Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Finde den zeitlichen Kontext allgemein aus sehr interessant, mag ihn nur nicht als Teil der Bewertung.

Darüber wie geil sie sind und dass sie für ihre Leistungen gewürdigt werden sollten, sind wir uns ja auch einig (behaupte ich jetzt einfach mal :wink:).

Nur über das „Wie“ sind wir uns uneinig :slightly_smiling_face:.

Die größte Würdigung für einen Film ist ja, dass er ohne die Einschränkung „für die Zeit…“ ein besseres Gesamterlebnis erzeugt als aktuellere Filme mit theoretisch mehr Möglichkeiten. Und wir sind uns sicher einig, dass es da mehr als genug Filme gibt auf die das zutrifft.

Aber ich glaube wir fange an uns im Kreis zu drehen :wink:. Können wir uns darauf einigen, dass alte Filme geil sind, viele besser als viele heutige und wir uns nur uneinig sind, wie sehr man den Kontext in dem sie entstanden sind, betonen/würdigen sollte?

"Brawl in Cell Block 99" 6/10
Meine Fresse war das Licht scheiße. Entweder war alles zu dunkel oder überbeleuchtet. Gefühlt hatte der Film auch nur eine Farbe. Das machte den Film optisch sehr anstrengend. Allerdings mochte ich die Geschichte und die allgemeine Struktur. Der Film hat sich sehr ernst genommen und entsprechend die Welt inszeniert. Sieht man auch an den Kämpfen. Leider musste ich den Film geschnitten sehen, was aber nur am Ende wirklich sehr störend auffiel. Wer Knastgeschichten und kompromisslose Prügeleinlagen mag, der sollte sich den Film anschauen. Alle anderen eher nicht.

TheKeepPoster2

Die unheimliche Macht - The Keep (1983)
Regie: Michael Mann
Jürgen Prochnow, Alberta Watson, Scott Glenn, Gabriel Byrne, Ian McKellen, Robert Prosky, Morgan Sheppard, Bruce Payne

Inhalt:
Im 2. Weltkrieg ist eine Truppe von Nazis in Rumänien und nimmt eine strategisch wichtige Burg ein, vor welcher die Einheimischen warnen. Schon kurze Zeit später gibt es die ersten, mysteriösen Todesfälle zu verzeichnen, für welche die Dorfbewohner verantwortlich gemacht werden. Doch die Ursache ist eine böse Macht, welche in der Burg lauert…

Fazit:

Bis heute gibt es leider weltweit keine adäquate DVD/Blu-ray Auswertung von Paramount. Ich hatte eine miserable Version auf DVD von der damaligen deutschen VHS. Wirklich schade das das auch in naher Zukunft so bleiben wird.
Regisseur Michael Mann hat den Film verstossen wegen schwierigen und traumatisierten Dreharbeiten, Rechtsprobleme zwischen dem Studio und Tangerine Dream wegen dem Soundtrack. Ein kapitaler Flop an den damaligen Kinokassen.

Der Film ist kein Meisterwerk, kann er auch nicht sein nach der zerstückelten Version von 96 Min. die Paramount in Auftrag gegeben hatte, angeblich gab es sogar eine 3,5 h Final Cut Version.

The Keep punktet aber durch Stimmung, Atmosphäre, Bildsprache, die Optik und das Setting. Der starke und passende Soundtrack stammt von der deutschen Band Tangerine Dream.
Michael Manns Film ist ein gutes Beispiel für einen beinahe vollkommen mangelhaften Film, der trotzdem einen sonderbaren Charme ausstrahlt, den man nur schwer beschreiben kann.

Der Trailer:

Ein Blick hinter den Kulissen und ein Interview von Michael Mann von den Dreharbeiten:

Vom Soundtrack eine Kostprobe:

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Kann man alles so oder so sehen.

Um beim Beispiel „2001 - Odyssee im Weltraum“ zu bleiben:

Der Film ist ohnehin schon absolut fantastisch, und wenn man sich dann noch überlegt zu welcher Zeit er entstanden ist, gewinnt er nur noch an Faszination hinzu wie ich finde, da es einfach sensationell ist was man mit den damaligen Möglichkeiten erschaffen hat. Ein Film der ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat, und trotzdem die meisten aktuellen Filme alt aussehen lässt.

Aber wir beginnen uns tatsächlich ein wenig im Kreis zu drehen und haben ja beide recht ausführlich dargelegt wie wir es meinen, insofern können wir es dabei belassen würde ich sagen! :slight_smile:

Mir kommt jetzt nach deinem letzten Kommentar noch die Idee, dass unsere unterschiedliche Sichtweise vielleicht darin ihren Ursprung hat, dass du vielleicht eher eine objektivere Herangehensweise an Reviews hast und ich eher das Subjektivere in den Mittelpunkt stelle (jedenfalls in puncto Bewertung, nicht aufs komplette Review bezogen)*. Das könnte es jedenfalls erklären:

  • objektiv, erhöhen schlechtere Vorraussetzungen natürlich die wahrgenommene Leistung

  • subjektiv, macht es mein reines Filmerlebnis nicht wirklich besser mit welcher Leistung ein Film entstanden ist (Stichwort Boyhood)

Vielleicht könnte das eine Teilerklärung sein, falls es so ist .? Aber das wäre dann ein altbekanntes viel viel umfangreicheres Thema, das wir hier glaube ich nicht lösen können (und hoffentlich auch nicht versuchen werden :wink:).

edit:* Bei mir haben The Room und Citizen Kane z.B. die gleiche Bewertung (6/10), obwohl objektiv Citizen Kane natürlich die größere Leistung ist. (Müsste ich übrigens demnächst mal nochmal angucken, könnte mir vorstellen, dass er mir mitlerweile besser gefällt)

Genau das ist auch oft mein Problem wenn ich versuche Filme zu bewerten, insbesondere bei Klassikern die ich nachhole. Egal wie gut eine Film gemacht wurde, auch im Kontext der Entstehungszeit, so kann es halt trotzdem sein das er mich nicht so mitreist wie ein generischer, billig produzierter Film. So erkenne ich natürlich das ein Film wie der Pate ein Meisterwerk der Filmgeschichte ist, absolut großartig erzählt, geschauspielert und gefilmt aber mich hat der persöhnlich halt nicht so geflasht. Daher würde so ein Film bei mir auch nie Tobbewertungen bekommen. Ich versuche dann immer ein Mittel aus objektiver und subjektiver Bewertung zu treffen. eigentlich sollte man sich angewöhnen direkt zwei Bewertungen anzugeben.

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Ich finde das zum Beispiel echt mega nervig! Meine Meinung ist meine Meinung. Punkt aus! Wenn ich hier oder sonst wo ne Bewertung von einem Film abgebe dann ist das nun mal so. Wem das nicht passt, der hat halt Pech gehabt :sweat_smile:

Klar kann dann auch jemand kommen und sagen „ja, aber du musst doch das und das beachten und das in den Kontext der Zeit setzen!“ - Nö! Wieso muss ich das? Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann kann ich da doch nix dafür? Bestes Beispiel: Ich auf der Filmkunstmesse in Leipzig, zieh mir Paterson von Jim Jarmusch rein… alter! Was ein filmischer Rotz! Pfui! Totlangweilig, nix passiert, sehe da in keinster Weise einen cineastischen Anspruch drin. Komme raus und sofort kommen zig Menschen zu mir „und? Ist das nicht der beste Jarmusch aller Zeiten?“ „Nein! Wie fast alle anderen Filme von ihm war das mal wieder unterirdischer Rotz, den der Mann zugedröhnt in seinem Bett auf nem Bierdeckel geschrieben hat!“ „Aber schauen Sie doch mal! Die Bilddarstellung, der situierte Humor…“ blablabla! Hat mir trotzdem nicht gefallen. Ganz subjektiv! Da brauch ich nicht lange drüber diskutieren. Wenn jemand Spaß dran hat ist das ja schön, aber MIR hat’s nicht gefallen und das ist dann auch in Ordnung.

Würde mir da auch wieder mehr ehrliche Rezensionen wünschen. Mittlerweile ist alles so wischiwaschi.

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Hostiles:
Zu erst mal das negative. Ich fand die Entwicklung des Hauptcharkter etwas zu einfach. Ich hätte mir gewünscht, dass er bei seiner Entwicklung etwas mehr Gewissenskonflikte hat. Die Massage des Films ist natürlich eine schöne. Der Gewalt Grad des Films ist an mancher Stelle schon sehr hart.
Mir hat vor allem die ruhige erzählweise und der Score gefallen. Manchmal dachte ich auch, das gleich ein schwarzes Loch vor mir auftaucht :wink: Die schauspielerische Leistung war sehr gut und läuft meist über sie Mimig der Charaktere ab. In der englischen Vesion habe ich mich ertappt, dass ich zwei mal kurz, auf Grund des ausgeprägten Nuscheln, in die deutsche Tonspur wechseln musste. Optisch ist der Film durch seine schönen Naturaufnahmen gut anzusehen. Ich hab jetzt auch wieder richtig Lust mir die Nationalparks im Südwesten der USA anzusehen!
Ich gebe dem Film 4 von 5 Punkten.

Was haben bitte alle an diesem Film gefressen? Die Bilder kann man gelten lassen, das Setdesign auch. Aber dann braucht er ewig um 3 Details Story zu erzählen und weil sich eingebürgert hat, dass der Film auf jeden Fall ein Klassiker ist, ist der jetzt nun mal ein Klassiker.

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Also ich mag den Film gerade wegen der extrem ruhigen Erzählweise und man die wunderschönen Bilder einfach auf sich wirken lassen kann. Das im Zusammenspiel mit dem brillanten Soundtrack ist einfach herrlich.

Hast du schon Interstellar gesehen? Der ist sehr ähnlich aber halt ein bisschen “peppiger”, vielleicht wäre das ja was.

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Interstellar sortiere ich in eine ähnliche Kategorie. Eigentlich mag ich nahezu alles was Nolan so macht, aber mit Interstellar kann ich nur wirklich wenig anfangen.
Alles wird elendig lang gezogen und kommt dann zu derart wenig. In den 70ern wars Mode, ok, meinetwegen. Aber spätestens heute darf man das doch gern streichen. Länge um der Länge wegen stiftet bei mir nur Langeweile und kein “wow was hat er nicht für tolle Bilder”.

Dann solltest du dir Hostile and when ^^.

Ich glaube, dass es eher eine Geschmacks, als eine Zeit Frage ist ;).

Slender Man
Warum habe ich mir das angetan? Dieser Haufen Schrott erzeugt nie Spannung oder gruselige Situationen. Obendrauf macht fast nichts Sinn und die Schauspieler sind unterirdisch. Man kann den Film noch mehr zerlegen, aber dafür ist mir jetzt die Zeit zu Schade!
0,5/10

Sicario 2 9/10
Da ich den ersten Teil erst neulich nochmal gesehen habe und heute den zweiten nochmal sehen durfte, kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Sicario 2 besser finde als seinen Vorgänger.

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Rampage - Big meets bigger

Hab ihn im Kino leider verpasst und hab ihn jetzt nachgeholt. Besser als ich erwartet hatte. Jetzt hätte ich Bock auf ein neues Rampage Spiel. :smiley:

Game Night

Nachdem der Film auch bei Kino+ so gelobt wurde und er bei Amazon gerade zum Leihen im Angebot ist, hab ich ihn mir gestern angeschaut - und er macht wirklich ziemlich viel Spaß! Ich hab auf jeden Fall gut gelacht, waren gut investierte 99 Cent ^^

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Nummer 5 lebt

Ich hab den Fim in meiner Kindheit geliebt aber irgendwann aus den Augen verloren. Dank Netflix konnte ich ihn mir mal wieder anschauen. Ich hatte keinen plan mehr von der Story. Für sein alter hat der Film super bei mir funktioniert. Die Witze haben gezündet und ich finde es immer wieder beeindruckend wie man für einen Haufen Metall Empathie aufbauen kann.

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Duel (1971) 6/10

War ganz ok. Für mich hätte der Film auch ein wenig kürzer sein können, da im großen und ganzen immer nur das selbe passiert. Mag sein das aus Filmtechnischer-Sicht das irgendwo sinn ergibt, das es so gestreckt wurde. Als Casual Filmegucker habe ich mich eher am Setting erfreut und war unterhalten. Welche ikonische Kamerafahrt da jetzt benutzt wurde oder was dort jetzt die späteren Filme beeinflusst hat, ist mir relativ wurscht, dafür bin ich zu wenig Filmfan.

Jin Roh: Live Action Version
Man, man es tut schon weh, wenn einer meiner liebsten Animes so vergewaltigt wird. Na ja, nach Ghost in the Shell hab ich auch nicht viel erwartet. Aber, dass ich es nur 10 Minuten aushalte hätte ich nicht gedacht… Fazit billig, aber definitiv nicht willig…

Edit: Ich habe versehentlich meinem Vorredner geantwortet und lasse den Post jetzt so, weil ich bei löschen und repost eine Fehlern bekomme…