Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ich habe gestern Drive gesehen / sehen dürfen / genossen.
Mir fehlen leider etwas die Worte um diese Erfahrung zu beschreiben aber ich habe es versucht: https://letterboxd.com/timwepunkt/film/drive-2011/

Keinen Trailer, keine Review hatte ich zu Drive gesehen als er mir spontan bei Netflix ins Auge gefallen ist. Erwartet habe ich einen Actionfilm ohne all zu großen Anspruch, bekommen habe ich etwas mehr als großartiges. Nie war ich glücklicher, dass meine Erwartung, einen flotten Actionfilm zu sehen, „enttäuscht“ wurde.
Lange habe ich nicht mehr so gespannt einen Opener verfolgt. Wer sich danach nicht mit offenem Mund oder zumindest einem breiten Grinsen erwischt ist innerlich tot. Die Mischung aus der Musik, Ryan Gosling, den teilweise scheinbar endlosen Shots, der unfassbar guten Kamera und des grandiosen Schnitts machen Drive zu einem Filmerlebnis das aus der Zeit gefallen scheint. Ein Film der sich Zeit lässt ohne ermüdend lang zu sein und Ruhe ausstrahlt, die durch unerwartete Gewalt gebrochen wird.
Für mich neben Blade Runner 2049 der beste Film den ich dieses Jahr gesehen habe und ein absoluter Anwärter für meine all time top 10 Liste.

Unfuckingfassbar guter Film. 10/10

5 „Gefällt mir“

DRIVE liebe ich auch. Ist aber wieder einer der Filme, die ich mit Freunden niemals schauen könnte, weil mindestens 3 davon schon wieder das Handy raus holen würden. Leider. Hol dir die Blu-Ray später, um diese Bilder noch mal schöner genießen zu können :wink:

Logan - 4K - Blu-Ray - Immer noch 9/10 von mir

Logan hab ich im Kino gesehen, mehrmals auf Blu-Ray und jetzt erste Mal UHD. Die hellen Szenen sind hier wirklich besser als bei der Blu-Ray. Da der Asi von Deadpool in Deadpool 2 mal eben den Logan Film direkt am Anfang spoilert und wahrscheinlich der Großteil eher Deadpool 2 als Logan gesehen hat, kann man allen sagen, die Deadpool 2 schon kennen, aber Logan nicht, dass ihr den Logan Film gar nicht mehr schauen braucht.

Ich hab selten bei einem Superhelden Film so einen Kloß im Hals gehabt wie bei Logan und es beweist mal wieder, egal wie groß dein TV ist, oder wie gut deine Anlage. An ein Kinoerlebnis kommt es nie heran. Denn im Kino haben mich die tollen, ruhig gefilmten echten Dinge mehr beeindruckt, die Gewaltszenen völlig schockiert und mehrmals schlucken lassen, und der Film emotional mich ziemlich mit genommen. Obwohl ich nie ein großer Fan der X-Men gewesen bin.

Auf Blu-Ray weniger, weil mein TV halt auch nicht so groß war ( Kleiner als jetzt ) und jetzt hab ich einen 4K über 60 Diagonale da stehen und trotzdem erreichen diese Bilder nicht die Intensität wie im Kino damals. Kino ist eben doch nicht ersetzbar.

Was den Film für mich aber nicht schlechter macht. Im Gegenteil. Wie gesagt. Ich mag die X-Men nicht und fand deshalb schon Deadpool verdammt lustig. Bei Logan hingegen wird das Thema auf andere Weise angesprochen und der Film nimmt seine Charaktere sehr Ernst. Anders als die eher pubertären Deadpool Filme, die sich hier und da manche ( zu pubertäre ) Witze sparen könnten, ist Logan mehr für das Film Publikum gedacht, was gerne echte Emotionen, Charaktertiefen und andere Dinge mag, die das Mainstream Kino seit Jahren groß gemacht haben.

Somit kann man den Film sogar Superhelden Gegnern ans Herz legen, mal eine Chance zu geben.​ Logan ist für mich auch weit aus reifer als Film, als ( Gleich fliegen Steine ) ein The Dark Knight bei den Superhelden Filmen.

1 „Gefällt mir“

X-Men: First Class

Der erste X-Men der mir damals richtig gut gefallen hat.

Fassbender als Magneto passt einfach perfekt.

8/10

3 „Gefällt mir“

Letztendlich sind wir dem Universum egal

Nachdem er “damals” bei Kino+ erwähnt wurde, hatte ich das Buch gelesen und fand es super. Heute jetzt den Film nachgeholt und der ist auf seine Art auch schön. Durch den Perspektivenwechsel ist es aber eigentlich eine andere Geschichte, weil einige Aspekte fehlen. Aber insgesamt dennoch ganz nett, 3/5 Sternen.

Fighting with my Family

Auch ich verfolge Wrestling schon seit den 90ern und habe die Entwicklung des Damenwrestling in der WWE natürlich verfolgt und kann mich ganz genau an den Aufstieg von Paige und die Veränderungen in diesem Sektor erinnern. Wenn man bedenkt, dass es noch ein halbes Jahr vorher noch Bikini-Matches gab und AJ Lee mit jedem rumgemacht hat. Von Lita und Edge wollen wir gar nicht erst anfangen.
Die Doku über ihre Familie unter gleichem Titel kenne ich natürlich, und habe sie mir kurz vor dem Film nochmal angesehen. Grob hält man sich auch an die Originalstory.

Nun ohne Spoiler (Obwohl die bei Biopics ja auch fragwürdig sind) zum Film: Es wird schon glaubhaft dargestellt wie die Familie in England lebt und Paige und ihr Bruder ihre Ziele verfolgen. Auch der Weg in die Bootcamps der WWE kennt man so. Wäre es eine Serie, würde man das Genre wohl am ehesten als Dramedy bezeichnen. Es gibt durchaus lustige Szenen, aber auch Szenen, die einem unter die Haut gehen. Dazu sind die Bilder aus dem Ring nicht schlecht performt.

Meine Freundin ist nicht so begeistert vom Wrestling Entertainment und verdreht oft die Augen, wenn ich mir mal wieder wegen eines PPV die Nächste um die Ohren schlage. Aber der Film hat ihr wirklich gut gefallen. Es ist eher ein Zero to Hero-Drama, in der der Sport nur eine untergeordnete Rolle spielt. Lobend erwähnen muss man hier den Cast, die Nebenrollen sind mit Nick Frost, Lena Headey und Vince Vaughn grandios besetzt, aber Florence Pugh wird mal eine ganz Große. Nach Outlaw King und Little Drummer Girl wieder eine preisverdächtige Vorstellung. Jack Lowden nimmt man ebenfalls jede einzelne Szene ab.

Absolute Empfehlung auch an Leute, die mit Wrestling nichts am Hut haben. Spätestens im Heimkino solltet ihr den dann mal sehen, obwohl er auch mehr Kinozuschauer verdient hätte.

4/5

2 „Gefällt mir“

…und Bryan Cranston spielt sie alle an die Wand. :beangasm:
Wirklich ein moderner Klassiker, sehe den immer wieder gerne.

Die Verurteilten (OV: The Shawshank Redemption)

Ich habe viel erwartet, immer nur viel von dem Film gehört, mich aber nicht explizit inhaltlich mit dem Film auseinander gesetzt und hab ihn an einem Abend angemacht, an dem ich eigentlich aufgebraucht war und eigentlich für so einen Stoff nicht in der richtigen Stimmung war. Dass ich aber trotzdem so von diesem Film gefesselt wurde rechne ich ihm hoch an.

Morgan Freeman und Tim Robbins funktionieren als Duo so perfekt, wie ich lange nicht mehr abgeholt wurde. Im Gemäuer des Gefängnisses sich gegen eine Gang, Wärter und gegen die verschiedensten Situationen durchzusetzen scheint hier ein Ding der Unmöglichkeit, aber wie das alles trotzdem umgesetzt wird, wie radikal die Gefängnisleitung in das Leben der Insassen eingreift und wie selbst Andy Dufresne als Finanzassistent des Gefängnisleiters diesem einen gewaltigen Strich durch die Rechnung macht, funktioniert so fantastisch. Gerade Morgan Freemans Charakter Red, der als Zuschauer des ganzem installiert wird, bringt uns so nah an dieses recht unterhaltsame aber auch unmenschliche Bild des Gefängnisses heran, das man einfach mehr und mehr davon sehen will.

Durchaus ein Film, den ich jedem ans Herz legen will, die schon The Green Mile fantastisch fanden, da es hier nicht nur derselbe Regisseur ist, sondern beides auf einer Vorlage von Stephen King basiert und durch diese Filme auch dieser für mich immer greifbarer wird. Ohne Frage ein Film den man gesehen haben muss.

4,5 von 5
Gesehen auf Prime in OV mit deutschen Untertiteln

6 „Gefällt mir“

Der Fall Collini

Ich hatte mich etwas auf den Film gefreut, dachte, dass Elyas M’Barek in einer seriösen Rolle mir mal wieder ganz gut tun würde. Und ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht.

Bevor man hier anfängt zu meckern: alles basiert auf einem Roman von einem Juristen, ich selber kenne mich kaum damit aus, deswegen will ich gerade diese Thematik nicht so sehr hinterfragen. Inhaltlich startet der Film auch richtig gut und bringt ordentlich Stimmung auf. Ein Look, der mehr ins Kino gehört als manche Schweiger-Filme hat mich sehr positiv überrascht, ein Franco Nero der trotz wenig Text einfach eine Aura ausstrahlt und mich einfach nur durch seine Blicke so fasziniert hat und einen M’Barek, der scheinbar Adieu zu Komödien sagt. Er hat meiner Meinung nach schon in Die Welle und Who Am I bewiesen, dass er doch mehr kann, als den simplen Schönling mit ein paar asozialen Zeilen. Die Ausgangssituation wird auch ganz gut aufgebaut, die Flashbacks die die Vergangenheit von unserem Anwalt Caspar Leinen funktionieren richtig gut, es werden die richtigen moralischen Fragen gestellt, doch dann beginnen die Probleme langsam.

Der Rest des Casts kann überzeugen, befindet sich aber eher im durchschnittlichen Bereich, gerade Heiner Lauterbach funktioniert eher halbgar. Thematisch präsentiert man uns hier so ein wichtiges und hinterfragbares Problem der deutschen Justiz, allerdings wird hier eine Zeit aufgegriffen, die bereits so häufig im deutschen Kino verarbeitet wurde, dass man sie mittlerweile nicht mehr sehen kann. Dazu verhalten sich die Charaktere teilweise recht beliebig, hier wird gerade in Dialogen mit Floskeln um sich geworfen, das man etwas gelangweilt wird. Immerhin schafft es der Film seine Spannungskurve zu halten, jedoch trägt das nur wenig zum Gesamtprodukt bei.

Letztendlich muss ich sagen, dass dieser Film mich eher an Fernsehware oder Tatort erinnert, obwohl diese Kameraarbeit durchaus ins Kino gehört. Ich hätte mir hier auch lieber einen ganz simplen Justizthriller gewünscht, als wieder ein Thema vorgelegt zu bekommen, das wichtig ist, über welches man sich allerdings bewusst ist und im deutschen Kino schon sehr ausführlich aus verschiedensten Perspektiven behandelt wurde. Er hat Stärken, aber mehr Schwächen. Kann man machen, muss man aber nicht.

3,5 von 5
Gesehen im Kino in OV

Zoomania (OV: Zootopia)

Einer der wenigen Disney-Filme aus den letzten Jahren, den ich wegen seiner Knuffigkeit, seinem Look, seiner Message und seines Witzes immer wieder sehen kann. Hier werden Klischees ausgehebelt, eine charmante Geschichte mit ein paar wundervollen Anspielungen erzählt und man hat einfach Spaß, ein Erlebnis für Kinder wie auch für Erwachsene. Hier merkt man am ehesten, was einen guten Animationsfilm ausmacht.

4 von 5
Gesehen auf Prime in OV mit deutschen Untertiteln

6 „Gefällt mir“

Avengers - Endgame

Da ich im Vorfeld erwartet hatte, dass der Film mich nur enttäuschen kann, da sie auf jeden Fall einen billigen Ausweg aus der „50% tot“-Sache durchziehen würden, war ich doch ziemlich angetan und er hat mir ziemlich gut gefallen. Ich würde sogar sagen, besser als Infinity War. Konzeptuell haben sie zwar den billigen Ausweg genommen, aber die Umsetzung war erstaunlich gut. Eigentlich hab ich nur eine Sache „auszusetzen“, aber auch da ist es nur ein „schade, dass es nicht krasser durchgezogen wurde“. Aber das hatte ich ja schon erwartet. Wobei, nein, es sind doch zwei Sachen.

+ Die Zeit, die sich anfangs genommen wurde. Ich habe den Charakteren geglaubt, wie sie unter der Situation leiden und damit umgehen.
+ Das Einbauen aller relevanten Charaktere aus den letzten Jahren. Spontan fällt mir überhaupt niemand ein, den sie vergessen/weggelassen hätten. Und ich finde, bei allen hat es Sinn gehabt, sie dabei zu haben, auch wenn ihr Beitrag vlt. nicht sehr groß oder wichtig war.
+ Beim CGI haben sie sich richtig Mühe gegeben. Im Gegensatz zum Vorgänger hatte ich keinen einzigen „das sieht aber nicht so dolle aus“-Moment.
+ Auch die Musik ist als positiver Aspekt bei mir hängen geblieben. Zwar keine Melodie oder so im Speziellen, aber die Art und wie sie eingesetzt wurde, hob sich gefühlt schon stark davon ab, wie das sonst so bei Marvel gehandhabt wurde.
+ Es wurden (negativ-)emotionale Situationen zugelassen, ohne sie durch pseudolustige Gags zu zerstören.
+ Mit einem gewissen Ableben habe ich tatsächlich nicht gerechnet.

Die beiden Dinge, die mir nicht so gefallen haben:

- Manchen wichtigen Charakteren wurde wiederum zu wenig Zeit eingeräumt. Dr. Strange z.B. Das kann man ja grade mal einen Chameo-Auftritt nennen - nicht nur bei ihm.
- Man hätte mit denen, die das Ganze nicht überleben, mengenmäßig noch mutiger sein können. Diesbezüglich hatte ich aber eh nicht mit Überraschungen gerechnet. Aber: Die Lösung, die sie für den Arsch von Amerika gefunden haben, fand ich gut. Ich gönne es beiden. :slight_smile: Ich weiß nur nicht, was sie mit dem Dude vorhaben. Ob er in GotG 3 auftaucht? :thinking:

Witzig hätte ich es ja gefunden, wenn - nachdem sie erfahren, dass Thanos die Steine zerstört hat und es keinen Weg gibt, alles ungeschehen zu machen, und Thor ihn daraufhin tötet - der Film einfach vorbei gewesen wäre. Das wär wohl der heftigste Tritt in die Kritiker- und Zuschauer-Eier in der gesamten Kinogeschichte gewesen. :grin:

Insgesamt also: :+1:

Das schweigende Klassenzimmer

Was für ein Film. Als ich im letzten Jahr die Trailer gesehen hatte, hatte ich ehrliche Sorge, dass der Film entweder an dem Thema oder an den Jungdarstellern scheitert. Doch das tut er nicht.

Bei Der Fall Collini habe ich bemängelt, dass gerade Zweiter Weltkrieg/DDR ein Thema ist, was ich im deutschen Kino nicht mehr sehen kann. Das trifft hier gar nicht zu. Hier wird teilweise so penibel gearbeitet, hier wird gerade vor dem Bau der Mauer eine Klasse gezeigt, die sich eine scheinbare Kleinigkeit traut, aber nicht mit den Auswirkungen ihres Handelns gerechnet haben. Eine Vielzahl an Charakteren und Jungdarstellern, die mich ausnahmslos überzeugt haben, mir bei der zweiten Sichtung trotzdem noch Gänsehaut bescheren und mir so authentische Situationen bringen, dass ich mit ihnen mitleide. Besonders muss ich eine Lanze brechen für Lena Klenke und Jonas Dassler, beide spielen ihre Charaktere mit so einer Wucht, dass sie mich durchweg gefesselt haben und stellen problemlos ihre älteren Kollegen in den Schatten. Besonders hat mir der Blick auf die verschiedensten Familien gefallen. Überall scheint es offene Wunden und Konflikte zu geben, alle haben irgendeine Leiche im Keller oder eine Hintergrundgeschichte, die mich bis ins Mark erschüttert haben, was zu Konflikten unter den jungen Menschen führt, die wir uns heutzutage kaum ausmalen könnten. Besonders gefallen hat mir der Look, das Set-Design und die ganze Atmosphäre, egal ob rebelliert oder sich dem Staat gebeugt wird.

Verdammt gut besetzt, eine Geschichte die auf wahren Dingen beruht und eine Zeit, die auserzählt scheint, hier aber zu trumpfen weiß. Man sollte diesem Streifen wirklich eine Chance geben, denn mich hat er überrumpelt und überhaupt nicht kalt gelassen.

4 von 5
Gesehen auf BluRay in OV

2 „Gefällt mir“

Avengers: Endgame

Ich versuche hier gar nicht, ausführlich zu werden, da das sonst alle Rahmen sprengt. Sagen wir so: die ersten zweieinhalb Stunden fand ich wirklich gut, die letzten 20 Minuten haben für mich vieles kaputt gemacht.

Ich mochte die Ruhe, den Witz (nur teilweise), gerade den Mittelteil fand ich trotz Logikproblemen mit das beste am Film, selbst das Finale hat mich größtenteils abgeholt. Über einige Entwicklungen kann man sich durchaus streiten und hat viel mit dem persönlichem Geschmack zu tun, dennoch hatte ich überwiegend viel Spaß mit dem Film und wurde gut unterhalten.

Dennoch war alles so vorhersehbar. Ich habe einen Freund, der nicht der größte Fan ist, aber im letzten Jahr den Großteil des Finales einfach vorhergesagt hat und das kann ich leider überhaupt nicht leiden. Infinity War, den ich trotz einiger Problem um einiges besser finde, hatte eine überraschende Konsequenz, die sich hier gerade auf die erste Stunde auswirkt, aber ansonsten kaum noch greift. Thor ist eins meiner größten Probleme, obwohl mir die Tragik durchaus bewusst ist, trotzdem hat es mich wirklich gestört. Dazu einige unpassende Gageinlagen, Logikprobleme, massiv viel Fanservice der mir zum Hals rausgehangen hat. Gerade was mit Thanos gemacht wird hat mir gar nicht gefallen und es wirkt im großen und ganzen wie die Endversion der Marvel-Formel, die wir in den nächsten Jahren noch dreimal pro Jahr zu sehen bekommen. Für mich bitte nicht.

Dennoch muss man das Schauspiel sehr loben, gerade Downey Jr hat mich trotz auserzählter Figur echt abgeholt, der Rest des Casts weiß auch zu überzeugen, wobei Captain America teilweise echt unglücklich geschrieben ist und mir bitter aufgestoßen ist. Ich muss nunmal nicht nochmal aus seinem Mund hören, was die ganze Szene davor bereits geklärt hat.

Viele Marvel-Fans werden echt glücklich sein, ich finde dieses Finale des Infinity Wars leider viel zu schwach, auch wenn sich die drei Stunden wegschauen wie nichts. Zu viel Fanservice, zu wenig darauf konzentriert, was eigenständiges zu erzählen und vor allem so verdammt vorhersehbar das man leider kaum überrascht wird, obwohl der ganze Streifen durchaus unterhaltsam ist und einige epische Momente vorzeigen kann. Dennoch haben sie Thanos meiner Meinung nach so sehr verhunzt, dass gerade dieser Strang nicht so geil war.

Um an Marvel nochmal Kritik zu üben: Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt um für ein paar Jahre Pause zu machen. Doch lieber weiter planen. Man sollte wissen, wann Schluss ist. Der Zenit ist erreicht. Jetzt kann es nur noch bergab gehen.

3 von 5
Gesehen im Kino (sowohl in OV ohne Untertitel als auch auf Deutsch in 3D)

Gesehen auf DVD auf Deutsch
4,5 von 5

In richtiger Reihenfolge wäre diese Geschichte so 08/15, in der verkehrten Reihenfolge weiß der Film nicht nur zu schocken, sondern auch durch die Machart, durch die scheinbar endlosen Plansequenzen, durch die brillierenden Darsteller, durch die fantastisch hypnotisierende Kameraarbeit, durch die Musik und den Sound, durch der von Noé gewohnten Gewalt, durch die wohl polarisierendste aber auch schockierendste Vergewaltigungsszene, durch die durchaus simple aber auch sehr komplizierte Geschichte, durch die zugrunde liegende Thematik, durch den schockierenden Witz und schwarzen Humor, durch den Wahnsinn der von vorne bis zum Schluss allem zugrunde liegt, durch die Wucht des gesamten Filmes, durch die Schönheit aber auch Brutalität der Charaktere, durch den Menschenfeind der am Anfang seine eigene Geschichte Revue passieren lässt hat mich der Film von hinten bis vorne überzeugt. Und allein der Fakt, dass ich sagen kann “Ich will wissen wie es angefangen hat” macht diesen Film für mich einzigartig.

Irreversible

1 „Gefällt mir“

Avengers: Endgame

Ich fass mich kurz: super. Mir hat er wirklich gut gefallen. 4 Sterne von mir für einen sehr runden und mMn gut erzählten Abschluss des Infinity Wars.

1 „Gefällt mir“

The Avengers

Für mich immer noch der beste Avengers-Film. Damals war alles noch nicht so groß und unüberschaubar wie die heutigen Ableger aus dem Hause Marvel, sondern lediglich eine Handvoll Superhelden auf die man sich fokussiert und wirklich nicht nur auf Action achtet, die hier gar nicht so stark vertreten ist, sondern vielmehr auf die Konflikte zwischen den Charaktere achtet, die einfach bodenständig und nachvollziehbar sind. Das Staraufgebot, das damals nicht so verbraucht wirkte wie heutzutage, wirkt frisch und motiviert, alles fühlt sich rund an und kann problemlos für sich selbst stehen, selbst ein Anfänger ohne Vorwissen kommt hier problemlos rein. Dazu so viel Spaß, wie man ihn selten hat, Gänsehautmomente die selbst nach dem gefühlten 10. Mal noch wirken. Eine visuelle Power, Gags die nicht peinlich sind und ein Gegenspieler, der 08/15 wirkt, aber eine Persönlichkeit hat und durchaus nahbar ist.

Wie gesagt, ein Spaß für groß und klein, bei dem alles noch frisch und alleinstehend ist und einfach mit einer Star-Power daher kommt, die einfach wirkt und zu keiner Sekunde langweilt.

4 von 5
Gesehen auf DVD in OV mit deutschen Untertiteln

2 „Gefällt mir“

Halte Thor auch für das grösste Problem in diesem Film… nicht wegen der “Tragik” sondern wegen dem Gegenteil. Er wurde zu einem Witz gemacht. Das ist nicht Tragik, das ist Farce.

Naja, weiss nicht wie und warum man beim Abschlussfilm einer 22-Filme-Reihe etwas “eigenständiges” erzählen soll. Sind wir ehrlich, der Film existiert wirklich voll und ganz als Ende für diesen Abschnitt des MCU. Ich finde, zu DEM Zeitpunkt etwas eigenständiges zu versuchen wäre ein Fehler gewesen.

Hier will ich die Macher aber trotzdem etwas verteidigen.
Ich würde behaupten, sie haben durchaus bewiesen, dass sie wissen “Schluss” zu machen.

Als einziger Film ist dieser der erste, der keine After-Credit-Szene hat, man zieht also ganz klar einen Schlussstrich und separiert diesen Film von allem was in Zukunft noch kommen wird. Du kannst, wenn du willst, mit diesem Film einen erstaunlich runden Abschluss des MCU haben und ihn völlig als Schlusspunkt sehen.

Ich verstehe schon, was du meinst. Klar hätte man mit dem nächsten Film jetzt noch etwas warten können, anstatt gleich vollgas in die nächste Phase des MCU zu rasen, aber wenn sie WIRKLICH darauf bestanden hätten, dann hätte man hier einen durchaus weniger konklusives Ende für das MCU machen können.

Endgame

Joa… ne… war nicht so geil. 2 Stunden ohne interessante Handlung, bissl Schlacht und dann noch überlanger Epilog. Und die Witze waren fast alle so Banane. Gefühlt schlimmer als in den anderen Teilen.

Nicht mal besonders schöne Schauwerte gabs wie in Infinity War (Thor in diesem Strahl).

Das einzige Highlight war Hobo-Thor.

Klar, ich verstehe das durchaus, wie gesagt, es ist halt schon anmaßend so etwas zu erwarten, allerdings schaffen es andere Filme des MCU es, obwohl sie in mitten von Phase 2 und 3 entstanden sind trotzdem für sich selbst zu stehen. Vielleicht habe ich da zu hohe Ansprüche, ist eine Sache die jeder für sich selbst entscheiden muss.

Ja, anhand der nicht vorhandenen Post-Credit-Szene und dem nicht anteasern von einem neuen Film ist das nicht der Fall, aber schaut man sich die geplanten Filme für die nächsten Jahre an verliert das einfach an Tragkraft.

Das ist finde ich auch mit die größte Schwäche an dem Film. Macht doch wenigstens 2-3 Jahre Pause, um so einem “Finale” die Würde zu vergeben, die es verdient hat.

1 „Gefällt mir“

Guardians of the Galaxy Vol. 2

Oh mein Gott, ich mag diesen Film wirklich. Der ruhige Vibe, sowieso der Soundtrack, wegen dem ich immer wieder Gänsehaut bekomme, hier wird anstatt dem größer, explosiver eher gesagt: lass uns darauf besinnen, was die Gruppe denn wirklich ausmacht. Hier wird sehr gekonnt mit den Beziehungen untereinander gespielt, alte Konflikte werden aufgefrischt und die Rivalität zwischen Nebula und Gamora bringt recht frischen Wind in die ganze Geschichte. Im Allgemeinen muss man sagen, dass nicht nur der Ur-Cast sondern auch die neuen Gesichter wie Kurt Russell und Pom Klementieff nicht nur gut besetzt sind sondern echt gut spielen.

Die Grundstory ist simpel aber stellenweise echt erfrischend, ein Yondu, bei dem ich nach dem ersten Teil gedacht habe, dass da nichts mehr kommen kann, bekommt hier eine größere und tragende Rolle, die ganze Gruppe wird etwas auseinander genommen und dabei entstehen schöne Konstellationen, von denen ich noch mehr sehen wollte und es am Ende wirklich schade fand, dass der Film schon vorbei ist. Aber ich kann mich eigentlich nur wiederholen: die Stimmung, der Vibe, der Look, die Musik, der Witz, die Geschichte, die Darsteller und die Charaktere; ein perfekter Mix für ein Weltraumabenteuer.

4 von 5
Gesehen auf Netflix in OV mit deutschen Untertiteln

6 „Gefällt mir“