Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Kann mich deiner Kritik nur anschließen. Schöner Film, besonders die Wucht der Kämpfe bringt er gut rüber. Auch in der Plansequenz direkt am Anfang als er das Katapult abgefeuert hat, wirkte richtig wuchtig.

Guter Film :+1:t2:

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Bohemian Rhapsody:
Ein Film der zweifelsohne versucht dem epischen Ausmasse seines zentralen Charakters, Freddy Mercury, gerecht zu werden.
Der Film ist gross, er ist lang, er versucht alles abzudecken was er kann, und zum Schluss versucht er ein episches Finale zu geben, welches das Phänomen Mercury in seiner ganzen Grösse zeigen will. Und ich würde mal behaupten, dass ihm das, über weite Strecken, wirklich gut gelingt.
Dies liegt vor allem an einer Person: Rami Malek, der Schauspieler welchen Freddy Mercury in diesem Film verkörpert. Und dieser Junge hat es so richtig drauf! Was er hier für eine Leistung abliefert ist einzigartig. Das ist eine physische Transformation, und sie wirkt durch und durch authentisch und realistisch, und das obwohl Rami durch einen Satz künstlicher Zähne reden muss und einen Menschen imitieren muss, welche wohl eine der eigenwilligsten und erkennbaren Körperlichen Haltungen der Menschheitsgeschichte hat. Zusätzlich ist Mercury auch noch ungeheuer Charismatisch und das muss einfach rüber kommen. Dazu kommt noch, dass der Film uns durch alle möglichen Stadien von Freddys Leben führt, und sein Darsteller daher auch eine Vielzahl Emotionen und Facetten zeigen muss. Und alles klappt, alles kommt rüber wie es soll. Es war nie eine Frage, dass ein Film über Queens mit der Darstellung von Mercury steht und fällt, und meine Güte, war dieses Casting ein Geniestreich.
Der Rest des Filmes ist etwas schwieriger einzuschätzen. Alles in allem ist es ein riesiges Dinge von einem Film, und je grösser der Film, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass sich Schwächen einschleichen. Und natürlich kommt auch dieser Film nicht ganz ohne Schwachpunkte aus.
Allerdings würde ich behaupten, dass die Schwächen primär in der ersten Hälfte des Filmes sind, vor allem wenn es um die Produktion und das Schreiben der bekanntesten Queen-Songs geht. Die Momente, in welchen man bestimmte Intros zu gewissen Stücken zum ersten Mal hört wirken oft etwas aufgesetzt und kommen ein bisschen aus dem Nichts, fast so als wolle der Regisseur die Stücke zwar unbedingt integrieren, wusste aber nicht genau, wie er sie fliessend ins Geschehen des Dramas einfliessen lassen soll… und dadurch entsteht zwischendurch der Eindruck, als seien die Stücke fix und fertig an die Queen-Mitglider rangetragen worde, was etwas seltsam ist.
Ausserdem hat diese erste Hälfte auch einige Momente, die etwas sehr… “augenzwinkernd” daher kommen. Ich meine, als der Produzent von Queens “Bohemian Rhapsody” zum ersten mal hört sagt er etwas wie: “Naja, es ist ja schon gut aber… wir brauchen ein Stück, welches die Leute im Auto zum Headbangen bringt, und zu diesem Lied wird das einfach nie jemand machen!”
Und alle im Publikum lachen, denn haha, lustig. Denn alle denken sofort an eine der berühmtesten Headbanger-Szenen in Filmgeschichte, und das ist witzig.
Und ein oder zwei solcher Momente wären ganz ok, aber wie gesagt: Diese Momente sind vor allem im ersten Drittel einfach überall! Und mit der Zeit wurde es etwas störend.
Und zu guter Letzt war ich auch sehr irritiert von der Tatsache, dass Queen beim grossen Finale als die EINZIGE Band dargestellt wird, welche beim Finale irgendwelche Erfolge verzeichnen konnten. Ich will hier nicht ins Detail gehen, weil ich nicht verraten will, was das Finale ist, aber so wie ein bestimmtes Element des Finales inszeniert ist sagt es dem Publikum eigentlich: Alle anderen Bands sind schwach, nur Queen ist das einzig wahre… und DAS ist etwas, was nicht Queen hochhebt, sondern eher andere Musiker klein macht. Und das ist völlig unnötig und enttäuschend.
Aber ok, abgesehen davon ist der Film wirklich gut! Solche Filme haben in meinen Augen die Aufgabe, Leuten wie mir (welche nicht viel von Musik verstehen) zu zeigen, warum Queen und Freddy Mercury das Phänomen sind, das sie auch heute noch relevant machen im Bezug auf die Musik. Und DAS macht dieser Film! Es zeigt einen schwierigen, exzentrischen, faszinierenden Mann, der vor Tatendrang nur so sprühte, der die Rockmusik revolutionierte, und dessen Nachlas sein eigenes Leben weit überscheint. Es ist ein riesiges Epos für eine riesige Persönlichkeit, und so sollte es auch sein.

Fazit: Hervorragender Film, mit einer FANTASTISCHEN Leistung im Zentrum!

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Phantastische Tierwesen 2 - Grindelwalds Verbrechen
Hier werden recht schnell sehr viele Charaktere eingeführt und man muss sich schon ein wenig “konzentrieren” zu Anfangs, dann aber ist der Film ein wunderbarer Ausflug in das Potter-Universum und macht richtig Laune auf weitere Teile.

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Das Einzig gute an dem Film war mal wieder das hier. Ohne Steve Jablonsky würde ich der Reihe gar keine Chance mehr geben. Der rettet jeden dieser Filme und macht alles epischer und brachialer als es eigentlich ist.


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Oh ja der Soundtrack ist bei Transformers echt immer sehr toll. Da wird überraschend viel Herzblut reingesteckt.

Shutter Island
zum dritten mal gsehen, nach wie vor einer meiner absoluten lieblingsfilme, hatte die psycho(horror?)-elemente nicht mehr so im kopf, war überrascht wie viele es dann doch waren.
ein genialer film, eine tolle geschichte und es gibt nichts zu bemängeln.

10/10

Fight Club
Das erste mal richtig gesehen, kannte ihn im großen und ganzen schon, aber zerhackt weil wirihn damals in der schule geguckt hatten.
Ein guter film zweifelsohne, aber er rectfertigt mmn nicht seinem platz in der imdb top 10.
Das ende fand ich etwas schwach, ich hätte es besser gefunden wenn er am ende gestorben wäre, z.b. dadurch, dass das haus in dem sie am ende standen auch noch explodiert, oder sie von einer druckwelle aus dem fenster geschleudert worden wären.
aber das ist jammern auf hohem niveau

7/10

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The Ballad of Buster Scruggs
Ein bunter Strauss unterhaltsamer Kurzgeschichten mit einer eindeutigen Tendenz in Richtung Musical.Genau das richtige für lange Herbstabende! :+1:

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Die rote Schildkröte

Ein zauberhafter Film, der ohne Dialoge auskommt.
Sehr minimalistischer Stil mit tollen Bildern und tollen Momenten. Nicht nur für Ghibli-Film-Fans wunderschön anzuschauen.
Noch dazu lässt er viel Freiraum für Interpretationen.

8/10

PS: Wer Lust auf den Film hat und - wie ich - kein Netflix, Prime und Co. hat: Er ist noch bis 21.11. auf ARTE verfügbar.

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The Ballad of Buster Scuggs
Ein Bündel Kurzgeschichten aus dem wilden Westen die den Hype um Red Dead Redemption2 ganz gut mitnehmen. Von der ersten Kurzgeschichte von Buster Scuggs darf man sich nicht abschrecken lassen.
Ich wusste nicht dass es sich um mehrere Kurzgeschichten handelt und war erstmal verblüfft was für ein Art von Film das werden soll aber am Ende bin ich doch ganz zufrieden mit dem Gesamtpaket. Genau das richtige für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Joe Cocker Mad Dog with Soul
Wunderbare Doku über den Mann hinter der rauen soulligen Stimme. Mir war nicht viel bekannt aus dem Leben von Joe Cocker aber im nachhinein mag ich seine Musik jetzt noch mehr. Schade dass er nicht mehr da ist, ich hätte mir gerne noch ein Konzert angesehen.
Deutschland spiel auch des öfteren eine Rolle in der Doku, was mir ebenfalls nicht bekannt war.

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Star Wars: Die letzten Jedi 6,5/10

Ich war nie Krieg der Sterne Fan und werde es wohl auch nicht werden, hab die ersten 6 Teile auch nicht wirklich komplett gesehen. Teil 7 fand ich ganz gut, Teil 8 war wieder etwas schlechter. Das liegt vor allem an der 1. Stunde, die recht zäh ist. Außerdem hätte man ruhig etwas mehr auf Realismus achten können (trotz SciFi). Hier und da noch ein paar überflüssige Quatsch-Szenen und nervige Charaktere und raus kommt ein Film, den man sich nochmal anschauen kann wenn man viel Langeweile hat.

Gestern Abend zum ersten Mal Inglorious Bastards

Für einen Film, der komplett auf die Geschichte des 2. Weltkriegs scheißt um eine eigene Geschichte zu erzählen, war der Streifen schon ganz okay. Die Action war ziemlich unterhaltsam und einige Szenen wie die Schießerei in der Keller-Bar waren total absurd und brutal, aber man kann einfach nicht anders als hingucken und am Ende darüber lachen.

Die schauspielerische Leistung war im Großen und Ganzen zweckerfüllend, aber nicht besonders herrausragend. Die Ausnahme bildet da Christoph Waltz, der mit seiner Rolle als SS-Oberst Landa den gesamten Film gecarryt hat. Waltz habe ich zuvor nur in Spectre als Bösewicht gesehen, wo er mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Obwohl er versuchte wie ein Psychopath rüberzukommen, machte er für mich als James Bond-Bösewicht trotzdem einen viel zu freundlichen Eindruck. Als Oberst Landa hingegen konnte er einen ziemlich vielschichtigen Charakter darstellen, der einerseits sowohl kultiviert, humorvoll und intelligent ist, andererseits aber auch ein rücksichtsloser und kaltblütiger SS-Offizier sein kann.

Insgesamt würde ich den Film eine 7/10 geben.

Fantastic Beasts 2

Fand die Geschichte teilweise etwas … unnötig. Man hätte einen schönen Film mit weniger Inhalt machen können.
Allerdings war er visuell, von der Grundgeschichte, von den Charakteren, der Schauspielleistung und von der Stimmung her richtig toll. Trotz der Schwächen werde ich ihn mir gerne immer wieder ansehen. :smiley:

Besonders toll fand ich die Musik, die ist mir schon im Kino als wunderschön und atmosphärisch aufgefallen.

8.5/10 Nifflern

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Die Baby-Muffler!!! <3

Ist eine spannende Sache mit Christoph Waltz. Waltz wurde international ein grosser Name mit der Rolle des Hans Landa. Und danach wurde er im Prinzip permanent gecastet um die gleiche Rolle nochmals zu wiederholen. Und “Specter” scheint der Punkt zu sein, wo er zu fest in einen “Autopiloten” gerutscht ist, sodass nicht mehr viel von seiner ursprünglichen Brillianz als Bösewicht vorhanden ist. Soviel ich weiss waren viele enttäuscht von seiner Leistung in “Specter”, primär weil er doch wie das PERFEKTE Casting klingt für diese Rolle.

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Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald

Hab am Samstag endlich den neuen Fantastic Beasts gesehen und bin etwas gespalten.
Erstmal das Positive: Ich habe mich wieder direkt in die Welt verliebt und mich in ihr verloren. Das World-building ist wieder mal großartig und der Film strotzt nur so vor Schauwerten - optisch wie musikalisch. Es gibt super viele neue und bekannte coole Tierwesen, es werden neue Zauber gezeigt, die die Welt wirklich bereichern und allgemein, kommt man hier als Fan des Universums voll auf seine Kosten.
Aber auch bei den Charakteren tut sich so einiges. Zuerst mal zu meinem größten Problem im Vorfeld. Johnny Depp als Grindelwald spielt wirklich super. Er holt nicht 100% aus der Rolle, aber seine Leistung ist durchweg solide und an den wichtigen Stellen sogar herausragend. Ebenso hat man mit Jude Law eine gute Besetzung für Dumbledore gefunden. Es braucht zwar etwas (da er ihm optisch nur entfernt ähnelt), aber er spielt den “jungen”, manipulativen und arroganten Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künsten wirklich hervorragend. Die Beziehung zwischen den Beiden umspannt den gesamten Film (ohne das sie auch nur einmal aufeinander treffen) und kommt ohne unnötigen Kitsch aus.
Das trifft aber eigentlich auf alle Beziehungen in dem Film zu. Es gibt dieses Mal nämlich eine ganze Reihe von Liebesgeschichten. Das diese funktionieren und nicht zu GZSZ verkommen, ist auf jeden Fall eine der Stärken des Films. Kommen wir nun zu Newt unserem Protagonisten. Anders als in der letzten Kino+ Episode habe ich mich zu keiner Zeit an seiner ausweichenden und distanzierten Art gestört. Newt ist auf jeden Fall autistisch veranlagt oder zumindest extrem von sozialen Phobien geplagt. Nur mit Tieren kommt er klar. Er versteht sie und sie verstehen ihn. Das er in diesem Film nun zwischen die Fronten von verschiedenen Zaubereiminesterien, Grindelwald, Dumbledore und mehr gerät, wird in meinen Augen aber dennoch schlüssig wenn auch überladen erzählt.
Und damit kommen wir zu den negativen Aspekten dieses Films. Die Story ist extrem verwinkelt und so vollgestopft, dass man schon sehr gut aufpassen muss um alles mit zu bekommen. Hier kann ich die Kritik vieler auch voll verstehen. Gerade wenn man kein Hardcore Fan ist und so tief in der Lore steckt, wird von den Dutzenden Namen, Orten und Beziehungen sicherlich ziemlich verwirrt. Es ist stellenweise schon echt krass, was dieser Film als gegeben beim Zuschauer annimmt. Nicht jeder hat die Filme zigfach gesehen oder die Bücher ein Dutzend Mal gelesen. Diese Kritik trifft den Film zurecht und die muss er sich als Blockbuster auch gefallen lassen.
Andererseits feiere ich den Film auch ein wenig, dass er die Eier oder die Dreistigkeit (je nachdem) hat, so viel vom Kinobesucher zu verlangen und nicht alles runterdampft und weich kocht, damit auch der letzte alles rafft. Als Fan des Universum ziehe ich da ein Stück weit meinen Spitzhut.
Kommen wir nun zum letzten Kritikpunkt, der aber ein ganz dicker ist. Hätte der Film in seiner letzten Szene 2 Minuten früher aufgehört und die Credits laufen lassen, wäre ich ziemlich begeistert, aber dann haut Rowling da was raus, was ein lautes “WTF!!” im Kino von mir provoziert hat. Den Zuschauer dann mit diesem Moment zu entlassen, empfand ich als Arsch frech und ich war erst mal ne ganze Weile angepisst. Eventuell wird das im nächsten Film zufriedenstellend aufgelöst, aber so hängt man jetzt erstmal ein Jahr lang in der Luft und das hätte wirklich nicht sein müssen.
Insgesamt bleibt ein großartiger Film für Fans mit einem guten Gedächtnis, der einen aber sehr unbefriedigt zurück lässt. Alle anderen sollten vielleicht noch mal den ein oder anderen Film schauen oder ein paar der Bücher lesen. Nicht Fans bekommen optisch zumindest einiges geboten, aber ob das reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

4/5

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Eben dieses. Die Wizarding World entwickelt sich zu meinem drittliebsten Filmuniversum. Nach Mittelerde und a Galaxy far, far away definitv die Welt, in der ich mich auch gerne verliere :slight_smile:

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Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

Also der Anfang und die letzten 20-15 Minuten des Films waren ziemlich gut. Alles dazwischen fand ich ziemlich langweilig und hat sich ziemlich gezogen. Klar wurden einiges an Namen aus dem Potter-Universum in den Film verbaut und das fanden auch ganz viele Leute im Kino ganz toll (inkl. meinen Begleitern), aber das macht es für mich nicht zu einem guten Film. Ich mag die ganzen Potter-Filme, aber mit der Tierwesen-Reihe werde ich nicht richtig warm. Johnny Depp macht es als Grindelwald aber ziemlich gut, ich bin seiner Sicht der Dinge nicht komplett angeneigt.^^

5/10

Ex-Machina

Sehr guter Film. Die Handlung hat mich über den kompletten Film interessiert und gerade das Ende fand ich ziemlich cool. Fand den Hauptcharakter komplett nachvollziehbar und die Atmosphäre war die ganze Zeit über irgendwie bedrückend und spannend. Da ich Filme mit dem Thema eh mag, hat mich der Film auf jeden Fall komplett abgeholt.

8/10

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Valerian and the City of a Thousand Planets:

Was zum Teufel war denn das? Meine Güte, dieser Film ist ja mal wirklich anders schlecht!
Ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll…
Beim Titel? Ja, fangen wir beim Titel an. Warum “Valerian”? Valerian ist EINER der ZWEI Protagonisten. Er hat nicht mehr Einfluss auf die Story als seine Partnerin, wenn ich schätzen müsste würde ich sogar sagen, dass wir eher weniger Zeit mit ihm verbringen… aber das ist so ziemlich egal. Den Film nach ihm zu benennen ist in etwa so als würde man “Star Wars Episode I: The Pantom Menace” zu “Star Wars Episode I: Qui-Gon-Jinn and the Battle for Naboo” nennen… Völlig unsinnig!
Also gut, der Titel schonmal daneben, was weiter?
Oh ja, erste Szene… Anscheinent gibt es eine Raumstation im Orbit der Erde, welche wie eine riesige Stadt funktioniert… anscheinend können dort Aliens aus dem ganzen Universum leben.
Warum die Erde? Wie kommt es dazu, dass ausgerechnet die ERDE das Zentrum des internationalen Zusammenschliessend wird? Ach, und dann wird die Stadt irgendwann zu gross, und sie wird einfach mal so ins Weltsall abgeschoben… weil sie sonst auf die Erde kracht? Das Teil hat schlussendlich etwa die grösse eines Mondes, oder noch grösser! Warum nicht einfach in eine Umlaufbahn um die Sonne stossen? Macht es nicht mehr Sinn für ein derartiges Konstrukt, welches als Schmelzkessel des Universums gilt, einen definierten Platz im Universum zu haben, anstatt einfach frei irgendwo in der Galaxy herumzutaummeln?
Das war das INTRO, und ich war bereits völlig verloren, weil nichts wirklich Sinn macht. Dabei hätte man das Intro auch streichen können, denn “Alpha”, die “Stadt der Tausend Planeten” ist gar nicht mal so ein wichtiges Element des Filmes. Man könnte den ganzen Film auf der Erde, oder einem Planeten spielen lassen, oder irgendeiner undefinierten Raumstation, und es würde nichts am Film ändern. Ein derartiges Intro, welches mehr Fragen aufwirft als beantwortet, in einem Film der eh schon zu lange ist und mit dieser “Stadt” kaum mehr was zu tun hat… ehrlich, ich verstehe nicht, was das soll.

Und dann lernt man bald die beiden Protagonisten kennen. Zwei nervige, priviligierte, überhebliche Teenager mit grosser Klappe. Aus IRGENDEINEM mir unerklärlichen Grund soll das Publikum die beiden als diese unglaublich tollen, harten Supersoldaten abkaufen. Und da die beiden Teenies sind in dieser Rolle einfach unglaubwürdig. Ok, ok, Cara Delevigne und Dane DeHaan sind natürlich schon nicht mehr ganz Teenager, sondern schon etwas älter, aber ihr verhalten und den starken Kontrast den sie zu den ansonsten eher “alt” und “erwachsen” aussehenden Menschen um sie herum stellen sorgt dafür, dass sie gut und gerne 19 Jahre als sein könnten…
Ach, aber sie erzählen uns am Anfang, dass sie tolle Soldaten sind und zehn Jahre Militärtraining hinter sich haben, uns sonst noch Zeugs das uns glauben machen soll, dass man hier zwei erfahrene, hochrangige Soldaten sieht. Nö, sorry. Funktioniert nicht.
Und sowieso sind die ganzen Charaktere völlig platt! So platt, dass ich KEINE Ahnung habe, was für Persönlichkeiten sie haben sollen. Kein Witz, ganz zum Schluss gibt es plötzlich einen “Konflikt” zwischen den beiden Protagonisten, weil einer der beiden AUS DEM NICHTS plötzlich sagt: “Tut mir leid, das kann ich nicht tun… ich bin ein Soldat, ich befolge Befehle…”
ENTSCHULDIGUNG?! Wie bitte?! Während des ganzen Filmes machen die beiden Idioten die ganze Zeit was sie wollen, geben NIE das Gefühl, dass sie speziell verantwortungsbewusst oder gehorsam gegenüber Autoritäten sind… und PLÖTZLICH, aus dem Nichts kommt sowas?! Ehrlich, dieses Ding wird so aus dünner Luft gezogen, dass man in dieser Szene die Dialogzeilen zwischen den beiden Charakteren hätte austauschen können, und es würde genau gleich viel Sinn machen.

Und weiter: Ich habe doch oben erwähnt, dass uns der Film ERZÄHLT, dass die beiden Highschool-Schüler eine ca. 20 Jährige Militärkariere haben sollen, oder? Ja, das macht dieser Film noch verdammt viel. Er erzählt uns Dinge.
Ehrlich, einen derart Expositionslastigen Film habe ich schon ewigs nicht mehr gesehen. Ganze Szenen existieren nur, um uns Dinge zu erzählen, generell Zeugs, das uns egal sein kann, der Regisseur aber denkt, das gibt der Welt und dem Plot “Tiefe”. In Wirklichkeit war es aber einfach langweilig, und die Überflutung an Informationen sorgte dafür, dass ich die Hälfte gar nicht richtig aufnahm, weil es mir egal war.
Und weiter geht’s… der Plot. Och Gott, der Plot… was kann ich dazu sagen? Der Plot ist ein völliges Chaos aus unsinnig zusammengestecken Szenen, welche zu 80% nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, sondern einfach nur Filler ist. Kein Scherz, ein riesiger Teil in der Mitte des Filmes sind zwei Rettungsaktionen… ja, zwei. Wir haben zwei Protagonisten, also bringen wir erst den einen in Gefahr, sodass er gerettet werden muss, und dann bringen wir die andere in Gefahr, sodass sie gerettet werden muss. Und wovor sie gerettet werden müssen und warum hat NICHTS mit dem Film zu tun… aber hey, immerhin sieht man eine Menge unnötige, seltsame Dinge und Ideen und Szenen. Kein Zusammenhang, aber der Regisseur wollte mit seinen Spielsachen spielen, also lassen wir ihn dabei.
Ach, und wisst ihr wie sie den “Plot” danach wieder aufnehmen? Nach dem zweiten Rettungsakt latschen die Protagonisten irgendwo in der Gegend herum, und Sie fragt Ihn: “Hey, wie jetzt weiter?”
Und der Zuschauer fragt sich: Oh, stimmt… worum ging es in diesem Film nochmal? Was genau war der Plot, was war das Ziel und die Motivation der Protagonisten?
Und Er sagt: “Ach, ja, wir müssen Da hin. Ich weiss das, weil Plotelement, welches ich seit Beginn des Filmes nicht erwähnt hat mir das gerade Telepatisch mitgeteilt hat! Den Plotelement kann das, habs bisher nur vergessen zu erwähnen…”
YEP! Der Plot ist SO schwach und unübersichtlich, dass die PROTAGONISTEN sich mitten im Film durch ein Deus-Ex-Machina Moment daran erinnern müssen, WAS der Plot überhaupt ist!
Dazu kommt noch, dass das Dinge tonlich völlig wirr ist! Zum Teil gibt es dumme One-Liner, zu anderen Zeiten werden harte, brutalle Themen wie Genozid angeschnitten, oder in einer ganz bizarren Szene die Tatsache, dass man als Illegaler Immigrant in einem Land mit einem Gefühl des Identitätsverlust zu kämpfen hat… Nein, kein Scheiss, DAS ist ein Element, welches von einem Charakter aufgegriffen wird… etwa eine Zeile, nachdem sich der Charakter als “Bubbels” vorstellt. Aaaaaarg!!!

Und die Schauspieler… oh Gott, die Schauspieler. Wie schlecht das Casting ja schon war, das habe ich ja oben schon erwähnt. Aber das grösste Problem, und warum ich schon beim Trailer dachte, dass der Film wohl Müll sein wird ist… nun, sind wir ehrlich. Der Trailer zeigt DREI Menschlichte Charaktere. ZWEI davon sind gespielt von Cara Delevigne und Rihanna… und sorry, das ist kein gutes Zeichen. Wenn ein Film das Gefühl hat, er müsse sich nicht mal die Mühe machen, Schauspieler für die weiblichen Rollen zu holen, sondern einfach junge Damen die gut in Unterwäsche aussehen, dann ist bereits klar, wo die Prioritäten liegen.
Himmel, ich war überrascht von der Tatsache, dass die beiden nicht mal wirklich eine zu grosse Schwachstelle in diesem Film sind. Ich meine, sie sind nicht brilliant, und Cara Delevigne hat einige recht schlecht gespielte Szenen, welche aber primär mit dem grausamen Skript zusammenhängen, aber insgesamt sind sie nicht schlechter als Dane DeHaan, dessen Leistung auch auf- und ab schwankt in diesem Film.

Ehrlich gesagt, was mich fast am meisten frustriert ist dies:
Ein bizarr schwacher Plot, der 80% Filler ist, um kreative Aliens und Visual Effekte zu zeigen, eine völlig unnötige, aus dem nichts kommende Musik-Sequenz irgendwo in der Mitte, eine Menge “Wold-Building”, das sich auf unnötige Dinge konzentriert, die wichtigen Dinge aber völlig aus der Luft greift, und ein Film, welcher dem Zuschauer die ganze Zeit die Frage bringt: “WTF schaue ich mir hier gerade an…?” und tonlich derart wirr ist und versucht knackige One-Liner und harte, ungemütliche Themen zu mixen?

Das ist “The Fifth Element”!
Ja, wenn man sich den Film anschaut und “The Fifth Element” kennt, dann wird man fraglos an diesen Film erinnert. Die Parallelen sind zum Teil so stark, dass ich zwischendurch fand, dass die Art diesen Film zu kopieren schon sehr frech ist.

Und dann gehe ich nach dem Film nachschauen und sehe… der Film stammt von Luc Besson, Regie und Drehbuch… der Mann, der schon beim “Fifth Element” fürs Drehbuch und Regie zuständig war.
Jep… 20 Jahre nach “The Fifth Element” kanibalisierte Besson also seinen eigenen Kult-Film, jedoch schlechter und mit weniger Charm…
Ehrlich gesagt, nachdem ich das jetzt weiss… spielt dieser Film im gleichen Universum? Ich bin ziemlich sicher, dass die einen Aliens im Intro sehr ähnlich sind wie die Aliens die man zu Beginn von “Fifth Element” sieht…

Ach, ist doch egal.
Die Tatsache, dass sich Besson offenbar in den letzten 20 Jahren kaum weiterentwickelt hat finde ich nicht wirklich ein gutes Zeichen. “The Fifth Element” ist bereits ein Film von fraglicher Qualität, aber immerhin mit einem gewissen Charm und halt Bruce Willis in der Hauptrolle und Garry Oldman als karrikaturhaftem Antagonisten, sowie einer extrem aufwändigen und faszinierend bizarren Musical-Nummer in der Mitte. NICHTS in “Valerian” kommt an diese Qualitäten ran, und was zurückbleibt ist ein bizarrer, zusammenhangsloser Mischmasch aus Ideen und einer Menge bunter Bilder…

Fazit: Wie dieser Rant zeigt… ich finde den Film recht doof. Und ehrlich gesagt finde ich ihn so schlecht, dass ich am liebsten Szene für Szene durchgehen würde und jeden Fehler einzel markieren würde. Ich bin in erster Linie einfach nur verwirrt.

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La La Land 7,5/10

Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald

Auch der zweite Teil der Fantastic-Beasts-Reihe ist unterhaltsames, stellenweise sogar zauberhaftes Popcorn-Kino, das im Großes und Ganzen aber bereits erste Abnutzungserscheinungen zeigt. Mir fehlt da immer noch eine Identifikationsfigur und es ist ein wenig schade, dass die Charakterentwicklung seit dem ersten Teil stehengeblieben ist. Mit Theseus, Leta und Queenie tue ich mir außerdem sehr schwer und finde, dass da zu viele Nebenhandlungsstränge angerissen werden.
Lichtblicke sind aber die neu eingeführten Charaktere Grindelwald (Johnny Depp) und Dumbledore (Jude Law). Beide Schauspieler machen einen hervorragenden Job und besitzen auf der Leinwand eine eindringliche Präsenz.

Ansonsten setzt “Fantastic Beasts 2” auf viele, sehr viele Effekte, die grandios aussehen können, stellenweise aber fast schon too much wirken. Gerade beim Finale hätte ich mir weniger aufgeblähtes CGI gewünscht. Davon abgesehen steckt der Film aber voller Details, bei denen die Fans Freude haben werden, sie beim erneuten Ansehen genauer zu inspizieren.

Insgesamt hat mir der erste Teil ein wenig besser gefallen. Die Atmosphäre war dichter, die Handlung fokussierter und die Charaktere greifbarer. In “The Crimes of Grindelwald” zerfließt das alles ein wenig und verliert sich in zahlreichen Expositionsfetzen. Mit Grindelwald, Dumbledore, Hogwarts und den magischen Tierwesen hatte ich immer noch meinen Spaß, aber alles drumherum war überraschend holprig und generisch.

Aus dem Nichts

Ein düsteres Drama von Fatih Akin, das vor allem durch die schauspielerische Leistung von Diane Kruger glänzt. Die Geschichte fängt zäh an, gewinnt aber vor allem im Mittelteil an Spannung und emotionaler Härte. Als Zuschauer fühlt man sich schnell in die Rolle von Diane Kruger hineinversetzt und kann ihr Leid zunehmends nachfühlen. Besonders gut hat mir gefallen, dass Fatih Akin Klischee-Fallen und typischen Drama-Momenten gekonnt ausweicht und dafür auf einen nachvollziehbaren Handlungsverlauf setzt. Natürlich, hier und da zieht man als Zuschauer die Augenbrauen ein wenig hoch, wenn sich die Geschichte gewisser Mittel bedient, um Frau Kruger nicht in eine investigative Sackgasse laufen zu lassen, aber unter’m Strich verzeiht man diesem Film kleine Bequemlichkeiten. Nicht ganz so gut gefallen haben mir übrigens die kurzen Videoclips innerhalb des Films. Sie zeigen dem Zuschauer das ehemalige Familienleben auf, um ihn für den Verlust der Hauptprotagonistin zu sensibilisieren. Dies hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, da es in diesem Film schließlich um Schock, Wut, Trauer und isolierenden Verlust geht. Das Familienleben wird abrupt beendet und sollte daher nicht in mehreren Rückblenden als emotionaler Weichmacher auftauchen.

Alles in allem aber ein starker Film, der gut inszeniert und gut geschauspielert ist. Kann man sich definitiv ansehen!

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