Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Stimmt, den hatte ich ganz vergessen. Der ist auch super @KrazyBold . :+1:

DIe bisherigen Filme, die ich in diesem Monat gesehen habe:

Die Brücke von Arnheim
Einer der besten Kriegsfilme mit dem „Brücken“-Thema. Intensiv und spannend. Leider viel zu lang meiner Meinung nach. 4 von 5 Punkten

Die Brücke von Remagen
Im Gegensatz zum Film Die Brücke von Arnheim fand ich den Film etwas dröge und unspannender, aber dennoch unterhaltsam. 3 von 5 Punkten

Wege zum Ruhm
Wie soll man den ersten Weltkrieg gut inszenieren? In dem man Stanley Kubricks Meisterwerk als Film-Lektüre nimmt. 5 von 5 Punkten

Kill Bill Vol. 1
Ich hatte den Film nie komplett gesehen und musste nun endlich nachholen. Keine weitere Eindrücke von mir. 5 von 5 Punkten

Timecop
Interessanter Zeitreise-Konzept, der viel zu cheesy ist um ernst zu nehmen. Nur 3 von 5 Punkten

Der Wixxer Filmreihe
Nach mehreren Jahren habe ich die beiden Wixxer-Filme auf Netflix wieder angeschaut. Und außerdem will ich die Serien-Umsetzung dieser „Franchise“ sehen. Mittlerweile NUR 3 von 5 Punkten

Jurassic World: Das gefallene Königreich
Langweiliger Dino-Film, der nichts mehr zu bieten hat als gute Special-Effekten. 2 von 5 Punkten aber nur für die Dinos :wink:

Poltergeist
Der Film gilt für viele Horror-Fans als ein Meilenstein der Horrorfilm-Entwicklung. Ich fand den Film ok, aber mehr auch nicht. 3 von 5 Punkten

Ocean’s 8
Überraschend, guter, unterhaltsamer Heist-Filmkomödie, der aber nie das Original erreicht werden kann. 3 von 5 Punkten

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A Ghost Story

David Lowerys “A Ghost Story” ist speziell. Das weiß man direkt, wenn man einen kurzen Blick auf den Trailer oder das Filmplakat wirft. Ein Geist - dargestellt durch Casey Affleck, der ein Laken trägt und durch zwei schwarze Löcher schaut - ist Mittelpunkt dieses 93 minütigen Dramas, das wortkarg und eher bedrückend daherkommt.

Die Geschichte dreht sich um C (Casey Affleck) und M (Rooney Mara), die als mehr oder weniger Glückliches Ehepaar in einem alten Haus leben. Seit einer ganzen Weile planen sie bereits ihren Umzug, doch kurz bevor es dazu kommt, gerät C bei einem Autounfall ums Leben. Und ab da beginnt die “Ghost Story”.

Ohne große Umschweife sei gesagt: dieser Film ist durch und durch sperrig. Ungewohntes (wenn auch nicht unpassendes) Bildformat, sehr lange Einstellungen, mitunter psychedelische Bilder und desolate Atmosphäre zeichnen diesen Film für Cineasten aus. Genau das ist leider etwas, wofür ich David Lowerys Werk kritisieren muss. “A Ghost Story” zeigt mir immerzu eindeutig, was für ein Publikum dieser Film sucht und versperrt sich bewusst dem gewohnten Seherlebnis. Daher kann ich Leuten, die diesen Film als etwas prätentiös oder arty-farty bezeichnen nicht richtig widersprechen.

Doch was steckt sonst noch dahinter? Zunächst möchte ich auf Casey Affleck und Rooney Mara verweisen, die hier beide einen guten Job machen. Man sieht intime und warme Szenen, denen kalte Bedrückung und stummes Leiden gegenüberstehen. “A Ghost Story” bildet eine Form von existenziellem Nihilismus so ab, dass mir als Zuschauer trotz des albernen Aussehens des Gespenstes hier und da ein Schauer über den Rücken läuft.

Des Weiteren scheint es so, als möchte Regisseur David Lowery, dass man über das Gezeigte nicht danach reflektiert, sondern währenddessen. Viele Szenen sind äußerst lang und leben nur von ihrer Atmosphäre, sodass man als Zuschauer automatisch dazu gezwungen wird, sich Gedanken zu machen. Dies wird sicherlich nicht jedem gefallen, aber das ist hier nun mal die Idee.

Im letzten Drittel fand ich “A Ghost Story” übrigens wesentlich stärker als in der ersten Filmhälfte. Mehr Szenen, mehr Eindrücke, mehr Worte und mehr Konsequenzen. Schade, dass man bis dahin beinahe kämpfen muss.

Am Ende des Tages hat mir dieser Film aber doch noch gefallen, weil er genug interessante Ideen bietet und mich tatsächlich zum Nachdenken bringt. Und allzu negativ ist diese Reise mit Casey Affleck und Rooney Mara dann auch wieder nicht - es ist dem Zuschauer überlassen, was er daraus ziehen möchte. Interessanter Film, wenn auch unnötig sperrig.

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Das Morgan Projekt 6,5/10

Ich war eine Weile im Internet-Exil und bringe eine Menge Filme mit, die ich empfehlen möchte und ich habe es endlich geschafft Infinity War zu schauen.

I’m not a Witch (8/10)
von Rungano Nyoni 2017

Der Film handelt von dem Phänomen, dass in wenigen Staaten Frauen noch als Hexen bezeichnet werden und dementsprechend behandelt. In diesem Fall geht es um die “Hexenverfolgung” in Sambia. Im Fokus steht dabei eine 12 jährige Weise, die beschuldigt wird eine Hexe zu sein. Sie wird dann zu anderen Frauen gebracht, die ebenfalls als Hexen gefangen gehalten werden.
Nyoni schafft es aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte dieses Mädchens zu erzählen und offenbart dabei die Absurdität der Hexenverfolgung. Hierfür nutzt sie sehr poetische Bilder und eine sehr konsequente Erzählweise.

Timbuktu
Abderahmane Sissako, 2014

Der Film handelt von einer Familie in Mali, einem Nomadenvolk angehörend, die sich mit den Islamisten auseinander setzen muss, nachdem der Vater der in eine Auseinandersetzung mit einem Fischer geriet. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Der Film bricht die Dichotomien von gut und böse auf und entlarvt zugleich die tyrannische Unterdrückung durch die Islamisten. Er zeigt wie komplex die Lebensverhältnisse in Mali miteinander verflochten sein können.
Dem Film wird jedoch auch vorgeworfen das Nomadenvolk, die Tuaregs, verklärt darzustellen, da wohl einige verstärkt mit den Islamisten kooperiert haben. Auch die Inszenierung der Terroristen stößt auf Kritik, ob es sich dabei nicht um respektlose Verharmlosung handle.

Le malentendu Colonial
Jean-Marie Teno, 2004

Definitiv auch ein Dokumentarfilm, den jeder gesehen haben sollte. Übersetzt bedeutet der Titel etwa das koloniale Missverständnis und verhandelt die Verbrechen der deutschen Kolonialzeit an die Herero von 1904-1907 sowie die zweifelhafte Arbeit der Missionsgesellschaft, wie Wuppertal.
Absolut gut gemacht von der Erzählstruktur. Absolut sehenswert.

Miners Shot Down
Rehad Desai, 2014

Eine der drastischen und brutalsten Dokumentationen, die ich gesehen habe. Und erschreckend zugleich. Es wird hier das Massaker von Marikana in Südafrika thematisiert. Bei dem Massaker werden protestierende Mienenarbeiter erschossen. 40 Menschen kamen dabei ums Leben. Mit Polizeibildern und weiteren Aufnahmen rekonstruiert Desai den Verlauf der Ereignisse. Zum einen geht er der Frage nach, wie die Demonstrationen eskalieren konnten und zum andere stellt er das Argument der “Selbstverteidigung” der Polizei auf den Prüfstand. Mit seiner Erzählweise entlarvt er diesen Zustand in erdrückender Weise. Bis heute gab es keine Festnahmen.

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Warrior

Mit Tom Hardy,
Gute Schauspieler, emotionale Geschichte, jedoch hätte ich mir mehr Distance von der Machart der Rocky-Filme gewünscht.
Die ersten 80% des Films bestehen aus der Geschichte + 5 Minuten Gekloppe und am Ende der Finale Showdown. Genauso halt wie bei Rocky…

07/10

Call me by your name

Wie unfassbar schön ist denn bitte dieser Film? Ich bin sehr verliebt und mein Herz ist gleichzeitig leicht und schwer… ganz, ganz toller Film. :heart_eyes:

5/5

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The Dark Knight 10/10

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Nach vielen Jahren mal wieder “Die Nacht des Jägers” auf Arte!

Immer noch super!

Genießt seinen Klassiker Status eindeutig völlig zurecht!

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Redline

Eben den Animefilm gesehen. Wirkt wie eine Anime-Rennfilm Version von Heavy Metal. Visuell und akustisch einfach nur fantastisch und atemberaubend. Herrlich passend überdrehte Charaktere, Spannend von der ersten Minute bis zum Schluss und ohne eine unnötige länge. 10/10 ich bin hin und weg.

Falls jemand noch ähnliche Filme in diesem Stil kennt, bitte her damit.

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Gefühlt passt deine 5/10 überhaupt nicht zu dem Text.

Wieso? 5/10 ist halt durchschnitt und der Film war durchschnitt.

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Gestern meine Studio Ghibli Erkundung mit Porco Rosso und Nausicäa aus dem Tal der Winde fortgesetzt. Ersterer ist sehr stimmig und äußerst charmant, hat mich aber bisher am wenigsten abgeholt. Heißt aber nicht, dass ich den schlecht finde. Nausicaa habe ich fast mit der meisten Vorfreude geschaut, da ich die Kurzbeschreibung ob des post-apokalyptischen Settings äußerst interessant fand. Der Film hat eine ähnliche Prämisse und Moral wie Mononoke (Anti-Krieg und Pro-Natur) und die Welt gefällt mir sehr. Auch der Soundtrack ist toll. Allerdings ist der mir stellenweise doch etwas zu obskur spirituell :sweat_smile:

Mein bisheriges Ranking: Chihiro - Totoro - Mononoke/Nausicaa - Porco Rosso

Damit ich nicht in die Gefahr der Übersättigung laufe, werde ich meine Reise hier vorerst pausieren, bevor es dann mit dem Schloss Double Feature, Kiki, Cagliostro, Ponyo und Wind Rises weitergeht. Ach und Arrietty, Whisper of Heart und Pom Poko natürlich.

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Mag sein das der Film Durchschnitt ist (habe ihn nicht gesehen). Ich hatte halt nur den subjektiven Eindruck, dass dein Text positiver klang, als es dann mit der Zahl bestätigt wurde.

Justice League

Der Film hat mich tatsächlich noch enttäuscht. Wirkt komplett unfertig und ziemlich ideenlos. Am Ende habe ich fast den gesamten Film wieder vergessen. 4 “Szenen” bzw. Momente haben mir gefallen, die erste Szene trotz komische Oberlippe, die Flash/Superman moment und die Flash/Wonder Woman Moment und der Superman/Cyborg Moment. Das sind zusammengezählt vielleicht 10 Minuten, vermutlich weniger. Die Optik bricht den Film am Ende das Genick. Für mich nicht besser als Batman v Superman, in einigen Aspekten sogar schlechter.

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Da die ersten Glass Teaser da sind, habe ich gestern Unbreakable geguckt. Als Superhelden Film ein hervorragendes Kontrastprogramm zum MCU und DCEU. Der kommt mit einer so kraftvollen Ruhe daher, einfach klasse.

Und im Anschluss noch Collide. Was ein Rotz. Die Locations (Autobahn, Köln) und ein paar Lines von Kingsley und Hopkins sind die einzigen positiven Aspekte. Für den Spruch I will blow your head from here to Düsseldorf gibt’s einen Ehren-Gummipunkt.

Ich glaube mein Hirn ist für die nächsten Ghiblis wieder rekalibriert :smiley:

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Hannah Gadsby: Nanette
100%/10

Eine Show, die jeder gesehen haben sollte.

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Weil @anon16191349 davon so geschwärmt hat, habe ich mir auch mal Redline angesehen.

Es ist kein Wunder, dass dieser Film 6 Jahre in Produktion war. Dieses Bildfeuerwerk animiert man nicht von heute auf morgen. Redline müsste man sich wahrscheinlich 100.000 mal auf 'nem 8k 100"-Fernseher ansehen, damit man alle Details gesehen hat. Die daraus resultierende Action ist auch gleichzeitig das, wofür man sich den Film ansehen sollte, denn diese macht wirklich Spaß und hält den Zuschauer vor dem Monitor.

Der Plot ist hingegen ist ziemlich flach und nicht wirklich tiefgründig. Im Zentrum der Geschichte steht das namensgebende Rennen “Redline”, welches das wichtigtste Rennen in der gesamten Galaxis ist. Wer dieses Rennen gewinnt ist quasi der König aller Könige im Motorsport. Und dieses Rennen möchte der Hauptcharakter des Films JP gewinnen. Zusammenfassend gibt es eigentlich nicht viel mehr zu erwähnen.

Also mein Lieblingsfilm wird das zwar nicht, aber ich hatte einen spaßigen Abend mit dem Film.

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Für mich ist der Film wie eine Anime Version von Mad Max - Fury Road. Keine Story, aber der Rest fetzt. :smiley:

Godzilla - Eine Stadt am Rande der Schlacht

Schließt nahtlos am ersten Netflix Godzilla an und auch wenn die Animation von Godzilla selbst nicht mehr ganz so eigenartig ist wie im ersten Teil, so ist sie hier immer noch gewöhnungsbedürftig. Der Rest ist aber schön animiert, die Geschichte geht gut weiter und ist durchaus spannend. Auch mag ich die mal mehr, mal weniger versteckten Hinweise darauf auf welche Monster man sich im dritten Teil freuen kann. Alles in allem fand ich es einen tacken besser als den ersten und hoffe der dritte wurd nochmal besser. 8/10

Nausicaä aus dem Tal der Winde

Wow, was Hayao Miyazaki hier geschaffen hat, ist nichts anderes als ein echtes Meisterwerk. In Sachen Optik gehört dieser Film trotz seiner stolzen 34 Jahren zu dem schönsten was ich jemals über den Fernseher hab flimmern sehen. Diese Art von Animation findet man heute nicht mehr und das fast schon außerirdische Design gepaart mit einem wunderschön schraffierten Zeichenstil, ist einfach überragend schön.
Ich muss leider zugeben, dass obwohl Prinzessin Mononoke zu meinen Top 5 Lieblings Filmen gehört, ich bis heute nur noch Chihiros Reise ins Zauberland aus den Hause Ghibli kannte. Diesen Umstand wollte ich schon lange ändern, aber habe nie die Zeit gefunden. Doch in den letzten Tagen war ich endlich mal in der richtigen Stimmung und habe heute mit dem Film begonnen, der Studio Ghibli überhaupt erst möglich gemacht hat.
In vielerlei Hinsicht ähneln sich Nausicaä und Mononoke sehr. Beide haben Umweltzerstörung und wie der Mensch mit sich selbst und der Natur umgeht als Thema und beide haben eine unfassbar starke Heldin als Hauptfigur und ich glaube ich hab mich in beide gleichermaßen verkuckt. Dahingehend scheine ich mich in den letzten 15 Jahren nicht verändert zu haben.
Doch so sehr sie sich thematisch auch ähneln, so unterschiedlich sind sie dann auch wieder. Während Mononoke eher klassisch japanisch aussieht, spielt Nausicaä in einer extrem fremden und feindseligen Welt, die die Bewohner zwingt sich staubige Wüsten oder andere lebensfeindliche Gebiete zurück zu ziehen, da nur dort scheinbar die giftigen Pflanzen nicht wachsen und die gigantischen Insekten sie nicht erreichen können. Doch ein Dorf, in einem von Bergen, Meer und vor allem dem Wind beschützten Tal, scheint sich etwas von der alten Welt bewahrt zu haben. Als dieses Tal der Winde nun zwischen die Fronten zweier sich bekriegenden Militär-Nationen gerät, droht es völliger Vernichtung ein Heim zu fallen.
In Miyazakis Film gibt es keinen großen Oberschurken, der die Welt erobern will. Alle Charaktere sind Menschen mit allen dazugehörigen Fehlern, wie Ignoranz und ihrem elementaren Egoismus. Erscheinen die Motive zuerst simple und klar, fächern sie sich doch allzu bald auf und auch wenn man sie vielleicht nicht gut heißen mag, so kann man sie zumindest doch nachvollziehen.
Unsere Heldin bildet hier eine Ausnahme. Eine Ausnahme, die in ihrer Geschichte begründet und schmerzvoll erarbeitet wurde. Denn auch sie ist keine perfekte Heldin und ihr wird es erlaubt ganz menschlich zu harden und auch mal zu scheitern - zumindest am Anfang. Zum Ende hin opfert der Film diese Möglichkeiten in letzter Konsequenz um eine runde Geschichte samt Silberstreifen am Horizont zu schaffen. Mein innerer Zyniker versuchte hier ein wenig zu protestieren, scheiterte aber schlussendlich und gab klein bei. Ich denke in der heutigen Welt und dem aktuellen politischem Klima, könnte das Ende etwas anders ausfallen, aber Mitte der 80er war die Welt dann wohl doch noch eine etwas andere. Trotzdem hat der Film in meinen Augen nichts an Schlagkraft verloren und angesichts von Erderwärmung, Verschmutzung der Meere und des Bodens und so vielem mehr, dürfte sich da leider auch allzu bald nichts dran ändern. Denn vielleicht ist eine positive Botschaft nicht das was wir gerade wollen, aber genau das was wir gerade brauchen.

4,5/5

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