Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Paranormal Activity 3 - 7/10
Wie der 2.Teil gut inszeniert und die Drehkamera war ein cooles neues Gimmick.

Paranormal Activity 4 - 6/10
Kann nicht mit Teil 2 und 3 mithalten, weil weniger Spannung herrscht. Hat aber auch seine Momente. Dennoch besser als der 1.Teil, den ich bisher am Schlechtesten fand.

Battle Royale ist eben auch besser, weil sich die Leute eben kannten.

Es ist eben kein “hey hier sind bis auf eine Person aus deiner Gegend alles Fremde” die man viel eher als Feinde sehen kann, sondern es sind eben Klassenkameraden.

Und da ist Battle Royale eben viel sozialkritischer und näher dran und zeigt wie Freundschaften zerbrechen und sich das wahre Wesen mancher Personen zeigt.

Und ja, es nimmt den Zuschauer ernst.
Panem hätte das sein können, wenn man das Buch neu adaptiert und nicht einfach nur verfilmt hätte.
Aber man wollte ja einen Blockbuster, also durfte es maximal PG13 sein.

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Den Punkt, dass die Schüler sich alle kannten, empfand ich als ne sehr gute Ausgangssituation, da hatte der Film sofort unsere Aufmerksamkeit…

Mein Kumpel hatte desöfteren Probleme damit zu erkennen, welche Personen gerade gezeigt werden, da die Sprünge hin und her sowie die Menge an Protagonisten zu viel waren…

Ich hatte eher Probleme mit manchen dummen Handlungen… aber okay… sind halt junge, teils naive Schüler, da muss man sich erstmal wieder in das Alter hineinversetzen… zu einem Zustand, bei dem man noch nicht allmögliche Filme kannte.

A ghost story…

Genau was ich erwartet hatte und daher für mich umso besser. Hab ungefähr 3-4 Minuten gewartet, bis ich mich dann fest dazu entschlossen hatte, den Film komplett mit Kopfhörern zu gucken.

Habe mir hinterher die extras noch angeguckt… dort wird die Wahl des speziellen Bildformats erklärt… und ich konnte das dort Gesagte während des Films gut nachempfinden.

ich werd ihn mir für’s Regal kaufen.

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The Social Network:
Immer noch ein wirklich guter Film, auch wenn er primär darin besteht Leuten zuzuschauen, die an einem Tisch hocken und reden.
Nicht die… cineastischste Prämisse aller Zeiten, warum es umso erstaunlicher ist, wie spannend und unterhaltsam der Film ist. Aber wenn alle Beteiligten wissen, was sie machen, dann kann man alles cineastisch machen. Und meine Güte, wissen im Falle dieses Filmes alle Beteiligten, was sie tun.
Regie ist brilliant, sowieso. David Fincher ist ein hervorragender Regisseur, und vor allem wenn es um eher statische Szenen geht (z.B., wie gesagt, Leute um einen Tisch hocken und reden), dann weiss Fincher einfach wie man das umsetzen muss!
Aber es ist nicht nur die Regie welche für solche Inszenierungen wichtig sind. Der Schnitt ist auf zentral und auch da ist der Film meisterlich gemacht. Das Pacing ist wirklich gelungen und der Film nutzt viele Verschiedene Techniken um Szenen welche inhaltlich ähnlich sind ihren eigenen Stempel aufzudrücken, sodass keine Repetition aufkommt. Innerhalb der Szenen gibt es clevere Spielereien, wie zum Beispiel das hin- und herschneiden zwischen den Gesprächen bei den Verhören und Anwälten zurück zu den “tatsächlichen” Geschehen, und die ablaufenden Gespräche so zusammenzusetzen.
Über das Drehbuch muss eigentlich gar nichts mehr gesagt werden. Das Drehbuch ist das Go-To Beispiel dieses Filmes, welche alle Fans brauchen um zu erklären, warum der Film so gut ist. Der Film ist hervorragend geschrieben. Sorkin ist einfach einer Meister des Dialoges, und jedes Hin- und Her zwischen den Charakteren enthält so viel gesprochene und ungesprochene Information, dass man es immer wieder anschauen kann und neu entdecken kann, worum es in einem Gespräch gerade wieder geht. Ausserdem gelingt es dem Skript sehr gut, sehr komplizierte Themen und ein nicht ganz einfach zu folgenden Plot aufzugreifen und zugänglich zu machen. Und auch wenn man in gewissen Szenen zum Teil vielleicht ein bisschen überrumpelt wird im Bezug darin, wie sehr die Diskussionen sich in Details verstricken können, so ziehen sich die Gespräche immer wieder zu Knotenpunkte zusammen, wo die Schlüsselinformationen klar und offen dargelegt werden, sodass man wirklich kaum verloren geht.
Und zu guter Letzt will ich noch die Schauspieler loben. Jesse Eisenberg ist hervorragend als Mark Zuckerberg und zeigt eine Menge subtiler Facetten eines schwierigen Charakters. Aber für mich sind die herausstechenden Darstellungen die Nebencharaktere. Andrew Garfield ist einfach spitze, Justin Timberlake spielt den grossmäuligen Showman, hinter dessen Fassade aber kaum Substanz steckt brilliant und Armie Hammer, der in fast allen Szenen mit sich selber agieren muss in einer Doppelrolle ist unglaublich gut, und schafft es tatsächlich zwei Zwilingsbrüdern eine Menge Individualität einzuhauchen. DAS verlangt Können!
Alles in allem fällt mir an dem Film eigentlich nichts Negatives ein. Er ist unterhaltsam, er ist spannend, er ist meisterlich umgesetzt.

Fazit: Ein wirklich brillianter Film, praktisch ohne Action, praktisch ohne Spezialeffekte, prinzipel Leute, in Büros, die miteinander reden… und das reicht schon.

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The Cloverfield Paradox:
Ok, machen wirs einfach…
Der Film spielt in einer RAUMSTATION wo wissenschaftliche EXPERIMENTE durchgeführt werden. Eine Reportage am Fernseh zu Beginn erwähnt, dass diese Experimente zu RISSEN und ÜBERSCHNEIDUNGEN im RAUM/ZEIT GEFÜGE führen könnte und Verbindungen zu PARALLELUNIVERSEN öffenen könnten, wo man auf MONSTER UND DÄMONEN treffen könnte. Und der Film heisst “CLOVERFIELD PARADOX”…
Sorry, wenn man zuvor zwei bestimmte Filme gesehen hat, dann weiss man gleich von Beginn an, was in dem Film passieren wird, und was genau der Punkt und die “Twists” des Filmes sein werden… und wenn man die anderen zwei Filme NICHT kennt, dann dürfte dieser Film völlig an einem vorbeigehen, da er praktisch nur im Kontext der anderen zwei Filme existiert. Das heisst egal, für wen der Film gedacht ist, es existieren schonmal massive Probleme mit der Prämisse alleine, weil man entweder von Anfang an gespoilt ist, oder aber nicht versteht was das Ganze genau soll.
Ist der Film wenigsten gut gemacht?
Ahhhhhhmmmm… Nope. Völlig diletantisch! Der Fokus sollte auf der Crew der Raumstation liegen, aber die Leute haben NULL Persönlichkeit! Der Film scheint auch keinen Bock zu haben ihnen welche zu geben. Die ERSTE Interaktion zwischen den Charakteren ist gleich ein stress- und spannungsgeladener Streit zwischen zwei Mitglidern, nachdem das Intro dem Zuschauer zeigt, dass sie schon seit hunderten Tagen im Weltall sind. Ich wiederhole: Die ERSTE INTERAKTION die man sieht, wo man viele der Crew zum ersten Mal richtig sieht und alle überhaupt zum ersten Mal reden hört, ist EIN STREIT! Man kennt die Leute nicht, man weiss nicht, ob die immer schon Arschlöcher waren oder dies nur der Stress ist, man weiss nicht ob die Konflikte persönliche Hintergründe hat… NIX. Der Zuschauer erhält rein gar nichts um sich emotional zu binden.
Und auch später kriegt man nie irgendwelche Persönlichkeiten mit, im Bezug auf die Leute. Einer der Charaktere ist der Protagonist. Der andere hat eine Mentale Krankheit, welche dafür sorgt, dass er nur in Witzen kommunizieren kann, sogar wenn man ihm Stücke seines Körpers abschneidet (nein, kein Scheiss: DAS ist der ganze Charakter eines der Crewmitglieder: Er macht Witze…) und der Rest der Crew hat noch weniger an Persönlichkeit.
Immerhin, das Ganze hat EINEN Vorteil: Durch die Tatsache, dass man keine Zeit mit Charakteren verschwenden muss, und die Prämisse des Filmes darin besteht, dass ein Experiment die Realität kaputt macht, kann der Plot sich voll und ganz darauf konzentrieren, bizarren und abgefahrenen Scheiss zu bauen. Die Prämisse erlaubt für eine Menge Kreativität im Zusammenhang mit der Raumstation und den Charakteren und die Momente in welchen es richtig abgefahren wird kommt der Film recht zum Leben und sorgt für oberflächliche, strunzdumme aber kurzweilige und kreative Unterhaltung. Und da die Charaktere so platt sind und man sich eh nicht darum kümmert mit ihnen irgendeine Bindung aufzunehmen kann es sich das Skript auch erlauben sie völlig irrational und unlogisch handeln zu lassen, nur damit man zum nächsten Plotpunkt springen kann.
Leider gibt es von diesen kreativen Mindfuck-Szenen viel zu wenig, und aus einem mir unerklärlichen Grund springt man immer mal wieder runter auf die Erde zu einem Nebencharakter, dessen Sidequest rein gar nichts zum Film beitragen… Diese Momente erinnerten mich stark an Sean Beans Charakter im “Silent Hill” Film. Völlig unnötig und mit einem sehr störenden Effekt im Bezug aufs Pacing.
Der Film ist einfach diletantisch gemacht. Die positiven Aspekte sind viel zu selten und auch wenn sie funktionieren, so sitzen sie in einem absoluten Vakuum, da weder der Plot noch die Charaktere wirklich dafür sorgen, dass man jemals einen echten “Film” sieht. Lediglich eine Reihe zusammenhangsloser und leerer “Momente”.

Fazit: Sehr, sehr schlecht gemachter Film. Unterhaltsam in vereinzelten Momente, aber wirklich unerklärlich wie professionelle Filmemacher derart essentielle Aspekte eines Filmes übersehen oder ignorieren können…

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The Villainess

Was für ein großartiges Stück Südkoreanisches Actionkino. Gerade die ersten 10 Minuten feuert der eine Plansequenz ab, so etwas habe ich noch nicht gesehen. Der ist brutal, kompromisslos, aber auch spannend und dramatisch. Anfänglich ist die Handlung etwas verwirrend und in ähnlicher Form sicherlich schon dagewesen, das will ich auch gar nicht abstreiten. Jedoch es fügt sich alles wirklich harmonisch zusammen, sodass mich das nicht gestört hat. Außerdem hat er auch teilweise wunderbare Aufnahmen und einen starken Cast. Wer auch nur ein wenig für Südkoreanisches Actionkino übrig hat, der muss hier unbedingt mal reinschauen. Den gibt es aktuell sogar im Amazon Prime Programm. Beide Daumen Hoch! :thumbsup: 9/10

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Phantastische Tierwesen 2 Grindelwald

Hab die 2 mal fett markiert weil das eindeutig ein Teil 2 ist. Phantastische Tierwesen 1 ist im Nachhinein der Beginn der Geschichte, hatte für mich aber auch sehr gut als alleinstehender Film funktioniert. Bei dem neuen hier geht es nicht, der braucht einen Nachfolger.

Hatte im Kino aber wieder viel Spaß. Die Figuren sind immer noch sympathisch und die Tierwesen rund um Newt machen immer gute Laune, sind in diesem Film aber nicht ganz so wichtig.
Johnny Depp als Grindelwald funktioniert zum Glück auch ziemlich gut, in Teil 1 war ich bissl geschockt als aus dem coolem-bösen Colin Farrel der lustig aussehende Johny Depp wurde. Hier wirkt er jetzt aber recht bedrohlich. Das Gegenstück in Form von Jude Law als Dumbledore geht auch klar.

Es werden einige Stories angerissen bei denen ich jetzt aber noch mal ins HP Wiki schauen muss ob die so in die vorhandene Geschichte passen oder ob da umgeschrieben wird.

Insgesamt bin ich zufrieden, beim schauen fand ich ihn noch sehr gut aber mit so einer unabgeschlossenen Geschichte ist der Nachgeschmack jetzt ein bisschen mau. Prinzipiell freue ich mich aber auf mehr aus dem Wizarding Universe. Das Beste an Harry Potter war immer die Welt an sich und davon gibts hier wieder mehr.
Jetzt muss noch das Spiel gut werden von dem letztens der Trailer geleaked ist <.<

edit: 3D fand ich im Film auch recht angenehm eingesetzt…ausser in der allersten Szene. Direkt zu Beginn gibts Action in der Grindwald entkommt und da ists schlecht und ins Gesicht und verwirrend, danach wirds angenehm und teilweise sogar clever genutzt

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criminal squad hab ich als letztes im kino geschaut
und night school hab ich vor zu gucken hab den trailer auf YT zufällig zugesehen bekommen und hat mir echt gefallen :smiley: ist sogar mit kevin hart und der typ ist meiner meinung nach echt lustig :+1:

Und ich habe mich beim Trailer gefragt, wer sich den Film denn im Kino anschaut :joy:

First Man / Aufbruch zum Mond

Nach dem fulminanten “Whiplash” und dem Oscar-Abräumer “La La Land” meldet sich Damien Chazelle mit einem Historienfilm über Neil Armstrong​​ zurück. Dabei konzentriert sich der amerikanisch-französische Regisseur​ auf die 1960er Jahre und fängt Neil Armstrong​ nicht nur als Kommandanten des ersten bemannten Fluges mit einer Mondlandung (Apollo 11) ein​, sondern zeigt ihn auch als Privatperson innerhalb einer zerrütteten Familie. Mit einer Laufzeit von ca. 141 Minuten und einem Budget von 59 Millionen US-Dollar ist es Chazelles bis dato längster und aufwendigster Spielfilm. Doch war steckt hinter “First Man”? Ein verblüffender und mitreißender Einblick in Neil Armstrongs Leben ​oder eine angestaubte Geschichte, die selbst das Duo Chazelle ​und Gosling nicht mehr mit Leben füllen können?

“First Man” verfolgt zwei Handlungsstränge, die trotz gleicher Zeit und Person auf der Leinwand nicht unterschiedlicher hätten dargestellt werden können. Man sieht ​Neil Armstrong​ (Ryan Gosling) ​auf der Arbeit, wie er als Testpilot die Wolken durchbricht, mit der klappernden technischen Ausstattung kämpft und sich später beim Gemini-Programm bewirbt, um die NASA bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Das alles wirkt recht nüchtern, beinahe steril eingefangen und der US-amerikanische Astronaut gibt sich von seiner höchst stoischen Seite. ​Dem gegenüber steht sein Familienleben mit Frau Janet Armstrong (Claire Foy) und den Kindern. ​​Plötzlich sitzt Neil am Pool, spielt lachend mit den Kindern und versucht Zeit für seine Frau zu finden. Doch eines Tages fängt Neils Arbeit an, immer mehr in sein Privatleben einzugreifen, wodurch alles schnell auf den Kopf gestellt wird.

Was bei diesem Film sofort auffällt, ist die besondere Art der Inszenierung. Bei den Einstellungen verzichtet Chazelle beinahe vollständig auf ​die Totale und geht stattdessen ganz nah an die Protagonisten heran. “First Man” besteht daher bei den wichtigen Szenen fast nur aus Großaufnahmen, Point-of-View-Shots​ und es wird oft auf die italienische Einstellung zurückgegriffen. Dies macht Chazelles neuestes Werk zu einem intensiven und eindringlichen Erlebnis, das mitunter anstrengend werden kann. Regisseur und Beteiligte wollen jedoch, dass der Zuschauer die Enge, die Gefahren und die Machtlosigkeit der Piloten zu einen gewissen Teil selbst durchlebt. Ich habe mich nicht selten dabei erwischt, wie ich kurzzeitig die Luft anhielt und wie in Trance durch Neil Armstrongs Helm blickte, ohne zu wissen, was als nächstes passieren wird.

Ein ganz großes Lob geht dabei an die Schauspieler, die ihre Rollen meisterlich umsetzen. Ryan Gosling hat in diesem Film definitiv wieder mehr zu tun als in "Blade Runner 2049"​​​, denn hier geht es um die Ambivalenz aus Familienvater mit tragischen Schicksalsschlägen und Astronaut, auf dem die Hoffnung vieler Menschen lastet. Bis zum Schluss gibt es aber zwischen Gosling und​ dem Zuschauer eine unsichtbare Barriere, um Neil Armstrong als einen faszinierenden, fragilen und enigmatischen Mann in unserer Erinnerung zu hinterlassen. Umso greifbarer wirkt dadurch Neils Ehefrau Janet, die von Claire Foy grandios gespielt wird. Aus schauspielerischer Sicht braucht sich Frau Foy vor Ryan Gosling in keiner Sekunde zu verstecken - teilweise stiehlt sie ihm mit ihren harten und tragischen Augen sogar komplett die Show. Wahnsinnig starke Leistung! Doch auch der restliche Cast ist durch die Bank ordentlich und zeigt keine Schwäche.

“First Man” brilliert zudem auch auf der technischen Ebene. Chazelle bemüht sich, auf praktische Effekte zurückzugreifen, wo es nur geht​. Dabei erlebt man in diesem Film keine Bildgewalt wie in "Interstellar"​, “Gravity” oder “The Martian”, bekommt dafür aber eine sehr authentische und dennoch imposante Darstellung des ersten bemannten Fluges zum Mond. Alles wirkt sehr bedeutsam, geschichtsträchtig und hautnah. Besonders hervorzuheben ist hier das Gefühl der Angst, das Chazelle so intensiv einfängt. Alles um Neil herum klappert, scheppert, pfeift, knarzt und wackelt. Das ganze Vorhaben wirkt unfassbar wahnsinnig, sobald man als Zuschauer in einer der Blechbüchsen sitzt. Ich war absolut verblüfft, als ich festgestellt habe, dass dieser Film “nur” 59 Millionen US-Dollar gekostet hat. Hätte man eine eins vor die fünf gestellt, hätte ich das Budget ohne zu zucken abgenickt. ​

Am besten funktioniert dieser Film für mich aber erst dann, wenn Neil Armstrongs Familienleben gegengeschnitten wird und die traumhafte Musikuntermalung von Justin Hurwitz einsetzt. Das sind lediglich vereinzelte Momente innerhalb des Films, die aber nicht nur Neil, sondern auch dem Zuschauer Luft zum Atmen geben. Plötzlich verschwindet der ganze Stress, die Angst, die Aufregung und man schwelgt in den Erinnerungen an die glücklichen Momente und lässt sich von der wunderschönen Musik treiben. Wenn Herr Chazelle und Herr Hurwitz eins können, dass ist es die Musik und der Einsatz dieser.

Leider kommt “First Man” aber nicht ohne negative Kritik aus. Mit 141 Minuten ist dies nicht nur Chazelles längster, sondern auch anstrengendster Film. Insbesondere der Mittelteil ist meiner Meinung nach mindestens zwanzig Minuten zu lang geraten und macht den Film dadurch unnötig zäh. Das ist echt schade, denn an mancher Stelle weicht deshalb die emotionale Tiefe reiner Müdigkeit.

Weiterhin hatte ich in der ersten Hälfte des Films Probleme mit den stark verwackelten Kameraufnahmen​. Stellenweise war es mir zu viel des “Guten” und ich hätte mich über weniger Abruptheit mehr gefreut. Klar, der Film versucht authentisch zu wirken und greift bewusst zu POV-Aufnahmen, aber manchmal wurde dieser Look auch außerhalb der Flugobjekte gesucht, was mir dann zu viel wurde. Kein großer Kritikpunkt, aber durchaus nennenswert.

Summa summarum ist “First Man” ein starker Film mit einem gewohnt überzeugenden Ryan Gosling​, einer beeindruckenden Claire Foy, einem herausragenden Soundtrack und einer interessanten technischen Umsetzung. Dieser Film ist nicht ganz so leicht zugänglich wie Chazelles letzten zwei Werke und verlangt vom Zuschauer eine Menge Sitzfleisch, belohnt ihn aber dafür mit einem spannenden Einblick in Neil Armstrongs Leben. Es ist eine wunderbare Chance sowohl für jüngere als auch für ältere Zuschauer, sich die erste Mondlandung vor Augen zu führen, um über alles damit Verbundene nachzudenken.

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Snowden

Die Story dürfte den meisten bekannt sein. War ein wenig überrascht, dass der Film so früh einsetzt. Er beschreibt mehr oder weniger warum Snowden beim CIA gelandet ist und beleuchtet auch sein Training im CIA Camp. Den Kniff fande ich eigentlich ganz gut. Die typische Liebesstory darf in so einem Film natürlich nicht fehlen. Film blieb immer recht spannend und das obwohl man natürlich das Ende kannte. Das “Finale” war also kein wirkliches Finale, tat dem Film also keinen Abbruch.
Wer auf solche Thriller steht, der kann ihn sich durchaus mal ansehen. Läuft auf Netflix.

3,5/5

2 „Gefällt mir“

Tag oder auch Catch Me

Eine Gruppe von Freunden spielt seit Kindestagen jedes Jahr im Mai “Fangen”. Tolle Geschichte, die nebenbei noch auf einer wahren Begebenheit beruht. Der daraus entstandene Film mit u.a. Jon Hamm und Jeremy Renner macht (mir zumindest) eine Menge Spaß und ist ebenso überraschend wie Game Night. Vielleicht nicht ganz so raffiniert inszeniert, aber dennoch eine unterhaltsame und lebensbejahende Komödie. Und Couchkino reicht hier auch völlig aus.

3 „Gefällt mir“

Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes (1971)
Von Robert Fuest
Mit Vincent Price, Joseph Cotten, Virginia North

Inspirationsquelle für einige Filme aus dem Genre, zb Saw
Ein wundervoll fotografiertes zu tiefst morbides Stück Filmgeschichte…
Sich bewusst und im besten Sinne, in einer theatralik ergießend, im Schauspiel wie auch in der Inszenierung, , wie kaum ein zweiter, und trotz alledem eine krude skurrile Härte in der Darstellung welche als Bruch und Stil Mittel gekonnt die melodramatik konterkariert.

Absurd schönes Genre Kino, mit einer Prise Humor und viel Fantasy :slight_smile:

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Outlaw King

Kurz gesagt: Der Film setzt da an, wo die Geschichte von Braveheart aufhört. und macht das ganz gut.
(auch wenn Braveheart relativ frei mit den historischen Gegebenheiten umgegangen ist :ugly:)

Angenehmer lange dauernder Film mit 2 Stunden, der aber doch sehr sehr dicht gepackt und erzählt wird.
Hätte gern 2,5 Stunden gehen können mit der End-schlacht aufgesplittet auf die historischen zwei Schlachten, und so weiter. Auch die „Ehe“ zwischen Robert und Elizabeth hätte eben da mit einer etwas längeren Laufzeit genauer erzählt werden.
Der Film dauert eh „schon“ 2 Stunden auf netflix. Da noch 20-30 Minuten dranzuhängen hätte (glaube ich) nicht so viele abgeschreckt und der Film hätte noch mehr Potential gehabt.

Man merkt:
Der Regisseur von Hell or high Water versteht sein Handwerk. Hat schon ein bisschen den „Erzählton“ von Hell or high water und No country for old Men, aber nicht so deutlich, nicht so „Neo-Western“-artig. Eben an den Film, die Geschichte und an das Setting angepasst.

Chris Pine spielt seinen Charakter überraschend gut.
Am Anfang gleich n richtig fucking gut gemachter Long-take, bei dem sehr viel passiert. Unglaublich gut gemacht.
Kämpfe und Brutalität werden nicht gescheut und auch, wenn nötig, mal etwas explizit(er) gezeigt.

Ein qualitativ echt überzeugender Film auf Netflix, boah.

Erst „The night comes for us“ und dann „Outlaw King“.
Netflix kann echt gute Filme raushauen, Hut ab.

Natürlich noch immer nicht auf „Blockbuster-niveau“, aber ich muss sagen:
Outlaw King kann ich mir genauso gut im Kino vorstellen, und auch dort würde er funktionieren.

Wer bock hat auf nen Film, der historisch oft genauer ist, als die meisten „mittelalter-filme“. Wer bock auf nen angenehm handgemachten, „harten“ und dicht erzählten film hat, ist hier richtig :smiley:
Mein fazit: Kann man so machen, und ist auch nicht mal schlecht.

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War diese Woche auf ein kleinen, feinen Horrortrip:

Halloween (2018)
War ein netter Film mit einer sehr guten Jamie Lee Curtis-Darbietung. Mehr war leider nicht mehr drin. 3 von 5 Punkten

A Nightmare on Elm Street (1984)
Ich weiss bis heute nicht, ob ich den Film schon mal gesehen hab. Konnte ich auch beim “vermutlichen” Re-Watch nicht mehr erinnern.
Dennoch hat mir den Film sehr gut gefallen, wenn auch die Story und die Charaktere ein wenig klischeehaft am Ende wirkte. Trotzdem gebe ich den Film 3 von 5 Punkten

A Nightmare on Elm Street (2010)
Ich fand das Remake eigentlich gar nicht so furchtbar wie viele andere es sagen. Sowohl der Story-Konzept als auch das Freddy-Krüger-Design hatten was und könnte was geiles werden. Leider waren mir die Charaktere zu blass und klischeehafter, wie in einem typischen Horror-Story immer zu finden. Auch das Drehbuch und der Umsetzung war mir doch am Ende nicht so überzeugend.
Verschenktes Potential für ein geileres Remake und deshalb nur 2 von 5 Punkten

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Den Skyldige (“The Guilty”):
Ein ganz fantastischer Film! Unglaublich gut gemacht!
Der Film fängt damit an, dass man einen Polizisten hinter seinem Schreibtisch sitzen sieht, und Notrufdienst hat. Notrufe kommen zu ihm durch und er muss Hilfestellung leisten, weitervermitteln, usw.
Gleich zu Beginn kriegt man eine Menge Hinweise darüber, was für eine Person unser Protagonist ist. Er ist nicht immer der freundlichste, nicht immer sehr professionell, nicht der einfachste um mit ihm zusammenzuarbeiten… Er wirkt ein bisschen wie ein Arsch. Aber nicht überrissen, kein “Bösewicht”… einfach ein Typ den viele von uns vermutlich etwas mühsam finden. Und das erfährt man in den ersten Paar Minuten, ohne dass es einem auf die Nase gebunden wird, primär durch den Dialog und die Art wie Jakob Cedergren, der Darsteller, ihn spielt.
Und dann kommt plötzlich ein Notruf rein, der sehr verstörend ist und ein tatsächliches Problem darstellt… und schnell sieht man eine andere Seite von ihm. Er ist clever, er weiss blitzschnell zu reagieren, er will helfen und handelt sofort richtig…
Und wieder: Ein Paar Minuten in den Film hat man viel über den Protagonisten erfahren und man hat als Zuschauer bereits einen glaubwürdigen, interessanten Charakter vor sich und ein Szenario welches spannend und nervenzerreissend ist!
Und viel mehr will ich hier zum Plot gar nicht dazu sagen. Der Film verlässt nie das Büro und zeigt fast nur Interaktionen zwischen dem Protagonisten und den Leute um ihn herum, entweder am Telefon oder anderen Arbeitern im Büro. Sehr, sehr minimalistisch, aber wie viele dieser Minimalistischen Kammerspiele halt trotzdem verdammt spannend. Der Film weiss auch wie die Spannung hochzuhalten und immer wieder Abwechslung ins Geschehen zu bringen.
Der Regisseur macht einen verdammt guten Job die Kamera zu nutzen um sich richtig in den Polizisten hineinzuversetzen und die hervorragend umgesetzte Geräuschkulisse tut ihr übrigens. Ich muss wirklich gestehen, ich glaube mir ist bisher noch nie in einem reinen Indoor-Bürofilm aufgefallen, wie verdammt genial das Sounddesign eingesetzt wird um die Stimmung zu untermalen.
Und zu guter Letzt ein Lob an all die Schauspieler (den Grossteil davon sieht man nie, man hört nur ihre Stimme), welche einen extrem überzeugenden Job machen.
Wenn ihr den Film irgendwo laufen habt, seht ihn euch an! Vor allem wenn euch Filme wie “Phone Booth”, “Lock” oder “Burried” gefallen, welche primär Charakter-Drama in einem kleinen Raum sind.

Fazit: Sackstarker Film! Auf jeden Fall eine Empfehlung und einer der besten Filme den ich dieses Jahr gesehen habe.

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Eragon:

Ja, wirklich etwa so mager wie es sein Ruf vermuten lässt.
Vieles an diesem Film wirkt einfach wie eine Alibiübung. Fast alles hat keine Persönlichkeit oder irgendwelchen Emotionalen Zug.
Fangen wir mit den Charakteren an: Alle “Personen” dieses Filmes, vielleicht mal abgesehen von Jeremy Irons als Brom, haben einfach kein Charisma, keine Chemie, rein gar nichts. Zum einen liegt das an den teils wirklich schwachen Schauspielern, zum anderen aber auch daran, dass der Film ihnen nie erlaubt, irgendwelche Beziehungen zu entwickeln. Die grösste Schwäche hierbei ist das Verhältniss zwischen Saphira und Eragon. Saphira ist kein Charakter. Lässt sich einfach nicht anders sagen. Der Drache ist die meiste Zeit abwesend (soweit ich es verstanden habe, weil sie die ganze Zeit vom Himmel aus mitreist) und wechselt kaum Worte mit unserem Protagonist. Die Helden sind also schwach, aber die Antagonisten genauso. Die “Bösewichte” haben Null Präsenz im Film und wirken vollkommen lächerlich. Dazu kommt noch, dass sie so schlecht vorgestellt wurden und so komplizierte Namen haben, dass ich nie wusste von wem gerade die Rede ist, und ehrlich gesagt machte es trotzdem kein Unterschied, denn was man über die Bösewichte erfährt ist so oberflächlich und Klischee, dass man genauso gut gar nicht über sie reden könnte.

Und der Protagonist selber ist… nun, langweilig! Er hat keine Persönlichkeit, er hat keine wirklichen Fähigkeiten, und trotzdem fliegt ihm alles zu. Er ist völlig neu in dieser fantastischen Welt, und trotzdem kann er aus dem Nichts plötzlich Magie wirken, Drachen reiten, heilen, etc, etc…
Gerade das Magie-Lernen passiert so schnell, dass es absurd ist. Sein Lehrer erklärt ihm dass:
a) Man die Elbische Sprache lernen muss
b) Das Elbische Wort für eine Sache mit dem Sache selber Äquivalent sind
c) Was das elbische Wort für “Ast” ist
Was passiert als nächstes, nur ein Paar Minuten später (nicht ein Paar Minuten Film-Zeit sondern ein Paar Minuten IN DER REALITÄT DES FILMES)? Es kommt zu einem Kampf, und plötzlich kann Eragon Ästen Befehle geben für ihn gegnerische Soldaten anzugreifen und einzuwickeln! Ach, Magie scheint das einfachste in der Welt zu sein, in diesem Film. Lernen Schuhe zu binden ist schwieriger.
Nichts in dem Film wird sauber entwickelt oder etabliert. Szenen folgen einfach eine auf die andere, ohne irgendeinen vernünftigen Fluss. Und auf dramaturgisch wichtige Momente wird kein bisschen hingebaut, alles “passiert” einfach.

Dazu kommt noch, dass der Plot ein völliger Abklatsch von Star Wars ist. Und zwar unglaublich extrem!

Man hat das Böse Imperium und die gute Seite hatte früher ein Orden von Kriegern, welche spezielle Fähigkeiten hatte. Das Böse Imperium hat aber alle Krieger des alten Ordens besiegt, zerschlagen und ausgerottet und regiert jetzt mit eiserner Faust. Aber eine Rebellengruppe stellt sich ihnen in den Weg. Eine Prinzessin der Rebellengruppe klaut ein Plotelement vom Imperium. Sie wird auf der Flucht gefangen genommen, aber nicht bevor es ihr gelingt das Plotelement los zu werden. Das Plotelement landet bei einem Farmersjungen. Dieser lernt durch das Plotelement einen alten Mann kennen, welcher ursprünglich ein Mitglied des alten Ordens war. Der Alte wird der Mentor des Farmersjungen und zeigt ihm, dass auch dieser die Macht hat, welche den Orden ausmachte und zusammen machen sie sich auf den Weg um sich den Rebellen anzuschliessen. Auf dem Weg dorthin geraten sie aber zum Stützpunkt des bösen Imperiums. Dort finden sie die Prinzessin und retten sie, dabei stirbt aber der Mentor heldenhaft, um den Farmersjungen zu schützen und ihm zu helfen zu entkommen. Die Prinzessin und der Farmersjunge gelangen danach zu den Rebellen. Das Imperium ist ihnen jedoch gefolgt und so kommt es zu einer finalen Schlacht. Während der Schlacht lernt der Farmersjunge die wahre Macht seiner neuen Fähigkeiten zu nutzen und zerstört die stärkste Waffe des Imperiums. Das Imperium ist zurückgeschlagen, aber nicht vernichtet und der Farmersjunge wird das Symbol der neuen Hoffnung für die Rebellen.

1 zu 1 eine Star Wars Kopie. Dieser Film und “A New Hope” sind identischer als “A New Hope” und “The Force Awakens”…

Aber trotzdem, ich will hier fair sein.
Der Film hat NICHT nur schlechte Dinge. Zum einen ist, wie gesagt, Jeremy Irons wirklich gut besetzt. Seine Rolle ist zwar scheisse geschrieben und er verbringt eigentlich die ganze Zeit nur damit Exposition von sich zu geben (ehrlich gesagt: Das ist das einzige was über weite Strecken im ersten Akt und anfangs zweiten Akt passiert: Irons steht rum und liesst aus dem Eragon-Wiki vor), aber Jeremy Irons ist ein so guter Schauspieler, mit einem derartigen Charisma, dass er sogar eine solche Rolle mit Persönlichkeit füllen kann.
Des Weiteren gefallen mir viele visuelle Elemente des Filmes. Das Design des Drachens ist ganz cool und kreativ (auch wenn die Effekte nicht gerade umwerfend sind), es wurde offensichtlich viel Arbeit in die Rüstungen und Kostüme gesteckt, und der finale Kampf ist insgesamt ganz cool inszeniert und hat einige echt gute Effekte.
Es ist also wirklich nicht ALLES mies an diesem Film… nur halt das Meiste.

Fazit: Kein guter Film. Ein Charakter der praktisch nur als Lexikon dient hat am meisten Persönlichkeit und die Rüstungen und Kostüme sind mir positiv aufgefallen… das ist KEIN gutes Zeichen.

2 „Gefällt mir“

Ab dem Moment ab dem der Drache den Mund aufgemacht hat hatte ich den ganzen Film lang einen Ohrwurm von 99 Luftballons (Nena ist die Sprecherin des Drachens auf deutsch). Ich hatte davor das Buch gelesen weil es mir in der Buchhandlung empfohlen wurde, das fand ich schon bestenfalls Mittelmäßig, aber der Film war soweit ich mich erinnere im Kino eine Tortur. :frowning: