Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ich empfehle in diesem Kontext besonders Ordinary People (Eine ganz normale Familie) mit Donald Sutherland unter der Regie von Robert Redford (Regiedebüt!), das mehrfach 1980/81 ausgezeichnet wurde. Grandioser Film!

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If Beale Street Could Talk:

Der neueste Film von Barry Jenkins, der schon “Moonlight” gemacht hat.
Und wie schon bei “Moonlight” habe ich ein ähnliches Problem. Ich bewundere den Film sehr. Ich finde ihn wunderschön gemacht, Kamera und Regie sind absolut top und der Film ist sehr warm und menschlich.
Und trotzdem… ich liebe seine Filme einfach nicht so, wie ich es gerne würde. Irgend etwas hält mich immer draussen, ich kann einfach nicht in seine Storys eintauchen. Und es fällt mir schwer zu erklären, warum genau. Denn wie gesagt, analytisch betrachtet finde ich sein Handwerk extrem stark.
Im Falle von “Beale Street” kann ich jedoch etwas einfacher auf bestimme Elemente deuten, welche nicht so richtig funktionieren. Zum einen die Charaktere…
Die sind generell eher platt oder langweilig. Die Protagonisten haben in meinen Augen beide nicht viel Persönlichkeit, ausserhalb der Tatsachen, was ihnen halt zustösst. Aber das sind keine Charaktereigenschaften, das sind Plotpunkte.

Und wenn man sich von den Protagonisten entfernt und die Nebencharaktere anschaut, dann sind dort viele doch etwas überzeichnet. Während “Moonlight” noch sehr ehrlich und authentisch daher kam wirkt “Beale Street” jetzt in dem Bereich eher etwas platt und künstlich. Man kann vielleicht argumentieren, dass wir das ganze Geschehen aus der subjektiven Ansicht der Protagonistin sieht, aber das wirkt primär wie eine Ausrede dafür die Charaktere klischeehaft zu halten, da die “Erzählperspektive” oft zwischen verschiedenen Charakteren hin- und herspringt.
Diese Kritikpunkte wirken jetzt sehr negativ, darum muss ich hier klarstellen, dass es nicht so extrem ist, wie ich es hier beschreibe. Die meisten Filme die man im Kino sieht würden sich wünschen Charaktere zu haben wie die aus diesem Film… sie hinken nur halt hinter dem Standard den Jenkins mit “Moonlight” gesetzt hat, hinterher.

Und ich denke auch nicht, dass dies das Element ist, welches mich daran hinderte in den Film reinzukommen. Aus irgendeinem Grund bin ich bei diesen Filmen einfach distanzierter als bei anderen.
Jenkins Handwerk ist ohne Zweifel bewundernswert und er macht ehrliche Filme, die etwas zu sagen haben. Sie scheinen einfach nicht für mich zu sein…

Fazit: Wie schon “Moonlight” ein sehr beachtliches Werk, wenn auch nicht ganz so gut wie “Moonlight”… aber halt leider kein Film für mich.

Vergiss mein nicht mit Jim Carrey. Gestern auf Netflix gesehn

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Ja, und wie fandest du den Film? :thinking:

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Fand den nicht schlecht. War ein wenig durcheinander, aber das klärt sich ja alles auf. Fand den Gedanken schön, dass man sich wieder zueinander hingezogen fühlen wird und dass die die Beziehung mit dem Wissen, was sie alles aneinander hassen werden wieder eingehen. Und dass einem so klar wird, dass man am Anfang Dinge vllt toll findet an jmd, die man später nicht leiden kann, wurde da deutlich. Die Szene mit dem Schnee am Strand war wunderschön :open_mouth:
Wie fandest du den Film?

“Eternal Sunshine of the Spotless Mind” (dt. " Vergiss mein nicht!") ist ein wirklich toller Film, der durch seine Grundidee, seine spezielle Optik und die wunderbare Chemie zwischen Jim Carrey und Kate Winslet definitiv heraussticht. Vor allem Jim Carrey zeigt eindrucksvoll, dass er nicht nur schrill und klamaukig, sondern auch ernst und tragisch kann. Und dann ist da noch die abstruse Handlung rund um Elijah Wood und Kirsten Dunst, die dem Film eine weitere chaotische Ebene verleiht. Nach 104 Minuten geht der Mix einem ordentlich unter die Haut und hinterlässt einen mit dem Gefühl, als hätte man gerade selbst ein erdrückendes Beziehungstief durchlebt.

Der gleiche Regisseur hat übrigens Jahre später einen Roman von Boris Vian verfilmt - “Der Schaum der Tage”. Ein tatsächlich sehr ähnlicher Film mit Audrey Tautou und Romain Duris in den Hauptrollen. Ebenfalls sehenswert, wenn auch nicht ganz so stark wie die Romanvorlage oder “Eternal Sunshine of the Spotless Mind”.

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Ich bin da sehr bei Dir. Moonlight fand ich persönlich deutlich stärker und hat mich auch mehr erreicht, aber Deine Empfindungen habe ich fast komplett genauso durchgemacht.

Zweiter Film in meiner kleinen Reihe von älteren Filmen die mit Oscars ausgezeichnet wurden.

Barry Lyndon (1975)

Regie: Stanley Kubrick
Ryan O’Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee, Hardy Krüger, Leonard Rossiter, Marie Kean

Zur Story:
Die Handlung wird von einem fokalisierten Erzähler per Voice-over kommentiert und teilweise vorausgedeutet.

Wir schreiben das 18. Jahrhundert: Barry Lyndon, Abenteurer und Lebemann, gerät nach Armeedienst und Gefangenschaft in Europas adlige Gesellschaft. Zunächst wird er Polizeispitzel, dann Falschspieler. Ein Erfolg bei schönen Frauen und sein Geschick mit Degen und Pistole stellen sich als seine erfolgreichsten Eigenschaften heraus. Erst die Heirat mit der schönen und reichen Countess of Lyndon bringt Ruhe in sein abenteuerliches Leben. Doch diese Ehe ist schließlich sein Ruin.

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Wer einmal eine Zeitreise in das 18. Jahrhundert unternehmen möchte ist bei Barry Lyndon richtig.
Die Farben, die Kostüme, ein Film, der in verschwenderischer Ausstattung schwelgt. Hervorragend ist auch die Kamerarbeit von John Alcott, manche Einstellungen wirken wie zeitgenössische Gemälde. Die Innenaufnahmen wurden ausschließlich bei Kerzenlicht und mit einer speziellen, ursprünglich für die NASA entwickelten Linse aus dem Hause Zeiss gedreht.

Wer sich drei Stunden lang auf so ein Epos einlassen kann, der die Spannung eher aus der Tatsache der Unabänderlichkeit ziehen kann und wem es gefällt, wenn ein Film voller Momente der Besinnung auf Bild, Atmosphäre und Emotionen ist, dem wird Barry Lyndon als das Ideal einer bestimmten Art von Epos erscheinen.
Wer allerdings die expressionistische der impressionistischen Dramatik vorzieht, der wird mit diesem Film vermutlich nicht glücklich werden - zu sehr hängt alles darin am seidenen Faden des Zusammenspiels aus Musik, Bild und Augenblick.

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Seeking a Friend for the End of the World

Dank @Angrist der ihn im „Gute Filme“ Threat vorgestellt hat bin ich auf den Film aufmerksam geworden.

Achja das ist echt ein schöner Film. Toller Cast. Vor allem die vielen bekannten Nebendarsteller aus bekannten Filmen und Serien haben mich überrascht. Und dann taucht gegen Ende auch noch Martin Sheen auf. Einer meiner Lieblingsdarsteller.

Wie sagt Schröck immer so schön. Für das was er sein will ist er perfekt.

3/5 bei Letterboxd

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Lords of Chaos (gerade im Kino gesehen)

Die Geschichte rund um Øystein “Euronymous” Aarseth, Gitarrist sowie Gründungsmitglied von Mayhem in Spielfilm-Form. Natürlich ohne happy end.
Kann man sich geben, für Kenner des Black Metals gibts aber wenig neues.

6,66/10

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Hat sich über Jahre zu meinem zweitliebsten Kubrick entwickelt und ja es sind die perfekten Bilder und Kostüme, die im Zusammenspiel ein unglaublich Fesseln.

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Alita: Battle Angel

Ich bin etwas enttäuscht. Hatte mich eigentlich auf den Film gefreut, aber so richtig überzeugen konnte er mich leider nicht. Klar Story war soweit relativ vorhersehbar, aber ich mochte die beiden Hauptprotagonisten teilweise gar nicht. Alita war mir teilweise sehr unsympathisch und mit Hugo konnte ich den ganzen Film überhaupt nichts anfangen. Die Kampfszenen waren aber alle ziemlich cool. Ein Film den ich ok fand, aber ich hatte höhere Erwartungen.

5/10

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Kennst du den Manga oder Anime?
Denn ich fand Alita halt genau perfekt umgesetzt. Denn ich finde sie auch in der Vorlage nicht gerade “sympatisch”.

Nein kenn ich nicht, aber wenn das korrekt umgesetzt ist, dann kann ich das wohl echt nicht kritisieren :sweat_smile:

Naja, kannst du immer noch. Denn man kann schon argumentieren dass, wenn man mit einem Protagonisten keine Zeit verbringen möchte weil er unsympatisch ist, der Charakter kein guter Protagonist ist…
Das wäre dann eine Kritik, welche für alle Versionen der Geschichte gilt (Manga und Film), aber wenn sich der Film entscheidet, Elemente des Originales zu übernehmen, welche schon im Original nicht funktioniert haben, dann muss er auch die gleiche Kritik akzeptieren.

Um schnell klarzustellen: Ich finde nicht, dass ihr Charakter ein Problem ist, weder im Manga noch im Film, aber ich verstehe, dass es für manch einen Zuschauer durchaus ein Problem sein kann… welcher dann halt für beiden Medien gilt.

Den Anime, übrigens, muss man hier rausnehmen. Dort hat sie nicht sehr viel Persönlichkeit und ist, in meinen Augen, eher etwas langweilig.

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Capernaum (2018)
von Nadine Labaki

Was für ein brutaler Scheißfilm! Aber auch ein verdammt guter brutaler Scheißfilm.

8/10

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Dank dem Plauschangriff zu The Rock habe ich mir mal die ersten drei Teile zu Fast & Furious angeschaut.

Die sind ja schon irgendwie unterhaltsam aber wer diese Filme als cool empfindet oder sie ernst nimmt, hat in meinen Augen ein Problem. xD

Aber die sollen ja ab Teil 4. in die Richtung abgedreht und spaßig gehen. Also werde ich mal dranbleiben. :smile:

Damals war Auto tuning gerade im Trend. Egal ob Filme (f&f), Spiele (NFS) oder TV (diverse tuning deutsche tuning shows, pimp my ride, etc)
Daher empfand mein 14 jähriges ich das damals als voll cool :simonhahaa:

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Gut als kleiner Teenie ist das verständlich! Aber in meinen Augen hat eh jeder Teenager Probleme. :eddyclown:

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Jau besonders F&F 1 war damals total genial für mich. Underground geheizt wie verrückt und dann sind da auch noch meine beiden damaligen Traumkarren drin (Charger und Supra).

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