Ja gut beobachtet, muss trotzdem auf ein zwei Dinge eingehen, Bertolucci wie du richtig schreibst war ein knallharter Kommunist, ja! Aber
Erstmal ein kleiner schwenk zu politischen Filmen und die Ideologie der Künstler hinter den Werken im allgemeinen…
Es gab (und gibt) wenig Regisseure die nicht der Links “intellektuellen“ kaste entsprungen sind, zwar ist diese Tatsache ein Gemeinplatz der an banalität kaum zu erklären ist (natürlich gibt es eine simple Erklärung, Nachkriegszeit, aus einer faschistischen Diktatur kommend)…
Ja, Kunst im allgemeinen ist von einer politischen Gruppierung unter beschlag… sei es Passolini, Elio Petri uvm. …bis heute über Nanni Moretti, Paolo Sorrentino und viele mehr (auch auf andere Länder übertragbar, zum Teil).
So nun aber zurück zu meinem Aber
Der Unterschied zu einem Propaganda Film/Regisseure und einem Künstler der zwar von politischen Ideologien getrieben ist, aber als Mensch sich und die politische Ausrichtung stetig hinterfragt, oder gewisse Werte für sich annimmt sind groß…
Ja die 60er 70er sind aus einer Filmhistorischen Sicht politisch geladen wie kein zweites Jahrzehnt, dennoch waren es seltenst Propagandafilme, denn sie stellten ihre eigenen Ansichten zumeist selbst zur Diskussion…
Was meine ich damit?
Nun sehr einfach, die Devise war der Mensch steht im Mittelpunkt, also nicht der Mensch muss sich einer von Menschen erdachten Idiologie unterwerfen, sondern die Idiologie muss formbar und dem Menschen und seiner fehlbarkeit stetig angepasst werden, ein wenig wie es in der Renaissance mit den Dogmen der Kirche passierte …
Ende erster Teil!
Zweiter Teil komm ich dann wieder auf Bertolucci zurück versprochen, aber vorher wird noch ein kleiner Bogen zu heute gespannt, und wieso wir heute mehr Propaganda Filme haben und die nicht als solche war genommen werden.