Jap, ist aber schon in der Kategorie “nur noch kurze Zeit”
Ich war gestern in Dark Phoenix. Zugegeben, ich hatte meine Zweifel, insbesondere da ich Apocalypse damals furchtbar fand. Ein Kumpel hatte noch abgesagt, weil er ein, zwei Reviews gesehen hatte, welche den Film wohl als lame und nicht so gut bezeichneten. Sehe ich nur zum Teil so.
Ich finde es sehr erfrischend, einen Superheldenfilm zu haben, der nicht so grell, bunt und lustig wie das MCU daherkommt, sondern eher ruhiger und ernsterer Natur ist. Und auch wenn es bei den X-Men immer das gleiche Schema ist (übergeordneter Fight und innerer Konflikt), so saß ich im Kino und habe mich wie damals gefühlt, als ich als kleiner Bub die ersten beiden Filme sah.
Also, wer Superhelden mag, aber nichts (mehr) mit dem MCU anfangen kann, gibt es mit den X-Men und jetzt Dark Phoenix ein schöne Abwechslung.
Ach und natürlich Fassbender und McAvoy
Oh, schön, da bin ich nun doch mal gespannt. Ich mag die X-Men-Filme eigentlich auch, selbst wenn einige mal nicht so gelungen sind. Da im Vorfeld zu Dark Phoenix hauptsächlich negative Aussagen zu vernehmen waren, war ich dann doch schon am Überlegen, ob ich ihn vlt. auslassen sollte. Aber dann schau ich ihn mir heut Abend auf jeden Fall mal an.
Watchmen:
Kann mich noch erinnern, was der bei mir hinterliess, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Primär etwas Verwirrung und emotionale Teilnahmslosigkeit. Wusste nicht, was mir der Film sagen wollte und was genau das ganze sollte. War irgendwie ein seltsamer Film, der halb Krimi-Thriller war, halb Suberhelden-Paradoie, und dann noch irgendwie Teile Politik-Satyre hatte…? Aber nichts passte so richtig zusammen und der Film scheint ganze Aspekte des Filmes immer wieder zu vergessen, während er sich in anderen Bereich austobte.
Inzwischen habe ich die “Watchmen”-Comics gelesen UND bin etwas vertrauter mit Zack Snyders Arbeit, darum kann ich etwas besser festlegen, woran es liegt, dass mir der Film so nichts sagt.
Das Problem ist, dass Zack Snyer von einem sehr komplexen, vielschichtigen Material aus arbeitet, aber leider halt immer noch Zack Snyder ist… Man könnte sogar behaupten, dieser Film ist der Snyder-igste Snyder-Film aller Snyder-Filme. Die Dinge, welche er gut macht sind hier völlig unverkennbar sichtbar, und die Dinge die er nicht kann ebenso!
Denn was Snyder gut kann sind Einzelstücke audiovisuell umzusetzen. Und ich glaube, darum schien “Watchmen” für ihn auch ein anmächeliges Projekt. Denn “Watchmen” als Comic ist eine Geschichte voller grosser Momente, voller interessanter Versatzstücke, welche es erlauben richtig coole, atmosphärische, schnittige Filmmomente zusammenzustecken. Aufregende Momente, unterlegt mit cooler Musik, Slow-Motion, Musik-Video und GROSSE Gesten und Symbole! Ausserdem bizarre und aufregende Kostüme und eingängige Charakterdesigne!
Und DAS kriegt Snyder einfach hin! Die Kostüme sehen toll aus, die Schauspieler sind (in 90% der Fällen) perfekt gewählt um die Comicbuch-Bilder auf die Leinwand zu bringen, die Kamera ist genial, die Versatzstücke sind brilliante, atmosphärische Momente… oder: Musikvideos und Kurzfilme!
Und darum kann man Snyders beste Momente immer wieder gerne auf Youtube als Einzelstücke anschauen, denn sie funktionieren einfach!
ABER, und hier kommen wir zum negativen, es sind Einzelstücke, welche als Einzelstücke nicht schwächer sind als wenn man sie im Film als ganzes sieht.
Und das liegt daran dass Zack Snyer, in meinen Augen, einfach kein guter Geschichtenerzähler ist. Er scheint kein Interesse daran zu haben, Zeit mit den CHARAKTEREN zu verbringen, ihn interessiert es mehr, coole Schnitte und Einstellungen hinzukriegen, sowie die ikonischen Dialoge und Zeilen des Comics von den Schauspielern sagen zu lassen. Die Stücke dazwischen, die Charaktermoment, welche es braucht damit ein Film atmen kann, die sind entweder völlig weggelassen, oder aber wirken völlig leblos. Und darum funktionieren die Charaktere als Personen auch nicht.
Zwei Beispiele:
Rorschach und Nite Owl sollten ja alte Kameraden sein. Alte Freunde. Aber sie sind inzwischen getrennte Wege gegangen, beide sehen die Welt zu anders…
Trotzdem hält sie eine tiefere Freundschaft irgendwie zusammen, gestört aber dadurch, dass Rorschach so ein schwieriger (und sind wir ehrlich: gestörter) Mensch ist, und Nite Owl durch seine “Kompromisse” dazu gezwungen war seinen Job als Verbrechensbekämpfer an den Nagel zu hängen, was Rorschach nicht mitmachen würde.
Diese Dinge kommen rüber im Comic, weil man sie mehrere Male miteinander interagieren sieht. Und vor dem grossen Finale gibt es einen Moment, wo Nite Owl der Kragen platzt, und er Rorschach klar ins Gesicht sagt, was er von ihm hält… gefolgt von einem Moment der Ehrlichkeit zwischen diesen beiden Männern.
Dieser Moment ist fast 1 zu 1 im Film so umgesetzt wie im Comic. Aber da die zwei Männer im Film zuvor gerade mal eine Szene miteinander hatten, man nie wirklich sah, was für ein abgefucktes Privates Leben Rorschach führt (im Comic sieht man immer wieder, wie erbärmlich er im Privaten lebt) und Nite Owl in seinen Szenen fast nie über Rorschach redet… nun, dadurch wirkt dieser Moment, so originalgetreu er auch umgesetzt ist, völlig leer und, ehrlich gesagt, wenn man den Comic nicht kennt, unter Umständen auch etwas verwirrend.
Das zweite Beispiel ist das Abendessen zwischen Laurie und Nite Owl. Diese Szene zeigt wirklich gut, wie sehr viel wichtiger Snyder die coolen Momente, die Zeilen aus dem Comic sind, als das Herz und die Seele einer Szene.
Laurie betritt das Restaurant, Nite Owl schaut hoch, sieht sie, lächelt sie an… das alles in Slow-Motion, unterlegt von einem Musikstück… dann wird geschnitten, und man springt in einen Dialog zwischen den beiden gegen Ende des Abendessens, wo sie über einen der Super-Bösewichte spassen, den sie in ihrer Zeit kennengelernt haben. Eine Szene mit dem Dialog der eins zu eins so aus dem Comic stammt… aber war DAS die beste Art das erste Treffen dieser beiden Charaktere zu zeigen? Nicht zeigen, wie sie sich zum erstenmal begrüssen, fühlen sie sich zu Beginn noch etwas unsicher, oder haben sie sofort Chemie? Irgendwas “menschliches”? Nichts. Stattdessen war es wichtig eine Slow-Motion Szene ohne Dialog zu haben und dann gleich zu der “coolen” und “lustigen” Geschichte/Dialog-Szene aus dem Comic zu hüpfen. Die Zwischenstücke scheinen irrelevant.
Und ich muss sagen, ich glaube das ist der Grund, warum ich auch finde, dass die Charaktere null Chemie miteinander haben. Patrick Wilsons Nite Owl und Malin Akermans Laurie Jupiter sind eines der uncharismatischten Päärchen welche ich je in einem Film gesehen habe! Jackie Earl Haley als Rorschach ist super gecastet (wie Patrick Wilson übrigens auch) und stielt jede Szene in welcher er selber Monologe führen kann… aber immer wenn er mit anderen Charakteren interagieren muss wirkt es als sähe man zwei Figuren aus unterschiedlichen Filmen. Und Matthew Goode als Ozymandes funktioniert überhaupt nicht, und ist wohl auch das einzige Beispiel des Filmes, der wirklich völlig falsch gecastet worden ist.
Und zu guter letzt muss ich halt auch sagen, dass der Plot selber wirklich schlecht erzählt ist.
Diese Geschichte zieht wie oben gesagt sehr viele Elemente zusammen. Es geht um eine Dekonstruktion der Superhelden-Idee, es geht um politische Themen, es geht um eine Kritik an der Gesellschaft. Und im Comic bluten all diese Dinge zusammen. Die Art wie der Comic aufgebaut ist erlaubt es nie, dass sich ein Strang wirklich vom anderen Trennt, fast in jedem Moment werden mehrere dieser Themen bearbeitet und die Panels schwanken von einer Szene zur anderen, aber es wirkt trotzdem immer einheitlich. Nachrichtensprecher, Zeitungsauschnitte und Dialoge zwischen gewöhnlichen Leuten geben einen Einblick in das Alltagsleben dieser Welt und lassen den Leser nie vergessen, was für eine grundlegende Struktur existiert, welche den ganzen Plot zu tragen hat.
Im Film kann man über längere Strecken gerne mal vergessen, dass ein kalter Krieg herrscht, dass die Russen in ihrer Expansionskampagne immer forscher werden, etc, etc…
Stattdessen kommen plötzlich immer wieder Szenen mit einem (ehrlich gesagt nicht sehr gut dargestellten Richard Nixon), welche diesen nötigen Kontext geben sollten, aber diese Momente wirken so getrennt vom Rest der Story UND bieten absolut keinen adäquaten Ersatz für den Blickwinkel der Allgemeinebevölkerung, dass es einfach nicht gut funktioniert.
Jetzt kann man vielleicht argumentieren, dass ich den Film zu fast mit dem Comic vergleiche.
Aber da muss ich halt sagen, wenn man das NICHT machen sollte und wenn der Film sein eigenes Ding sein sollte, dann hätte er definitiv mehr machen sollen, um sich vom Comic abzusetzen. Aber so fast schon verkrampft wie der Film versucht sich von Szene zu Szene des Comics zu handeln, finde ich darf man sich nicht beklagen, wenn diese Vergleiche halt aufkommen.
Wie gesagt, der Film hat seine Qualitäten. Die Kulissen und Kostüme sehen gut aus, viele der Schauspieler machen eine gute bis sehr gute Arbeit und die Snyder-typischen grossen Momente sind alle da.
Aber dem Film scheint einfach die Seele zu fehlen, die nötigen Stücke dazwischen, die dem ganzen Gewicht und Herz geben könnten. Und so muss ich mich halt wirklich fragen: Warum diesen Film schauen, wenn er das gleiche versucht zu erzählen wie der Comic, und der Comic das zehnmal besser macht?
Fazit: Snyder-typisches audiovisuelles Spektakel, aber leider ohne das nötige Gefühl und Interesse für gutes Storytelling.
Geht mir genau so.
Habe viel gutes über Watchmen gelesen. Als ich ihn dann sah, hat er mich enttäuscht. Wie du schon schriebst ist die Story nicht gut umgesetzt und die Charaktere fand ich auch nicht interessant
Annabelle
So ein richtiger “Geht so” Film. Annabelle ist zwar keine Vollkatastrophe, aber gut ist er auch nicht.
Mit Conjuring 1 & 2 kann er sich in keinster Weise messen. Als gruselig empfand ich den Film leider auch kaum.
Interessiert mich irgendwie gar nicht.
Wobei ich den ersten “Conjuring” mag!
Kein überragender, oder in irgendeiner Weise innovativer, aber sympathisch altmodisch und effektiv gemachter Horror, beziehungsweise Gruselfilm!
Den zweiten habe ich noch nicht gesehen.
Desierto
Harter Überlebenskampf an der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Mozart in the Jungle gegen Negan.
Eine Gruppe mexikanischer Flüchtlinge übertritt die Grenze zu den USA, die Rechnung haben sie aber ohne einen schießwütigen Irren und seinen Hut samt Union Jack gemacht.
Schön minimalistisch gehaltener Psychothriller mit durchaus bedrückenden und brutalen Szenen. Die schönen Bilder und dargestellte Ausweglosigkeit lassen einen durchgehend mitfiebern und führen den Film zu einem spannenden Höhepunkt. Das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht.
Sehr gut inszeniert vom Sohn Alfonso Cuarons, Jonas und getragen von den Darstellern Jeffrey Dean Morgan und Gael Garcia Bernal,
Der Film war sicher nicht umsonst für zahlreiche namhafte Preise nominiert, hat durchaus einige gewonnen und kam bei Kritikern weitestgehend gut weg.
Nichts für schwache Nerven, ein bisschen Horror, ein bisschen Psychothrill ein bisschen Survival, aber nicht over the top.
3.5/5
Würde "Annabelle! auch nicht unbedingt weiterempfehlen.
Den zweiten Conjuring fand ich allerdings sehr gelungen.
Venom 7/10
Okay, kann mir einer erklären, was an dem Film so schlimm sein soll? Man feiert wirklich jeden Scheiß Blockbuster ab aber ausgerechnet Venom soll plötzlich absolut furchtbar sein? Finden die Kritiker ernsthaft den ganzen Marvel-Rotz besser oder hatte Sony einfach nur kein Geld, um gute Kritiken zu kaufen?
Naja, Story ist ganz nett. Nicht sonderlich komplex aber spricht eine Interessante Thematik an. Die Besiedelung des Weltalls und deren Opfer, die man dafür in Kauf nehmen möchte. Es sind mir keine größeren Logiklücken aufgefallen. Und bei manchen Kritikpunkt frage ich mich, ob die Leute den Film überhaupt gesehen haben oder nebenbei am Handy hingen. Leider arbeitet der Film das Thema nicht weiter gegen Ende aus, sondern konzentriert sich auf einen simplen Gut-gegen-Böse Kampf.
Die Action war tatsächlich auch solide. Ich konnte dem Geschehen meist problemlos folgen und wurde nicht mit nervtötendem Schnittgewitter bombardiert. Die Humor war auch klasse. Gab einig Szene, bei denen die typischen Superhelden-Klischees auf’s Korn genommen wurden. Die Musik war bis auf den Eminem Song belanglos aber das ist jetzt kein zu großer Negativpunkt. Wenn ich tatsächlich einen finden müsste, dann wären es die Effekte. Die Szenen im MRT (bzw. allgemein das mit dem Geräusch, was die Symbiose stört) sahen ziemlich Kacke aus. Und auch die Andeutung eines weiteren Teils fand ich ziemlich unnötig, obwohl ich mir den wahrscheinlich anschauen würde.
Alles in allem: Hört nicht auf die Filmkritiker und schaut ihn euch an. Ist n guter Film.
X-Men Dark Phoenix:
Ich kann nicht mal im geringsten verstehen, warum die Kritiker den Film so auseinander nehmen. Ich wurde bestens Unterhalten und nicht nur das. Der Film wirkt total anders als die meisten 0815 Marvel Filme von Disney.
Dazu funktioniert der Soundtrack von Hans Zimmer mal wieder richtig gut. Endlich wieder ein Superhelden Film mit geiler Musik.
Wie kann es sein, dass ein Film wie Captain Marvel dagegen richtig gefeiert wird? Der ist ja sowas von Standard Marvel Kost. Offenbar wollen die Leute tatsächlich lieber immer wieder den gleichen Film sehen.
Ich befürchte echt das schlimmste für die Xmen bei Disney.
Den zweiten hole ich auch irgendwann noch nach!
Nö.
Venom
Meine Freude war groß, als ich erfahren habe, dass Tom Hardy den Symbionten namens Venom verkörpern wird. Zudem sahen die ersten Bilder des bösartigen Parasiten wunderbar schaurig aus. Den ersten kleinen Dämpfer gab es dann aber, als bekannt wurde, dass „Venom“ in den USA ein PG-13-Rating bekommen soll. Obwohl ich mir ursprünglich einen ähnlich düsteren und brutalen Film wie „Logan“ gewünscht habe, wollte ich den Sony Columbia Pictures, Regisseur Ruben Fleischer und Tom Hardy dennoch eine Chance geben. Wie ist „Venom“ also geworden? Nun…gar nicht mal so gut.
Die Geschichte kann man getrost als Superhelden-Origin-Story die Drölfzigste bezeichnen, auch wenn wir hier mit Venom strenggenommen einen Schurken bzw. Antihelden haben. Für die kreative Ausgestaltung der Handlung und der Dialoge spielt das jedoch keine Rolle. Das Ergebnis ist eine gewohnte Drei-Akt-Struktur mit einem vorhersehbaren CGI-Overkill am Ende.
Herr Hardy macht seine Sache größtenteils gut, stößt hier und da aber immer wieder an die Grenzen des lahmen Drehbuchs und der stumpfen Dialoge. Gleichwohl muss ich Ruben Fleischer und Sony dafür loben, dass man sich in der ersten Stunde nur auf den Charakter Eddie Brock (Tom Hardy) konzentriert und den Film dadurch ein wenig erdet. Es macht Spaß zu sehen, wie der ohnehin schon verlotterte Eddie Brock durch die Symbiose mit Venom immer verwahrloster und aggressiver wird. Schade nur, dass Venoms schwarzer Humor in den seltensten Fällen zündet und meistens eher gezwungen daherkommt.
Die Action besteht leider zum großen Teil aus unoriginellen Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen bei Nacht. Alles schon tausendmal gesehen, nur dass es hier Sony-typisch zusätzlich an Impact mangelt. Wenigstens macht die eine oder andere Prügelei Spaß, bei der man einen ständigen Wechsel aus Eddie Brock und Venom zu sehen bekommt.
Das CGI kann dabei als hit or miss bezeichnet werden. Venom selbst sieht wunderbar düster, glitschig und bedrohlich aus. Eddies Verwandlung in den Symbionten wirkt dabei besonders cool. Weniger schön ist alles drumherum. Die Explosionen sehen sehr künstlich aus, Venom fehlt es an Gewicht und erkennbarer Masse, die Zerstörung der Umgebung sieht sehr nach Videospiel-Zwischensequenz aus und der Endkampf ist ein unübersichtlicher CGI-Klumpen.
Allgemein lässt sich sagen, dass „Venom“ aus technischer bzw. handwerklicher Sicht sehr anstrengend ist. Die Kamera ist wahnsinnig unruhig, hektisch wäre in Bezug auf den Schnitt noch milde ausgedrückt, die Übergänge zwischen einzelnen Einstellungen sind manchmal recht holprig und jedes Mal, wenn es brutaler wird, wendet sich die Kamera sofort ab - da bist du ja, PG-13-Rating!
Oh, die anderen Charaktere wie der böse Wissenschaftler Carlton Drake (Riz Ahmed) oder der obligatorische Love Interest Anne Weying (Michelle Williams) sind übrigens nicht der Rede wert. Sie sind wahnsinnig eindimensional und belanglos.
Trotz all der Kritik rettet sich „Venom“ gerade so noch in den Mittelmaß, indem dieser Film mit einem angenehmen Pacing und einem sympathischen Tom Hardy daherkommt. Ruben Fleischers Werk ist ein typischer Feierabend-Popcorn-Actionfilm, den man jederzeit pausieren kann und der einen unterhält, ohne auch nur im Geringsten zu fordern.
Insgesamt betrachtet ist „Venom“ aber leider kein guter Film. Die Handlung ist einfallslos, die Action zahm und die Effekte so lala. Hätte ich die Wahl zwischen „Venom“ und „Black Panther“, würde ich König T’Challa den Vorzug geben.
Sorry das kann ich wirklich null nachvollziehen. Venom war einer der wenigen Action-Blockbuster, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, wo ich kein Problem hatte der Action zu folgen. Es war immer klar, wo sich die Figuren sich befinden und was sie machen. Die Schläge hat man tatsächlich gesehen und nicht einfach nur über den Schnitt angedeutet.
Dann haben wir zwei unterschiedliche Filme gesehen, die zufällig „Venom“ heißen und von Ruben Fleischer und Tom Hardy kommen. Alleine dieses CGI-Gekloppe/Verschmelze am Ende war wahnsinnig unübersichtlich.
Und dann diese aufgesetzte und komplett an den Haaren herbeigezogene Mid-Credit-Scene.
Ach ja, der ganze Abschnitt, wo Eddie Brock sich mithilfe dieser einen Frau in das Labor schleicht, ist großer Quatsch. Klar, in so einem riesigen Konzern, in dem Experimente durchgeführt werden, teure Technik rumsteht und Menschen umgebracht werden, ist nachts kein Wachpersonal da. Von den nicht vorhandenen Sicherheitskameras ganz zu schweigen. Theroetisch hätte die Frau einen ganzen Zirkus reinschleusen können.
Das ist ja nichts im Vergleich zu den Logiklücken, von denen andere Superheldenfilme übersät sind. Zumal das keineswegs so abwegig ist. Es ist schließlich keine militärische sondern immer noch eine Forschungseinrichtung. Suspension of disbelief. Aber nur mal so als Vergleich, wie fandest du zum Beispiel Civil War?
The Hunt (2012)
Ein Erzieher wird zu Unrecht eines sexuellen Übergriffs an einem jungen Mädchen beschuldigt, welches auch die Tochter seines besten Freundes ist.
Die Folgen dieser Anschuldigungen sind schwerwiegend und es entsteht eine regelrechte Hetzjagd auf den vermeintlichen Kinderschänder.
Nachdem Ede zuletzt so davon geschwärmt hat, habe ich Ihn gestern Abend angeschaut.
Ich will gar nicht so weit ausholen, der Film war für mich ein Punktlandung.
Ich kann gar nicht genau benennen, was mich an diesem Film so gefesselt hat.
Ich glaube eine Mischung aus ohnmächtiger Wut beim Gucken und einer “authentischen” Nachvollziehbarkeit, wie sich alles so hochschaukelt, machen diesen Film wirklich erstklassig.
Klare Empfehlung!
Zeitloses Kino: Die Kavallerie-Trilogie
Fort Apache:4,5/5
She Wore a yellow Ribbon: 4,5/5
Rio Grande: 4,5/5
John Fords legendäre Western-Trilogie und mMn sein bestes Gesamtwerk (Auch wenn er 4 Oscars für andere Filme bekommen hat). Er schafft es hier John Wayne so in Szene zu setzen, dass bei all seinen legendären Rollen diese immer noch die Imposanteste war. Dann im ersten Film Henry Fonda, Shirley Temple, im Zweiten Westernlegenden Joanne Dru und Ben Johnson und zur Krönung dann im Dritten Maureen O’Hara und Harry Carey Junior.
Vor dieser Zeit hat es meines Wissens nach nie eine Reihe mit ähnlicher Thematik so als ein Ganzes zu funktionieren. Zwar immer mit anderen Schauplätzen und Charakteren, aber auch immer mit gleichem Überthema. Ich habe sie nun das erste Mal auf englisch gesehen, jeden zuvor mindestens schon zehnmal auf deutsch. Beeindruckend wie sehr Filme aus den 40er Jahren mich heute noch zu fesseln wissen. Das erinnert mich immer daran, wie wenig gute Western es doch in der Neuzeit gibt, obwohl es soviel zu erzählen gäbe.
Zuletzt habe ich gesehen
Rocket Man
Hat geliefert was der Trailer ankündigte: einen Film ‚based on a true fantasy‘. Dass es sich dabei um Elton John’s Fantasie handelte war ja auch klar. Ich war auch eigentlich nur drin, weil der auf Englisch lief. Joa. Ist nett, muss man aber nicht gesehen haben, finde ich. Vielleicht was für Leute, die viel mit der Musik verbinden, mir ging das nicht so.
X-Men: Dark Phoenix
Auch hier war ich drin, weil er auf Englisch lief, wenn auch leider in 3D. Hat mir gefallen. Ein unterhaltsamer Superheldenfilm, nicht zu lang, nicht zu lustig. Die Kämpfe fand ich sehr cool.
Fury
Zuletzt 2015 gesehen und damals eher belächelt. Diesmal sind mir aber einige Stärken des Films aufgefallen.
Es ist natürlich ein Spielfilm und als solcher richtet er sich auch an die Leute, die von der Epoche gar keine Ahnung haben und stellt einige Sachen geradezu überdeutlich heraus. In Sachen Sets, Detailgrad und Effekten allerdings sucht Fury meiner Meinung nach seinesgleichen und das nicht nur, weil es zwischendurch laut und grell zur Sache geht, sondern auch und besonders in den ruhigen Moment und wenn man sich mit der Entstehungsgeschichte des Films befasst. Fury macht viel richtig, wenn man genau hinsieht, nur konnten die Figuren trotz guter Besetzung mich leider nicht vollends überzeugen und auch dieses für US-Kriegsfilme typische Szenario kurz vor Schluss lenkt dann doch wieder sehr von den Stärken des Films ab.
Godzilla: King Of The Monsters
Wird mit jedem Mal gucken besser, weil mir jedes mal noch ein paar Kleinigkeiten auffallen. War mit zwei Kumpels im Kino, die den Film noch nicht gesehen hatten. Einer hatte mit Godzilla gar nix zu tun (weniger als ich), der andere ist großer Japan-Fan, war auch schon da und verband sehr viel nostalgische Gefühle mit „Gojira“ und „Mosura“. Wir kamen alle auf unsere Kosten!
Davon habe ich noch keinen gesehen, aber immerhin vom letzten schon gehört. ^^
Gibt es die so im 3er-Pack auf DVD? Kommt mal auf die Liste.