Vollblüter
Absolut fantastischer Film mit herausragenden Schauspielern.
Fantasy Mission Force - VHS
Was für ein herrlicher Quatsch
Die Chroniken von Erdsee
Manche Fußstapfen sind so gigantisch, dass sie auszufüllen unmöglich erscheint. Durch Die Chroniken von Erdsee übergibt Hayao Miyazaki den Zeichenstift an seinen Sohn Gorô. Dieser versucht den Erwartungen gerecht zu werden und dennoch eigene Akzente zu setzen. Leider gelingt ihm das nicht immer.
Die Geschichten rund um die magische Welt von Erdsee scheinen komplex und vielschichtig. Leider gelingt es Gorô Miyazaki nicht all die Motive und Strukturen zu einer runden und schlüssigen Geschichte zu verbinden. Zu oft fühlt es sich wie ein eiliges Abklappern von wichtigen Wegpunkten an und irgendwo zwischen Drachen, Umweltschutz, Sklaverei und der Frage nach dem Sinn des Lebens verlieren sich nicht nur unsere Protagonisten.
Das heißt nicht das der Film eine Katastrophe wäre, sondern nur das zu viel will. Eine fokussiertere, kleinere Geschichte hätte hier mehr Luft zum Atmen gelassen, denn an schönen Momenten und Szenen mangelt es diesem Film gewiss nicht.
Was Studio Ghibli hier an Hintergründen und Sets gezeichnet hat, ist wirklich atemberaubend. Ein malerisches Gemälde jagt das nächste und so schön hat man eine europäisch-inspirierte Fantasy-Welt noch nie gesehen.
Leider wirken die gezeichneten Figuren hier fast schon wie ein Störkörper. Versteht mich nicht falsch, mit ihnen ist absolut nichts falsch und sie sind technisch auf einem guten Kino-Niveau. Aber während ihre Umgebung nur so strotzt vor Farbverläufen, Schraffierungen und kleinen Details, sticht der simplere Stil der Charaktere doch sehr heraus. Das es finanziell nicht möglich ist, allen sich bewegenden Figuren und Objekten detailreiche Texturen zu verpassen, ist mir wohl bewusst. Wenn man aber einfarbige Objekte mit klaren Linien auf einen Aquarell Hintergrund setzt, dann beißt sich das leider schnell. Da kann man natürlich drüber hinwegsehen, denn für sich genommen, gibt es an beidem nichts zu meckern.
Wenn bei einem Film wie Das wandelnde Schloss die ebenfalls überladene Geschichte durch einen einheitlichen Stil und das gewisse Gespür für die kleinen Dinge zusammen gehalten wurden, waren hier die Fußstapfen wohl etwas zu groß.
Eine Sache hat aber auch dieser Ghibli Film wieder perfekt hinbekommen und das ist der Soundtrack. Auch wenn es hier mal nicht das Ghibli-Urgestein Joe Hisaishi war, hat man mit Tamiya Terashima genau das richtige Ohr bewiesen.
The Dark Tower (auf Netflix)
Positiv: Idris Elba.
Alles andere (Inszenierung, Drehbuch, Ausarbeitung der Charaktere, World Building) ist leider absolut belanglos und generisch. Ich kenne die Vorlage nicht, aber selbst ohne Fanbrille kann man diesem Film kaum etwas abgewinnen. Der Antagonist bleibt farblos (höhö…), seine Motivation langweilig und viel erklärt wird auch nichts. Genau so geht es leider auch der Rolle von Idris Elba. Im Rahmen der Möglichkeiten gut gespielt, bietet sie jedoch keinerlei Tiefe um die Handlung halbwegs glaubhaft zu vermitteln. Den Charakteren passiert grundsätzlich in diesem Film nichts, was irgendwie von Belang oder halbwegs spannend und intensiv genug wäre.
Außerdem ist das Pacing furchtbar. Es wird eine Station nach der anderen abgehakt, es gibt keine großen Momente, alles wird so geradlinig und fix erzählt, das einem alle Figuren und die Handlung vollkommen egal sind.
Da baut man bei Sharknado ja eine stärkere emotionale Bindung zu den Charakteren auf…
(Von letterbox kopiert: https://letterboxd.com/DoctorYoshi)
Da es mir am Wochenende nicht so gut ging, habe ich mal wieder ein paar Filme nebenbei schauen können.
Dunkirk
Gerade die Musik fand ich den kompletten Film richtig passend. Insgesamt fand ich den Film aber nicht überragend. Denke das der Film auf der großen Leinwand noch etwas besser gewirkt hätte.
6/10
Dirty Granpa
Man bekommt genau das was man erwartet. Viel Pipi7Kacka-Humor und wenig Handlung. Für einen Samstag nachmittag und mit nicht der vollen Aufmerksamkeit, aber ganz ok. Obwohl ich mich gewundert habe, dass De Niro bei so einem Film mitmacht. Ob es ihm mittlerweile egal ist oder das er doch noch ein bisschen Geld braucht.
5/10
The Big Lebowski
Endlich mal den Film nachgeholt. Ich fand den richtig gut und alleine für John Godman lohnt sich der Film. Im Gegensatz zu Dirty Grandpa, hatte ich hier richtig Spaß und musste oft lachen. Bin froh das ich den Film endlich nachgeholt hab
8/10
Ein weiteres Problem ist aber auch die Vorlage. Er hat da einfach zu viel verknappt und zu wenig erklärt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, basiert der Film auf dem 3. Buch der Erdsee-Reihe. Da is einfach zu viel Stoff, der als Vorwissen entweder gut wäre oder nötig ist.
Jup, man hätte vieles an drum herum weg lassen und sich nur auf eine Sache konzentrieren sollen, was dann der Vorlage sicher noch weniger gerecht werden würde. Da war so ein komplexer Stoff als Erstlingswerk wohl keine gute Idee.
Gab ja auch mal nen recht billigen TV Film zu der Geschichte von Sperber. Die Story braucht wahrscheinlich ne hochwertige Serie um all der Themen gerecht zu werden.
Hatte dank der ARTE-Mediathek einen sehr schönen und ungewöhnlichen Abend.
Hana-Bi (Fireworks) Takeshi Kitano
Das war mein erster Kitano und ich bin schwer begeistert. Der Film ist eine wilde und doch ruhig erzählte, aber leider nicht immer runde Mischung aus Krimi, Heist-Movie und Revenge -Thriller. Doch unterm Strich ist der Film vor allem eines: Eine mitreißende und gefühlvolle Liebesgeschichte.
Mit komplett überzogenen Gewaltspitzen
Das mit den Blumen und den Tieren hab ich nicht so ganz kapiert, aber trotzdem ist der Film sehr empfehlenswert. Jetzt muss ich mich unbedingt auch mit anderen Filmen aus Kitanos Machwerk beschäftigen.
8,5/10
Symbol Hitoshi Matsumoto
Wie könnte man einem Film nicht mögen, bei dem ein Mann in einem komplett weißen Raum mit völlig willkürlich ausgewähltem Zeug beworfen wird, sobald er auf einen der kleinen Engelpenisse an der Wand drückt?! Eben.
Das Ganze ist schon extrem absurd und der Film ist auch hart an der Grenze, seine „Karte“ deutlich zu überreizen. Trotzdem hatte ich mit diesem absurden Quatsch eine Menge Spaß und musste so einige Male laut lachen. Allein im Zimmer sitzend. Das will bei mir schon was heißen.
keine Ahnung/10, sowas kann man nicht bewerten
Im Rahmen von Mad in Japan gibt es in der Mediathek momentan noch zwei weitere Filme aus Japan, die vielleicht einen Blick wert sind.
PS.: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier nie ein paar Sätze zu Endgame als Abschluss meiner Marvel-Reise geschrieben habe. Muss ich mal noch machen.
Vielen lieben Dank für den Hinweis.
Habe auch erst kürzlich symbol geschaut. Fand ihn leider mit der Zeit etwas langweilig, aber auf jeden Fall ein interessanter Film. ^^
Hoffe, ich denke dran, hana bi und der große Japaner zu schauen. und dass die dann noch online sind. Ne Ahnung, seit wann sie verfügbar sind und wie lange das bei arte normalerweise läuft?^^
Anima (auf Netflix)
Eher ein langes Musikvideo (ca. 15 Minuten) welches mehrere Songs aus Thom Yorks neuem und gleichnamigen Album begleitet. Oder begleiten die Songs das Video? Da bin ich mir noch nicht sicher.
Auf jeden Fall interessant und spannend, besonders für Radiohead-Fans. Es geht ums Tagträumen, Lieben und Fallen. Ein Video, dass abgesehen von den sehr kargen Lyrics ohne Sprache auskommt und viel Interpretationsspielraum lässt.
Ich kann und will den Film daher (noch) gar nicht bewerten. Aber man könnte ihn ja vielleicht bei Kino+ anreißen, falls Zeit dafür ist. Fände ich super spannend (@LeSchroeck)
Steht unter den einzelnen Videos
alle 4 Filme sind noch bis 30.9 verfügbar
Da hast du also noch etwas Zeit^^
Kann nur zustimmen.
Eighth Grade
Absolute Perle. Sehr authentisch und trifft immer die richtigen Töne, hat genau die richtige Länge und ist damit komplett rund. Die Hauptdarstellerin ist DER Knüller. Wenn man dann noch ein Sucker für Coming-of-Age ist - wie ich -, kann man mit dem Film nur alles richtig machen. In letzter Zeit kamen viele gute Filme aus der Richtung. Ich erinnere nur mal an “The Diary of a Teenage Girl”.
In den USA gab es um “Eighth Grade” etwas Aufruhr über das Rating, weil er wegen “Language” (fünfmal “Fuck”) ein R-Rating hat, obwohl der Film für Jugendliche durchaus pädagogisches Potenzial hat.
Daniel Schröckert hat ja auf Letterboxd geschrieben, dass der eigentlich ins Pflichtprogramm an Schulen gehört. Und da hat er Recht!
4 1/2 Sterne von 5 bekommt der von mir.
Yesterday (2019)
05/10
Viele gute Gags kamen ihm Trailer, genauso wie die Geschichte im Trailer komplet zu sehen war. Daher hab ich mich einwenig eben in der Sneak bei dem Film gelangweilt.
Weitere Fragen oder komische Dinge, die mir beim Film kamen:
- Jedesmal wenn die beiden Hauptcharaktere über ihre Gefühle oder allgemein ernste Gespräche führen kommt ein goofy-hafter Mensch hinzu und zerstört die Stmmung.
- Wenn die weibliche Hauptrolle 20 Jahre vergeblich darauf wartet, dass er erkennt, dass sie ihn liebt, warum gesteht sie ihm nicht einfach ihre Liebe selber? Aus meiner Sicht ist die weibliche Hauptrolle schuld, dass die Beziehung nicht zuerst nicht hinhaut. Im Film ist sie aber die unschuldige
- Warum gibt Ed Sheeren freiwillig einem anderen Musiker bei einem Wemblay Konzert Zeit um eigene Lieder zu spielen?
- Warum wird Yellow Submarine nicht als Lied auch vorgetragen?
Erin Brockovich (auf Netflix)
Nach der Kino+Empfehlung hab ich mir den gleich auf die Liste gepackt und gerade fertig geguckt. Der Film ist wirklich toll. Julia Roberts spielt ihre Rolle fantastisch. Spitzzüngig, laut, ehrlich, offen, stark. Das Zusammenspiel mit Albert Finney (Ed Masry) ist überragend und harmoniert in jeder Sekunde des Films.
Das funktioniert auch wegen des Drehbuchs so gut. Die Dialoge sind gut geschrieben, wirken echt und natürlich und sind genau auf die jeweiligen Charaktere zugeschnitten. Besonders Julia Roberts laute und direkte Art in der sonst eher kühlen Anwaltsumgebung kommt da besonders gut zur Geltung.
Der Film hat wirklich viel Spaß gemacht, danke für die Empfehlung!
That’s all you got lady. Two wrong feet and fucking ugly shoes…
Cabal - Die Brut der Nacht auf Amazon Prime
Um es kurz zu machen…was für ein krasser Film.
Bis auf die Unlogik der Polizei hat mir der Film gut gefallen.
@LeSchroeck, ich habe mal gelesen (falls ich mich nicht irre), dass du ein Fan von diesem Film bist. Wie sehr unterscheiden sich die Schnittfassungen? Die Laufzeit bei Prime war 1Std 36Min, was ja dann dem Cabal-Cut entspricht oder?
Ponyo
Ponyo Ponyo Ponyo Fischlein aus dem Meer ♫ Was soll ich sagen? Ich hab mich ein wenig in diesen Film verliebt. Sei es die wilde Protagonistin Ponyo, der putzige Sosuke, die verrückte Lisa oder der mysteriöse Fujimoto. Die Figuren und ihre Persönlichkeiten erobern einfach dein Herz.
Gute Liebesgeschichten sind selten und welche unter Kindern noch viel mehr. Ghibli schafft das das aber mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Der Film gehört wie schon Totoro zu den Filmen, die sich auch die ganz Kleinen anschauen können. Die Handlung rund um einen kleinen Jungen und ein magisches Fischmädchen schafft es dennoch auch die ganz Großen zu begeistern. Klar man wird wenig überrascht und die letzten 15 Minuten halten sicherlich in Sachen Spannung keinen hohen Ansprüchen statt, aber das ist dann auch längst egal und man sitzt einfach nur mit einem breiten Lächeln vor dem Fernseher.
Das dies so spielend gut funktioniert, liegt vor allem an der Detailverliebtheit, wie sie nur ein Hayao Miyazaki hin bekommt. Die Unterwasserwelt ist wunderschön und auch sonst ist alles ein einziges wohliges Farbenmeer. Allgemein spürt man die ungeheure Freude Ponyos in jeder Animation und jedem Gesichtsausdruck. Gespickt mir allerlei prähistorischen und mythischen Figuren, gibt es immer was zu sehen, ohne aber eine Reizüberflutung auszulösen.
Dieser Film erreicht zwar nicht die Wucht einer Nausicaä, die Epic von Prinzessin Mononoke oder die Magie einer Chihiro, aber dafür ist er einfach ein verdammt schöner Film.
Nope, das ist die Kinofassung. Es gibt noch den Directors Cut mit 121 Minuten und der Cabal Cut hat irgendwas zwischen 134 und 145 Minuten auf der Uhr.
Valerien - Stadt der 1000 Planeten (auf Amazon)
Statt “1000 Planeten” gibts 1000% CGI, übertriebene Farben, eine generische Story und belanglose Charaktere. Besonders Sergeant Laureline ist leider so unfassbar nervig und dumm, dass sie mir immer wieder zu sehr in “arme Frau muss gerettet werden”-Klischees hineinrutscht, obwohl sie eigentlich was auf dem Kasten haben müsste. Und Valerian wechselt mir am Ende zu zu inkonsequent den Charakter. Erst “Ich hau meinem Vorgesetzten eine rein und scheiß darauf was er sagt.” zu “Ich bin nur Soldat und möchte meinen Auftrag beenden.”
Na ja, am Ende ist der Film nicht super schlecht, aber eben auch nicht gut. Vielleicht mal was für einen verregneten Sonntag, wenn man keinen besseren Weltraumfilm gucken möchte.
Selbst dann würde ich ein 156. mal Star Wars vorziehen
Jules und Jim (auf Netflix)
Der dritte Film von Truffaut, den ich gesehen habe und wieder bin ich ein wenig überwältigt von der Leichtigkeit, mit der er dramatische Konstellationen inszeniert. Und trotz dieser Leichtigkeit ist immer klar, dass in den Figuren viel Schmerz und Bitterkeit steckt.