Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Tammy (mit Melissa McCarthy)
Nicht so schlimm wie befürchtet, aber dennoch einfach nur Banane. 2-3 Gags haben mich zum schmunzeln gebracht, mehr aber auch nicht. Ich weiß gar nicht, warum ich mir den überhaupt angesehen habe.

Kurzzusammenfassung: Eine dicke Frau mit dem Benehmen eines frisch aus der Sonderschule kommenden Hilfsarbeiters eiert sprücheklopfend durch die USA. Durch eine eingewobene “ernste” Story soll versucht werden die Leute, die mit dem Humor nichts anfangen können, bei der Stange zu halten. Klappt nur bedingt. Nicht der schlechteste McCarty-Film. Ein Kompliment ist dies aber nicht.

Klar, verstehe ich. Man kann Kindern immer mehr zumuten, als man als Erwachsener meint.

Wenn ich aber schon davor sitze und mir denke: “Puh, noch ein bisschen mehr, dann würd ich aber nicht mehr einfach so mit 6 schlafen gehen”, dann denke ich, dass der Film vllt doch eine Einstufung gebraucht hätte.

Dass Kinder auch mit so komplexen Themen wie dem Tod umgehen können, ist ein alter Hut, das weiß man und auch andere sind schon weiter als andere. Die können ja auch trotz Altersbeschränkung schauen, ist ja nur eine Empfehlung. Aber gar keine erst drauf zu machen… naja. Ich erinnere nur an Edes Zwerg, der bei Padington die Krise bekommen hat :simonhahaa:

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blos gehst du eben von deinem damaligen 6 aus, nicht von einem heutigen 6jährigen.

Auch wenn ich beim Thema Altersfreigaben in Deutschland oft den Kopf schüttele, muss man sagen das gerade im Kinderbereich doch gute Arbeit geleistet wird.

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Yorgos Lanthmios Double Feature

The Killing of a Sacred Deer (2017) 7.5/10

Höchst interessant gefilmt und in Szene gesetzt. Über dem gesamten Film liegt eine klinisch-sterile Atmosphäre, die insbesondere durch die emotionslosen Dialoge entsteht, und im Zuschauer (zumindest bei mir) eine gewisse Unruhe und Aggressivität auslöst. Mir war der 15-20 Minuten zu lang, allerdings hätte der bei kürzerer Laufzeit wohl nicht die selbe Wirkung.

Dogtooth (2009) 6.5/10

Die Idee ist brillant, die Inszenierung einfach, aber äußerst verstörend. Am Ende hat der mich jedoch (wie schon The Lobster) nicht ganz abgeholt.

Ich bin auf Lanthimos kommenden Film The Favourite gespannt.

Last but not least:

The Dark Knight (2008) 10/10

Samstagabend 22:00. Eigentlich will ich früh ins Bett, um den Schlafmangel aus der vergangenen Woche auszugleichen. Dann lächelt mich beim durchscrollen meiner Videothek The Dark Knight an. Der Film, der bzw. die schauspielerische Leistung, die mich (neben Star Wars und Herr der Ringe) wohl am meisten geprägt hat und zu meinen persönlichen Top 3 gehört. Mit 152 Minuten eigentlich zu lang, um den jetzt noch zu gucken, aber ich habe ihn schon so lange nicht mehr geguckt… Es ist und bleibt ein Meisterwerk. Mir sind tatsächlich ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich kritisieren könnte, aber nicht möchte. Viel mehr möchte ich zwei meiner “neuen” Lieblingsszenen nennen:

Jim Gordon nach seiner Wiederauferstehung am Bett seines Sohnes. “Did Batman save you, Daddy” “Actually, this time I saved him”. Ein Moment des Friedens und Glücks, der dann direkt von der Verhör-Szene gebrochen wird.

Der kurze Moment nach seinem Anruf und der darauffolgenden Explosion im GPD, in der der Joker von Rauch umgeben etwas zerzaust dasteht. Die Überlegenheit die er in dem Moment ausstrahlt und insbesondere der Score haben mich total geflasht. Hatte ich vorher nie wahrgenommen.

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Klingt nach dem Standardgerüst jedes McCarthy Films finde ich :smile:

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Ich glaube nicht, dass 6 Jährige so viel abgehärteter sind. Sooo viele Jahre liegen da nicht unbedingt.

Aber nehmen wir mal ein Beispiel: Over the Garden Wall. Lief auf Cartoon Network und wurde daher auch als Kinderserie bedient. Könnte man in manchen Teilen der Serie so sehen. Egal wo man sucht, es ist echt schwer eine FSK zu finden. Mittlerweile ist es auf Prime und Netflix und auf Prime ist es mit 6 Jahren angegeben. Kauft man sich die Bluray der Serie auf Amazon (gibt es da irgendwie nur als Australien Import) wird es mit FSK 16 angegeben und deutlich auf “scary scenes” hingewiesen. Ist dann doch ein minimaler Unterschied in der Beurteilung.
Wie sehr jetzt FSK16 gerechtfertigt ist, aber FSK6 würde ich dem ganzen nicht unbedingt geben. Und falls man doch meint, man tut es nem 6-Jährigen an, sollte doch wenigstens die Einstufung konsistent sein.

Eventuell ist die Prime Fassung geschnitten.

Mir schon mehrmals bei Prime aufgefallen das oft die FSK 12 oder FSK16 Version online ist, statt die FSK18 Version

Gut, zugegeben. Das konnte ich nicht prüfen, weil ich bei Prime dann doch kein Geld bezahlen wollte. Wäre es geschnitten, müssten sie, zumindest meiner Meinung nach, recht viel schneiden, was einer Serie wie dieser, gerade weil sie auch sehr kurz ist, ein bisschen die Substanz und Seele stehlen würde.

Aber dass Kinder heutzutage so harte Hunde sind, dass sie nichts mehr aus der Bahn wirft und ein Tod von Charakteren völlig kalt lässt, irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben :smiley:

ich finde, das triffts noch genauer :ugly:

Haben Florentin und Lars jetzt auch noch nen Spielfilm gedreht? :kappa:

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irgendwie hat da mein Hirn leicht gehangen, wie so ne schallplatte :ugly:

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War es wenigstens Country-Musik? :wink:

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Nein, die Schallplatte, die gerade auf meiner Anlage liegt, ist

“Beethoven’s Greatest Hits” :ugly:

Und die ist schon eingelegt seit mehr als 10 Jahren, da ich den Plattenspieler ned benutz :simonhahaa:

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Seit MJ denkt wohl jeder Tote er könne einfach weiter Platten veröffentlichen.

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f*cking hipster, ey.

Beethoven schmeiß ich kein Geld mehr in den Rachen, ich ziehe mir seine Messen einfach von Leuten, die mit ihm lebten :smirk:
Per Depesche.

Nightcrawler
Seit dem Erscheinen schon auf meinem Zettel, nun auch endlich mal geschafft.
Jake Gyllenhall spielt hier einen fanatisch ehrgeizigen Kleinkriminellen namens Lou Bloom, der sich mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Ohne großes Vorgeplänkel kommt der Film schnell ins Rollen und Lou beginnt, eigene Aufnahmen von Verkehrsunfällen, Polizeieinsätzen, Bränden und was es sonst noch so in die Abendnachrichten von LA schafft, an einen lokalen TV-Sender zu verkaufen. Es zeigt sich, dass in der Szene dieser sogenannten Nightcrawler Skrupellosigkeit belohnt wird. Um der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein, ist Lou jedes Mittel recht.
Sehr spannend, schauspielerisch großartig und vor allem atmosphärisch wird mir Nightcrawler noch lange in Erinnerung bleiben.

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Wie man so schön sagt: Das letzte Hemd hat keinen Anwalt. Oder so.

Wings - Flügel aus Stahl (1927)
Regie: William A. Wellman
Clara Bow, Charles ‚Buddy‘ Rogers, Richard Arlen, Jobyna Ralston, El Brendel, Richard Tucker, Gary Cooper, Gunboat Smith, Henry B. Walthall, Roscoe Karns

Inhalt:
Es ist das Jahr 1917. Überall auf der Welt tobt der erste Weltkrieg, nur die USA haben sich bislang aus dem Konflikt herausgehalten. Jack Powell ist ein Mann mit Passion. Seine Nachbarin Mary Preston liebt ihn, doch Jack hat nur Augen für Sylvia Lewis, die wiederum David Armstrong liebt. Als die USA schließlich in den Lrieg eintritt, schließen sich Jack und David der Air Force an.
Sie werden Freunde und kämpfen über Frankreich, während Mary ihnen folgt und als Krankenschwester arbeitet. Doch in Zeiten des Krieges sind Tragödien vorherbestimmt - selbst zwischen Freunden.

Fazit:

Der erste Film, der mit einem Oscar als „Bester Film“ ausgezeichnet wurde.

Zum ersten Mal arbeitete Hollywood für diese Produktion mit der Armee zusammen, die die Dreharbeiten massiv unterstützte. Als Folge davon sind die Flug- und Kampfszenen derart realistisch und spektakulär geworden, dass lange Zeit geglaubt wurde, Wellman hätte Originalaufnahmen aus dem Weltkrieg verwendet.

An der Schwelle zum Tonfilmzeitalter kam der Film sowohl als Stummfilm aber auch mit einer auf Lichttonspur konservierten Orchestermusik nebst Geräuscheffekten heraus.

Regisseur Wellman, der seinerzeit selbst als Flieger im Ersten Weltkrieg im Einsatz war, weiß wovon er in seinem ersten großen Film berichtet, er kam gezeichnet und nach einem Absturz körperlich stark beeinträchtigt zurück: u.a. mit einer Metalplatte im Schädel.
Wellman schafft ein mitunter pathetisches, doch bis heute beeindruckendes Meisterwerk über das Fliegen und eine Freundschaft, die Alles in den Schatten stellt.

Der Film ist ein authentisches Zeitdokument über blinde Begeisterung der Kadetten, Abenteuerlust und Kameradschaft.
Eine großartige Mischung aus Kriegsfilm und solidem Melodram.

Auch die Kamera besticht durch Einfallsreichtum.
Die Nachtclub-Szene ist dabei ein wunderbares Beispiel. In einem langen Take schwebt die Kamera zwischen den Tischen hindurch.

oder diese Szene auf der Schaukel

Trailer:

PS:
Jetzt weiß ich endlich wo Michael Bay für Pearl Harbor sich inspirieren lassen hat.

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Bang Boom Bang 7.5/10

Endlich mal diesen deutschen Kultfilm von meinem Pile of Shame abgearbeitet. Den Vergleich des deutschen Snatch kann ich nur bestätigen. BBB hat zwar etwas weniger Tempo aber ebenso schräge und miteinander verworrene Charaktere. Wird neben Lammbock in meiner (digitalen) MovieCollection landen.

Cheap Thrills 7.5/10

Ist damals nach Funny Games als ähnlicher Film auf meiner Watchlist gelandet. Ein reiches Ehepaar gabelt in einer Kneipe zwei Kumpels auf und fordert diese zu einer Reihe Bares für Dares heraus. Wo das hinführt, ist zwar absehbar, sollte man sich aber selbst angucken. Der ist echt abgefuckt. Insbesondere, da er ein Stück weit der heutigen Gesellschaft bzw. Medienlandschaft den Spiegel vorhält…

Auch hier kann ich es schwer einschätzen wie viele die Vorlage oder den Film(e) kennen… drum dieser Tipp.

Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor (2004)
Von Timur Bekmambetow
Mit Konstantin Chabenski, Wladimir Menschow, Marija Poroschina, Galina Tjunina

Ein russischer Fantasy Film der auf einer ausserordentlich erfolgreichen Roman Reihe basiert, nicht minder erfolgreich die zwei Filme…

Hier werden ( auf eine auch immer spielerisch, spassige und vor allem Fantasyvolle Weise) Mystik, Urban myth, Volksglauben, Mythologische Überlieferungen, Religiöse Motive zu einer Grossen Fantasy Geschichte verwoben, da Regisseur Bekmambetow selbst kein Fan von Magie und Zauber ist, wie er selber sagte, unterscheidet sich der Film in vielen punkten von der Romanvorlage, was meiner Meinung nach dem Film gut tut, und ihn auf ein anderes Level hebt.
Wenn man sich die Oberflaäche betrachtet ist es ein simples gut gegen böse Spiel, doch die Andeutungen, das nicht ausgesprochene, die parabel wie Mensch und Mythologie, Relegion unweigerlich mit einander verknüpft sind und Muster immer wiederkehren sind fantasievoll in die Geschichte eingebettet

Die Kritiken sind durchwachsen, glaube das viele von der Oberfläche geblendet, diese nie durchbrochen haben, denn dann ist es wahrlich zwar immer noch ein guter mainstream Blockbuster Film, aber eben auch nicht mehr, doch wer gewillt ist zwischen den Zeilen zu lesen bekommt einen sehr komplexen Fantasy Film abseits der amerikanischen Erzählstruktur …

Der zweite Teil Wächter des Tages – Dnevnoi Dozor sei natürlich auch erwähnt.

Ja es ist ein Grosses Fantasy Mashup, der aber mehr Tiefgang hat als man vermuten würde…

Also viel Spass beim gucken.
:slight_smile:

@Moedi du hast den zumindest mal kurz in einem anderen thread erwähnt :slight_smile:

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