Du meinst nicht zufällig den:
hat sich als fake rausgestellt, filmprojekt wurde nie in angriff genommen. Glaub Sony ist aktuell ganz zufrieden mit ihrer Situation mit Disney
Du meinst nicht zufällig den:
hat sich als fake rausgestellt, filmprojekt wurde nie in angriff genommen. Glaub Sony ist aktuell ganz zufrieden mit ihrer Situation mit Disney
Spider-Man: Into the Spider-Verse
So. Eine Sache vorweg. Ich bin kein großer Animation/Anime etc. Fan.
Diese Faszination hat mich mit dem erwachsen werden irgendwie verlassen.
Habe deshalb auch kaum Filme aus diesen Genres gesehen in den letzten 10 Jahren.
Nachdem Spider-Man: Into the Spider-Verse aber so gelobt wurde dachte ich mir, komm gib dir mal einen Ruck und schau ihn dir an.
Ich fand den Film symphatisch. Anders kann ich den Film nicht beschreiben.
Der Animation Stil hat mir sehr gut gefallen. Hab ich so zumindest noch nicht gesehen.
Die Story fand ich eig auch gut. Auch wenn ich die Hauptfiguren kaum kannte aus den Comics. Außer Peter Parker und King Pin natürlich.
Die Synchro Sprecher fand ich durch die Bank weg auch cool. Vor allem Jake Johnson und Nicholas Cage haben mir da sehr gefallen.
Insgesamt spare ich mir aber die Bewertung des Films. Glaube das wird dem Film nicht gerecht, da Animations Filme halt einfach nicht(mehr) mein Fall sind.
Kann den Hype aber durchaus jetzt verstehen.
Ja schon, aber bei Homecoming wirkte es ziemlich überspitzt. Bei den anderen beiden Verfilmungen wirkte es nicht so extrem.
Doch den meinte ich. ^^ Umso besser das es nur ein Fake war, nochmal neu anfangen, ist unnötig.
Alita - Battle Angel:
Na also! Geht doch!
Man kann also real-life Filme von Animes machen, welche eine gute Qualität haben! Liegt also nicht daran, dass das “halt nicht geht”, sondern wirklich nur daran, dass man es bisher einfach nicht gemacht hat. Und dieser Film beweisst es!
Um etwas ganz klar zu machen: Der Film ist nicht brilliant. Er ist kein perfektes Meisterwerk oder so. Aber er ist in vielen Bereichen sehr gelungen, und besser als vieles, was man so im Mainstream-Action-Kino normalerweise sieht! Und mit etwas mehr Zuversicht hätte der Film sogar ein richtiger Kracher werden können!
Ich war so richtig gespannt auf diesen Film. Ich mag “Alita”, sowohl den Anime als auch den Manga. Obwohl die beiden sehr, sehr unterschiedlich sind. Der Anime ist eine kurze, unkomplizierte Geschichte, welche sich nicht fest in Dinge wie Plot oder Charaktere verliert, sonder eher einen Eindruck der Welt hinterlässt und ein sehr bitteres aber eingängiges Ende hat.
Der Manga hingegen ist sehr, sehr viel Stärker auf Charaktere fokusiert und hat auch wesentlich mehr an Plot und Geheimnissen und Twists zu bieten. Mir gefällt beides, ich hatte aber keine Ahnung, was sie genau aus dem Film rausholen wollen. Denn der Anime hat einfach nicht genug Charaktere oder Handlung um einen zwei-Stunden-Film zu füllen und der Manga hat viel zu viel davon!
Die Lösung für die man sich entschieden hat?
Nun… halte dich an den Plot des Animes, aber nutz die zusätzliche Zeit dafür, den Charakteren die Persönlichkeiten zu geben, welche sie im Manga haben.
Und ehrlich, das funktionierte einfach hervorragend!
Alita und Ido, die beiden wichtigsten Charaktere (in meinen Augen) sind perfekt umgesetzt. Christoph Waltz ist eine sehr inspirierte Besetzung für Ido, einfach perfekt. Auch wenn er dem original Ido nicht wirklich ähnlich sieht, so ist der Charakter, sein Auftreten und seine Ausstrahlung auf den Punkt perfekt.
Und Alita selber ist spektakulär gemacht. Die Idee, sie als CGI-Charakter umzusetzen und ihr Uncanny-Valley Effekt als Gewinn zu nutzen ist einfach ideal. Aber wichtiger ist hier ihre Persönlichkeit. Und auch die wird perfekt getroffen… zumindest auf den Manga bezogen.
Im Anime hat sie kaum Persönlichkeit, wie gesagt, der Anime ist nicht sehr Charakter-fokusiert. Aber im Manga ist sie eine sehr emotionale, zum Teil fast etwas labile junge Frau, welche oft Ärger sucht und sich nicht viel gefallen lässt. Sie ist nicht technisch gesehen “sympatisch”, aber man verbringt trotzdem gerne Zeit mit ihr und hat seinen Spass, wenn sie Arschtritte verteilt. Und das ist genau die Persönlichkeit die sie im Film hat… und Rosa Salazar verkauft den Charakter perfekt!
Ich glaube, die beiden Charaktere alleine sind es Wert für mich den Film zu sehen.
Aber sie sind nicht das einzige.
Visuell ist der Film einfach eine Wucht! Ich habe ihn auf die ideale Weise gesehen. Imax, 3D! Und was für ein Spektakel! Die Effekte sind der Hammer, die Kamerfahrten während der Action richtig gelungen, man ist voll drin!
Die Kulissen sind wunderschön umgesetzt und die Farben und Lichteffekte sorgen für eine Stimmung, welche den Trümmerhaufen unter Zalem auf wunderschöne Weise zum Leben erweckt.
In jedem Moment, in jedem Frame, steckt eine Liebe zum Detail, und man hat so richtig das Gefühl, dass die Macher das Original respektieren und lieben und ihm gerecht werden wollten!
Warum also ist der Film nicht das perfekte Meisterwerk?
Nun… weil man das Gefühl hatte, dass man Dinge ändern musste, welche man nicht hätte ändern müssen.
Ich verstehe, dass man den Film als ersten Teil einer Filmreihe aufziehen will, und ehrlich: Bitte, bitte, das soll passieren! Dieser Film hat eine Fortsetzung verdient!
Aber trotzdem, es ist sehr unglücklich, wie gewisse Charaktere eingebracht wurden… Primär der Charakter des “Nova”.
Ich beschwere mich hier nicht, dass er einen anderen Hintergrund zu haben scheint als im Manga, und ich beschwere mich nicht darüber, dass man mit ihm offenbar einen anderen Plot vorhat…
Aber das Finale des Filmes, welches ziemlich genau dem Finale des Animes entspricht, ist durch ihn leider geschwächt.
Denn ich finde es wesentlich emotionaler und treffender im Anime und Mange, dass Hugo durch seine eigene Besessenheit stirbt. Die Tatsache, dass man Nova sieht, wie er die Blades aktiviert welche Hugo dann umbringen und die Tatsache, dass man es so inszenierte, dass Hugo theoretisch von Alite hätte geretet werden können, wenn der böse Nova nicht da gewesen wäre… nun, das geht leider völlig gegen das, was Hugos Tod im Anime und Manga sind.
Hugo war bereits verloren, als Alita eintraf. Nicht nur, weil sein Körper bereits in Stücken war. sondern auch, weil man merkt, dass seine Besessenheit ihn völlig aufgefressen hat. Alita kann ihn nicht mehr retten. Nicht weil es einen bösen, bösen Mann gibt, der Alita weh tun will, sondern weil das System in dem Hugo aufgewachsen ist ihm eine Idee, eine Fixation ins Hirn gesetzt hat, von der er nicht loskommen kann. Auch mit zerstückeltem Körper klettert er weiter das Kabel rauf, auch wenn der nächste Ring ihn zerstören wird.
Das ist der stärkere Moment als im Film… weil der Film das Gefühl hatte, man muss Alita unbedingt den Nemesis-Charakter Nova geben, damit man eine Fortsetzung rechtfertigen kann…
Schade! War nicht nötig, aber weil man dem Grundmaterial und dem Publikum nicht traute für einen zweiten Teil zu kommen, wenn man ihnen nicht dieses “offene” Ende gab hat man einen der stärksten Momente zu einem konventionellen, Hollywood-mässigen Moment gemacht.
Aber das ist nicht das einzige, wo man daneben gegriffen hat.
Ido’s Hintergrundstory wirkt leider auch völlig aufgesetzt… Und sie wirkt so, weil sie keinen wirklichen Sinn macht. Und da merkt man einfach, dass man eine “Hintergrundgeschichte” machen wollte, welche typisch für ein Westliches Publikum ist, wodurch man seinen eigentlichen Hintergrund, der im Mange komplexer und schwieriger war, für eine Geschichte ersetzte, welche einfach und klischee ist. Und man merkt es einfach, man merkt es, dass da nicht die gleiche Rücksicht und Substanz dahinter ist, wie bei den anderen Plot-Strängen.
Und ich dachte ursprünglich, dass das nur an mir liegt, weil es halt “anders” ist als im Original, und es mir deshalb nicht gefällt.
Die Sache ist nur: Ich habe den Film mit einer Bekannten geschaut, welche den Anime und den Manga nicht kannte, und sie fand nach dem Film, dass diese Szene sehr, sehr daneben wirkte.
Des weiteren leidet der Film halt darunter, dass der Manga eine sehr ausgearbeitete Welt hat, und eine Story, die über mehrere Kapitel geht und sehr viel Hintergrundwissen vermittelt.
Und im ersten Drittel des Filmes verkommt der Film dann halt leider sehr oft zu einem Expositions-Rennen. Die Szenen im ersten Drittel sind entweder 1 zu 1 umgesetzt vom Anime oder Mange (was eigentlich immer recht gut funktioniert) oder aber redelastige Szenen, wo man den Charakteren kaum Zeit gibt zu atmen, weil so viel erklärt werden muss.
Hätte man den Film etwas gestrafft und gewisse Dinge einfach draussen gelassen, welche in diesem Kapitel der Geschichte noch nicht wirklich nötig sind, dann hätte man da vermutlich mehr rausholen können.
Dennoch muss ich hier den Film doch dafür loben, was sie alles versuchen abzudecken.
Ich bin davon ausgegangen, dass viele der Charaktere entweder gar nicht vorkommen oder aber kombiniert werden. Zapan und Grewishka zum Beispiel hatte ich erwartet, dass man die zwei kombinierte. Denn obwohl sie im Manga durchaus individuelle Charaktere sind, so haben sie in dieser Geschichte recht ähnliche Rollen, sodass man sie auch gut hätte zu einem Charakter verschmelzen können.
Aber das hat man nicht gemacht. Man wollte diesen Charakteren gerecht werden und hat es versucht, und das Ergebniss ist gar nicht mal schlecht! Und es erlaubt für eine potentielle Fortsetzung auch, die Stränge in welchen sie relevant werden weiter zu verfolgen.
Wie gesagt: Man merkt einfach, dass die Macher einen Respekt für die Welt und viele der Charaktere haben. Und ich weiss das als Fan wirklich zu schätzen. Und ich hoffe, dass der Film sein Publikum finden wird, sodass man eine Fortsetzung rechtfertigen kann. Denn die Charaktere und die Welt sind stark genug um zwei oder vielleicht drei Filme zu tragen.
Fazit: Starke Charaktere und Schauspieler, wunderbare visuelle Umsetzung. Mit mehr Vertrauen in die Stärke des Originals, und weniger unnötig reingeflickter Änderungen hätte dieser Film wirkllich spektatkulär werden können!
Trotzdem sehr gut!
The Favourite
Ist am Ende für mich der Film, der den Best Picture Oscar holen sollte, in diesem Jahr.
Wird er wahrscheinlich auch.
“Roma” ist der einzige, bei dem ich das Gefühl habe, dass er noch an “The Favourite” rankommen könnte, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.
The Raid 2
Nachdem ich von Teil 1 sehr angetan war, hab ich mir nun endlich mal den gehypten Nachfolger gegeben. Leider muss ich sagen, dass der Film mich ziemlich enttäuscht hat. Hat es vielleicht an den zu hohen Erwartungen gelegen ?!
Eins vorweg: ich schaue gerne Martial Arts Filme; Ong Bak 1, Ip Man 1-2, The Raid 1 und Undisputed (die Scott Atkins Filme) zählen zu meinen Favoriten.
The Raid 2 hat gegenüber seinem großartigen Vorgänger leider eklatante Schwächen.
Der Film geht mit seinen 150 Minuten eine Stunde zu lang. Die Story des Films könnte man auf ein DIN A5 Blatt niederschreiben, hierfür braucht es keine 150 Minuten Spielfilmlänge! Nicht mal ein Star Wars Film geht so lang (abgesehen von Epsidode VIII - „Der letzte Dünnschiss“).
Zwischen den Kämpfen war der Film zum Gähnen langweilig.
Die Kämpfe:
Waren die Kämpfe in Teil 1 noch abwechslungsreich und dynamisch war das hier eine Aneinanderhäufung immer wieder gleichender Einzelkämpfe. Ja die Choreographie war gut, keine Frage, aber das war nach Teil 1 nicht anders zu erwarten. Mir persönlich haben die Kämpfe in Teil 1 wesentlich besser gefallen.
Die Handlung, eigentlich etwas worauf ich bei einem Actionfilm nicht den allergrößten Wert lege, aber das hier war weniger als nichts. In keinem Moment war das Handeln des Protagonisten nachvollziehbar.
Sympathien konnte man zu keinem Charakter in irgendeiner Weise aufbauen, es ist völlig gleichgültig wer da gerade abgemurkst wird.
Fazit:
Zeitverschwendung. Überbewerteter Scheißfilm.
3/10
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass dies meine persönliche Meinung ist.
Ich bin mal gespannt.
Ich kenne weder Manga noch Anime davon, aber ein Kumpel hat sich von uns den gemeinsamen Kinobesuch zum Geburtstag gewünscht, und so werde ich mir den Film die Tage irgendwann auch anschauen und mich einfach mal überraschen lassen!
Lass uns dann wissen, wie er war!
Interessiert mich immer, wie solche Filme für Leute sind, welche das Quellenmaterial nicht kennen. Ich kann den Film natürlich nicht bewerten oder einschätzen wie gut er ist, ohne dass mein Vorwissen eine Rolle spielt.
Knapp vor den Oscars beginne ich immer wieder gerne alte Oscar Filme anzuschauen. Der erste Film wäre dieser Klassiker aus den 80er Jahren.
Terms of Endearment (1983)
Regie: James L. Brooks
Shirley MacLaine, Debra Winger, Jack Nicholson, Danny DeVito, Jeff Daniels, John Lithgow
Inhalt:
Die Witwe Aurora (Shirley MacLaine) nimmt ihrem einzigen Kind Emma mit ihrer besitzergreifenden Liebe die Luft zum Atmen. Kaum volljährig ergreift Emma (Debra Winger) die Flucht und gründet mit der Jugendliebe Flap (Jeff Daniels) eine eigene Familie. Als Aurora durch die Affäre mit ihrem liebenswert verkommenen Nachbarn und ehemaligen Astronaut Garrett (Jack Nicholson), die Dinge lockerer sieht, entspannt sich allmählich auch das Mutter-Tochter-Verhältnis. Doch erst die Krebserkrankung Emmas bringt die verkorkste Familie wirklich zusammen.
Zeit der Zärtlichkeit ist ein Paradebeispiel dafür, wie Familien-Dramödien aus Hollywood auszusehen haben. Der Film hat seine Seifenoper Momente, das will ich gar nicht abstreiten aber James L. Brooks schafft durch sein Interesse, menschliche Empfindungen zu behandeln ein kleines Kunstwerk das mich immer wieder begeistert und berührt. Der Film entfesselt einen innerfamiliären, zwischenmenschlichen Kosmos der Gefühle, in dem emotionale Abhängigkeiten, Lebenslügen, Ehekrisen, Einsamkeit, Trauer und der Wunsch nach einem Neuanfang alle plausibel abgehandelt werden . Hervorragend besetzt und erstklassig gespielt. Hervorragendes Gefühlskino.
Ein wenig Gossip bringe ich auch noch unter das Volk.
Debra Winger, die während der Dreharbeiten eine schwere Kokainsucht zu überwinden versuchte, verhielt sich am Set anscheinend sehr unberechenbar. Dies verursachte Spannungen zwischen ihr und Shirley MacLaine, die zu starken, mitunter körperlichen Auseinandersetzungen führten.
Der Trailer:
Das schöne und kraftvolle Main Theme von Michael Gore:
Werde ich machen.
Ich vermute das ja sicher allein für die Schauwerte der Kinobesuch schon lohnen wird.
Außerdem bin ich als James Cameron Fan natürlich auch insofern interessiert als er ja schon auch irgendwo in das Projekt involviert ist.
Ansonsten werde ich mir vor dem Kinobesuch bewusst nicht mehr allzu viel zum Film durchlesen, sondern mich wie gesagt überraschen lassen!
First Reformed:
Eigenartiger aber guter Film.
Er fängt sehr langsam an. Ehrlich gesagt, nach den ersten 30 Minuten befürchtete ich, dass der Film keinen richtigen Plot mehr aufnehme will, und eher eine Art meditative Charakterstudie werden will.
Das ändert sich dann aber mit der Zeit, es dauerte nur eine Weile bis ich realisierte, wohin sich die ganze Geschichte bewegt.
Ich denke, die grösste Stärke des Filmes ist die Atmosphäre. Der langsame, unspektakuläre Aufbau und die ruhigen, bewegungslosen Bilder, sowie die kalte und matte Farbpalette sorgen dafür, dass man, wenn man dem Film erlaubt seine Wirkung zu entfalten, in die Welt des Protagonistens versinken kann und ein Verstäntniss für seine Entwicklung und seine Sicht auf die Welt entwickeln kann.
Mir gefällt auch die Art, wie die Thematik des Filmes aufgearbeitet wird. Es geht um die Angst und die Unsicherheit welche viele Menschen heutzutage im Zusammenhang damit verspüren, dass die Menschheit offenbar ungebremst auf die Zerstörung der Umwelt und der Natur zurast, und die Verzweiflung darüber, dass man, anstatt über Lösungen zu diskutieren, immer noch mit vielen Leuten darüber argumentieren muss, OB der Mensch jetzt einen negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Das wissenschaftliche Fakten inzwischen als “politisches Thema” angesehen wird ist etwas, was bei vielen Menschen zu einer Art hilflosem Unverständniss führen kann, und der Film zeigt gut, wie das eskalieren kann, wenn ein Mensch in dieser Verzweiflung versinkt.
Dennoch halte ich den Film nicht für fehlerlos. Ich denke, der grösste Schritt der Entwicklung des Protagonisten, welches etwa in der Mitte oder gegen Ende des zweiten Aktes stattfinden sollte wirkt dann doch ein bisschen überhastet. Da scheint wie eine Lücke im Film zu sein, wo 10, 15 Minuten zu fehlen scheinen, in welchen der Hauptcharakter eine bestimmte Entwicklung durchgeht. Ich denke, wenn man den Beginn eine Spur effizienter abgehandelt hätte, und dafür in der Mitte etwas mehr Zeit und Raum für diesen Schritt gelassen hätte, dann hätte mich der Film vollends überzeugt.
Die “Best Screenplay”-Nomination für diesen Film ist sehr interessant. Denn ich hätte jetzt im Bezug auf diesen Film wirklich nicht das Drehbuch hervorgehoben, sondern eher andere Aspekte. Die Regie zum Beispiel oder vielleicht Ethan Hawks Schauspielerische Leistung? Das Drehbuch ist sicher nicht schlecht, aber irgendwie sind der Plot oder die Dialoge nicht ganz das, woran ich denke, wenn ich an diesen Film denke.
Fazit: Ein guter, atmosphärischer, wenn auch sehr langsamer Film. In der Mitte holpert er etwas, aber sonst wirklich stark.
Shoplifters (2018)
von Hirokazu Koreeda
Der größte Unterschied zu Koreedas bisherigen Filmen ist vielleicht, dass wir die genauen Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Familie, in die die kleine Yuri zu Beginn des Films kommt, erst im Laufe des Films näher gebracht bekommen. Zu Zeitpunkten wo es in gewisser Weise schon lange keine Rolle mehr spielt, ob es jetzt zum Beispiel eine Großmutter mütterlicher- oder väterlicherseits ist, denn wir haben uns mittlerweile unabhängig davon ein Bild von dieser Familie und den Funktionen ihrer jeweiligen Mitglieder, ihrer Verbindungen und ihrer Zuneigung zueinander gemacht, was uns wiederum deutlich macht, wie nichtig und unbedeutend diese Frage, die wir uns vielleicht zu Beginn des Films stellen, um eine gewisse Orientierung in der Familie zu erhalten, eigentlich im Alltag ist und dass sich Familie eben viel mehr durch andere weniger oberflächliche Merkmale definiert.
Somit ist es letztlich auch thematisch wieder ein ganz typischer Film für Hirokazu Koreeda—mit all seinen bekannten Stärken—und vielleicht sogar sein rührendster Film. Einfach großartig!
9/10
Ging mir gestern abend auch so. Es ist aber auch echt süß!
Ich empfehle in diesem Kontext besonders Ordinary People (Eine ganz normale Familie) mit Donald Sutherland unter der Regie von Robert Redford (Regiedebüt!), das mehrfach 1980/81 ausgezeichnet wurde. Grandioser Film!
If Beale Street Could Talk:
Der neueste Film von Barry Jenkins, der schon “Moonlight” gemacht hat.
Und wie schon bei “Moonlight” habe ich ein ähnliches Problem. Ich bewundere den Film sehr. Ich finde ihn wunderschön gemacht, Kamera und Regie sind absolut top und der Film ist sehr warm und menschlich.
Und trotzdem… ich liebe seine Filme einfach nicht so, wie ich es gerne würde. Irgend etwas hält mich immer draussen, ich kann einfach nicht in seine Storys eintauchen. Und es fällt mir schwer zu erklären, warum genau. Denn wie gesagt, analytisch betrachtet finde ich sein Handwerk extrem stark.
Im Falle von “Beale Street” kann ich jedoch etwas einfacher auf bestimme Elemente deuten, welche nicht so richtig funktionieren. Zum einen die Charaktere…
Die sind generell eher platt oder langweilig. Die Protagonisten haben in meinen Augen beide nicht viel Persönlichkeit, ausserhalb der Tatsachen, was ihnen halt zustösst. Aber das sind keine Charaktereigenschaften, das sind Plotpunkte.
Und wenn man sich von den Protagonisten entfernt und die Nebencharaktere anschaut, dann sind dort viele doch etwas überzeichnet. Während “Moonlight” noch sehr ehrlich und authentisch daher kam wirkt “Beale Street” jetzt in dem Bereich eher etwas platt und künstlich. Man kann vielleicht argumentieren, dass wir das ganze Geschehen aus der subjektiven Ansicht der Protagonistin sieht, aber das wirkt primär wie eine Ausrede dafür die Charaktere klischeehaft zu halten, da die “Erzählperspektive” oft zwischen verschiedenen Charakteren hin- und herspringt.
Diese Kritikpunkte wirken jetzt sehr negativ, darum muss ich hier klarstellen, dass es nicht so extrem ist, wie ich es hier beschreibe. Die meisten Filme die man im Kino sieht würden sich wünschen Charaktere zu haben wie die aus diesem Film… sie hinken nur halt hinter dem Standard den Jenkins mit “Moonlight” gesetzt hat, hinterher.
Und ich denke auch nicht, dass dies das Element ist, welches mich daran hinderte in den Film reinzukommen. Aus irgendeinem Grund bin ich bei diesen Filmen einfach distanzierter als bei anderen.
Jenkins Handwerk ist ohne Zweifel bewundernswert und er macht ehrliche Filme, die etwas zu sagen haben. Sie scheinen einfach nicht für mich zu sein…
Fazit: Wie schon “Moonlight” ein sehr beachtliches Werk, wenn auch nicht ganz so gut wie “Moonlight”… aber halt leider kein Film für mich.
Vergiss mein nicht mit Jim Carrey. Gestern auf Netflix gesehn
Ja, und wie fandest du den Film?
Fand den nicht schlecht. War ein wenig durcheinander, aber das klärt sich ja alles auf. Fand den Gedanken schön, dass man sich wieder zueinander hingezogen fühlen wird und dass die die Beziehung mit dem Wissen, was sie alles aneinander hassen werden wieder eingehen. Und dass einem so klar wird, dass man am Anfang Dinge vllt toll findet an jmd, die man später nicht leiden kann, wurde da deutlich. Die Szene mit dem Schnee am Strand war wunderschön
Wie fandest du den Film?