regie: Jean-Pierre Melville
Jean-Paul Belmondo, Emmanuelle Riva, Irène Tunc, Nicole Mirel, Gisèle Grimm
Inhalt:
Ein französisches Städtchen im Zweiten Weltkrieg: Die junge Atheistin Eva lernt den eigenwilligen Priester Morin kennen. Um ihre halbjüdische Tochter zu schützen, lässt Eva sie katholisch taufen. Aber darüber hinaus, beginnt sie sich für den Priester zu interessieren. Die beiden treffen sich, um theologische Diskussionen zu führen. Doch hinter Eva’s neugewonnenem Interesse am Glauben steht auch das Bedürfnis Morin nahe zu sein…
Fazit:
Jean-Paul Belmondo einmal in einer anderen Rolle als die für ihn später typischen Actionfilme und an seiner Seite die melancholische Schönheit Emmanuelle Riva.
Gemeinsam in einem reifen, ernsthaftes Werk, das auch schwierige Fragen überzeugend zu bewältigen weiß.
Besatzung und Résistance, bilden mehr Randbedingung als Inhalt der tiefsinnigen religiösen Dialoge der beiden Hauptfiguren.
Die theologischen Debatten ebenso wie die Dialoge auf rein menschlicher Ebene verfügen über eine anregende Substanz, die ihre Aktualität nach über fünfzig Jahren keineswegs verloren hat, und es ist eine der herausragenden Qualitäten dieses Films, dass die Beziehung zwischen den beiden nicht auf die nur leise anklingende Komponente des Begehrens im Sinne der nur karg aufgeworfenen Spekulation, ob sich da etwas anbahnt oder nicht, reduziert wird.
Der deutsche Filmemacher Volker Schlöndorff ( ist auch in einer Minirolle als deutscher Soldat zu sehen ) fungierte damals als Regieassistent von Jean-Pierre Melville.
Es gibt auch eine Neuverfilmung die ich aber noch nicht gesehen habe. Aber es gibt einen guten Grund den noch anzuschauen und der heißt für mich Marine Vacth.
La Confession (2016)
Regie: Nicolas Boukhrief
Romain Duris, Marine Vacth, Anne Le Ny, Solène Rigot, Amandine Dewasmes