Der einzige Part den man sich sparen hätte können, war der Part mit dem Casino. Hat ja auch irgendwie nichts wirklich zur Geschichte beigetragen. Ansonsten war die 8 () solide.
UO: Solo war besser.
Der einzige Part den man sich sparen hätte können, war der Part mit dem Casino. Hat ja auch irgendwie nichts wirklich zur Geschichte beigetragen. Ansonsten war die 8 () solide.
UO: Solo war besser.
Martyrs (2008)
Puh. Verdammt harter Tobak. Aber auch äußerst beeindruckend. Um @CalamityBritt zu zitieren: “Grandioser Seelenzerficker, der lange nachhallt”. Ist eine sehr treffende Beschreibung.
Junmanji, die neuverfilmung.
Ich hatte wenig Erwartungen aber ich muss sagen der Film hat sie um Meilen übertroffen.
Einfach ein sehr lustiger Film.
Alleine die geniale Idee es zu einer einzigen riesen Körpertauschkomödie zu machen, und das Instagram Girlie in Jack Blacks Körper zu stecken, bzw sie von Jack Black spielen zu lassen ist einfach genial.
Da gibts doch genug, denen das so geht…
Das ist bei weitem keine so seltene Meinung. Das Internet verstärkt einfach die negativen Stimmen um ein tausendfaches, so dass man das Gefühl bekommt, dass der Film nur Hater hat.
Finde den Film eigentlich ganz in Ordnung. Ist einfach zu lang und hat zu viel unnötigen und störenden Ballast. Ich beschreibe es in der Regel so: Es ist ein sehr guter Film, unglücklicherweise verpackt in einem wesentlich Schwächeren.
Rosemary’s Baby (1968)
von Roman Polanski
Mir wurde zwar irgendwann schon mal grob das Ende gespoilt, als mir jemand von der ganzen Real-Life-Horrorstory rund um Sharon Tate erzählt hat (die Tarantino wohl aktuell zumindest teilweise mit One Upon A Time In Hollywood verfilmt), ich hab allerdings das Gefühl, dass das meine Erstsichtung nur wenig getrübt hat. Das liegt auch daran, dass der Horror in Rosemary’s Baby nur zum Teil aus einer Art “objektiven Beobachtersicht” von uns Zuschauern ins Spiel kommt und damit von der Antwort auf die Frage abhängt, ob ihre Ängste von einer tatsächlich bestehenden Bedrohung für ihr Leben und das ihres Kindes ausgehen oder ob es sich eher um eine Art Paranoia, hervorgerufen durch eine übersteigerte Angst um das Leben ihres ungeborenen Kindes, handelt.
Den weitaus größeren Teil des Horrors erzeugt der Film meiner Meinung nach nämlich dadurch, dass er durch die extreme Nähe zur Hauptfigur Rosemary, z.B. durch viele Close-ups auf ihre Reaktionen und teilweise POV-Shots aus ihrer Sicht, uns permanent mit ihrer Wahrnehmung konfrontiert und wir so viel auch im übertragenen Sinne “aus ihrer Sicht sehen”. Das führt glaube ich dazu, dass der Großteil des Horrors eben auch unabhängig von der Antwort auf die obengenannte Grundfrage funktioniert, denn für Rosemarys Empfinden spielt die Frage nach der objektiven Wahrheit über den Großteil des Films ja keine Rolle, sondern bleibt so oder so genauso schrecklich.
Insgesamt wirklich psychologischer Horror von feinsten—soweit ich weiß gilt er ja auch als Mitbegründer des Subgenres—, eine sehr bedrückende Stimmung, die durch die stark sexistisch geprägte Welt der 60er in vielen Situationen noch auf die Spitze getrieben wird; viel Spannung, eine sehr detailreiche Ausstattung und durchgängig gute Darstellerleistungen runden das Paket ab. Toller Film und zurecht ein Klassiker!
8/10
p.s. Der Film ist Teil einer schon irgendwie merkwürdig spezifischen über 11 Jahre verteilte Polanski-“Trilogie” zusammen mit Repulsion und The Tenant rund um psychologische Horrorfilme, in denen Mietwohnungen einen großen Teil des Settings ausmachen. Alles drei, großartige Filme, wo es mir schwerfallen würde, sie zu ranken.
Für mich ganz klar eine 9/10 da der Film für seine Zeit wirklich tolles leistet, und für sich in seiner Gesamtwirkung wie ich finde unglaublich unheimlich ist!
Also nur als Kommentar für die Schnelle!
Ich finde “Die letzten Jedi” als Film auch völlig in Ordnung, weiß nur immer noch nicht so genau wie ich ihn im Star Wars Universum einordnen soll…
Count me in!
Was ein Wortspiel-Fest. Der gesamte Film verdient den Andreas-Lingsch-Award.
Ich verstehe deinen Ansatz, allerdings habe ich eine etwas andere Herangehensweise:
Ich versuche eigentlich immer, den Film im hier und jetzt zu bewerten und nicht in Kontext seiner Entstehungszeit. Meiner Meinung nach haben ältere Filme so einen “impliziten Bonus” nicht nötig. Die guten funktionieren auch heute noch hervorragend. Als Liebhaber älterer Filme finde ich auch, ich würde ihnen damit eine “Bärendienst” erweisen, da es dazu führen kann, dass es schnell als “ja, für die Zeit ganz nett, aber sonst…” rüberkommen kann und so ungewollt immer ein bisschen herabwürdigt, was weder meinem und vermutlich auch deinem Empfinden oder Absicht entspricht.
Unabhängig davon war er bei mir tatsächlich auch zwischen 8 und 9. Hätte ihm auch genauso gut eine 9 geben können, eben genau wegen dieser Unheimlichkeit, die du ansprichst.
Schlachthof 5 - Slaughterhouse-Five (1972)
Regie: George Roy Hill
Michael Sacks, Ron Leibman, Eugene Roche, Valerie Perrine, Kevin Conway
Inhalt:
US-Soldat Billy Pilgrim gerät im Zweiten Weltkrieg in deutsche Gefangenschaft und wird im Keller eines stillgelegten Schlachthofes in Dresden festgehalten. Innerlich völlig zerrissen durch die Kriegserlebnisse und die schweren Luftangriffe auf die Stadt, flüchtet er sich in eine Fantasiewelt. Auch nach dem Krieg im Amerika der 70er Jahre, mittlerweile verheiratet mit Haus, Frau und zwei Kindern, kann er die Schrecken des Krieges nicht vergessen. Durch die Kraft seiner Gedanken und von der Zeit losgelöst, erlebt Billy abstruse Abenteuer auf dem imaginären Planeten Tralfamadore und begibt sich auf eine Reise durch die unterschiedlichen Abschnitte seines Lebens - der Vergangen-heit, der Gegenwart und seiner vermeintlichen Zukunft.
Fazit:
Der Film basiert auf dem Roman „Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug“ des Schriftstellers Kurt Vonnegut, der diesen 1969 zu Papier brachte.
Schlachthof 5 ist eine Mischung aus Drama, Krieg, Satire und Sci-Fi.
Alles ist verknüpft durch Erlebnisse aus der Vergangenheit, wodurch der Film keinem gradlinigen Plot folgt, sondern durch viele Parallelmontagen eine neue Welt innerhalb der Erinnerungen kreiert wird. Die Chronologie des Ereignisse spielt dabei nur eine Nebenrolle, wichtig sind die unendlichen Gefühlswelten und das Entdecken der Existenz von Billy Pilgrim.
Die Verquickung von einem Kriegstrauma mit philosophischen Einwürfen und fantasievollen Szenarien kann teilweise anstrengend wirken, doch andererseits besitzt „Schlachthof 5“ eine besondere poetische Note in Bild, Ton und Darstellung, das durchaus faszinierend ist.
Der Trailer:
Ich kann mich noch erinnern als ich den Film als kleiner Junge gesehen habe, das ich nix verstanden habe (das ist heute teilweise auch noch so) aber die Musik von Johann Sebastian Bach hat mich von Anfang an fasziniert und auch das Spiel von Pianist Glenn Gould. Selten war klassische Musik so gut intrigiert und schafft eine ganz besondere Stimmung wie in diesen Film.
Schöne Review zu einem, für mich persönlich, tollen Film
Ich sehe es eher als Kompliment für einen Film der halt zu einer Zeit mit völlig anderen technischen Möglichkeiten entstanden ist.
Auf keinen Fall aber als Herabwürdigung!
„Rosemaries Baby“ ist immer noch wesentlich unheimlicher (und besser) als so manch neuer Film!
Offensichtlicher wird es vielleicht bei einem Film wie „2001 - Odyssee im Weltraum“!
Rein technisch gesehen gibt es natürlich mittlerweile Filme bei denen die Effekte fortschrittlicher gemacht sind, dennoch ist die Wirkung die mit den damals vorhandenen technischen Möglichkeiten erzielt wurde den meisten neueren Filmen klar überlegen. Die Einordnung in den zeitlichen Kontext ist dennoch wichtig, und verleiht dem Film für meinen Geschmack nur noch höhere Weihen als ohnehin schon, weil es einfach sensationell ist was da 1968 auf die Leinwand gewuchtet wurde!
Ich würde dir bei jeder deiner Aussagen an und für sich zustimmen und finde auch, dass sie in einer Filmsikussion oder in einem Review, speziell bezogen auf einzelne Aspekte wie z.B. Effekte, als Kompliment oder zumindest als neutrale Beschreibung rüberkommen können.
Der Unterschied kommt für mich zumindest dann ins Spiel, wenn man das im Rahmen der Bewertung/Fazit/Film als Ganzes anbringt. Dann hat es meiner Meinung nach diesen angesprochenen ungewollten negativen Effekt.
edit: Mal am Beispiel deines Zitats: Wirkt der Film in der 2. Aussage wirklich genauso gut oder gar besser als in der ersten?
“Für mich ganz klar eine 9/10”
“Für mich ganz klar eine 9/10 da der Film für seine Zeit wirklich tolles leistet”
Für meinen GEschmack schwächt es ihn leicht ab.
Könnte man natürlich so auslegen, muss man aber nicht, und so ist es schon gar nicht gemeint!
Ich finde es bei Filmen schon immer interessant sie auch im Kontext der Zeit in der sie entstanden sind zu betrachten, und wenn ein Film (wie „2001“ halt zum Beispiel) der schon fünfzig Jahre auf dem Buckel hat vieles immer noch deutlich besser macht als aktuelle Filme, dann ist das beachtlich und definitiv Wert gewürdigt zu werden wie ich finde!
Aber auch völlig losgelöst davon sind „Rosemaries Baby“ und „2001 - Odyssee im Weltraum“ natürlich einfach fantastische Filme!
Finde den zeitlichen Kontext allgemein aus sehr interessant, mag ihn nur nicht als Teil der Bewertung.
Darüber wie geil sie sind und dass sie für ihre Leistungen gewürdigt werden sollten, sind wir uns ja auch einig (behaupte ich jetzt einfach mal ).
Nur über das „Wie“ sind wir uns uneinig .
Die größte Würdigung für einen Film ist ja, dass er ohne die Einschränkung „für die Zeit…“ ein besseres Gesamterlebnis erzeugt als aktuellere Filme mit theoretisch mehr Möglichkeiten. Und wir sind uns sicher einig, dass es da mehr als genug Filme gibt auf die das zutrifft.
Aber ich glaube wir fange an uns im Kreis zu drehen . Können wir uns darauf einigen, dass alte Filme geil sind, viele besser als viele heutige und wir uns nur uneinig sind, wie sehr man den Kontext in dem sie entstanden sind, betonen/würdigen sollte?
"Brawl in Cell Block 99" 6/10
Meine Fresse war das Licht scheiße. Entweder war alles zu dunkel oder überbeleuchtet. Gefühlt hatte der Film auch nur eine Farbe. Das machte den Film optisch sehr anstrengend. Allerdings mochte ich die Geschichte und die allgemeine Struktur. Der Film hat sich sehr ernst genommen und entsprechend die Welt inszeniert. Sieht man auch an den Kämpfen. Leider musste ich den Film geschnitten sehen, was aber nur am Ende wirklich sehr störend auffiel. Wer Knastgeschichten und kompromisslose Prügeleinlagen mag, der sollte sich den Film anschauen. Alle anderen eher nicht.
Die unheimliche Macht - The Keep (1983)
Regie: Michael Mann
Jürgen Prochnow, Alberta Watson, Scott Glenn, Gabriel Byrne, Ian McKellen, Robert Prosky, Morgan Sheppard, Bruce Payne
Inhalt:
Im 2. Weltkrieg ist eine Truppe von Nazis in Rumänien und nimmt eine strategisch wichtige Burg ein, vor welcher die Einheimischen warnen. Schon kurze Zeit später gibt es die ersten, mysteriösen Todesfälle zu verzeichnen, für welche die Dorfbewohner verantwortlich gemacht werden. Doch die Ursache ist eine böse Macht, welche in der Burg lauert…
Fazit:
Bis heute gibt es leider weltweit keine adäquate DVD/Blu-ray Auswertung von Paramount. Ich hatte eine miserable Version auf DVD von der damaligen deutschen VHS. Wirklich schade das das auch in naher Zukunft so bleiben wird.
Regisseur Michael Mann hat den Film verstossen wegen schwierigen und traumatisierten Dreharbeiten, Rechtsprobleme zwischen dem Studio und Tangerine Dream wegen dem Soundtrack. Ein kapitaler Flop an den damaligen Kinokassen.
Der Film ist kein Meisterwerk, kann er auch nicht sein nach der zerstückelten Version von 96 Min. die Paramount in Auftrag gegeben hatte, angeblich gab es sogar eine 3,5 h Final Cut Version.
The Keep punktet aber durch Stimmung, Atmosphäre, Bildsprache, die Optik und das Setting. Der starke und passende Soundtrack stammt von der deutschen Band Tangerine Dream.
Michael Manns Film ist ein gutes Beispiel für einen beinahe vollkommen mangelhaften Film, der trotzdem einen sonderbaren Charme ausstrahlt, den man nur schwer beschreiben kann.
Der Trailer:
Ein Blick hinter den Kulissen und ein Interview von Michael Mann von den Dreharbeiten:
Vom Soundtrack eine Kostprobe:
Kann man alles so oder so sehen.
Um beim Beispiel „2001 - Odyssee im Weltraum“ zu bleiben:
Der Film ist ohnehin schon absolut fantastisch, und wenn man sich dann noch überlegt zu welcher Zeit er entstanden ist, gewinnt er nur noch an Faszination hinzu wie ich finde, da es einfach sensationell ist was man mit den damaligen Möglichkeiten erschaffen hat. Ein Film der ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat, und trotzdem die meisten aktuellen Filme alt aussehen lässt.
Aber wir beginnen uns tatsächlich ein wenig im Kreis zu drehen und haben ja beide recht ausführlich dargelegt wie wir es meinen, insofern können wir es dabei belassen würde ich sagen!
Mir kommt jetzt nach deinem letzten Kommentar noch die Idee, dass unsere unterschiedliche Sichtweise vielleicht darin ihren Ursprung hat, dass du vielleicht eher eine objektivere Herangehensweise an Reviews hast und ich eher das Subjektivere in den Mittelpunkt stelle (jedenfalls in puncto Bewertung, nicht aufs komplette Review bezogen)*. Das könnte es jedenfalls erklären:
objektiv, erhöhen schlechtere Vorraussetzungen natürlich die wahrgenommene Leistung
subjektiv, macht es mein reines Filmerlebnis nicht wirklich besser mit welcher Leistung ein Film entstanden ist (Stichwort Boyhood)
Vielleicht könnte das eine Teilerklärung sein, falls es so ist .? Aber das wäre dann ein altbekanntes viel viel umfangreicheres Thema, das wir hier glaube ich nicht lösen können (und hoffentlich auch nicht versuchen werden ).
edit:* Bei mir haben The Room und Citizen Kane z.B. die gleiche Bewertung (6/10), obwohl objektiv Citizen Kane natürlich die größere Leistung ist. (Müsste ich übrigens demnächst mal nochmal angucken, könnte mir vorstellen, dass er mir mitlerweile besser gefällt)