Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Forever Chape

Es ist eine Dokumentation, wo fast die gesamte Profimannschaft des brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Es ist Informativ, authentisch und traurig zugleich. Zwar gibt es auch eine weitere Dokumentation namens Nossa Chappe, aber der Regisseur ist ein anderer und wird auch im Namen von FOX Sports produziert. Also bitte das nicht verwechseln.

Habe diese Dokumentation, welcher auf Letterboxd Para Sempre Chape heißt, 4 von 5 Punkten gegeben.

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Prisoners

Richtig guter Film. Sehr ruhiges Erzähltempo, spannende Geschichte, mega Cast. Auf jeden Fall sehr empfehlenswert!

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Call Me by Your Name

puuh weiß ehrlich gesagt noch nicht ganz was ich vom Film halten soll.
Eines kann ich aber schon mal sagen. Er ist deutlich zu lang mMn. Der hätte locker 20 wenn nicht sogar 30 min kürzer sein können.

Aber absolut Positiv hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen von Timothée Chalamet und Michael Stuhlbarg. Besonders letzterer hat mit seinem “monolog” den Film “gestohlen”.

Bevor ich den aber abschließend bewerten kann, muss ich noch mal ne Nacht drüber schlafen.

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mother!

Puuuuuh… ich weiß nich genau, was ich erwartet hab, aber das, was ich dann letztlich bekommen hab, auf jeden Fall nich. Kann auch gar keine richtige Beurteilung abgeben irgendwie… schwierig. Aber die Grundstimmung gegenüber dem Film ist auf jeden Fall eher positiv, heißt, ich fand ihn nich schlecht. Aber mehr kann ich grad irgendwie gar nich sagen.

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Freier Fall

Ganz, ganz starker Film mit einem sensationell guten Cast (Max Riemelt :heart_eyes: ).

Mission Impossible 6 Fallout

Die Handlung war nicht wirklich der Hit. Da haben die beiden Vorgänger mehr geboten. Ansonsten war es mal wieder ein sehr, sehr gelungener Actionfilm mit tollen Stunts und einer wirklich angenehmen Kameraführung und Schnitttechnik.

Selbst, wenn die Handlung nicht so gut wie in den 2 Vorgängern gewesen ist, kann ich sagen. Solange es in der Qualität bleibt, ist mir das immer noch lieber als alle DCU und MCU Filme zusammen.

Henry Cavill hat mich positiv überrascht. Der sollte öfters solche Rollen spielen.

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Mission Impossible: Fallout

Steven-Gätjen-Spotting-Teil 2 :laughing:

Sehr solider Action-Agenten-Film. Vor allem die Action-Szenen sind wieder hervorragend umgesetzt und bleiben in dieser Form das Alleinstellungsmerkmal der Serie.

Tom Cruise macht alles wie immer und Henry Cavill ist eine große Bereicherung. Ich war allerdings froh, dass ich Rogue Nation zwei Tage vorher nachgeholt hatte, denn ansonsten hätte ich wahrscheinlich bei Solomon Lane und Ilsa Faust große Fragezeichen über dem Kopf gehabt. Ersterer wegen seinem Bart und letztere weil die Frauen in den Filmen für mich irgendwie alle gleich aussehen.

Insgesamt ein lohnenswerter Streifen, dessen genauer Storyverlauf mich jetzt zwar schon wieder verlässt, aber dessen Schauwerte den Kinobesuch rechtfertigen.

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Mary & Max
Skurril, melancholisch und wunderschön. Hatte mich bereits beim Intro verzaubert. Ähnlich wie Mein Leben als Zucchini besticht dieser durch die verrückte Figurenform und die traurig-schöne Geschichte.

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Findest du wirklich?
Fand zb Infinity War was den Plot betrifft deutlich stärker als MI:6, Wintersoldier ist auch wesentlich stärker was den Plot betrifft, der einzige MCu Film den man auch wirklich ernst nehmen kann imo, in Bezug auf richtige Filmkunst.

Das Problem bei Infinity War ist nur, das wir zu 100% wissen das die “Toten” nicht tot bleiben. Dadurch macht er die gleichen Fehler wie MI:6

Und ja Asche über mein Haupt ich hab MI6 gesehen, trotz meiner Tirade über Cruise und Scientology Unterstützung durch Kinokarten. Wurde am Wochenende eingeladen von meinem Nachbarn dem das Kino hier bei mir gehört.

Deswegen hier;

Mission Impossible 6 Fallout
6,5/10

Die Inszenierung ist brillant, Cruise ist da in ner eigenen Liga, der einzige der ihn da noch übertrumpft dürfte Jackie Chan sein, weil der wirklich alles selbst macht. Aber in deutlich weniger großen Produktionen, bzw welche die weniger Fallhöhe haben.
Abseits von den famosen Action Sequenzen funktioniert der Film für mich leider kaum, die Geschichte ist bis zum Mittelteil sogar ganz nett, weil hier wie bei “quantum Trost” damals konsequent Jagd auf die gemacht wird, die jede wede Moral über Board geworfen haben. Leider macht der Film alles überkompliziert und hält sich dann für klüger als er ist.
Achtung Spoiler: Das Cavills Charakter nen Böser ist riecht man leider schon eine Meile gegen den Wind, die Wahrscheinlichkeit das Hunt böse wird tendiert gegen Null und würde auch keinen Sinn innerhalb der Serie machen, was die Figur von Baldwin betrifft ist es das Gleiche. Die anderen sind auch zu lange dabei. Die Überraschung ist keine, genausowenig das Solomon Lane freikommt, warum sonst sollte er überhaupt im Film mitspielen. Das die Waffenschieberin dann auch noch für den MI6 arbeitet macht das ganze noch dümmer.


Das Hauptroblem ist aber der Schluss, nicht nur biegt man hier die extrem gute Action davor zu einer unrealistischen Level James Bond Brosnan Sequenz um. Zudem ist das wir retten die Welt in letzter Sekunde einfach nur Kitsch hoch Zehn, das kann man besser inszenieren. Sie waren nur bei Baldwins Charakter wirklich konsequent, eigtl hätten sie das schon bei Stickell am Anfang sein sollen. Hunt bleibt einfach der unbesiegbare Superheld der alle rettet, seine persönliche Tragik ist nur von kurzer Dauer und am Ende ändert sie sowieso nichts am Ausgang.

Gute Action machen keinen guten Film aus, sonst müsste F&F deutlich besser bewertet werden ,die Action ist zwar unrealistisch, aber gut inszeniert. Trotzdem sind die Filme Schund. Mission Impossible hat bessere Schauspieler und der Plot ist zwar kitschig aber immerhin keine pure Fantasy. Dennoch imo komplett überwertet der Film.

:beansmirk: :beansmirk: :beansmirk:

Von wem wird dieser Film überbewertet und mit welchem Argument?

Der Film ist im Bereich „handgemachte“ Action das Nonplusultra und wird als solches auch zurecht gefeiert. Niemand lobt ihn wegen des Plots oder der Erzählweise. Oder doch? Von wem sprichst du, wenn du sagst, der Film sei überbewertet?

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Das nächste Mission Impossible 6: Lensflare…äh Fallout Review, aber ich halte mich kurz:

solider Action-Film mit vorhersehbarer, klicheehafter, übertrieberner Story. Klar könnte man die ganzen Plot-Holes und Logik-Lücken ankreiden, aber wenn man mal ehrlich ist geht man meistens nur in solche Filme um von der Action weggeblasen zu werden, da reicht es schon wenn die Story nicht ganz zu platt und dumm ist, was Mission impossible dann doch ganz gut hinbekommt.
Was die Action angeht, ist die eigentlich in allen Aspekten(Kamera, Schnitt, Choreografie, Wumms) hervorragen inziniert hat mich aber dennoch relativ wenig mitgerissen. Vielleicht werde ich zu alt für solche Filme oder habe einfach schon viel davon gesehen, dass ich nicht mehr so mitfiebern kann, vielleicht haben da dann doch die Action-Film Klichees (wie Rettung in letzter Sekunde, die “Guten”-Charaktere sterben nicht, etc) mich rausgerissen. Wie Maya bereits erwähnt hat lassen sich der Ausgang einzelner Szenen und des ganzen Films sowie die Charakterentwicklungen quasi instant erraten. Und wenn das Ergebniss einer Actionszene schon vorher feststeht fehlt mir die Spannung. Ist aber Geschmackssache und würde ich dem film nicht unbedingt ankreiden und von daher kann man den film schon als sehr guten Actionfilm empfehlen, meiner Meinung nach deutlich besser als nahezu alles was ich vom MCU gesehen habe. Denn diese haben in der Regel auch keine bessere Story und die Action ist meistens hektischer inzeniert/geschnitten und daher nicht so schön anzusehen.

Gerade den hier angebrachten Wintersoldier finde ich vom Plot her auf keinen Fall besser, eher sogar noch was schwächer als Mission Impossible 6, da ich auch da alle Wendungen und Twists vorhersagen konnte. Auch da gab es keine Überraschungen was nicht gerade dazu beigetragen hat, dass Spannung aufkommt.

Na er hält bei IMDB ein Rating von 8,3 bei Rotten auch, da erwart ich mehr als nur handgemachte Action. Gibt viele Filme mit handgemachter Action und deutlich stärkerem Plot.

@matavo Hast recht, hab wintersoldier nochmal gedanklich Revue passieren lassen. Der einzige Kitzel ist ja, wer außer robert redfords Charakter steht noch unter Hydra, aber auch zu konsequenzlos.

Red Sparrow
Regie: Francis Lawrence
Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Matthias Schoenarts, Jeremy Irons, Ciarán Hinds, Joely Richardson, Charlotte Rampling, Mary-Louise Parker, Thekla Reuten

Inhalt:
Die Karriere der Primaballerina Dominika Egorova endet mit einem schmerzhaften Unfall auf der Bühne des Moskauer Bolschoi-Theaters. Ihr Onkel Vanya, ein hohes Tier beim Spionage-Dienst SWR, macht ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Dominika tritt in die Sparrows-Schule ein, wo junge Agentinnen lernen, ihren Körper als Waffe einzusetzen.

Fazit:

Der Film schafft trotz solider Inszenierung, 140 Minuten lang zugleich schleppend und reißerisch zu wirken. Zum großen Teil scheitert vieles an der dürftigen Chemie zwischen den Hauptdarstellern und dem drückenden Gefühl von Ausweglosigkeit, das über jeder Szene liegt.
Red Sparrow ist, bewusst oder unbewusst, auch ein Propagandafilm. Der amerikanischen Geheimdienst vermittelt durch helle Konferenzräume und menschlicheren Umgang unter den Agenten ein gutartiges Feeling, während die russische Seite mit schwerfälligen Büros, heruntergekommenen Verhörkellern und teils charakterlich ekelhaften Mitarbeitern das klassisch bösartige Feeling aufzeigen darf.
Kein Geheimdienst dieser “zivilisierten“ Welt ist auf irgendeine Weise ohne Sünde und Blut an seinen Händen. Das Russland der Gegenwart erscheint darin als höllischer Überwachungsstaat, der die Sowjetära nie überwunden hat, mangels einer Zeitangabe fragt man sich anfangs tatsächlich, ob das Ganze nicht doch in den Siebzigern spielt, Ausstattung und Kostüm legen es nahe.

Was hat mir gefallen:
Jennifer Lawrence, ein hoch auf die Szenenbildner und Locationscouts die in Wien, Budapest und Bratislava die schönen und passenden Drehorte gefunden haben, die Gewaltszenen sitzen und sind unangenehm, Jennifer Lawrence und ihre Kleider.

Was hat mir nicht so gefallen:
Eine recht komplizierter Handlungsverlauf der durchaus verwirren kann, die angepriesene Erotik ist nicht vorhanden trotz viel nackter Haut, der Mittelteil zieht sich, der Film fühlt sich sehr amerikanisch an mit seinem Schwarz/Weiss Gehabe, das nervige Akzentspiel der Schauspieler, das lustlose Spiel von Jeremy Irons und Charlotte Rampling, Mary-Louise Parker hat genervt.

Ich hab mir mehr erwartet und am Ende ein so lala Film bekommen. Mittelmaß der in schönen trostlosen Bildern hängen bleibt.

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Mich würde aber mal generell interessieren, ob es einen Film gibt, der diese Punkte besser abhandelt oder ausspielt. Was du aufzählst, ist nun mal wirklich Standard in Action- und Thriller-Genre. Wenn man es gern anders hätte, muss man schon ein wenig im Film- und Serienbereich suchen.

  • Ja, bei Cavill ist es doch recht schnell offensichtlich, dass ein doppeltes Spiel gespielt wird. Im Agenten-Genre ist es aber immer 50/50. Bekommt man einen vom CIA oder ausländischen Geheimdienst wird so oft damit gespielt, ob man der Charakter nun vertrauenswürdig ist oder nicht. Entweder ist er dann das böse Genie hinter allem oder er ist der Freund - und wurde vom Boss oder Kollegen hintergangen.

  • Der Held des Franchises wird halt nie auf die andere Seite wechseln. Außer er wird dazu gezwungen, wie auch im letzten F&F8-Film als Dom auf einmal “böse” war. Und auch hier wusste man als Zuschauer auch mehr als, die anderen Charaktere. Auch ein James Bond wirst du nie in dieser Situation vorfinden. Aus dem Serien-Bereich könnte man noch Jack Bauer nennen. Es ist immer mehr als klar, dass er den Tag rettet und wenn er mal über die Stränge schlägt durch Terrorist X dazu gezwungen ist.

  • Warum sollte er im Film mitspielen? Letztendlich kann man sich die Frage bei jedem Film stellen. Schauspieler Y spielt mit, dass bedeutet, dieser muss noch eine wichtige Rolle spielen. Man hätte es noch anders drehen können und man hätte nicht gewusst das Sean Harris mitspielt… Ich weiß gar nicht mehr, ab welchem Zeitpunkt wusste Hunt, dass es sich um Lane handelt? Von Anfang an? Ansonsten hätte man es bis zum Zeitpunkt, wo er ihm den Beutel vom Kopf zieht im Unklaren lassen können. Wie oft kommt so etwas noch vor, dass man von dem Auftauchen eines Charakters/Schauspielers überrascht wird? Ja, okay. Mit Michelle Monaghan hatte es geklappt, wobei das auch gut angeteast wurde zu Beginn.

  • The White Widow hat nicht für den MI6 gearbeitet, sondern für die CIA. So wie ich es verstanden habe, hat man dann Lane über sie zur britischen Regierung überführt, so dass die USA offiziell nicht involviert war. Darüber hinaus soll sie wohl die Tochter von der Waffenhändlerin Max aus Teil 1 sein.

Avatar (2009)
von James Cameron

Grafik: 10 —> 7
Story: 7 —> 6

Spielspaß: 80% —> 60%

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Ich hab mir grad Infinity Wars Teil 2 angeschaut als Testschauer.

Spoiler für Infinity Wars 2:


Der Film setzt dort an, wo der letzte aufgehört hat. Thanos chilled auf seiner Terasse. Die letzten Heroes sammeln sich un versuchen sie zu stürzen. Starlord geht ins Reich der Seelen um Gomora zu befreien, dadürch verliert Thanos den Seelenstein. Dadurch kann Cp. Marvel ihn ziemilch einheizen. Thor schwingt natürlich auch die Axt. Komisch war nur Stark der den ganzen Film extrem depressiv drauf war. Am Schluss verliert Thanos den Handschuh (Der eigentlich eh durch die Überlastung vom ersten Teil auf ca. 50% Leistung war) - Nebula nimmt ihn und stellt anschließend alles wieder richtig. Buum, als wäre der erste Infinity War niemals passiert.

lgeo

Mission: Impossible – Fallout (O-Ton, IMAX)

Zusammenfassung

Stolze 22 Jahre gibt es die “Mission: Impossible”-Filmreihe bereits und Hauptstar Tom Cruise wird einfach nicht müde, immer halsbrecherische und verrücktere Stunts zu vollziehen. Dabei ist die Qualität dieser einzelnen Agentenfilme leider durchaus schwankend, da Tom Cruise immer wieder auf verschiedene Regisseure und Konzepte gesetzt hat, um dem Zuschauer möglichst viel inszenatorische Abwechslung zu bieten. Mal hat es sich gelohnt, ein anderes Mal sah das Ergebnis sehr unbefriedigend aus. Beim sechsten Teil der Reihe - “Fallout” - sitzt Christopher McQuarrie nun erneut auf dem Regieposten. Er und Tom Cruise haben mittlerweile so einige Filme zusammen gedreht (“Jack Reacher”, “Edge of Tomorrow” und “Mission: Impossible – Rogue Nation”), was in diesem Fall zeigt, dass der 56 Jahre alte Hollywood-Star bei “Fallout” keine Experimente eingehen, sondern hochwertige und durchgeplante Action liefern wollte. Ob der sechste Teil der “Mission: Impossible”-Filmreihe auf den Stärken des gelungenen Vorgängers aufbauen und als Gesamtwerk noch mehr brillieren kann, wird sich in der folgenden Kritik zeigen.

Zwei Jahre ist es nun her, seit Ethan Hunt und sein Team den Schwerverbrecher Solomon Lane und damit das terroristische Syndikat dingfest gemacht haben. Nun steht aber eine neue Bedrohung vor der Tür, die sich “The Apostles” nennt und es sich als Ziel genommen hat, drei Plutoniumkerne in die Hände zu kriegen. Da dies den internationalen Weltfrieden massivst gefährden würde, ist die Hilfe von Hunt und der Impossible Mission Force gefragt.

Bei dem Cast sind die meisten prominenten Gesichter wieder mit an Bord.: Rebecca Ferguson, Simon Pegg, Ving Rhames, Sean Harris - Jeremy Renner hingegen wird von Henry Cavill ganz gut ersetzt. Schauspielerisch gibt es an “Mission: Impossible - Fallout” nichts auszusetzen. Im Gegenteil, mit Henry Cavill hat Tom Cruise einen sehr stoischen und bulligen Konkurrenten bekommen, was vor allem in Kämpfen richtig toll anzusehen ist.

Die Meisterdisziplin und das absolute Glanzstück dieses Films ist die Action. Der Trailer hat bereits im Vorfeld eine Menge irrsinniger Stunts und brachialer Kämpfe versprochen, was “Fallout” auch komplett einhält. Und meine Güte, macht Tom Cruise dabei eine starke Figur! Motorrad-Verfolgungsjagden, Helikopter-Raserei, Klo-Prügeleien uvm. - der sechste Teil der “Mission: Impossible”-Reihe bietet saubere, wuchtige und unverschämt gut gemachte Action. In den 147 Minuten Laufzeit sind nicht wenige Szenen dabei, die dermaßen krass aussehen, dass man elektrisiert im Kinositz zusammenfährt und das vor die Augen geführte Spektakel am liebsten zwei Minuten zurückspulen würde, um es sich direkt erneut anzusehen.

Ebenso stark ist die allgemeine Inszenierung von Christopher McQuarries Werk. Kamera, Effekte, Schnitt, Kampfchoreographie und die technische Umsetzung sind ein Genuss! “Fallout” ist inszenatorisch eine konsequente Weiterentwicklung von “Rogue Nation” und dürfte vielen Fans aus reiner Action-Sicht absolut zusagen. Schade nur, dass man an dieser Stelle einen Blick auf die andere Seite der Medaille werfen muss: Geschichte und Charakterzeichnung.

Dieser Film hat nämlich die eine, oder andere gravierende Schwäche, die auf eine allgemein schwache Handlung zurückzuführen ist. Es ist vor allem deswegen so wichtig, die Geschichte und die Charakterzeichnung zu erwähnen und zu berücksichtigen, weil sie einen Großteil der 147 Minuten einnehmen. Und genau hier hat mich “Fallout” sehr enttäuscht. Die Ausgangssituation der Geschichte wird dem Zuschauer bereits in den ersten fünf Minuten präsentiert. Es geht um eine nukleare Bedrohung, was zwar den Nerv der Zeit trifft, in der Umsetzung aber als ha­ne­bü­chener Quatsch daherkommt. Da wird ein Koffer mit drei Plutoniumkernen in Schießereien hin- und hergeworfen und dann ist sich “Fallout” auch nicht zu schade, dem Zuschauer völlig unnötige Twists und pseudo-smarte Dialoge um die Ohren zu schlagen.

Hinzu gesellt sich Ethan Hunts persönliche Geschichte, die dem Charakter mehr Substanz gibt, dabei aber so seifenoperhaft daherkommt, dass die vor allem im letzten Drittel aufgebaute, große Dramatik an mir komplett vorbeiging und augenblicklich verpuffte. Wenig hilfreich fand ich an der Stelle auch die komplett übertriebene, dramatisch anschwellende Musikbegleitung, die immer wieder versucht hat, mich zu manipulieren. Weniger ist manchmal mehr - schade, dass keiner der Beteiligten darauf gekommen ist.

Auf die gleiche Weise kann ich mich nun über die Charakterzeichnung von Tom Cruise bzw. Ethan Hunt auslassen, die ich eindeutig übertrieben fand. Hunt wird innerhalb des Films nicht selten ikonisiert und als Messias bzw. als persönlicher Schutzengel hingestellt, was stellenweise einfach zu viel des Guten ist. Er darf nicht töten, wenn die Kamera draufhält und seine Freunde sind sein Credo, doch wenn er mal jemanden in einer hektischen Situation aus dem Helikopter wirft oder auf eine weniger explizite Weise loswird, dann wird dies zu keinem Zeitpunkt thematisiert. Und wenn mal einer der Freunde verletzt wird, wird dies 15 Minuten später in einem mit Dramatik aufgeladenen Dialog wiederverwertet.

Somit kommen wir auch zum letzten großen Kritikpunkt an “Fallout” - dem letzten Drittel dieses Films. Keinen Schimmer, was Christopher McQuarrie sich dabei gedacht hat, aber scheinbar hatten alle Beteiligten plötzlich nur noch ein Motto: alles muss “over the top” sein! Die Action muss noch krasser werden (gerne auch mit Einsatz von CGI, was mit der bis dorthin respektierten Herangehensweise bricht), die Sprüche noch dramatischer und die Bedrohung noch gefährlicher. Dabei vergisst der sechste Teil dieser Reihe, dass 147 Minuten sich in einem Action-Film ganz schön ziehen können, was sie in diesem Fall auch absolut tun.

Unter’m Strich ist “Mission: Impossible - Fallout” ein zweischneidiges Schwert. Ich liebe die Action, die ganze technische Umsetzung und all die tollen Schauplätze, doch die unbefriedigende Geschichte, dramatische Überzeichnung und für meinen Geschmack zu lang geratene Laufzeit hinterlassen einen faden Beigeschmack. “Fallout” ist großes Kino, doch ebenso wie die Leinwand überraschend flach.

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Endlich, endlich American Honey angeschaut!
Und diese kleine Perle hat mich ganz schnell in ihren Bann gezogen - ein Roadtrip-Movie der besonderen Art, weil ziemlich authentisch. Auch wenn die Laufzeit mit beinahe drei Stunden recht lange ist, fand ich es nie ermüdend, Sasha Blane ganz nah zuzusehen… durch die unglaublich gute Kameraführung fühlt man sich, als sei man ein Teil der Teenager-Gruppe, die durch das Land zieht um ihren kleinen Träumen und ihrer Vorstellung vom amerikanischen Traum näherzukommen. Auch, wenn dieser nur darin besteht, sich abends mit den Freunden die Birne wegzusaufen und das Leben so gut wie es geht zu genießen.
Toller Soundtrack, schöne Bilder, echte Protagonisten, die teilweise von der Regisseurin aufgesammelt wurden - und eine tolle Sasha Blane, der man so gerne zusieht.
Eine Empfehlung geht klar raus, gebt dem Film Raum und Zeit, um zu wirken. Auch hat mir das Ende gefallen, obwohl gerade viele Zuschauer genau das bemängelt haben.
9,5/10 Bienen

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Dabei fand ich gerade das Ende mit dem Raury-Song echt cool :slight_smile:

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