Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Höre ich auch nur von denen, die ihn bisher noch nicht gesehen haben. Die Kollegen, die ihn mit mir gesehen haben, waren ebenfalls recht ratlos ob des Films.

Ich kann @Truchsess in sehr vielen Punkten nachvollziehen und bin ja selbst echt offen für alles, aber der Film ist so ein Durcheinander und dabei so langweilig, dass ich mich eigentlich echt ärgern möchte, wenn es nicht so vergebens wäre. Und es ist noch nicht mal die Sachlage über die wir in der letzten Folge Kino+ gesprochen haben, dass schwierige/sperrige Filme einen mal erreichen und mal eben nicht.

Hier sind teilweise Szenen oder Momente dabei, die sind schlichtweg falsch. Es fängt allein damit an, dass Pattinson aus der Ich-Perspektive erzählt, sich der Film im weiteren Verlauf aber auf eine Ärztin fokussiert und Dinge von ihr zeigt, die Pattinson einfach nicht wissen kann. Weil er eben einfach nicht dabei ist/war. Oder dann wird zu Beginn ein Wissenschaftler eingeführt in einem Zug, der kurz die Situation erläutert. Danach sieht man nichts mehr von ihm. Gar nichts. Warum? Was soll das? Und dann gibt es einen Zeitsprung, der 15 oder mehr Jahre umfasst, aber Pattinson halt einfach noch genauso aussieht wie zu Beginn seiner Reise. Aber Hauptsache alle gucken und agieren bedeutungsschwanger, dann werden solche Sachen schon keinem auffallen. Sorry, das ist nicht radikal oder kompromisslos, das is einfach nicht gut.

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Three Billboards outside Ebbing, Missouri. Endlich ist auch der von der Watchlist runter, nachdem ich ihn mir vor zwei Wochen oder so für 99 Cent bei Prime ausgeliehen habe. ^^ Hat sehr viel Spaß gemacht. :grin:

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Burn After reading
Ich hab ihn damals gesehen, als der Film im Kino lief und gestern auf Netflix.
Damals hat mich der Film sehr enttäuscht und ich habe ihm jetzt eine 2. Chance gegeben. Leider hat sich meine Meinung nicht geändert. Ich kann nicht mal erklären woran es liegt, aber ich verliere so ab ner gewissen Zeit komplett das Interesse was da passiert.

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Kubo
Dieser Film ist alles, was das moderne Disney vermissen lässt. Herzerfüllt, spannend, ein bisschen gruselig und vor allem wunderschön eigenwillig. Was hier auf die Leinwand gezaubert wird, ist nicht zuletzt technisch einfach nur atemberaubend. Für jeden der vom cleanen Look heutiger CGI-Monster gelangweilt ist, gehört Kubo zu Pflichtlektüre. Ganz ohne digitale Effekte kommt zwar auch dieser nicht aus, aber das liegt nicht an Faulheit oder weil es gerade im Trend liegt, sondern daran dass dieser Film die Grenzen dessen sprengt, was mit Stop-Motion überhaupt möglich ist. Ein technisches Meisterwerk von Laika von dem ich zutiefst bereue, es nicht auf der großen Leinwand genossen zu haben.
Kommen wir aber zum Kern des Films der Geschichte. Diese fantastische Reise führt unseren Helden den kleinen Samurai Kubo in eine Welt voller fernöstlicher Monster und Sagen. Das Grundgerüst ist dabei so klassisch, wie man es sich von einem guten Abenteuerfilm nur wünscht. Es gibt einen emotionalen Plot, sympatische und gut geschriebene Charaktere und einen Protagonisten der durch eine Reise sich selbst und sein eigenes Schicksal finden muss. Man könnte meinen, das kennt man doch eigentlich alles schon und damit hat man sogar gar nicht so unrecht. Kubo aber schafft es Bekanntes so erfrischend und spannend zu verpacken, dass man selbst als gestandener Filmfan zumeist diese Mechanismen vergisst und sich einfach von den Klängen seiner Laute durch die Geschichte führen lässt.
Filme wie Kubo gibt es nur ganz wenige. Sie erfordern eine klare Vision, den Mut zum Risiko und eine Liebe zum Film, die einfach nicht zum Franchise Gedanken des modernen Abgötter-Kinos passen.

4,5/5

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Isle of Dogs
Alles für den Dackel, alles für den Hund. Wes Anderson neustes Kunstwerk dreht sich ganz um den besten Freund des Menschen und was ein kleiner Junge bereit ist um seinen geliebten Hund Spots aus einem Konzentrationslager für Hunde wieder zu bekommen.
Isle of Dogs ist wieder wunderbar schräg in Sachen Präsentation wie Dialoge. Vor seiner Liebe zur Symmetrie und den unbändigen Willen dieser den ganzen Film unter zu ordnen, ohne es erzwungen wirken zu lassen, ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut. Optische noch einmal ein Stück über Fantastic Mister Fox, brilliert dieser Film vor allem in der ersten Hälfte mit seiner herrlich skurrilen Hundebande und ihrem erzwungenen Leben ohne Menschen. Hier erlebt man Anderson in absoluter Höchstform. Jeder Dialog sitzt wie das Messer eines Meister Sushi-Koch und man klebt wie gefesselt an jeder Szene und jeder Silbe dieses Films. Leider verliert die Story ab Hälfte etwas an Gewicht und die Gesellschaftssatire an Fokus. Hier ist der Film ein Stück zu lang und wirkt am Ende etwas zerfasert. Charakterwendungen kommen zu sehr aus dem blauen heraus und Ende wirkt fasst schon erzwungen.
Zum Glück bleibt die Optik auch bis zu den Credits auf höchstem Niveau und auch wenn die spitzen Dialoge nicht mehr im Sekundentakt erfolgen, sind sie keineswegs unaufspürbar.
Ein Film vor allem für Fans von Wes Andersons Perfektionismus, und von Hunden.

4/5

8 „Gefällt mir“

Passengers mit Chris Pratt und Jennifer Lawrence (Rewatch)
Ich finde die Ausgangssituation und das Setting nach wie vor toll auch wenn dem Film doch “irgendwas” fehlt. Aber für einen Abend an dem man nicht viel denken sondern nur gucken will funktioniert der schon ganz gut. Außerdem spielt Jennifer Lawrence mit.

Jack Reacher mit Tom Cruise (Rewatch)
Geht mir ähnlich wie oben. Nur mit mehr Action und ohne Jennifer Lawrence.

Beides Filme, die man mal “einfach so” gucken kann und gut unterhalten wird.

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Letzten Freitag ins Programm-Kino für Climax. Danach war ich erstmal baff und musste diesen Trip verarbeiten. Die ersten beiden Tanzsequenzen sind schlichtweg genial performt und gefilmt. Sobald der eigentliche Trip dann beginnt, fand ich es zwar anstrengend, konnte aber nicht wegsehen. Einfach stark inszeniert. Mukke und Licht sind im ganzen Film super. Schade, dass der keinen größeren Release bekommt. Ich würde den auch gerne noch in OV oder OmU sehen, leider wird das wohl nix werden (Spielzeiten & Umzug).

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Nanuk, der Eskimo (Nanook of the North)

Interessanter früher Dokumentarfilm in schwarzweiß aus der Stummfilmära von 1922.
Zeigt einen Eskimo und seine Familie beim Überlebenskampf, der Nahrungsbeschaffung, bau eines Iglus, Jagd, Familienleben usw.
Ist kein reiner Dokumentarfilm weil doch einige Szenen gestellt wurden. Und bewusst auf Moderne Hilfmittel, die durch Siedler den Eskimos schon bekannt waren, verzichtet wird.
Trotzdem sehr sehenswert weil er einem vermittelt wie das Leben der Eskimos ohne moderne Hilfsmittel wohl abgelaufen ist.

Private Life (2018)
von Tamara Jenkins

Für mich neben Imperial Dreams der beste Netflix-Film, den ich bisher gesehen habe.

8/10

Suffragette:
Ein sehr kompetent gemachter Film über ein sehr wichtiges Thema.
Leider wünschte ich mir, dass ich es nicht so formulieren müsste, denn wer zwischen den Zeilen lesen kann, der versteht sicher, dass das nicht das beste Lob ist, das man einem Film geben kann. Und ich wünschte mir, dass ich enthusiastischer sein könnte.
Aber leider hat mich der Film wirklich nicht auf der emotionalen Ebene abgeholt, auf der ich es gerne gehabt hätte.
Der Film ist hervorragend geschossen. Die Bilder sehen toll aus, der Film ist stark inszeniert, aber er ist auch sehr konservativ in seiner Umsetzung, lässt jegliche Handschrift oder künstlerisches Risiko vermissen und wirkt wie mit einem (sehr, sehr guten) Computerprogramm dirigiert.
Das muss nicht unbedingt einen Film abwerten. Andere Filme, welche historische Ereignisse umgesetzt haben, haben oft eine visuelle Zurückhaltung, um die Schauspieler und die Dialoge ins Zentrum zu stellen (“Lincoln” ist ein solches Beispiel). Und das kann gut funktionieren.
Dafür braucht es aber andere Elemente, welche mich reinziehen. Hervorragende Schauspieler, gut geschriebene Charaktere und/oder Dialoge, ein überraschender Plot voller Wendungen…
Aber dieser Film hat leider nicht viel in diese Richtung.
Die Schauspieler sind alle wirklich gut! Aber eben… richtig gut. Nicht hervorragend, nicht umwerfend, nicht überragend. Einfach… gut halt. Man findet nicht viel was man kritisieren kann, aber leider auch nicht viel, was heraussticht.
Das gleiche gilt für die Dialoge und den Plot. Die sind sehr effizient gemacht, bringen den Plot und die Themen gut rüber… aber sind auch sehr vorhersehbar, und zum Teil ein bisschen schwerfällig und lässt Subtilität vermissen, sowie Überraschungen.
Hier ein bizarres Beispiel, aber: in 2017 kam ein Schweizer Film raus, “Die Göttliche Ordnung”. Da ging es um den Kampf für das Frauenstimmrecht in der Schweiz im 1971 (jep… so lange hat das in der Schweiz gedauert…). Und dieser Film, wenn auch mit viel weniger Ressourcen und weniger grossen Namen gemacht, hat in meinen Augen viel mehr zum Thema der Geschlechter-Gleichsetzung zu sagen! Dieser Film zeigt, wie schädlich die Unterdrückung der Frauen für die ganze Gesellschaft war. Was für negative Feedback-Loobs entstehen, welche einer ganzen Gesellschaft schaden, allen beteiligten, Männer, Frauen, Kinder. Dieser Film geht in die Gruppendynamik zwischen Mann und Frau, Ehemann und Ehefrau, Frau und Frau, Mann und Mann… geht überall rein, und zeigt die giftige Wirkung, welche solch systemische Ungerechtigkeiten hat. “Suffragette” geht den offensichtlichsten Punkt an (die Frauen, als die Opfer der gesetzlichen Ungleichheit) und fokusiert sich völlig darauf! Das ist GUT. Das ist OK. Das ist IN ORDNUNG. Aber es ist auch das offensichtlichste Thema, und es spielt sich auch so offensichtlich ab, wie man es sich vorstellen kann. Es gibt vier immer wiederkehrende Männliche Charaktere, und wenn ich euch fragen würde, was für Rollen diese Männer in der Geschichte spielen, und wie sie zum Frauenstimmrecht stehen, dann kann jeder, der solche Filme ein bisschen kennt vermutlich ziemlich gute Vermutungen anstellen, was für Charaktereigenschaften man da findet…
Wie ganz zu Beginn gesagt, der Film ist GUT! Wenn man ihn sich anschaut, dann kriegt man solide Handwerksarbeit zu einem wichtigen Thema geliefert. Es ist sicher die Zeit Wert, die man investiert um den Film zu schauen.
Aber ich wünschte mir, dass er mehr in mir erweckt hätte als nur ein anerkennendes Nicken.

Fazit: Gute Arbeit zu einem interessanten Thema. Aber ziemlich ohne eigene Handschrift und ohne Risiko einzugehen.

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Bohemian Rhapsody

Ein toller Film :slightly_smiling_face:
Super Performance von Rami Malek. Und auch wenn ich kein ausgewiesener Queen-Fan bin, so hat mich das nicht davon abgehalten, bei nahezu allen längeren Bühnen-Szenen Gänsehaut zu bekommen. Der (nahezu?) komplette Live-Aid-Auftritt am Ende setzt da dem Ganzen die Krone auf.

8/10

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The Death of Stalin 8/10
Herrlicher Film. So ein bitterböser Humor, wo ich wirklich teilweise dachte, dass es eigentlich zu hart ist darüber Witze zu machen. Klasse Schauspieler, wirklich ohne Ausnahme gute Leistungen. Und vor allem ein super Pacing. Es gab keine Minute, wo ich mir dachte, dass sich es gerade zieht. Eine bedingungslose Empfehlung von meiner Seite aus an alle.

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“Stirb langsam 5”!

Ein paar der Actionsequenzen sind ganz gelungen, aber alles in allem ist der fünfte für mich klar der schlechteste der Reihe.

Vor allem kommt quasi überhaupt kein Stirb Langsam Flair wie in den alten Teilen mehr auf! ^^

Ich werde mir aber irgendwann auch nochmal die erweiterte Fassung anschauen, die daran aber sicherlich auch nichts ändern wird.

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Grabbers

Kleiner netter Alienfilm, der das irische Klischee wunderbar ausspielt

Zoe (2018)
Regie: Drake Doremus
Ewan McGregor, Léa Seydoux, Christina Aguilera, Theo James, Rashida Jones, Miranda Otto

Inhalt:
Cole (Ewan McGregor) und Zoe (Léa Seydoux) arbeiten in einer Firma, die sich um moderne Partnersuche kümmert. Während Zoe direkt mit den Kunden arbeitet und über einen Algorithmus den idealen Lebensgefährten auswählt, entwirft Cole künstliche Intelligenzen. Gerade erst hat der sehr lebensnahe Ash (Theo James) das Licht der Welt erblickt. Doch während sich beruflich alles um die Liebe dreht, ist Zoe privat eher einsam. Ihre Gefühle für Cole scheinen auch unerwidert zu bleiben. Als sie dann etwas über sich erfährt, das ihr ganzes Leben verändert, geraten sie und Cole in eine Abwärtsspirale, die sich kaum aufhalten lässt.

Fazit:

Die thematisch ähnlichen Filme Her und Ex_Machina sind deutlich besser.
Hier gibt es leider nur ein paar nette Bilder und Momente die mit schönen Songs untermalt werden.
Der Film spricht zwar zahlreiche Schwierigkeiten von modernen Beziehungen an bleibt dabei aber erstaunlich distanziert. Dazu baut der Film zu viele Nebenplots ein und verliert dabei den Fokus an der Hauptgeschichte.
Ein durchschnittlicher Film der an vielen Stellen an seinen hohen Ansprüchen scheitert, jetzt aber kein Totalausfall ist.
Am Ende blicke ich trotzdem eher positiv auf den Film und das hat einen einfachen Grund, die wunderbare und bezaubernde Léa Seydoux .

und diesen Song bekomme ich derzeit nicht mehr aus meinem Kopf :heart:

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“The Night comes for us”

Was soll man sagen. Iko Uwais. Joe Taslim.

Es gibt gut aufs Maul. Es wird geschossen, geprügelt, geschnitten und gestorben.

Die Nahkampfszenen sind wunderbar choreografiert. Ein Großteil des Casts besitzt enorme Kampfkunst-Erfahrung. Trotz allem typisch überdreht. Sehr viel Blut und teils detaillierte Gore-Momente.

Die Story ist eher nebensächlich… aber seien wir ehrlich: So einen Film guckt man nicht wegen der Story.

Habe den Film mit nem Kumpel zu ner Pizza und zwei Bier geguckt. Absolut empfehlenswert. Wer was mit The Raid anfangen kann, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

Verfügbar auf Netflix

Passengers

Morten Tyldums „Passengers“ ist seichtes Popcorn-Effektekino, das sich nicht entscheiden kann, was es sein will. Immer wieder zeigen sich Versatzstücke von Romantik, Komödie, Überlebenskampf und Drama, die allesamt in ein Science-Fiction-Korsett gepresst werden. Doch die Krux ist, dass das alles miteinander zu keinem Zeitpunkt harmonieren will. Zwischen Jennifer Lawrence und Chris Pratt herrscht in meinen Augen keinerlei Chemie, was nicht nur am durchwachsenen Drehbuch liegt, sondern auch an Pratts enttäuschendem Schauspiel.

Hinzu gesellen sich in der zweiten Filmhälfte Story-Wendungen, die völlig aus der Luft gegriffen sind und ein Finale, das nicht zum Punkt kommt sowie wahnsinnig konstruiert wirkt.

Das, was „Passengers“ noch halbwegs gut hinbekommt, ist die erste Hälfte des Films. Chris Pratts Isolation gibt dem Zuschauer Raum für eigene Gedanken. So fragt man sich des Öfteren, was man denn selbst in seiner Situation tun würde und erkundet zusammen mit ihm das riesige Raumschiff. Leider vermischt sich dann aber alles zu einer merkwürdigen Masse, als Frau Lawrence die Bühne betritt und das Abenteuer pseudo-dramatisch wird.

In diesem Film gibt es noch zahlreiche andere kleine Patzer, die aber von der interessanten Raumschiff-Kulisse relativ gut kaschiert werden. „Passengers“ hat hier und da seine Schauwerte, kommt aber an die Qualität der großen Sci-Fi-Filme der letzten Jahre nie heran. Fans von Jennifer Lawrence schauen rein – alle anderen machen einen Bogen um diesen Film oder schrauben ihre Ansprüche auf kurzweilige Popcorn-Unterhaltung herunter.

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Roma 6/10

Ich bin ja ein großer Fan von “Children of Men” und war dementsprechend schon ein wenig heiß auf den Film. Leider haben sich meine Befürchtungen, die ich durch eine Review entwickelt habe, bestätigt. In den meisten wurde nämlich nahezu kein Wort über die Geschichte verloren. Und das ist auch weniger verwunderlich, da diese wirklich nur sehr spärlich vorhanden ist. Mir fehlt schlicht eine Handlung die mich durch den Film begleitet. Es gibt zwar einzelne Handlungsstränge und durchaus einschneidende Ereignisse. Diese werden aber leider durch lange Phase des banalen unterbrochen.
Außerdem fand ich es seltsam, dass der Film seinen Höhepunkt gefühlt in der Mitte hat. Er verpasst es für meinen Geschmack auch mehrmals den richtigen Zeitpunkt zum enden zu finden. Irgendwie versucht er immer noch ein Stückchen mehr drauf zu klatschen, was meiner Meinung nach schlicht nicht notwendig war und die Film dann schlussendlich, trotz weniger Geschichte überladen anfühlen lässt. Außerdem ist das für mich ein Film, wo man meiner Meinung nach das Ende oder zumindest bestimmt Handlungspunkte wissen sollte, damit man den Sinn hinter manchen Szenen versteht.
Davon abgesehen, ist der Film erwartungsgemäßig ultrageil inszeniert. Ich bin eigentlich kein Freund von diesem modernen Schwarz-Weiß (Wobei ich dank des Notausgangslichtes, was auf die Leinwand schien einen kleinen Grünstich im Bild hatte. Grüße an das Cineplex in Saarbrücken). Aber hier fand ich es doch sehr stimmig. Es gibt wieder viele One-Shots und Momente mit quasi perfekter Bildkomposition. Also optisch gibt es nichts auszusetzen. Und was den Soundtrack angeht, so gibt es nicht viel zu sagen, weil der nicht existent ist.

Unterm Strich würde ich den Film schon empfehlen. Sicher besser als vieles anderes, was so im Kino läuft. Aber meiner Meinung nach nicht das beste Werk von Alfonso Cuaron.

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Summer of 84

Ich habe eine Schwäche für diese Art von Geschichten. Sei es jetzt ES, Stranger Things, oder die Goonies. Dabei muss die Geschichte nicht einmal zwingend in den 80ern spielen, mochte ich auch Stand by Me sehr gerne. Dementsprechend war ich mir ziemlich sicher, dass mir Summer of 84 zumindest ganz okay gefallen würde. Und der Film erfindet das Rad auch sicherlich nicht komplett neu. Es gibt diese Gruppe aus vier Teenagern, sowie das heiße Nachbarmädel und etwas, dass die Charaktere näher zusammenschweißt. In diesem Fall ist es ein Serienkiller, der nach und nach andere Kinder holt. Klingt bis hierhin zwar ganz okay, aber halt nicht besonders.

Ich habe aber 9 Punkte gegeben…Warum? Zunächst einmal der Cast an Teenagern ist wirklich großartig. Generell gibt es in letzter Zeit wirklich viele tolle Nachwuchstalente. Die Chemie zwischen den Figuren stimmt und macht Lust, diesen zuzusehen. Auch die Geschichte ist trotz all ihrer Klischees durchgehend spannend gemacht. Es ist halt dieses, war es Person XY, oder eben nicht? Der Film lässt sich viel Zeit damit diese Frage zu beantworten, schafft es aber stets eine gewisse Spannung aufrechtzuerhalten. Wirklich grandios fand ich aber das Ende des Filmes, denn ohne zu viel vorweg zu nehmen, der trifft eine sehr ungewöhnliche Entscheidung, die simpel ist, mich jedoch echt eiskalt erwischt hat.

Handwerklich ist der Film auch toll gemacht. Die Kamera fängt die Stimmung des Filmes sehr gut ein. Irgendwie so eine Mischung aus, „es ist Sommer alles ist möglich und etwas Düsterem“. Selbiges mit der Musik, die mir gut gefiel und sich mit den synthesizer freilich auch stark an Stranger Things orientiert. Wie gesagt, der macht nicht alles neu und wer die anderen mochte, sollte sich diesen Film ansehen.

Die Nostalgieschiene wird eigentlich nur sehr dezent ausgespielt und könnte auch an vielen vorbei gehen. Es gibt keine auffälligen Poster, oder Musikeinlagen aus Filmen, oder ähnlichem. Es gibt Nachrichten und ab und zu ein kleines, aber unscheinbares Zitat. So sagt beispielsweise ein Charakter mal: „I have a bad feeling about this“. Natürlich unser eins muss da sofort an Han Solo aus Star Wars denken, aber es passt halt auch in die Situation und wird von vielen einfach nicht als Referenz wahrgenommen. Für mich definitiv ein Highlight des Filmjahres. 9/10

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Der Film ist einfach falsch herum erzählt, wäre er rein aus Sicht von Frau Lawrence und als Thriller angelegt, so dass sie erst nach und nach rausfindet, das dieser crazy typ sie aufgeweckt hat, und das nicht alles super happy ist, hätte das ganze viel besser gemacht

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