Maze Runner – The Death Cure:
Naja, nicht wirklich toll.
Die “Maze Runner”-Reihe ist wirklich ein Fall von verschenktem Potential. Ich mochte den ersten Film echt gut, habe ihn sogar als BlueRay zuhause und schon ein paarmal gesehen. Er ist keinesfalls ein brillianter Film, aber das Mysterium und die Prämisse waren richtig cool und der Film hatte in meinen Augen auch eine gute Art Action und Story umzusetzen.
Doch leider endete der erste Teil damit, dass die “Lösung” zum Mysterium schon präsentiert wurde, und es stellte sich heraus, es ist so billig und uninteressant wie möglich. Aber das Ende hatte auch einen Hinweis darauf, dass dies gar nicht die wirkliche Lösung war, weswegen mein Interesse für den zweiten Teil noch vorhanden war.
Leider stellte sich heraus, dass im zweiten Film klargemacht wurde, dass an der Auflösung wirklich nicht mehr dran war, als der erste Film zum Ende angedeutet hatte. Und plötzlich war das interessanteste Element der Reihe weg. Und das bedeutete, dass nun die Charaktere und der Plot den Film tragen musste. Und das Problem daran war, dass die Charaktere und der Plot leider vollkommen uninteressant waren. Weswegen der zweite Teil, obwohl cineastisch besser umgesetzt als der erste Teil, sehr, sehr viel langweiliger war als der vorherige Teil.
Und jetzt also der letzte Teil…
Ehrlich gesagt, ich habe ihn mir nur wegen einer Art Obligation angeschaut. Ich musste wissen, ob die Story doch noch eine interessantere Facette hatte (denn was die Reihe bisher als Erklärung für die Geschehnisse des ersten Teiles präsentiert hatte war erstens wirklich uninteressant und zweitens machte sie nicht mal wirklich Sinn), und ob einige der noch nicht geklärten Fragen der ersten zwei Teile noch zufriedenstellend beantwortet werden.
Die Antwort auf beide Fragen ist jedoch wenig überraschend: Nein.
Die Story hat sein ganzes Pulver im ersten Teil schon verschossen, sie macht keinen Sinn mit der Lösung die einem gegeben wird, viele Details werden gar nie geklärt, und man scheint einfach zu hoffen, dass es der Zuschauer vergessen hat.
Darum müssten jetzt die Charaktere interessant sein, aber leider sind sie das gar nicht. Ich habe jetzt drei Filme mit diesen Charakteren gesehen und könnte kaum genug Charaktereigenschaften aus allen Personen ziehen um einen einzelnen vernünftigen Charakter herzustellen.
Am albernsten wird das dann, wenn der letzte Teil versucht emotionale Momente mit den Charakteren zu erreichen. Und da dies das “grosse Finale” der Reihe ist, sind diese Momente nicht gerade spärlich gesät.
Dazu kommt noch, dass der Plot zum Schluss aus dem nichts plötzlich noch versucht in die letzten 40 Minuten bestimmte Aspekte von “The Hunger Games” zu kopieren. Und wenn ich sage “Aspekte” dann meine ich ein riesiges Hauptelement der gesammten “Hunger Games”-Saga, welche dort über drei Teile langsam aufgebaut wird, und hier einfach mal am Ende reingeschmissen wird, um noch etwas Drama zu kreieren.
Dabei ist der Film eh schon viel zu lange. Über 140 Minuten für das Ende einer Story welche eh schon lange jegliche Substanz und Intrige verloren hatte ist einfach viel zu viel! Was in diesem Film an nötigem Plot lauft hätte man gut in 90 Minuten packen können.
Alles in allem habe ich nicht viel Gutes zu diesem Film zu sagen. Am besten ist vermutlich noch die Action, welche in allen drei Filmen gut umgesetzt ist. Nicht schnell geschnitten, die Kamera erlaubt oft für einige Sekunden dem Geschehen ruhig zu folgen und die Effekte wirken im grossen Ganzen gut, und so als ob die Objekte wirklich Gewicht dahinter haben. Und das ist schön zu sehen, denn da merkt man, dass wenigstens das Effekte-Team versucht hat etwas mit Substanz zu kreieren.
Alles in allem ist es das enttäuschenste Finale einer Serie, welche schon seit Ende des ersten Filmes nicht mehr Viel zu bieten hat. Und im Nachhinein ist wohl auch der erste Film nicht so toll wie ich ihn fand, denn das interessante am ersten Film war das Rätsel worum es in der Story geht… und jetzt wo ich weiss worum es geht macht der erste Teil nicht mal mehr wirklich Sinn.
Fazit: Kann man sich sparen, sowie die ganze Reihe als Ganzes.