Batman vs. Superman - Dawn of Justice …1/10
Zack Znyder
Schade, ich mochte eigentlich die Richtung von Men of Steel, aber in der Story sind so viele Macken… das hat mir so gar kein Spaß mehr gemacht. Auch den Schnitt von David Brenner empfand ich etwas unterirdisch und er konnte an der Zusammensetzung der Handlungselemente wohl nichts mehr retten…
Infinity War 7-8/10
Russo Brüder
Hat mir so viel mehr Spaß gemacht. Ich habe den Film vermutlich als letzte gesehen und ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum die Community nun so derartig gespaltet war und ich kann die Kritik von Kino+ nicht im allen nachvollziehen.
Am wenigsten die Position von Wolfgang.
Ich finde es gut wie viel Zeit man Thanos eingeräumt hat, um eben einen guten Aufbau für den nächsten Teil zu leisten und um die Motivation von dieser Figur zu verstehen. Ich bin mit keiner anderen Erwartung reingegangen, als dass es erst der Anfang von etwas sein wird.
Wenn man bei Iron Man 3 anfängt bis hin zu Age of Ultron, kann man sehr gut die Entscheidungen und Beweggründe von Tony nachvollziehen. In der Form von Avengers I, würden sie niemals gewinnen gegen Thanos. Sie brauchten ein Upgrade, wie etwa durch Black Panther. Von Thors Entwicklung ganz zu schweigen.
Sehr clever war auch, die Story um den Kern der Avengers wieder zu reduzieren, weil es sonst echt zu viele Stränge und Varianten gegeben hätte. Das man aus dramaturgischen Gründen nicht ganz die Kräfteverhältnisse aufklärt, kann ich verstehen - ist aber schade und wirklich ein Makel. Insbesondere Vision und Witch Craft sowie Dr. Strange. Das sind meiner Ansicht nach Kräfteverhältnisse, die der Handlung zu Liebe etwas an Fähigkeiten in Relation einbüßen mussten. Und ich würde dem Film auch zugestehen, die Aktionsequenzen wenig monumental auszugestalten.
Meiner Ansicht nach, haben sich nach 10 Jahren Figuren dennoch gut entwickelt. Anders als Etienne, finde ich auch das bereits die Verbindung zwischen Gomorrah und Thanos gut eingeleitet wurde, wie in Guardians 2. Wenn ein Film für Handlungen und Figuren “überflüssig” wäre, dann Civil War, der im Grunde genommen auch nur da war, um alle Figuren erst einmal zueinander zu führen.
Am meisten hat mich jedoch die Aussage von Wolfgang (sehr!) verärgert: “Es ist ein Inklusionsfilm. Alle kommen vor, ob Kleinwüchsig, alle möglichen Hautfarben, auch die, die wir in der Realität nicht haben und dann diskutieren die. Im Prinzip eine Veranstaltung für linksliberale Akademiker, die ihre Diskurse verhandeln, aber in Wahrheit nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun haben. Das finde ich desaströs.”
Diese Aussage entstammt einfach einer Überheblichkeit heraus, für die mir schon die Worte fehlen.
In der Gesichte des Films (bis hin zur Popkultur), haben wir erstmals eine Zeit in der PoC, LBGTIQ* und Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen eine emanzipierte Selbstdarstellung entwicklen und vorweisen. Zurvor wurde zu wenig darüber nachgedacht, wie Rollen besetzt werden und was sie folglich damit repräsentieren.
Das soll desaströs sein?
Ein Film ist nicht nur dann gut, wenn ich ihn während einer Kaffeepause besprechen kann. Ich finde es originell, wenn über mehrere Jahren Entwicklungen nacheinander aufbauen und die Konsequenzen der “Heldentaten” länger nachwirken als 45 Minuten. Ich würde das MCU, was wir in der Form einfach nie hatten, gar nicht versuchen gleichzusetzen mit Blockbuster-Kaffeestündchen Füllmaterial. Denn ich kann auf Blockbuster mit klassischen Stereotypen, wie James Bond, verzichten. Zudem war selbst ein Film bei Hitchcock kommerzielles Produkt und Kunst zugleich. Da finde ich die Vorgehensweise der Reproduktion der Star Wars Teile weitaus berechnender.
Wirklich schade ist - was gut erkannt wurde - dass teilweise von inhaltlichen Variationen und Themen, die Comics tatsächlich tiefgreifender waren. Eine Tiefe, die die Russo Brüder immer wieder anreißen, aber nie ganz nachgehen, ironischer Weise zu Gunsten von Actionszenen. Obwohl Thanos als Figur einen interessanten Punkt darbietet mit seinem Streben nach Balance und wer darüber entscheidet, wer stirbt: Nämlich, nicht er selbst, sondern der Zufall.
Vielleicht ist es ganz gut Geschichten auch etwas zu “entschleunigen” und einen Fokus auf einzelne Figuren nicht zu vernachlässigen, sonst haben wir eine Presswurst wie bei DC.