Standoff at Sparrow Creek
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Echt spannender Film und ein gelungenes regie-debut von Henry Dunham.
Hammer.
Man weiß am Anfang nicht genau, worum es geht.
Ich werde die story ganz grob abreißen bzw. grob umreißen, damit man weiß, worum’s geht.
Allerdings packe ich das in spoiler. Denn eigentlich bekommt man die informationen nur häppchenweise im film und muss sich selbst einiges zurecht-legen und durchdenken.
Der Film ist typisch „Show, don’t tell“.
Also. Es beginnt mit einem Polizei-funk-funkspruch: Bei einer Beerdigung eines Cops gibt es einer Schießerei. Der Schütze schießt mit einer automatischen AR-15, hatte eine Kevlar-weste an und warf Granaten. Die Polizisten schwärmen nun aus und durchkämmen gebiete nach militia und waffen-besitzern.
Daraufhin trifft sich eine lokale „militia“ in ihrer basis. Sie wollen die waffen wegschaffen oder das ganze aussitzen. Dabei entdecken sie: Es fehlt eine Waffe, es fehlt eine Schuss-weste und es fehlen Granaten.
Einer der Militia ist ein Cop im Ruhestand der v.a. für Verhöre zuständig war. Und der wird vom Boss nun beauftragt den schuldigen zu finden.
Es sind sehr sehr verschiedene charaktere zu sehen. Ein hochintelligenter schweigsamer Jugendlicher, ein ex-cop, ein Holz-arbeiter, ein Lehrer, ein Bauarbeiter. Alle mit einer Vergangenheit, die stückweise beleuchtet wird.
Ein prominenter Schauspieler den man kennen dürfte ist Gene Jones. Der schon in No Country for Old Men den Tankwart gespielt hat, hier aber einige Gänge „düsterer“ runterschaltet…
Der Film hat ein paar grobe „Reservoir-dogs“-züge, wie die eine Location an der es spielt, und, dass einer der Gruppe etwas getan hat, und der Schuldige gefunden werden muss.
Allerdings steht der film auch sehr gut für sich allein wenn es eben darum geht „den Schuldigen“ ausfindig zu machen. Denn im Gegensatz zu Reservoir Dogs (und auch hateful 8) hat jeder der charaktere am anfang zwar ein alibi. Aber nach und nach rücken die leute mit anderen „bits and pieces“ über ihre Geschichten heraus, was dann wieder die jetzige situation grundlegend ändert.
Sehr schön fand ich auch wie der film jongliert hat mit „to get a confession“ und „to get the truth“.
Manchmal lief der Film etwas unrund, bzw. wenn man über gewisse größere Motive allzu sehr nachdenkt, fehlen da die Antworten (wie z.B.: Was ist das übergeordnete Ziel der Militia? Da wird einem nichts geboten. Kann man jetzt schlecht finden. Mich hats aber nicht gestört, da das Fehlen für mich keine große rolle gespielt hat und auch keinen einfluss auf das geschehen im film hatte)
Das fand ich aber überhaupt nicht schlimm, da die Darsteller durch die Bank weg sehr starke Charaktere spielen und der Film eben auf diesen Charakteren aufbaut.
Noch dazu ist der Film visuell angenehm und ausdrucksstark gedreht, sowohl was Farben, Licht & Schatten, als auch Schnitte, räumliche Einstellungen und den Klang angeht.
Die Dialoge sind reduziert, kanit,g knackig, prallen wunderbar aneinander ab und Dialoge zwischen Charakeren werden wie beim Tischtennis schön hin- und hergespielt. Sind jetzt keine „alltäglichen“ dialoge, und es wird auch nicht sonderlich viel gesprochen. Das, was gesprochen wird, ist von bedeutung und oft genau gewählt.
Echt ein Film den es sich lohnt zu sehen
Hier noch ein paar Szenen um einen geschmack zu bekommen, chronologisch wie im Film angereit. Ab ca. 1 Minute 15 Sekunden wirds „leicht spoilerig“.