Alone in the Dark
PS5
Da ist es nun endlich. Ich habe meinen ersten Durchlauf mit ihr (Emily Hartwood) beendet. Zwar schon den zweiten mit ihm (Edward Carnby) gestartet bis in Kapitel 2, werde den aber erst irgendwann mal beenden.
Da Spiel hat mir eigentlich recht gut gefallen, mit einem gigantischen Aber, was wir direkt mal am Anfang klären: Die Kämpfe.
Wie schafft man es, Kämpfe dermaßen Scheiße werden zu lassen? Dann lasst sie doch bitte ganz weg. Es gibt im Spiel 2, 3 mal die Option zu schleichen. Das klappt auch alles andere als gut, aber da etwas ausgebaut, die Knarren alle wegnehmen, und dann lieber um die Monster rum schleichen lassen. Aber die Kämpfe, wie sie jetzt sind, sind schon eine Frechheit. Schrecklich zu steuern, kaum ein Feedback der Gegner, man darf nur 20 Patronen mit sich führen bis das Inventar voll ist. Auch ist nach 5 Heiltränken Schluss, wo man aber alleine 3 schon braucht, um sich wieder komplett zu heilen. Ein Gegner ist noch händelbar, zwei wird chaotisch. Ab 3 ist die der Tod sehr sicher. Die Boxen dich in eine Ecke und da glitschst du dann rum bis zu tot bist, weil du dich weder wehren noch heilen kannst. Absolut grausam. Ich habe es dennoch auf normal gespielt. Bis zum Endkampf. Da war es mir einfach zu doof und bin auf Leicht gewechselt.
Aber genug damit, kommen wir zum schönen. Der Rest. Es sieht stimmungsvoll aus, das Spiel macht in seiner Welt und mit den Charakteren echt Laune. Es macht Spaß sich mit allen zu unterhalten und mehr über die Geschichte zu erfahren. Dazu kommt eine gelungene deutsche Synchro, die auch alle Textdokumente vom jeweiligen Charakter, um den es da geht, vorlesen lässt. Das ist so viel besser für das Gefühl der Welt. Die neuen Tomb Raider spiele hatten das auch gemacht. Schade dass das nur Wege so machen.
Dieser recht schlagartige Wechsel in die andere Welt ist immer toll gemacht und passiert Instant. Blöd nur, dass dann dort diese Kämpfe stattfinden. Richtig erschrocken habe ich mich nie. Also wieder eher ein Grusel als ein Horrorspiel. Aber die Atmosphäre ist trotzdem super. Und ein erstklassiger Jazz-Soundtrack.
Schade ist halt noch das B-Gameplay. Der andere Charakter. Zwar treffen beide während des Spieles immer mal wieder aufeinander und erzählen sich, was der andere bisher erlebt hat. Aber im zweiten Durchlauf spielt man dann nicht das, was der andere erlebt hat. Sondern sie tauschen einfach nur die Positionen und man erlebt mit dem neuen Charakter die gleiche Geschichte. Doppelt schade, weil halt alle Gespräche und Zwischensequenzen anders verlaufen, und manchmal sogar Charaktere woanders zu finden sind. Aber die Geschichte und der Ablauf bleibt beides mal gleich. Vertane Chance.
Deshalb werde ich wohl mit dem zweiten Durchlauf auch noch was warten. Es interessiert mich, wie Cranby auf die Welt und Charaktere reagiert und wie diese auf ihn, aber das Gameplay mit den Kämpfen direkt noch mal zu machen, muss erstmal nicht sein.
Fazit: Tolles Spiel mit beschissenen Kämpfen.
PS: Die deutsche Synchro ist echt gut geworden und Dennis Schmidt-Foß (u.a. Chris Evans) ist ein toller Sprecher, fand es trotzdem was schade, dass David Harbour nicht seinen üblichen Sprecher Peter Flechtner hatte.