Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Kann ich alles voll nachvollziehen. :smile: Ich würde den auch mitnichten als smarten Film bezeichnen.
Was du kritisierst, ist irgendwie aber genau das, was mir so gut gefällt. Dass der Film einfach mal sagt „Fuck it“ und seine irgendwie alberne, nicht unbedingt kohärente Handlung so durchzieht wie er es tut. Dass er so vieles in einen Topf wirft, ohne haarklein jeden Zusammenhang aufzudröseln. Dass er rundum in der Popkultur wildert und sich mit vollen Händen an allem Möglichen bedient.
Und ja, ich hab einfach auch ne Schwäche für dieses ganze Verschwörungsgetue, auch wenn es irgendwie substanzlos und oberflächlich bleibt.
Irgendwie fand ich allgemein dieses Zügellose, Grobe ganz erfrischend.

Vielleicht fällt er bei der zweiten Sichtung komplett in sich zusammen, ist nicht unwahrscheinlich. Aber bis dahin halte ich ihn in hohen Ehren. :budikopf: :sweat_smile:

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“Under the Silver Lake” ist aber auch ein wirklich polarisierender Film. Entweder man findet das Konzept total anarchisch und unterhaltsam oder man hat 139 Minuten lang zwei Fragezeichen über’m Kopf und rollt nach jeder weirden Szene mit den Augen. :sweat_smile:

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Dieses was du schreibst…

Aber noch viel mehr, Los Angeles/ Hollywood ist das Mekka, die Wiege der Popkultur/Nerdkultur, mit einem Jahresumsatz von 500 Milliarden werden hier Mythen/Helden und eine, sich nach dem Zeitgeist orientierte, Moral/doppelmoral kreiert… Verschwörungstheorien werden befeuert, oder entkräftet. je nach nutzen.
Silver Lake ist bewusst so Substanzlos wie Hollywood selber, die Reise nach Sinnhaftigkeit kann nicht erfüllt werden… der dem ganzen System Legitimation erteilt ist der Konsument oder eben die Mythen und die fast Religiösen Symboliken…
Die Odyssee von Garfield ist eine Kopfgeburt so wie Hollywood selber…
Die “Nerdkultur“ wurde von Hollywood annektiert und seiner rebellischen und nonkonformität beraubt, lediglich die Referenzen finden ihre belanglose verwendung, um zu catchen.
Ja der Film ist zu einem grossen Teil auch anklage gewisser dynamiken aber nicht als Klage Lied inszeniert, aber wiederum so offensichtlich… jeder twist, jede referenz, jede bekanntschaft ist Selbstreferentieller nonsens, und die Essenz Hollywoods
So wie das Mädchen welches verschwindet und Garfield/der Protagonist eine ganze Welt Drumherum spinnt…
Ausserdem jetzt erst ein Artikel gelesen dass nur 2% im Theater/Film/tv davon leben können (verlinke es unten)
Und auch da ist Silver Lake interessant, er zeigt ein anderes LA, eins das selten den weg auf die Kinoleinwand findet.

Und was der Film/Regisseur, was er locker hätte schaffen können, eben nicht macht ist dem Zuschauer eine kohärente Geschichte zu erzählen um Clever zu wirken, denn dies wäre in diesem fall alles andere als clever sondern ganz im gegenteil nur teil der kritik die der Film ja gerade aufmachen will.
Aber es ist selbstverständlich auch ein liebevolle Hommage an Hollywood und seine kreativen Wurzeln.

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Wie immer eine schöne und auf den Punkt geschriebene Review von dir, zu einem grossartigen film. :slight_smile: :+1:

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John Wick III:
Für mich der schwächste Teil von den drei. U.a. auch weil der Story-Teil im Gegensatz zu den anderen Beiden abgebaut hat. Ich bin mit der jetzigen Prämisse nicht zufrieden. Die Action ist ok, auch gut umgesetzt aber inzwischen holt mich das nicht mehr ab, es scheint irgendwie immer das gleiche zu sein. Immer in den Kopf und die Nahkampfszenen wirken mir zu kunstvoll und zu wenig auf die fresse.

5 von 10

Hard Boiled:
Wieso habe ich den jetzt erst entdeckt. Im Gegensatz zu John Wick gefällt mir der richtig gut was Action angeht. Weniger Martial Arts, mehr Gun-Action und dabei werden die Räume dann auch so schön auseinander genommen. Die Zeitlupen gefallen, auch wenn manche nicht wirklich passend sind. Das Ende war sehr sehr geil, weil das Setting makaber ist, was sich nicht viele trauen. Story kann ich hier hingegen komplett ausblenden, auch wenn ich sie hier immer noch besser fand als bei John Wick III.
Und genau das würde ich mir wieder mehr wünschen weniger Martial Arts und wieder mehr geballer. Vor allem weil es inzwischen nicht mehr effektiv wirkt in den Nahkampfszenen sondern es müssen alle Schikanen mitgenommen werden, dann muss noch der Eimer über den Kopf und dann dreimal der Kopf gegen die Wand um dann den Gegner mit dem Tischbein nochmal 20x aufs linke Bein zu kloppen um ihn dann mit dem Backstein auf den kleinen linken Finger zu treffen damit dieser nicht seine Waffe zücken kann.
Aber das scheint wohl grad im Trend zu liegen.

8 von 10

Und zwischen den beiden Filmen liegt dann irgendwo „The Night Comes For Us“. Leider zuviel Martial Arts, aber was den Gewaltgrad angeht, hätte ich mir mehr bei „Hard Boiled“ gewünscht. Grad nochmal kurz reingeguckt zum Vergleich.

Im Allgemeinen würde ich mir aber wünschen das mehr solche Filme rauskommen. :slight_smile:

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Nach mehrfacher Verschiebung konnte ich jetzt mit meinem Filmbuddy auch endlich One Cut of the Dead schauen. Und es bleibt nur zu sagen: Danke @LeSchroeck (und alle anderen die, den Film bei Kino+ empfohlen haben). Nach einer weirden ersten halben Stunde haben wir den total abgefeiert. Mein Kumpel sagte nur: ich werde jeden in meinem Freundeskreis dazu zwingen, den zu gucken!

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Worte. Wahr. Punkt.

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Aber das sind doch die besten Filme. Ein Film, der jedem gefällt, schafft es doch nie in die persönliche Top10.

Independence Day - Wiederkehr
Gute Effekte, einige Darsteller aus dem ersten Teil und Actionreich. Aber kommt für mich, nicht an den ersten Teil heran.

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Würde ich so jetzt nicht sagen. Schau dir z.B. Nolan-Filme wie „Interstellar“ oder „The Dark Knight“ an. Hammer Filme, die auch (zurecht) in zahlreichen Top 20-Listen anzutreffen sind. :slight_smile:

Ich mag ja auch Filme, die provozieren oder bewusst anecken, aber dann muss das Ganze auch Sinn machen. Als Beispiel sei hier einfach mal „A Ghost Story“ genannt. Aber “Under the Silver Lake” ist einfach in die Länge gezogener Quark, der möchtegern-deep und qwerky daherkommt. Bis auf die Kulisse ist an dem Film einfach nichts sympathisch. Wenn ich schon an diese hölzernen, völlig albernen Dialoge zurückdenke…

Mochte ich gar nicht.

Wird durch den Tod von Heath Ledger überschätzt.

:smiley:

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@Herzer

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Ich fand das Setting von Interstellar einfach nur so unglaubwürdig. Dazu noch dieses komische Ende.

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Ist aber in seiner typisch naiven Emmerich Blockbuster Art auch bei weitem nicht so schlimm wie ihn viele machen wollen!

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Richtig, sagte ja auch nicht das er schlecht ist. :slightly_smiling_face: Nur halt, hat er bei mir keine Chance gegen den ersten Teil.

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Armageddon

Hach ja Leute, was soll ich sagen? Nachdem meine DVD vor Jahren mal verschollen ist, schau ich ihn mir eben jedesmal im TV an, wenn er läuft. Das kommt ja auch so 4-5 Mal im Jahr vor.

Patriotismus hin, Realismus her, der Film ist ein Blockbuster. Und selten passt der Begriff mehr als hier. Der herausragende Cast und die bombastischen Effekte sorgen für Schnappatmung bei jedem Actionfan. Bay hat zu dieser Zeit einfach diese Filme perfektioniert. Die Musikuntermalung sucht ihresgleichen, allen voran “I don’t wanna miss a thing” von Aerosmith.
Es ist bis heute der Film, bei dem mir am häufigsten die Tränen in die Augen schießen, und das passiert weißgott selten genug. Ich stehe einfach auf den Kram.

Ich habe damals kurz hintereinander die sehr ähnlichen “Deep Impact” und “Armageddon” im Kino gesehen. Auch da schon war ich klar für Armageddon.

Nach der mittlerweile sicherlich 25. Sichtung (auf VHS hab ich ihn noch) und den Hochgefühlen bei jedem Mal bekommt er nun mein Herz.

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Standoff at Sparrow Creek

https://proxy.duckduckgo.com/iu/?u=https%3A%2F%2Fwww.planetdp.org%2Ftitleimgs%2Fbig%2Fthe-standoff-at-sparrow-creek-5ba290ff58085.jpg

Echt spannender Film und ein gelungenes regie-debut von Henry Dunham.

Hammer.
Man weiß am Anfang nicht genau, worum es geht.

Ich werde die story ganz grob abreißen bzw. grob umreißen, damit man weiß, worum’s geht.
Allerdings packe ich das in spoiler. Denn eigentlich bekommt man die informationen nur häppchenweise im film und muss sich selbst einiges zurecht-legen und durchdenken.
Der Film ist typisch „Show, don’t tell“.

Also. Es beginnt mit einem Polizei-funk-funkspruch: Bei einer Beerdigung eines Cops gibt es einer Schießerei. Der Schütze schießt mit einer automatischen AR-15, hatte eine Kevlar-weste an und warf Granaten. Die Polizisten schwärmen nun aus und durchkämmen gebiete nach militia und waffen-besitzern.
Daraufhin trifft sich eine lokale „militia“ in ihrer basis. Sie wollen die waffen wegschaffen oder das ganze aussitzen. Dabei entdecken sie: Es fehlt eine Waffe, es fehlt eine Schuss-weste und es fehlen Granaten.
Einer der Militia ist ein Cop im Ruhestand der v.a. für Verhöre zuständig war. Und der wird vom Boss nun beauftragt den schuldigen zu finden.
Es sind sehr sehr verschiedene charaktere zu sehen. Ein hochintelligenter schweigsamer Jugendlicher, ein ex-cop, ein Holz-arbeiter, ein Lehrer, ein Bauarbeiter. Alle mit einer Vergangenheit, die stückweise beleuchtet wird.

Ein prominenter Schauspieler den man kennen dürfte ist Gene Jones. Der schon in No Country for Old Men den Tankwart gespielt hat, hier aber einige Gänge „düsterer“ runterschaltet…

Der Film hat ein paar grobe „Reservoir-dogs“-züge, wie die eine Location an der es spielt, und, dass einer der Gruppe etwas getan hat, und der Schuldige gefunden werden muss.
Allerdings steht der film auch sehr gut für sich allein wenn es eben darum geht „den Schuldigen“ ausfindig zu machen. Denn im Gegensatz zu Reservoir Dogs (und auch hateful 8) hat jeder der charaktere am anfang zwar ein alibi. Aber nach und nach rücken die leute mit anderen „bits and pieces“ über ihre Geschichten heraus, was dann wieder die jetzige situation grundlegend ändert.

Sehr schön fand ich auch wie der film jongliert hat mit „to get a confession“ und „to get the truth“.

Manchmal lief der Film etwas unrund, bzw. wenn man über gewisse größere Motive allzu sehr nachdenkt, fehlen da die Antworten (wie z.B.: Was ist das übergeordnete Ziel der Militia? Da wird einem nichts geboten. Kann man jetzt schlecht finden. Mich hats aber nicht gestört, da das Fehlen für mich keine große rolle gespielt hat und auch keinen einfluss auf das geschehen im film hatte)

Das fand ich aber überhaupt nicht schlimm, da die Darsteller durch die Bank weg sehr starke Charaktere spielen und der Film eben auf diesen Charakteren aufbaut.

Noch dazu ist der Film visuell angenehm und ausdrucksstark gedreht, sowohl was Farben, Licht & Schatten, als auch Schnitte, räumliche Einstellungen und den Klang angeht.

Die Dialoge sind reduziert, kanit,g knackig, prallen wunderbar aneinander ab und Dialoge zwischen Charakeren werden wie beim Tischtennis schön hin- und hergespielt. Sind jetzt keine „alltäglichen“ dialoge, und es wird auch nicht sonderlich viel gesprochen. Das, was gesprochen wird, ist von bedeutung und oft genau gewählt.

Echt ein Film den es sich lohnt zu sehen :smiley:

Hier noch ein paar Szenen um einen geschmack zu bekommen, chronologisch wie im Film angereit. Ab ca. 1 Minute 15 Sekunden wirds „leicht spoilerig“.

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Errementari: Der Schmied und der Teufel

Hatte am Anfang meine Probleme in den Film rein zu kommen.Aber es hat sich gelohnt dran zu bleiben.Ab der Hälfte bekommt man einen schönen Fantasy/Horror-Film,der wie ein Märchen wirkt.Die Geschichte hat mir dabei am meisten gefallen.Und auch die meisten Figuren im Film waren mir echt sympathisch.
Der Film hat mich auch ein wenig an Witching & Bitching erinnert (auch ein Horror-Film aus Spanien).Gerade was die Caraktere,die Atmo und der Aufbau der Story angeht.Und beide Filme hauen am Ende noch mal schön auf die Kacke.:smile:
Man sollte jetzt aber keine Horror-Offenbarung erwarten.Der Film schlägt zum größten Teil einen eher lockeren Ton ein.

Ein guter Film für einen Sonntagnachmittag.

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Eben gerade „Ich - Einfach unverbesserlich“ im Fernsehen!

War unterhaltsam! :slight_smile:

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Amazon Prime

Stephen King’s Stark

Der Film hat ein paar gute Ansätze. Jedoch ist er insgesamt nicht mein Fall. Ich muss dazu sagen, dass ich mich 2 mal wirklich erschrocken habe…aber das ist leider auch kein Kunstwerk :joy:

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