Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Hellboy - Call Of Darkness
Lange hat’s gedauert, doch jetzt ist es soweit…

Big Red is back! Der Höllenhund steigt erneut auf und treibt auf der Erde sein Unwesen. Nach mehr als 10 Jahren geht es für Hellboy wieder zurück auf die große Leinwand. Neil Marshall präsentiert mit Hellboy – Call Of Darkness einen neuen, düstereren und zugleich blutigeren Comic-Helden.

Fünfzehn Jahre nachdem Hellboy zum ersten Mal die Filmlandschaft unter Guillermo del Toros Führung betrat, kommt nun eine Neuinterpretation des höllischen Halbdämons in die Kinos. Die Produzenten sind gleich geblieben, dafür hat sich im Regiestuhl etwas getan. Die Produzenten Lawrence Gordon und Lloyd Levin (Boogie Nights und Watchmen) wollten dem Franchise neues Leben einhauchen und so musste ein neuer Regisseur her. Nach anfänglicher Zurückhaltung und einigem Zögern trat letztlich Neil Marshall das schwere Erbe an. The Descent, sowie zwei der besten Game of Thrones Folgen sprachen für sich. Hellboy macht sich also auf in weitaus düstere Gebiete als bisher.

[…]

Bleibt die Frage, ob das Reboot des Franchises gelungen ist. „Naja. Schade.“ trifft es wohl ganz gut, denn Charaktere könnten interessant sein, die Story könnte packender, weniger überladen und wesentlich kurzweiliger inszeniert sein und siehe da Hellboy – Call Of Darkness hätte die Welt unterjocht. So bleibt es bei gewollt, aber nicht gekonnt.

fort-apache-the-bronx

The Bronx (1981)

Regie: Daniel Petrie
Paul Newman, Edward Asner, Ken Wahl, Danny Aiello, Rachel Ticotin, Pam Grier

Inhalt:
Das 41. Polizeirevier in der Süd-Bronx von New York wird von allen nur Fort Apache genannt, weil es als letzter Posten in der Wildnis der Ghettos standhält. Hier schiebt der zynische und desillusionierte Polizist Murphy seinen Dienst. Als er eines Tages beobachtet, wie zwei seiner Kollegen einen Puertoricaner vom Dach eines Hochhauses stürzen, hat er zunächst Skrupel, die Täter anzuzeigen…

Fazit:
Der Film ist ein unsentimentaler Polizeifilm, der zwar allerlei Klischees des Genres abhakt, aber als Zeitdokument eines New York vor Bürgermeister Giuliani ebenso sehenswert ist, und nebenbei wird auch eine lebendige, packende, traurige, verwobene Geschichte erzählt mit humorigen Auflockerungen und mittendrin ein einfach umwerfender Paul Newman.

Das Drehbuch basiert auf Schilderungen von Tom Mulhearn und Pete Tessitore, die von 1964 bis 1968 Cops in der Bronx waren. Petries Film geriet wegen der „Diskriminierung des Stadtteils“ in die Schlagzeilen, was Paul Newman zu einer Diskussion mit Bürgern der Bronx veranlasste.

3 „Gefällt mir“

Brawl in Cell Block 99

3/5

Gute Action mit Vince Vaughn und Don Johnson.

Nymph()maniac 1

Ich kann nicht wirklich erklären warum, aber ich fand den Film echt gut. Ich weiß was micht gestört hat, ich mochte die Schauspielerin von Joe nicht und auch das Erzähltempo war mir manchmal zu langsam, aber ich fand den Film am Ende richtig gut. Keine Ahnung was da los ist :sweat_smile: Mal sehen was dann Teil 2 so kann.
8/10

3 „Gefällt mir“

Den würde ich dir als Schwangere jetzt nicht unbedingt empfehlen :sweat_smile: aber für mich sind beide Filme zusammen richtige Meisterwerke.

Oh ok…:sweat_smile: dann warte ich vllt noch 2-3 Monate mit dem 2.Teil. :grinning: Marvel brauch derzeit eh fast meine komplette Zeit :woman_shrugging:

Vampire Hunter D Bloodlust. Ist immer noch so genial wie damals. Schön, das der Film jetzt hier auf Blu-ray erschienen ist.

1 „Gefällt mir“

One Cut of the Dead

Ihr seid Fans von Filmen und allem was dazu und dahinter gehört? Dann schaut euch den Film an und lest euch keine Reviews durch. Ihr solltet nur wissen, dass das zähe erste Drittel essentiell für den Rest ist und wenn ihr durchhaltet, wirklich belohnt werdet. Ab jetzt folgen fette Spoiler!!

One Cut of the Dead ist eine Liebeserklärung, Homage, Parodie und Metadoku über das Filme machen und was man manchmal so alles auf sich nimmt um am Ende alles im Kasten zu haben. Der eigentliche One Cut ist dabei beim ersten Mal nur schwer zu ertragen. Stümperhafte Effekte, komische Pausen und hektische Kamerafahrten machen ihn nicht gerade zu einem filmischen Genuss.
Dann aber beginnt der eigentliche Film und baut seine Charaktere auf. Ab hier entfaltet sich der Film Schicht für Schicht. Denn obwohl oder gerade weil man das Endergebnis bereits in voller Länge kennt, fiebert man in jeder Szene mit. Man bangt, wenn etwas schief läuft. Regiert erstaunt, wenn man erkennt wie die vorherigen Pausen und oder schiefen Dialoge zusammen kamen. Oder aber lacht sich krumm, wenn ein gewisser Statist in einem sehr ungünstigen Moment geschminkt werden muss. Und zum Schluss da teilt man die Erleichterung und Freude über das geglückte Ende, fast so als wäre man direkt dabei gewesen und hätte selbst mit gedreht.

Definitiv ein sehr einzigartiges Filmerlebnis.

4/5

Könntest du vielleicht ein Beispiel geben für ein solches “Element”, das du in eine der Geschichten einbauen würdest?
Denn ich sehe es ganz anders als du, fand die Stories eigentlich alle gut (die schwächste der einzelnen Filme finde ich immer noch passabel, während ich die Stärksten ziemlich brilliant finde), weswegen ich mir nicht ganz vorstellen kann, was genau du hier meinst.

1 „Gefällt mir“

Wir/Us

Die erste Hälfte fand ich inhaltlich echt gut, war schön spannend und mysteriös. Dann ließ der Film leider ziemlich nach, ca. ab der Stelle, wo sie noch mal ins Haus geht, um den Autoschlüssel zu holen. Da war dann zu offensichtlich, was los war. Dazu dann noch das Ende, das jeden Zweifel ausräumt. Hätte man das offen gelassen bzw. keine Rückblende mehr gemacht, wäre es wesentlich interessanter gewesen.

Durchgängig gut fand ich die Bildsprache, den Sound und vor allem die Darsteller. Vor allem Lupita hat wirklich abgeliefert.

Insgesamt muss ich sagen, mir hat Get Out dann doch besser gefallen.

2 „Gefällt mir“

Thor - The Dark World:

Oder… „Thor - The Dark Kingdom“? Im Deutschen? Aus irgendeinem Grund?
Ehrlich, das dürfte eine der dümmsten Titeländerungen in der Geschichte der Filmübersetzungen sein. Wenn man den Titel fürs Deutsche Kino ins Deutsch übersetzen will, dann ist das völlig in Ordnung. Wenn eine direkte Übersetzung nicht gut klingen würde, dann kann man da auch völlige Freiheit walten lassen. Und wenn ein Englischer Titel zu „unverständlich“ für ein breites Publikum wäre, und man versuchen will ihn zugänglicher zu machen, und ihn trotzdem Englisch zu lassen… ok. Finde ich zwar auch schon keine gute Sache, aber ich kann es verstehen, als eine Marketing-Entscheidung. Aber einen englischen Titel zu einem anderen Englischen Titel zu machen, obwohl der neue Titel kaum anders ist, und für das Deutsche Publikum sicher nicht besser verständlich ist als der Original-Titel (ich meine… wer genug Englisch kann um „Kingdom“ zu verstehen, der würde auch „World“ verstehen…)… das ist für mich unverständlich und einfach nur nervig. Behaltet die verdammten Titel, oder übersetzt sie! Aber dieser Quatsch kann man echt sein lassen!

Ok, ok… wollte hier eigentlich über den Film schreiben.
Der Film ist… ok. Ich muss aber sagen, ich hatte ihn positiver in Erinnerung. Irgendwie habe ich vergessen, wie schlecht ein grosser Teil des Plots erzählt ist, und wie wüst der Film in vielen Stellen aussieht. Ich meine, nur weil der Film „Dark“ im Titel hat heisst das nicht, dass jede zweite Szene so düster und schlecht belichtet sein muss, dass man kaum Details erkennen kann.
Der Positivste Aspekt dieses Filmes ist sicher das, was schon den ersten Thor-Film ausgemacht hat, und das ist die Familien-Dynamik zwischen Thor und Loki, und in diesem Fall auch Odin und Frigga. Diese Beziehungen sind interessant und ohne Zweifel der Emotionale Ankerpunkt für die ganzen Geschehnisse.
Und Loki ist halt tatsächlich einer der besten Marvel-Charaktere dieses Universums.

Weswegen ich mir gewünscht hätte, dass man ihn in diesem Film gekillt hätte! Es war die PERFEKTE Ark, welche er durchmachte! Wäre er in dem Film gestorben wäre er in drei Filmen dabei gewesen, in welchen er eine wunderbare Wandlung durchgemacht hätte, von den ersten Momenten wo man ihn als Kind und Bruder von Thor sieht, über seine Wandlung zu dem bitteren Antagonist sieht, zum Moment wo er für den Tod seiner Mutter verantwortlich ist und seinen Redemption-Moment zum Schluss hat…
Perfekt gewesen, ohne Fehltritt!
Aber nein… weil er ein Fan-Liebling ist und immer wichtig war für das Marketing dieser Film, zieht man im letzten Moment den Teppich unter den Füssen weg, schreibt einen Twist rein der Null Sinn macht (ich meine… kann mir mal jemand erklären, wie Loki das Aufspiessen durch die Brust überlebt hat? Nein, das kann keine seiner Illusionen gewesen sein, denn die haben sich jedes mal aufgelöst, sobald sie berührt wurden… also, wie genau hat er das hingekriegt?), einen Schluss-Bumbumbuuuuuuuum-Moment mit Loki auf dem Thron, der das emotionale Gespräch zwischen Odin und Thor zum Schluss völlig ruiniert, da es in dem Fall nicht wirklich Odins Worte waren… ach ja, und von seiner Darstellung im nächsten Film mit ihm will ich gar nicht reden, wo man seinen Charakter noch nachträglich ruiniert, für einen dummen One-Liner-Witz!
Grossartig, echt! Das passiert immer, wenn man den klaren Endpunkt für eine Ark oder einen Charakter ausradiert, damit man ihn für Sequels behalten kann, weil er sich halt in den Trailern gut macht. Man geht über den Endpunkt weg und zieht es so lang weiter, bis man das, was den Charakter gut gemacht hat, ausgelöscht hat. Well done! :roll_eyes:

Ok…
Schon der zweite Rant!
Wie man sieht frustriert mich dieser Film mehr als sonstwas. Weil es eigentlich ein Film voller potential wäre und auch ein guter Weg war, die Welt etwas zu öffnen und neben dem Tesseract endlich ein weiteres Element ins Universum einzubauen, welches anfängt zu zeigen, wie weitgreifend die ganze Geschichte noch werden wird.
Der Film ist auch sehr unterhaltsam, einmal mehr wegen den halt wirklich guten Schauspielern welche den Rollen halt wirklich eine Menge Leben einhauchen.
Ich mag vieles an dem Film, aber neben dem schlecht erzählten Plot, den oben Beschriebenen Problemen mit einem der Charaktere und der eher hässlichen visuellen Umsetzung hat der Film halt wirklich eine ganze Menge, das nicht richtig klickt für mich.

Fazit: Gute Charaktere und Schauspieler, schwacher Plot und Visualisierung, sowie ein unnötiger „Twist“, welcher einem der zentralen Charaktere schadet.

1 „Gefällt mir“

Klar. Die erste Folge fande ich wie gesagt sehr gut. Die zweite Episode mit James Franco fande ich auch noch ganz gut, mit Meal Ticket ging es aber Berg ab. Die Episode hatte keinen Spannungsbogen, normalerweise laufen Dramen nach dem 5 Akt Modell ab, die ungefähr die Form einer Pyramide hat. Exposition, Steigerung, Climax, Abfall, etc. Bei Kurzgeschichten mag das so vielleicht nicht möglich sein, aber man sollte zumindest grundlegend in diese Form beachten.
Für mich lief diese Folge negativ linear was den Handlungsbogen anging. Ich habe keinen Höhepunkt und auch keine Pointe am Ende gesehen. Das Endenämlich das er ihn ins Wasser wirft, war doch klar. Hätte er ihn hingegen umgebracht, wäre in die nächste Stadt gefahren und hätte dort einen Schausteller mit einem Künstler gesehen, der ähnlich zerstückelt war wie Harrison(ähnlich wie zuvor mit dem Huhn,welches er dann gekauft,weil es die Massen an sich gerissen hat) dann hätte man zumindest noch eine halbwegs gute Pointe gehabt.
Die Folge mit der Goldader fande ich auch so vorhersehbar. Sie mag zwar charmant gewesen sein, Leute, die aber regelmäßig Filme schauen und sich ein wenig mit deren Aufbau beschäftigen, wussten doch, wie das zuende geht. Da hilft auch der vermeindlich überraschende Twist nicht das er überlebt und den Bösen dann am Ende umbringt

Bei der Folge mit dem Treck hat die Länge einfach nicht gepasst. Man hatte hier 10% Exposition, 80% Mittelteil, in dem wirklich nichts passier ist und dann 10% Höhepunkt und Ende. Die Geschichte war einfach nicht rund, kürze den Mittelteil um ein vielfaches und man bekommt eine kleine runde Geschichte. So war sie für mich einfach nur langweilig.

An die Folge mit der Kutsche kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. bzw. das Ende.

Hm, ok…
Da bin ich bereits anderer Meinung. Ich finde nicht, dass man diese Form grundlegend beachten sollte. Ich finde es gibt gute Gründe, sie zu beachten, gerade in eher konventionellen Filmen… aber für mich sind genau Kurzfilme ein guter Punkt, wo man absolut mit Konventionen brechen kann… und in meinen Augen auch sollte. Ansonsten sieht man irgendwie sechs Filme, und weiss immer, gleich, welche Schritte man noch abgehen muss, wenn wieder ein neuer Film startet. Und ehrlich gesagt, da finde ich es viel angenehmer, wenn die einzelnen Abschnitte einer Kurzfilmsammlung ganz unterschiedliche Tempos und Strukturen haben.

Ich würde sagen, dass die Art, wie du gewisse Filme umschreibst sicher hätte machen können… wären dann aber einfach andere Filme gewesen und in meinen Augen nicht (zwangsläufig) besser. Ich sage nicht, dass sie schlechter gewesen wäre… ich habe keine Ahnung, wie gut oder schlecht diese gewesen wären, habe sie ja nicht so gesehen, sondern halt nur die original Variante, die mir gut gefallen hat.

Was du hier erzählst, was du alles vorhersehbar gefunden hast…
Nun, da kann ich dir nur sagen, dass das mir halt anders ging.

Ich wusste nicht, worauf das mit dem Arm- und Beinlosen enden würde, realisierte es erst, als er zur Brücke ging und den Stein runterwarf. Und ich habe den Film mit einer Freundin gesehen, die es erst wirklich verstand, als er zum Wagen zurücklief und so schief grinste…
Das mit der Goldader hatte ich auch keine Ahnung wie und wann sie enden würde. Genau WEIL die Filme keinen konventionellen Aufbau hatten. Hätten sie das gehabt, dann hätte ich vermutlich das Ende eher vorhersagen können, da die Filme aber so strange und unterschiedlich waren konnte ich immer einfach den Moment geniessen.

Du sagst, dass man diese Dinge voraussieht, wenn man genug Filme gesehen hat… nun, ich würde eigentlich behaupten, dass ich überdurchschnittlich viele Filme kenne, und trotzdem fand ich all die Filme irgendwie überraschend oder gelungen, und eben NICHT vorhersehbar, da sie eben NICHT nach konventionellem Muster gelaufen sind.
Kann da natürlich nur von mir reden.

Upgrade

Seit dem ersten Trailer war ich echt gespannt auf diesen Film. All die positiven Meinungen haben meine Erwartungen gesteigert und
ich wurde nicht enttäuscht!
Die Story ist nicht kompliziert, aber dennoch spannend. Die Effekte sind spitzenmäßig und zum Teil handgemacht (da schlägt einem doch glatt das Herz höher :star_struck:).
Logan Marshall-Green schafft es richtig gut, sich so zu bewegen, als hätte er seinen Körper nicht unter Kontrolle. Jetzt kann er sich mit Bruce Campbell zusammentun :grin:
Ich kann dem Film jedem empfehlen, der Lust auf nen Rachethriller mit Sci-Fi Elementen hat.
Ich fand ihn auf jeden Fall klasse und er hat auch schon einen Platz in meiner Sammlung gefunden.

Das Ende hat mich an Repomen erinnert.

2 „Gefällt mir“

A quiet place

Hat mir gut gefallen. Zwei, drei zu vorhersehbare Dinge, eine etwas sehr übertriebene Szene, aber insgesamt ein sehr atmosphärischer, guter Film.

2 „Gefällt mir“

Hab ihn mir letztens auch auf Blu-Ray gekauft!

Die ohne Zweifell teils vorhandenen Ungereimtheiten nehme ich bei dem Film aufgrund der tollen Atmosphäre gerne in Kauf! :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Ich hatte zuvor schon mal einen Großteil des Films gesehen, aber jetzt habe ich diesen Streifen endlich mal in voller Länge nachgeholt. Und was für ein grandioser Film das ist.

Die Handlung der Jagd des Terminators nach Sarah Connor prescht die ganze Zeit voran. Es gibt eigentlich kaum eine Ruhephase, wodurch der Film ein intensives und packendes Erlebnis wird, das auch nach 35 Jahren noch super funktioniert. Hier und da erkennt man dem Film zwar sein geringes Budget an, aber insgesamt wird der Zuschauer konstant an den Bildschirm gebant.

Morgen will ich mir den Nachfolger anschauen. Der soll soweit ich weiß noch besser sein. Ich hab bisher leider nur vereinzelt Szenen aus diesem Film gesehen, daher bin ich mal gespannt, was mich da erwartet.

8 „Gefällt mir“

Star Wars: The Last Jedi

Es ist eine wirklich komplizierte Beziehung, Star Wars 8 und ich. Fangen wir von vorne an.

Als ich ihn 2017 das erste Mal im Kino gesehen habe, fand ich ihn fantastisch, ich sah einige Schwächen, aber das war alles noch vollkommen okay. Als ich das zweite Mal mit meiner Schwester drin saß fingen meine Probleme an. Komik die nur beim ersten Mal funktionierte und auch unangebracht war, ein Handlungsstrang der sich so überflüssig anfühlte, Missinterpretationen der Macht und flackernde Spezialeffekte. Als ich ihn das dritte Mal auf BluRay sah, fühlte ich mich damit vollkommen bestätigt, nahm einen Talk auf in dem ich sehr negativ auf den Film eingeschlagen habe und fand den Film durchweg schlecht.

Jetzt sehe ich ihn zum fünften Mal und muss doch vieles zurücknehmen, aber auch einige neue Dinge anmerken. Man merkt auf jeden Fall, dass Rian Johnson Fanboy ist, aber trotzdem einige wesentliche Aspekte dieser Fantasie nicht verstanden bzw. falsch verstanden hat.

  1. Humor

Der Film ist recht düster und hart, deswegen verstehe ich, dass man gerade den jüngeren zuliebe natürlich ein paar nette Situationen schaffen will. Aber nett ist nunmal nicht gut und funktioniert in den meisten Fällen nur beim ersten Mal. Gegen den zynischen Humor von Luke habe ich nichts, aber wie General Hux herabgewürdigt wird für ein paar Lacher, der “Deine Mutter”-Witz am Anfang und die zwanghaft lustigen Momente mit den Porks waren einfach echt bitter. Andere, wie die Einsetzung der Hüter auf Lukes Insel, ein paar augenzwinkernde Kommentare von Leia funktionieren da deutlich besser.

  1. Figuren/Cast

Vieles ist gleich geblieben, aber einiges hat sich auch getan. General Hux ist zu einer Witzfigur verkommen, Luke Skywalker denkt anders und reflektierend über die Jedi, Kylo Ren ist etwas erwachsener geworden, es gibt weniger Wutausbrüche. Rose ist leider als Charakter zu langweilig angelegt, ich werde einfach nicht mit ihr warm und das liegt nicht am Spiel von Kelly Mary Tran, während Benicio del Toro in der Rolle meiner Meinung zwar verschenkt ist, aber trotzdem einen guten Job macht. Laura Dern hat mir als Admiral Holdo gut gefallen, auch wenn ich den Heldenmoment mit dem Calamari-Kreuzer eher Admiral Ackbar gegönnt hätte. Oscar Isaac, Daisy Ridley, John Boyega, Carrie Fisher liefern gutes Schauspiel und selbst Andy Serkis verleiht durch seine Stimme Snoke eine Präsenz, die einen wirklich erschauern lässt. Trotzdem hätte es mehr Tote geben können, obwohl Snokes Tod überraschend kommt hätte ich gerne Finn in der Riesenkanone gesehen. Dazu traut sich der Film zu wenig mit den Figuren, aber dazu später bei der Handlung mehr. Trotzdem finde ich gerade Lukes Entwicklung sehr gut und auch Reys Reaktion auf Kylos Vorschläge nachvollziehbar, aber da hätte mehr gehen können.

  1. Writing

Hier geht’s nicht um die Geschichte, sondern um die Dialoge und um den Aufbau einiger Szenarien. Was hier teilweise wirklich gut aufgeht, Beispiel wäre der Dialog zwischen Yoda und Luke oder Rey und Kylos Gespräche oder der Großteil der Dialoge zwischen Luke und Rey wird gerade in Canto Bight total verhunzt, Dinge werden erklärt die man sieht und nicht erklärt werden müssen. Dazu sind auch zu häufig Floskeln dabei, die man aus anderen Teilen der Saga zu genüge kennt und Grundszenarien sind auch so aufgebaut, als hätte man sie aus anderen Filmen genommen und hier eingesetzt.

Der Finale Kampf in Snokes Halle ist ein gutes Beispiel: Rey liefert sich selbst aus, Kylo bringt sie zu seinem Meister, sie spricht ihn darauf an, dass er es nicht tun muss, Snoke spricht darüber den Widerstand zu vernichten und zeigt ihr was mit den fliehenden Rebellenschiffen passiert und Rey greift Snoke an. Erkannt? Episode 6, nur geht das Szenario erfrischend anders aus.

Anderes Beispiel: Rey sucht Luke auf Ahch-To auf, er weigert sich entschieden sie auszubilden, zeigt ihr dabei seine Insel, dass er eigentlich nichts zu tun hat, entdeckt aber trotzdem etwas in ihr dass ihn schließlich dazu bringt sie doch zu lehren. Erkannt? Episode 5, Luke und Yoda auf Dagobah.

Trotz anderem Planeten fühlt sich auch die Schlacht auf Crait eher wie ein Remake des Battles auf Hoth an, da auch hier das Ausgangsszenario zu ähnlich ist.

Und der ganze Grundkonflikt zwischen Kylo und Luke, dass Luke ihn falsch versteht und ihm nicht die richtige Aufmerksamkeit widmet, sodass Kylo sich aufbegehrt und Lukes Schüler vernichtet fühlt sich einfach zu sehr an Darth Vaders Erheben im Episode 3 an. Das alles hätte man viel eleganter lösen können, genau wie in Episode 7.

Dazu fühlt sich Canto Bight einfach zu kalkuliert an, die Kritik an der Lücke zwischen Arm und Reich, der Hint auf Tierquälerei und Sklaverei und die Grauzone zwischen alle dem. Zu gewollt, zu sehr aufs Auge gedrückt und seit wann muss denn ein Star Wars-Film kritisch sein? Hab ich nicht gebraucht, war einfach überflüssig.
Und was im Audio Flick angesprochen wird von den Gegenständen an die sich geklammert wird sehe ich auch kritisch. Anakins Laserschwert da, Rose Anhänger hier, Hans Würfel da, der Sender für Rey hier… Bindung kann man auch mit Charakteren aufbauen, finde ich gerade wirklich schwach.

  1. Technik

Im großen und ganzen muss ich den Look des Films sehr loben. Mir hat das kühle, sterile, kalte sehr gefallen, da es auch zur Grundstimmung passt. Viele coole Kamerafahrten, die Schlachten wurden gut in Szene gesetzt und gerade der Sound ist auch wirklich gelungen. Dazu die Musik, die neuen Themen gliedern sich gut in den Film ein und passen echt gut. Set-Design, Kostüme und Make-Up lassen im Stil von Lucasfilm auch wirklich nicht zu wünschen übrig, da gerade die Aliens verdammt greifbar und real aussehen. Auch der Schnitt hat mir gefallen, gerade in den Kampfszenen und Schlachten wird hier länger draufgehalten und nicht nach jeder Viertelsekunde das Bild gewechselt.
Leider hat ILM hier teilweise echt verkackt. Leia im Weltraum ist schon seltsam, aber wenn das ganze nicht gut aussieht, die Insel im Hintergrund wie ein schlechtes Matte Painting aussieht oder die fliegenden Steine etwas befremdlich wirken hat da leider jemand seinen Job nicht richtig gemacht. Dennoch funktioniert der Großteil der Effekte schon, trotzdem ist es schade dass einzelne Momente nicht ganz so schön sind wie sie sein könnten.

  1. Geschichte

Der wohl größte Streitpunkt dieses Filmes. Das Grundkonzept, dass er so nahtlos an Episode 7 ansetzt finde ich echt gut und die erste Viertelstunde finde ich echt gut. Gerade die Schlacht am Anfang war ein echt guter Start um in alles einzusteigen. Dennoch ist alles auf der Seite der Ersten Ordnung zu überzogen und zu sehr darauf angelegt entweder Hux zu diffamieren oder irgendwie eine andere Floskel zu bringen. Die Bomber hingegen und die Schwester und Rose sind emotionaler umgesetzt, als manch andere Stelle im Film. Auf jeden Fall recht explosiv für die ersten Momente.

Auch gerade was auf Ahch-To passiert, zwischen Luke und Rey, damit war ich echt zufrieden, da mir der reflektierende Luke gut gefällt und auch die Herausforderung für Rey ihn eines besseren zu belehren, auch wenn das alles manchmal auf der Stelle tritt. Den Konflikt der Machtverbindung zwischen Rey und Kylo ist auch verdammt gut, da so ein Vertrauen aufgebaut wird, das man dramatisch wieder einreißen kann, gerade um die Hintergründe zwischen Luke und Kylo zu erfassen. Ein bisschen weniger Humor und keine Porks hätten dem ganzen echt gut getan, Yoda war aber eine wirklich positive Überraschung und der Moment zwischen R2 und Luke hat mich auch berührt. Chewbacca wurde für mich aber viel zu kurz abgehandelt und mit zu R2 gestellt nach dem Motto “Ich weiß echt nicht, was ich mit euch machen soll”.

Kommen wir nun zu den Ereignissen auf der Raddus und dem zweiten Angriff der Ersten Ordnung. Ich fand Kylos Zurückhaltung seine eigene Mutter zu töten ein guter Kniff, als dann Leia dennoch im All landet und im Stil von Mary Poppins wieder im Schiff landet war ich zutiefst enttäuscht. Ich will hier nicht abstreiten, dass Leia keine Verbindung zur Macht hat und diese nicht nutzen kann, aber sie in diesem Ausmaß zu nutzen bedarf Schulung, nicht jeder ist eine Rey, die alles auf den ersten Blick begreift. Aber Holdo war eine Erfrischung als Anführerin, hätte sie allerdings Poe den Plan mitgeteilt hätte man sich Canto Bight sparen können, dann wären sie nicht mal auf die Idee gekommen. Roses Einführung und Finns Fluchtversuch fand ich sehr schwach, Finn, der sich schon in Episode 7 auf die Seite des Widerstands geschlagen hatte hätte nicht so gehandelt und das Fangirlen von Rose hab ich nicht gekauft, wie die ganze Beziehung die zwischen den beiden entsteht. Trotzdem kommt die Meuterei von Poe zur richtigen Zeit, auch wenn sie nicht nötig gewesen wäre. Und der Moment als Holdo den Calamari-Kreuzer in die Supremacy jagt ist einer meiner absoluten Lieblingsmomente im ganzen Film, da hier der Mix aus Bild, dem tonlosen Hintergrund und der Schönheit der Grausamkeit einfach richtig gut funktioniert.

Canto Bight. Ich halte es kurz. Ich verstehe, was Rian Johnson wollte: sucht euch ein Ziel und scheitert. Aber das hätte man kürzer und weniger scheinheiliger machen können. Die Suche nach dem Codeknacker ist schon eine komische Ausgangssituation, da es nur den einen gibt, der das kann. Dann das Parkverbot, die Gags mit den Münzen mit BB-8, die Kluft zwischen Arm und Reich, die Kritik an Tierquälerei und Sklaverei (an der sich dann letztendlich dann auch kaum was ändert), das Aufzeigen des Grau zwischen all dem, die viel zu lange Verfolgungsjagd, die dazu nicht gut aussah und die unglaubwürdige Beziehung zwischen Rose und Finn waren aufgesetzt und haben einfach nicht funktioniert. Benicio del Toro hat mit seiner Figur hat kurzweilig etwas Schwung reingebracht, doch das ist dann auch wieder verdampft. Als sie schließlich auf die Supremacy kommen, wird es endlich wieder interessant, ein kleines Katz und Maus-Spiel bis zu dem Zeitpunkt, dass Rian Johnson einfällt: warte mal, ich hab hier noch eine Captain Phasma, die ich noch gar nicht gezeigt habe und mache es wie in Episode 7, nur umgekehrt. Und Überraschung: DJ verkauft die hochsensiblen Informationen an die erste Ordnung. Dass dann Finn Captain Phasma auch noch in einem Zweikampf besiegt ist unglaubwürdig und nimmt dem Handlungsstrang jede Tragkraft. Dazu passiert hier einfach nichts relevantes, der Film tritt hier einfach komplett auf der Stelle, es passiert nichts.

Kommen wir nun zur Thronsaal-Sequenz. Obwohl der Aufbau der Szene bereits bekannt ist, ist das höchstwahrscheinlich meine Lieblings-Sequenz. Snokes Präsenz und Macht, Kylos Entscheidung seinen Meister zu hintergehen und zu töten, der Kampf gegen Snokes Wachen, die Enthüllung das Rey nur für sich selbst steht. Viele diese Emotionen zwischen Rey und Kylo kann ich vollkommen nachvollziehen und Rey zu erzählen, dass ihre Eltern vollkommen unwichtig sind, ist so mit das schlimmste was man ihr und dem Zuschauer zumuten kann, deswegen ist es vollkommen verständlich, dass sie sich nicht ihm anschließt. Das Zerbrechen des Lichtschwerts war dann auch eine symbolische Geste, aber die habe ich nicht gebraucht, trotzdem alles in allem ziemlich gut.

Crait. Der Abschluss. Dann bin ich endlich durch. Bis zu dem Zeitpunkt, als Rose etwas vollkommen unmögliches wahr macht fand ich das alles echt geil. Der Widerstand ist zerschlagen, niemand kommt, sie kämpfen mit dem letzten was sie noch haben um die Erste Ordnung aufzuhalten… Die Motivation ist klar, als sich dann der Falken in das Geschehen einmischt, Gänsehaut pur, obwohl alles schon irgendwie bekannt vorkommt. Trotzdem hätten sie Finn hätten sterben lassen, das unmögliche Deus Ex Machina von Rose ist nicht nur vom Timing nicht möglich, sondern auch logistisch. Denn als Poe sagt, “Abdrehen, das ist ein Befehl”, drehen alle außer Finn bei. Rose wäre niemals in der Lage gewesen, ihn wieder einzuholen. Und ihre Floskeln und ihren Kuss habe ich dann auch nicht gebraucht.

Luke vs Kylo. Geil. Einfach nur geil. Gerade beim ersten Mal habe ich den Schluss nicht kommen sehen. Wirklich gelungen und Lukes Abschied war dann doch echt würdig umgesetzt, gerade mit der Sonne und der Musik. Kylo war mir etwas zu überzeichnet, gerade als er noch im Schiff war, doch am Boden hat er mir dann wieder besser gefallen. Aber dass Rey zum Schluss in der Lage ist die Steine zu bewegen hat mich nicht überzeugt. Und das letzte Bild vom Kind mit dem Besen in der Hand fand ich nett, hätte ich allerdings nicht gebraucht.

FAZIT:
Es ist ein okayer Star Wars-Film, etwas schwächer als Solo wie ich finde, da ich bei Solo zwar auch Probleme sehe, aber im Großen und Ganzen besser unterhalten wurde. Dennoch hat auch dieser Film seine starken Momente mit denen er weiß zu trumpfen. Aber er lässt sich viel zu viel Zeit, erzählt uns Dinge bei denen er auf der Stelle tritt und die einfach unnötig sind, dazu habe ich das Gefühl das Rian Johnson das, was er da macht, nur teilweise verstanden hat und teilweise nach Formeln vorgeht, die es schon gibt. Deswegen mache ich auch Rian Johnson und Kathleen Kennedy hauptsächlich für dieses Durcheinander verantwortlich. Trotzdem: wenn man sich durch die ersten 1,5 Stunden kämpft wird man gerade in der letzten Stunde sehr für das Durchhalten belohnt. Ich bin gehypet auf The Rise of Skywalker und bin der Meinung, dass es nur besser werden kann.

3 von 5
Gesehen auf BluRay auf Deutsch mit RBTV Audio Flick

3 „Gefällt mir“

Etwas Großartiges wird dich da erwarten! :hugs:

1 „Gefällt mir“

Dann freue dich auf einen sehr coolen Filmabend! :slight_smile:

1 „Gefällt mir“