Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Hab ihn mir letztens auch auf Blu-Ray gekauft!

Die ohne Zweifell teils vorhandenen Ungereimtheiten nehme ich bei dem Film aufgrund der tollen Atmosphäre gerne in Kauf! :slight_smile:

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Ich hatte zuvor schon mal einen Großteil des Films gesehen, aber jetzt habe ich diesen Streifen endlich mal in voller Länge nachgeholt. Und was für ein grandioser Film das ist.

Die Handlung der Jagd des Terminators nach Sarah Connor prescht die ganze Zeit voran. Es gibt eigentlich kaum eine Ruhephase, wodurch der Film ein intensives und packendes Erlebnis wird, das auch nach 35 Jahren noch super funktioniert. Hier und da erkennt man dem Film zwar sein geringes Budget an, aber insgesamt wird der Zuschauer konstant an den Bildschirm gebant.

Morgen will ich mir den Nachfolger anschauen. Der soll soweit ich weiß noch besser sein. Ich hab bisher leider nur vereinzelt Szenen aus diesem Film gesehen, daher bin ich mal gespannt, was mich da erwartet.

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Star Wars: The Last Jedi

Es ist eine wirklich komplizierte Beziehung, Star Wars 8 und ich. Fangen wir von vorne an.

Als ich ihn 2017 das erste Mal im Kino gesehen habe, fand ich ihn fantastisch, ich sah einige Schwächen, aber das war alles noch vollkommen okay. Als ich das zweite Mal mit meiner Schwester drin saß fingen meine Probleme an. Komik die nur beim ersten Mal funktionierte und auch unangebracht war, ein Handlungsstrang der sich so überflüssig anfühlte, Missinterpretationen der Macht und flackernde Spezialeffekte. Als ich ihn das dritte Mal auf BluRay sah, fühlte ich mich damit vollkommen bestätigt, nahm einen Talk auf in dem ich sehr negativ auf den Film eingeschlagen habe und fand den Film durchweg schlecht.

Jetzt sehe ich ihn zum fünften Mal und muss doch vieles zurücknehmen, aber auch einige neue Dinge anmerken. Man merkt auf jeden Fall, dass Rian Johnson Fanboy ist, aber trotzdem einige wesentliche Aspekte dieser Fantasie nicht verstanden bzw. falsch verstanden hat.

  1. Humor

Der Film ist recht düster und hart, deswegen verstehe ich, dass man gerade den jüngeren zuliebe natürlich ein paar nette Situationen schaffen will. Aber nett ist nunmal nicht gut und funktioniert in den meisten Fällen nur beim ersten Mal. Gegen den zynischen Humor von Luke habe ich nichts, aber wie General Hux herabgewürdigt wird für ein paar Lacher, der “Deine Mutter”-Witz am Anfang und die zwanghaft lustigen Momente mit den Porks waren einfach echt bitter. Andere, wie die Einsetzung der Hüter auf Lukes Insel, ein paar augenzwinkernde Kommentare von Leia funktionieren da deutlich besser.

  1. Figuren/Cast

Vieles ist gleich geblieben, aber einiges hat sich auch getan. General Hux ist zu einer Witzfigur verkommen, Luke Skywalker denkt anders und reflektierend über die Jedi, Kylo Ren ist etwas erwachsener geworden, es gibt weniger Wutausbrüche. Rose ist leider als Charakter zu langweilig angelegt, ich werde einfach nicht mit ihr warm und das liegt nicht am Spiel von Kelly Mary Tran, während Benicio del Toro in der Rolle meiner Meinung zwar verschenkt ist, aber trotzdem einen guten Job macht. Laura Dern hat mir als Admiral Holdo gut gefallen, auch wenn ich den Heldenmoment mit dem Calamari-Kreuzer eher Admiral Ackbar gegönnt hätte. Oscar Isaac, Daisy Ridley, John Boyega, Carrie Fisher liefern gutes Schauspiel und selbst Andy Serkis verleiht durch seine Stimme Snoke eine Präsenz, die einen wirklich erschauern lässt. Trotzdem hätte es mehr Tote geben können, obwohl Snokes Tod überraschend kommt hätte ich gerne Finn in der Riesenkanone gesehen. Dazu traut sich der Film zu wenig mit den Figuren, aber dazu später bei der Handlung mehr. Trotzdem finde ich gerade Lukes Entwicklung sehr gut und auch Reys Reaktion auf Kylos Vorschläge nachvollziehbar, aber da hätte mehr gehen können.

  1. Writing

Hier geht’s nicht um die Geschichte, sondern um die Dialoge und um den Aufbau einiger Szenarien. Was hier teilweise wirklich gut aufgeht, Beispiel wäre der Dialog zwischen Yoda und Luke oder Rey und Kylos Gespräche oder der Großteil der Dialoge zwischen Luke und Rey wird gerade in Canto Bight total verhunzt, Dinge werden erklärt die man sieht und nicht erklärt werden müssen. Dazu sind auch zu häufig Floskeln dabei, die man aus anderen Teilen der Saga zu genüge kennt und Grundszenarien sind auch so aufgebaut, als hätte man sie aus anderen Filmen genommen und hier eingesetzt.

Der Finale Kampf in Snokes Halle ist ein gutes Beispiel: Rey liefert sich selbst aus, Kylo bringt sie zu seinem Meister, sie spricht ihn darauf an, dass er es nicht tun muss, Snoke spricht darüber den Widerstand zu vernichten und zeigt ihr was mit den fliehenden Rebellenschiffen passiert und Rey greift Snoke an. Erkannt? Episode 6, nur geht das Szenario erfrischend anders aus.

Anderes Beispiel: Rey sucht Luke auf Ahch-To auf, er weigert sich entschieden sie auszubilden, zeigt ihr dabei seine Insel, dass er eigentlich nichts zu tun hat, entdeckt aber trotzdem etwas in ihr dass ihn schließlich dazu bringt sie doch zu lehren. Erkannt? Episode 5, Luke und Yoda auf Dagobah.

Trotz anderem Planeten fühlt sich auch die Schlacht auf Crait eher wie ein Remake des Battles auf Hoth an, da auch hier das Ausgangsszenario zu ähnlich ist.

Und der ganze Grundkonflikt zwischen Kylo und Luke, dass Luke ihn falsch versteht und ihm nicht die richtige Aufmerksamkeit widmet, sodass Kylo sich aufbegehrt und Lukes Schüler vernichtet fühlt sich einfach zu sehr an Darth Vaders Erheben im Episode 3 an. Das alles hätte man viel eleganter lösen können, genau wie in Episode 7.

Dazu fühlt sich Canto Bight einfach zu kalkuliert an, die Kritik an der Lücke zwischen Arm und Reich, der Hint auf Tierquälerei und Sklaverei und die Grauzone zwischen alle dem. Zu gewollt, zu sehr aufs Auge gedrückt und seit wann muss denn ein Star Wars-Film kritisch sein? Hab ich nicht gebraucht, war einfach überflüssig.
Und was im Audio Flick angesprochen wird von den Gegenständen an die sich geklammert wird sehe ich auch kritisch. Anakins Laserschwert da, Rose Anhänger hier, Hans Würfel da, der Sender für Rey hier… Bindung kann man auch mit Charakteren aufbauen, finde ich gerade wirklich schwach.

  1. Technik

Im großen und ganzen muss ich den Look des Films sehr loben. Mir hat das kühle, sterile, kalte sehr gefallen, da es auch zur Grundstimmung passt. Viele coole Kamerafahrten, die Schlachten wurden gut in Szene gesetzt und gerade der Sound ist auch wirklich gelungen. Dazu die Musik, die neuen Themen gliedern sich gut in den Film ein und passen echt gut. Set-Design, Kostüme und Make-Up lassen im Stil von Lucasfilm auch wirklich nicht zu wünschen übrig, da gerade die Aliens verdammt greifbar und real aussehen. Auch der Schnitt hat mir gefallen, gerade in den Kampfszenen und Schlachten wird hier länger draufgehalten und nicht nach jeder Viertelsekunde das Bild gewechselt.
Leider hat ILM hier teilweise echt verkackt. Leia im Weltraum ist schon seltsam, aber wenn das ganze nicht gut aussieht, die Insel im Hintergrund wie ein schlechtes Matte Painting aussieht oder die fliegenden Steine etwas befremdlich wirken hat da leider jemand seinen Job nicht richtig gemacht. Dennoch funktioniert der Großteil der Effekte schon, trotzdem ist es schade dass einzelne Momente nicht ganz so schön sind wie sie sein könnten.

  1. Geschichte

Der wohl größte Streitpunkt dieses Filmes. Das Grundkonzept, dass er so nahtlos an Episode 7 ansetzt finde ich echt gut und die erste Viertelstunde finde ich echt gut. Gerade die Schlacht am Anfang war ein echt guter Start um in alles einzusteigen. Dennoch ist alles auf der Seite der Ersten Ordnung zu überzogen und zu sehr darauf angelegt entweder Hux zu diffamieren oder irgendwie eine andere Floskel zu bringen. Die Bomber hingegen und die Schwester und Rose sind emotionaler umgesetzt, als manch andere Stelle im Film. Auf jeden Fall recht explosiv für die ersten Momente.

Auch gerade was auf Ahch-To passiert, zwischen Luke und Rey, damit war ich echt zufrieden, da mir der reflektierende Luke gut gefällt und auch die Herausforderung für Rey ihn eines besseren zu belehren, auch wenn das alles manchmal auf der Stelle tritt. Den Konflikt der Machtverbindung zwischen Rey und Kylo ist auch verdammt gut, da so ein Vertrauen aufgebaut wird, das man dramatisch wieder einreißen kann, gerade um die Hintergründe zwischen Luke und Kylo zu erfassen. Ein bisschen weniger Humor und keine Porks hätten dem ganzen echt gut getan, Yoda war aber eine wirklich positive Überraschung und der Moment zwischen R2 und Luke hat mich auch berührt. Chewbacca wurde für mich aber viel zu kurz abgehandelt und mit zu R2 gestellt nach dem Motto “Ich weiß echt nicht, was ich mit euch machen soll”.

Kommen wir nun zu den Ereignissen auf der Raddus und dem zweiten Angriff der Ersten Ordnung. Ich fand Kylos Zurückhaltung seine eigene Mutter zu töten ein guter Kniff, als dann Leia dennoch im All landet und im Stil von Mary Poppins wieder im Schiff landet war ich zutiefst enttäuscht. Ich will hier nicht abstreiten, dass Leia keine Verbindung zur Macht hat und diese nicht nutzen kann, aber sie in diesem Ausmaß zu nutzen bedarf Schulung, nicht jeder ist eine Rey, die alles auf den ersten Blick begreift. Aber Holdo war eine Erfrischung als Anführerin, hätte sie allerdings Poe den Plan mitgeteilt hätte man sich Canto Bight sparen können, dann wären sie nicht mal auf die Idee gekommen. Roses Einführung und Finns Fluchtversuch fand ich sehr schwach, Finn, der sich schon in Episode 7 auf die Seite des Widerstands geschlagen hatte hätte nicht so gehandelt und das Fangirlen von Rose hab ich nicht gekauft, wie die ganze Beziehung die zwischen den beiden entsteht. Trotzdem kommt die Meuterei von Poe zur richtigen Zeit, auch wenn sie nicht nötig gewesen wäre. Und der Moment als Holdo den Calamari-Kreuzer in die Supremacy jagt ist einer meiner absoluten Lieblingsmomente im ganzen Film, da hier der Mix aus Bild, dem tonlosen Hintergrund und der Schönheit der Grausamkeit einfach richtig gut funktioniert.

Canto Bight. Ich halte es kurz. Ich verstehe, was Rian Johnson wollte: sucht euch ein Ziel und scheitert. Aber das hätte man kürzer und weniger scheinheiliger machen können. Die Suche nach dem Codeknacker ist schon eine komische Ausgangssituation, da es nur den einen gibt, der das kann. Dann das Parkverbot, die Gags mit den Münzen mit BB-8, die Kluft zwischen Arm und Reich, die Kritik an Tierquälerei und Sklaverei (an der sich dann letztendlich dann auch kaum was ändert), das Aufzeigen des Grau zwischen all dem, die viel zu lange Verfolgungsjagd, die dazu nicht gut aussah und die unglaubwürdige Beziehung zwischen Rose und Finn waren aufgesetzt und haben einfach nicht funktioniert. Benicio del Toro hat mit seiner Figur hat kurzweilig etwas Schwung reingebracht, doch das ist dann auch wieder verdampft. Als sie schließlich auf die Supremacy kommen, wird es endlich wieder interessant, ein kleines Katz und Maus-Spiel bis zu dem Zeitpunkt, dass Rian Johnson einfällt: warte mal, ich hab hier noch eine Captain Phasma, die ich noch gar nicht gezeigt habe und mache es wie in Episode 7, nur umgekehrt. Und Überraschung: DJ verkauft die hochsensiblen Informationen an die erste Ordnung. Dass dann Finn Captain Phasma auch noch in einem Zweikampf besiegt ist unglaubwürdig und nimmt dem Handlungsstrang jede Tragkraft. Dazu passiert hier einfach nichts relevantes, der Film tritt hier einfach komplett auf der Stelle, es passiert nichts.

Kommen wir nun zur Thronsaal-Sequenz. Obwohl der Aufbau der Szene bereits bekannt ist, ist das höchstwahrscheinlich meine Lieblings-Sequenz. Snokes Präsenz und Macht, Kylos Entscheidung seinen Meister zu hintergehen und zu töten, der Kampf gegen Snokes Wachen, die Enthüllung das Rey nur für sich selbst steht. Viele diese Emotionen zwischen Rey und Kylo kann ich vollkommen nachvollziehen und Rey zu erzählen, dass ihre Eltern vollkommen unwichtig sind, ist so mit das schlimmste was man ihr und dem Zuschauer zumuten kann, deswegen ist es vollkommen verständlich, dass sie sich nicht ihm anschließt. Das Zerbrechen des Lichtschwerts war dann auch eine symbolische Geste, aber die habe ich nicht gebraucht, trotzdem alles in allem ziemlich gut.

Crait. Der Abschluss. Dann bin ich endlich durch. Bis zu dem Zeitpunkt, als Rose etwas vollkommen unmögliches wahr macht fand ich das alles echt geil. Der Widerstand ist zerschlagen, niemand kommt, sie kämpfen mit dem letzten was sie noch haben um die Erste Ordnung aufzuhalten… Die Motivation ist klar, als sich dann der Falken in das Geschehen einmischt, Gänsehaut pur, obwohl alles schon irgendwie bekannt vorkommt. Trotzdem hätten sie Finn hätten sterben lassen, das unmögliche Deus Ex Machina von Rose ist nicht nur vom Timing nicht möglich, sondern auch logistisch. Denn als Poe sagt, “Abdrehen, das ist ein Befehl”, drehen alle außer Finn bei. Rose wäre niemals in der Lage gewesen, ihn wieder einzuholen. Und ihre Floskeln und ihren Kuss habe ich dann auch nicht gebraucht.

Luke vs Kylo. Geil. Einfach nur geil. Gerade beim ersten Mal habe ich den Schluss nicht kommen sehen. Wirklich gelungen und Lukes Abschied war dann doch echt würdig umgesetzt, gerade mit der Sonne und der Musik. Kylo war mir etwas zu überzeichnet, gerade als er noch im Schiff war, doch am Boden hat er mir dann wieder besser gefallen. Aber dass Rey zum Schluss in der Lage ist die Steine zu bewegen hat mich nicht überzeugt. Und das letzte Bild vom Kind mit dem Besen in der Hand fand ich nett, hätte ich allerdings nicht gebraucht.

FAZIT:
Es ist ein okayer Star Wars-Film, etwas schwächer als Solo wie ich finde, da ich bei Solo zwar auch Probleme sehe, aber im Großen und Ganzen besser unterhalten wurde. Dennoch hat auch dieser Film seine starken Momente mit denen er weiß zu trumpfen. Aber er lässt sich viel zu viel Zeit, erzählt uns Dinge bei denen er auf der Stelle tritt und die einfach unnötig sind, dazu habe ich das Gefühl das Rian Johnson das, was er da macht, nur teilweise verstanden hat und teilweise nach Formeln vorgeht, die es schon gibt. Deswegen mache ich auch Rian Johnson und Kathleen Kennedy hauptsächlich für dieses Durcheinander verantwortlich. Trotzdem: wenn man sich durch die ersten 1,5 Stunden kämpft wird man gerade in der letzten Stunde sehr für das Durchhalten belohnt. Ich bin gehypet auf The Rise of Skywalker und bin der Meinung, dass es nur besser werden kann.

3 von 5
Gesehen auf BluRay auf Deutsch mit RBTV Audio Flick

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Etwas Großartiges wird dich da erwarten! :hugs:

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Dann freue dich auf einen sehr coolen Filmabend! :slight_smile:

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Ich werde hier morgen mal was zu „Passengers“ schreiben! :wink:

Hab ihn noch nicht gesehen, und heute einfach mal günstig auf Blu-Ray mitgenommen.

Ich erwarte mir nicht allzu viel, hatte aber Bock drauf!

Leute hier die ihn gesehen haben?

Und vielleicht sogar gut fanden? :slight_smile:

Gerade eben Million Dollar Baby auf ZDF Neo. :beanfeels: Der wirkt nochmal ganz anders wenn man ihn schon kennt. Großartiger Film. 10/10

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Habe eben endlich “Schneeflöckchen” auf Amazon Prime gesehen, da ich bei den passenden Festivals nie Zeit hatte.
Ich mag den Film, die Idee ist verdammt gut, wenn auch ab und an seeehr abgedreht. Ich hab mich zwei Stunden sehr gut unterhalten gefühlt.

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Ist der jetzt kostenlos auf Prime? Wenn ja Ärger ich mich ein bisschen. Hatte ihn mir letztens ausgeliehen genauso wie Eddy the Eagle den es jetzt auf Netflix gibt

Zumindest Netflix kündigen eigentlich immer alles an, was sie neu ins Programm nehmen. Da lohnt oftmals ne kurze Suche.

Der graue Fuchs (1982)

Regie: Phillip Borsos
Richard Farnsworth, Jackie Burroughs, Ken Pogue, Wayne Robson, Timothy Webber

Die von Francis Ford Coppola und George Lucas gegründete Filmproduktionsgesellschaft American Zoetrope produzierte den Film, der zu einem Klassiker des kanadischen Kinos wurde.

Eine kleiner Hintergrundbericht über den Film.
https://vimeo.com/57007532

Inhalt:
Dieser Spätwestern beruht auf der wahren Geschichte von Bill Miner (1847-1913), einem amerikanischen Kriminellen der Postkutschen und später Züge überfiel.

Als der Postkutschenräuber „Bill“ am 17. Juni 1901 nach abgesessenen 33 Jahren Haft entlassen wird, ist er inzwischen nicht nur ein alter Mann, sondern kommt in eine ihm fremde Welt zurück. Inzwischen fahren die ersten Automobile auf den Straßen und die Elektrifizierung hält in den Haushalten Einzug. Fast gänzlich verschwunden allerdings sind die Postkutschen, an deren Stelle nun die Eisenbahn getreten ist. Bei seinem ersten Kinobesuch sieht „Bill“ den Überfall auf einen Zug. Und obwohl er sich geschworen hatte, den Rest seines Lebens redlich zu bleiben, dauert es nicht lange und auch „Bill“ überfällt einen Zug.

Hier noch eine Dokumentation über den wahren Bill Miner :

Fazit:
Der Film ist in ein gefühlvoll inszenierter Spätwestern mit einem angenehmem Erzähltempo und bietet ein großes Spektrum an atmosphärischen Eindrücken.
Über klassische Westernmotive hinaus ist der Film Beziehungsdrama, Gaunerkomödie und Charakterstudie zugleich. Ein melancholisches, nachdenkliches und auch fesselndes, Werk, das ohne ein Schmunzeln nicht auskommt .

Besondere Erwähnung gebührt Hauptdarsteller Richard Farnsworth, der mit seiner Interpretation des Charakters von Bill Miner die Grundstruktur für die ganze Geschichte zu liefern scheint. Seine warmherzige, zielstrebige und lebenslustige Art mit Menschen umzugehen überträgt sich auf den gesamten Film und leitet ihn sicher auf dem schmalen Grat zwischen pointierter Selbstironie und Albernheit.

Leider ist die Qualität nicht toll aber hier ist der ganze Film.

Die schöne Musik stammt von der irischen Musikgruppe The Chieftains und passt perfekt zum Film.

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Ja, wie angekündigt heute den 2. Teil geschaut.
Ich habe des öfteren gehört, dass Terminator 2 seinen Vorgänger in den Schatten stellt und in vielerlei Hinsicht stimmt das auch.

Die Effekte, die Stunts und auch der Tiefgang in der Handlung sind alles Punkte, wo Terminator 2 seinen Vorgänger deutlich übertrifft. Der Film schneidet auch einige philosophische Themen im Rahmen seines Kontextes an. Das beste Beispiel ist da wohl die Szene, in der Sarah Connor versucht Miles Dyson umzubringen. Sie hatte den Mann genau da wo sie ihn haben wollte und hätte nur noch den Trigger drücken müssen. Doch anstatt ihn wie ein Terminator einfach abzuknallen, zeigt sie Reue und ihr Gewissen überzeugt sie davon, ihren Plan nicht durchzuziehen. Diese Szene stellt Menschen in einen direkten Vergleich mit Maschinen, die nicht in der Lage sind abzuwägen, eine solche Tat zu überdenken, sondern einfach ihre Aufgabe ausführen. Ein Thema, das zu Zeiten von autonomen Waffensystemen wie Militärdrohnen wohl noch aktueller ist als zum Erscheinungspunkt von Terminator 2.

Überall wird ersichtlich, dass die Macher das Konzept hinter Terminator weiterentwickeln wollten. Womit ich allerdings ein bisschen hadere ist, dass dadurch leider ein paar Dinge auf der Strecke geblieben sind, die mir am 1. Teil besser gefielen. So opfert Terminator 2 beispielsweise ein großes Maß seiner Intensität, um die Geschichte weiter zu entfalten und den Charakteren mehr Tiefgang zu verleihen. An sich ist das keine schlechte Sache, allerdings verzichtet Terminator 2 dadurch auf eine große Stärke seines Vorgängers. Terminator 1 ist wohl einer der intensivsten Filme die ich kenne. Der Zuschauer bekam in dem Film kaum eine Ruhepause, da der nicht zu bremsende T-800 unaufhaltsam Kyle Reese und Sarah Connor verfolgt hat. In Terminator 2 gibt es jedoch viel öfters Phasen, in der die Protagonisten keiner direkten Gefahr ausgesetzt sind, was die geringere Intensität des Films verursacht. Ein weiteres Problem betrifft den T-1000. Besonders durch die für einen Film von 1991 beeindruckenden Spezialeffekte wird deutlich, das der neue Terminator viel mehr Möglichkeiten zur Terminierung seiner Ziele hat und zudem noch schwerer zu zerstören ist als sein Vorgängermodell. Allerdings hat der T-1000 den Nachteil, dass er nicht so bedrohlich wirkt. Arnold Schwarzeneggers massige Statur hat im ersten Teil wesentlich dazu beigetragen, den Terminator zu fürchten. Robert Patrick kann da nicht so ganz mithalten was ebenfalls dazu beiträgt, das der Film nicht so nervenzereibend ist wie der erste Teil.

Und gerade das finde ich so Schade. Ich mochte den ersten Teil gerade weil der Film so erbarmungslos wie der Terminator selbst seine Geschichte nach vorne treibt und den Zuschauer vor dem Bildschirm fesselt. Terminator 2 baut zwar viele andere Elemente aus und verbessert diese zweifellos, doch der Film hat meiner Meinung die größte Stärke seines Vorgängers verloren. Nichtsdestrotz kann ich aber auch nicht sagen, das Terminator 2 ein schlechter Film ist. Im Gegenteil, der Film ist geil, aber ich denke, dass ich den ersten Teil etwas lieber mag als diesen.

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Also dabei dass der T-1000 nicht bedrohlich genug wirkt würde ich dir widersprechen. Ich finde den ziemlich bedrohlich, alleine wenn ich an die Szene mit der Milchtüte denke.

Ja, Robert Patrick ist kein Bodybuilder. Aber ist ja, gerade bei einer Maschine, nicht nur eine imposante Statur die sie bedrohlich macht.

image

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Ja eigentlich hast du schon recht und die Milchtüten-Szene ist auch ein gutes Beispiel, wo man die bedrohliche Seite des T-1000 sieht. Aber so im Gesamtbild kam mir dieser Terminator nicht so bedrohlich vor wie der T-800. Die nicht so imposante Statur war so erste Punkt, mit dem ich mir das erklärt habe.

Der Nachfolger packt noch eine ganze Schippe drauf. T2 ist einfach super. :+1:
Ok siehst das wohl etwas anders. ^^

Ich bin da voll auf deiner Seite. Mir persönlich hat der erste Film auch besser gefallen. Der unaufhaltsame Killerroboter aus der Zukunft wurde (was es nun mal ist) noch als düstere Horrorversion verkauft. Der zweite Film ist eine grandiose Fortsetzung, ohne Zweifel. Leider wurde der gewisse Härtegrad gemindert und der zweite Film eher zu einer Art Komödie dekradiert

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Ich glaube da dürften ziemlich viele Leute anderer Ansicht sein! :wink:

Mit gefällt Terminator 1 auch besser als T2. Der zieht einen viel mehr in den Bann. Bei T2 war ich beim letzten anschauen schon fast gelangweilt; vielleicht hab ich den auch schon ein paar mal zu oft gesehen…

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Ich hab @Oerni und @electrojack hinter mir. Wir nehmen es mit der Welt auf. :wink:

Wobei mir an der Stelle ein Rechtschreibfehler unterlaufen ist. Der Satz sollte eigentlich

was die geringere Intensität des Films verursacht.

lauten. Kleiner aber feiner Unterschied, den ich mal korrigiert habe.

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Guava Island

“Guava Island” ist mit seinen 55 Minuten Laufzeit ein kurzweiliger Genre-Mix, der mit seinen sonnendurchtränkten Bildern und der lebhaften Musik für vorgezogene Sommergefühle sorgt. Dabei haben sich Regisseur Hiro Murai und Multitalent Donald Glover erneut zusammengetan und für diesen Kurzfilm auch noch Rihanna mit ins Boot geholt. Das Ergebnis ist wirklich stimmig, wenn auch spürbar konstruiert.

Die Geschichte dreht sich um Deni (Donald Glover) und Kofi (Rihanna), die zusammen auf dem einstmaligen Paradies namens Guava Island leben. Einstmalig deshalb, weil unterdrückerische Konzerne die schöne Insel ok­ku­pie­rt haben und die Bewohner nun durch lange Arbeitsschichten und niedrige Löhne unterjochen. Tagträumer Deni will sich dem Regime aber nicht beugen und rebelliert daher mithilfe seiner Musik sowie seiner engen Bindung zu den Einwohnern, in denen er immer wieder Mut und Lebensfreude erzeugt.

“Guava Island” ist ein Film, der den Zuschauer mit allen möglichen Mitteln und Wegen für sich zu gewinnen versucht. Liebliche, verträumte Klänge, Reisekatalog-Bilder, Filter und Formate, die die Szenerie noch nostalgischer wirken lassen, und zwei beliebte Darsteller, die durch geschmeidige Tanzeinlagen und melancholisch-romantische Blicke ihr Bestes geben, um den Karibik-Flair so greifbar wie nur möglich wirken zu lassen. Dabei sorgt dieser Film in der einen oder anderen Szene für eine gehörige Portion Kitsch, was man ihm aufgrund seiner Leichtfüßigkeit und des sympathischen Donald Glovers aber irgendwie verzeiht. In meinen Augen präsentiert sich “Guava Island” daher als ein Musikvideo mit kleiner, aber feiner Story.

Weniger gut gefallen hat mir die Tatsache, dass “Guava Island” recht oberflächlich daherkommt. 55 Minuten, ein bekanntes Story-Konzept und verschiedene Genre-Elemente sorgen dafür, dass es diesem Film an Tiefe mangelt. Wer allerdings sowieso nur für die Bilder und die Musik da ist, den wird die Eindimensionalität dieses Films nicht weiter stören.

Zusammenfassend lässt sich sagen, das das neueste Werk von Donald Glover und Hiro Murai ein schöner Wink in Richtung Sommer, Lebensfreude und energische Klänge ist, das einem Musikvideo gleich sehr konstruiert daherkommt, in seiner Umsetzung aber charmant genug ist, um die knappe Stunde zu einem unterhaltsamen Karibik-Märchen werden zu lassen.

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