Geht mir ähnlich, wobei es für mich halt einfach einen klaren Grund gibt, warum der Film besser nie hätte gemacht werden sollen:
Die Tatsache, dass man zu Beginn einfach sieht, dass alle Protagonisten des zweiten Teiles verrecken…
Sowas finde ich immer ganz, ganz grosse Kacke. Denn wenn man sich den zweiten Film anschaut, dann geht es da ganz klar darum, dass Ripley versucht mit ihrer Schuld umzugehen, dass sie das ganze Leben ihrer Tochter verpasst hat. Newt (hiess das Mädchen in “Aliens” so?) ist im Prinzip ein Symbol dafür, und für Ripley gibt es eine ganz klare Redemption-Ark, welche damit ended, dass sie durch die Rettung dieses Mädchen ihren Frieden findet.
Das Problem ist, diese Art den Film zu sehen wird für mich völlig untergraben, wenn ich weiss, wie es weitergeht. Ripley konnte das Mädchen nicht retten, es gibt keine Redemption in dem Sinn, das schöne Ende des zweiten Filmes ist ziemlich hinüber.
Und DAS ist für mich persönlich der Grund, der mir den dritten Film madig macht. Abgesehen davon finde ich den Film eigentlich ganz gut… aber das ist halt ein verdammt grosses “abgesehen davon”.
Kann ich irgendwie nachvollziehen, besonders mit den Auswirkungen auf den Vorgänger.
Ich finde aber, dass das aus Drehbuchautoren- bzw. Regisseursicht auch schon ne gewisse Hypothek ist, mit der man, zumindest wenn man kein herkömmliches Sequel machen will, nicht wirklich besser umgehen kann. Außerdem sagst du es ja selbst, der arc in erstmal abgeschlossen.
Wenn du auf „alles super, glücjliche Familie etc“ machst, passt das nicht zur Art des Films,…
Wenn du sie erneut beide in Gefahr bringst, erinnert das zu sehr an den 2. Teil und es wird eher ein „normales“ Sequel,…
Wenn du sie erstmal mit in den Film „mitaufnimmst“ und dann im Laufe des Film killst, wirkt es als hättest du eigentlich schon lieber ne andere Geschichte erzählen wollen, sie aber dem Vorgänger und den Fans zuliebe irgendwie „mitgeschleppt“ und wirst sowohl den gekillten Figuren als auch deiner Vision nicht gerecht, von der du auch noch kostbare Zeit „geopfert“ hast für einen TEil der Story auf den du eigentlich keinen Bock hattest…
DEswegen halte ich „kurz und schmerzlos“ schon für die beste Option, die letztlich den besten Film für sich genommen ergibt, auch wenn es natürlich erstmal ein bisschen herzlos wirkt und einem einen erstmal einen emotionalen Schlag versetzt. Aber das ist ja gar nicht so schlecht, um in die richtige Stimmung für den Film zu kommen .
Aber das zeigt es für mich eben…
Man muss doch nicht immer auf Biegen und Brechen eine Fortsetzung aus einer Story pressen, erst recht nicht, wenn der vorherige Film ein ganz gezieltes Endes hatte.
Aber jetzt rede ich wieder von meiner idealisierten Traumwelt, in welcher Sequels nicht durch die finanzielle Lukrativität bestimmt werden, sondern von der Frage, ob eine Story wirklich ein Sequel braucht
Aber mal abgesehen von der Frage, ob die Filmwelt wirklich zu allem erfolgreichen ein Sequel braucht; wenn schon Sequel, dann lieber diese verhältnismäßig eigenständigen, auch wenn es dann halt oftmals unrund im Verlauf der Reihe wird, wie bei Alien. Es führt nämlich mMn eher dazu, dass man 5 Sequels bekommte, die man toll findet und 5 die man scheiße findet, als 10 Sequels, die den selben Brei irgendwie nochmals aufwärmen und es allen recht machen wollen, und man am Ende dann 10 mittelmäßige SEquels hat.
Muss ehrlich sagen, die einzigen konstanten waren für mich das Alien und Ripley, hab die Filme immer als getrennt von einander gesehen…
Sowie Indiana Jones …
Mir ist die serielle Vermarktung von Filmen eh ein Dorn im Auge.
Schließt etwas ab, und wenn doch mal eine tolle Idee für eine Fortsetzung im Raum steht dann gibt es genügend kreative Möglichkeiten am letzten Film anzuknüpfen, was aber eben nicht Voraussetzung ist.
Macht Sinn. Hab jetzt auch Bock bekommen, mir den von Jeunet mal anzugucken.
Stimme dir da allgemein auch zu, aber wie @Truchsess schon sagt ist das halt unsere “idealisierte Traumwelt”. Man muss das beste draus machen und die guten Sequels “mitnehmen” und die schlechten & mittelmäßigen möglichst ignorieren.
Lady Bird
Sehr schöner Film, der ans Herz geht und sehr interessante vielfältige Charaktere zeigt, die auf manche vielleicht klischeehaft wirken könnten, aber eigentlich so facettenreich dargestellt werden, wie man es selten in Filmen sieht. Ihr Bruder und dessen Freundin finde ich besonders interessant. Ihnen hätte man meiner Meinung nach auch etwas mehr Screen Time geben können. Das ist aber nicht das einzige was den Film ausmacht, denn schauspielerisch ist das hier auch auf ganz hohem Niveau. Dazu bespricht der Film noch viele Themen und Probleme, wie die der älter werdenden Christine/Lady Bird und auch noch viele weitere, wie z.B den Job des Vaters, die Probleme der Freundin oder auch die Probleme des homosexuellen Freundes. Das tolle ist: Dieser Film schafft es, all diese Probleme ausreichend zu behandeln und sie zu einem nachvollziehbaren Schluss zu führen in nur 90 Minuten.
Fazit: Emotionaler und gut gespielter Coming-of-Age-Film, den man gesehen haben sollte.
8/10
Fand den Film soweit ok. Kenne die Comics nicht wirklich und hatte entsprechend wenig Erwartungen oder Vorstellungen. Fand Tom Hardy absolut super in dem Film, nur der Bösewicht war mal wieder nicht so mein Fall. Endkampf war mir auch zu schnell und sah meiner Meinung nach auch nicht sehr toll aus. Rest des Films hat mich durchaus unterhalten. Ist der Lieblingsheld von nem Bekannten von mir und der war auch mit. Der fand den richtig gut, also vllt hätte er mir mit mehr Hintergrund auch noch besser gefallen.
Nur die Kinder in der Reihe vor mir gingen mir tierisch auf die nerven
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass der zusammen mit City Hai immer an mir vorbeigegangen ist.
Kann man als jemand, der gutes 80er-Jahre-Actionkino und Schwarzenegger durchaus zu schätzen weiß den Film noch gucken oder ist er eher schlecht gealtert?
Hmmm… Also der Film braucht für mich zu lange bis er auf den Punkt kommt, auch ein paar Dialoge sind wahrlich keine Meisterwerke. Vince Vaugh der schauspielerisch halt auch in ner anderen Liga ist, geht völlig ‘‘überlevelt’’ in die Kämpfe , fast schon wie ein ganz kleiner Hulk und man weiß nicht ganz warum. Aber sobald es halbwegs losgeht war ich gut unterhalten.
6.75/10
Brügge sehen und Sterben
Was ein Film. Witzig, ernst, charmant, rüpelhaft .
Dazu absolut wunderbar gealtert.
Nach dem mittelmäßigen Batman v Superman und dem miesen Suicide Squad habe ich wenig erwartet. Justice League hat mich aber doch positiv überrascht. Die Charaktere und Story sind ganz okay. Der Film zieht sich nicht übermäßig in die Länge und der Humor ist wohl dosiert. Kritikpunkte sind das leider übliche CGI Geballer und der Anzug von The Flash.
Beim Netflix durchscrollen entdeckt, wegen Keira Knightley und Steve Carell angemacht und keine Sekunde bereut. Was ein bezaubernder, kleiner, ruhiger Film. Ganz wunderbar
Mit “Wind River” ist Regisseur Taylor Sheridan ein beeindruckender Spagat aus eiskaltem Thriller und emotionalem Drama gelungen. Ein weiteres Merkmal, das diesen Film aus der Masse herausstechen lässt, ist die wichtige Thematik - die Vernachlässigung von indigenen Völkern bei polizeilichen Ermittlungen.
In “Wind River” geht es um Cory (Jeremy Renner), der als Jäger bzw. Wildhüter bei einem Indianerreservat in Wyoming die wilden und gefährlichen Tiere im Zaum hält. Eines Tages stößt er jedoch bei einem seiner Einsätze auf die Leiche der indigenen 18-jährigen Natalie. Da die örtliche Polizei mit der Sache überfordert ist, wird ihm die FBI-Agentin Jane (Elizabeth Olsen) zu Hilfe geschickt. Ab da beginnt eine gnadenlose Jagd auf den Täter.
Schauspielerisch muss man bei diesem Film allem voran eine Person loben - Jeremy Renner. Seine Figur ist stoisch, ruhig, hartgesotten, berechnend und doch zutiefst verletzt und haltlos. All das gelingt es Herr Renner wunderbar zu vereinen und dem Jäger Cory sogar eine gewisse Leichtigkeit zu geben. Klasse! Weniger überzeugend fand ich Jane bzw. Elizabeth Olsen, die mir hier zu sehr versucht, Emily Blunt aus “Sicario” nachzuahmen. Während Frau Blunt aber eine spürbare Härte mit sich bringt, benimmt sich die FBI-Agentin Jane stets unbeholfen und amateurhaft. Klar, sie ist mit der Eiseskälte Wyomings nicht vertraut, aber ihre Gestik, Fragestellung und sonstiges Verhalten lassen eher auf eine Amateur-Ermittlerin schließen statt auf eine ausgebildete FBI-Frau. Frau Olsen schafft es glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt, den Film runter zu ziehen oder die Atmosphäre kaputtzumachen, aber Jeremy Renner stiehlt ihr doch stets die Show.
Weiterhin lebt Taylor Sheridans Werk von einer wirklich eindringlichen, untröstlichen Stimmung, die dabei von der wehleidigen Musikbegleitung intensiviert wird. Besonders gefallen hat mir dabei das Ende, das nach dem Höhepunkt der Handlung noch gute zwanzig Minuten weitergeht, um alle Stränge zu einem befriedigenden und gerechten Abschluss zu führen.
Unter’m Strich ist “Wind River” ein düsteres Thriller-Drama, das durch die Bank weg spannend und mitreißend daherkommt. Lediglich bei Frau Olsen bin ich etwas ratlos, wobei das starke Ende auch in dieser Hinsicht sehr versöhnlich ist.
Selbst mit ner Alkoholvergiftung kannste niemals Suicid Squad besser finden als irgendwas xD
Aber Batman vs Superman fand ich in der Tat besser als JL. Was aber vorweg an den Batman Szenen liegt. Allein die Warenhaus Szene hatte ein coolen Impact auf mich.
Aber auch von der filmischen Qualität, fand ich B. vs S. weit besser als JL.
Ey, aber wenn du JL besser findest, ist das auch in Ordnung. Nur wenn das bei Suicid Squad gesagt hättest, hätte ich dir nen Bat-Wurfstern an den Kopf geschleudert.